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Philicious

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Beiträge erstellt von Philicious

  1. Meine 2 cents dazu:

     

    Hört sich erstmal etwas ernster an, wenn man den Bereich abschottet. Macht natürlich erstmal Sorgen, denn gerade für einen Prototyp lief FLY (verglichen mit den Anfangsphasen von Chiapas und Taron) doch eigentlich sehr rund - was kann also passiert sein, dass man hier komplett die Notbremse tritt? Dass das Charles Lindbergh auch geschlossen ist, spricht eigentlich dafür, dass irgendetwas mit den Zügen ist, da diese bekanntlich über das Glasdach in der Hotelbar aus der darunter liegenden Wartungshalle ein- und ausgehoben werden. Dafür spricht auch der gesichtete Kran auf dem Gelände. Warum deshalb eine Komplettschließung des Bereichs für über eine Woche erfolgen muss, erklärt dies aber auch nicht in Gänze, denn das Manövrieren der Züge bekäme man sicherlich auch an einem Tag hin.

  2. Am 20.10.2022 um 14:00 schrieb Dingens:

    Insofern fürchte ich, dass mit neuen echten Themenfahrten in der Ära R. L. nicht zu rechnen ist. 

     

    Ja, in dem Fall ist der Trend "not our friend". Ganz klar. Auf der anderen Seite führt aber keine Analyse der aktuellen Attraktionslandschaft an dem Ergebnis vorbei, dass etwas für Kinder und Familien auf dem Niveau der Top-Achterbahnen fehlt. Und das bedeutet in der Freizeitparkwelt: Eine Themenfahrt. @Dingens in der Schlussfolgerung bin ich in gewisser Weise bei dir: Ich glaube auch nicht nach fast 25 Jahren an eine Renaissance der Animatronics in Brühl, aber nicht nur weil man nicht will, sondern auch weil man nicht kann.

     

    Dass die beiden Animatronics in der Queue von FLY seit der noch jungen Eröffnung eigentlich nicht funktionieren, ist gemessen an der verhältnismäßig geringen Komplexität und dem sonstigen gebotenen Standard einfach ein Armutszeugnis. Nichts aus den letzten Jahrzehnten gibt Anzeichen darauf, dass man eine Themenfahrt auf gleichwertigem Niveau wie in Efteling, Rust oder gar Paris bauen könnte. Anstattdessen gab es: Den ersatzlose Rückbau der Darkrides, die störrische Verweigerung von Storytelling, einen laissez-fairen Umgang bei der Pflege von Spezialeffekten. Dafür hat man in der Zwischenzeit eben andere Stärken aufgebaut.

    Und deshalb könnte es doch einer gewissen Logik folgen, wenn dass das Phantasialand auf die Frage "Was kommt als nächstes?" ernsthaft mit "noch eine Achterbahn!" antwortet. Denn schließlich hat man sich in der Nische "thematisierte Thrillrides" doch in die internationale Spitzengruppe katapultiert. Diese Art von Exklusivität erzeugt naturgemäß Nachfrage und macht den Park dadurch zukunftssicher. Warum also nicht weiter auf diese Karte setzen? Zumal eine moderne Achterbahn (bis 30 Mio EUR) gegenüber einem modernen Darkride (ab 30 Mio EUR) in Anschaffung und Unterhalt ein deutlicher geringeres finanzielles Risiko darstellt.

     

    Nischen-Fokussierung (auch wenn es die Königdisziplin ist) birgt immer eine Gefahr, weil man damit die Zielgruppe der Freizeitparkbesucher so stark auf die Gruppe der Thrillseeker beschränkt, dass sie wohlmöglich nur noch schwer alleine aus dem regionalen Einzugsgebiet bedient werden kann. Und das ist durchaus ein gefährliches Spiel: Denn das regionale Publikum ist und bleibt in Europa das Butter- & Brotgeschäft eines jeden Freizeitparks. 

    Ich bin ein wenig pessimistisch, dass wir darauf bald eine Antwort erhalten werden. Ich glaube das Phantasialand muss im Moment finanziell tief Luft holen. Die letzten 10 Jahre haben einen unvergleichbaren Investitionszyklus dargestellt, der sich erstmal amortisieren muss. Wenn an den offiziell geschätzten 2 Mio Jahresbesuchern, die gleichbedeutend mit stagnierendem Besucherwachstum seit 30 Jahren sind, ein Funken Wahrheit ist, müssen Chiapas, Klugheim und Rookburgh ein sehr hohes Risiko gewesen sein. Die immer häufigeren und saftigeren Eintrittserhöhungen, der Wegfall der Jahreskarten und Rabattaktionen verstärken den Eindruck, dass jeder Cent gebraucht wird. Dass auch Premiumparks mal 3-5 Jahre Investitionspause machen ist ja alles andere als unüblich. Auch aufgrund der instabilen globalen Lage kann ich mir gut vorstellen, dass der nächste Abriss noch 1, 2 Jahre auf sich warten lässt und es damit keine neue Großattraktion vor 2027 gibt. Best Case wäre Stand heute wohl sowieso frühestens 2025.

  3. vor 7 Stunden schrieb achterbahndennis:

    Dass die Chaise dort stehen geblieben ist bzw. soweit verlangsamt wurde, dass es zum Aussteigen animieren würde, kann man leider (auch wenn es sonst eine sehr plausible Erklärung gewesen wäre) mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ausschließen. Nach dem Blockabschnitt mit den Airtime-Hügeln folgt noch ein MCBR vor der Helix und der Schlussbremse. Demnach müsste tatsächlich im Bunny Hop-Abschnitt noch ein Wagen unterwegs gewesen sein, damit dort eine Vollbremsung ausgelöst wird. Bei meinen bisherigen Fahrten auf der Bahn, wurden wir dort noch nie gebremst, sondern sind immer so wie im POV "durchgebrettert".

     

     Danke für die Info! Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dass der Wagen komplett abgebremst wurde. Ich bin nochmal in die Quellenrecherche gegangen. Eigentlich lokalisiert der SWR die Unfallstelle eindeutig bei den Bunny Hops:

     

    Zitat

    Das Unglück passierte auf einem Streckenabschnitt, auf dem die Wagen der Achterbahn eine lange Gerade mit Höckern durchfahren.


    Dabei gleiten die Wagen schnell hoch und runter. Am Ende dieser Höckerstrecke geht die Bahn dann in eine scharfe Kurve. 

     

    Allerdings beruft sich der Artikel auch auf eine Höhe von 8m, die der Streckenabschnitt an dieser Stelle nicht erreichen dürfte (wenn man die 17,5 m Maximalhöhe als Referenz nimmt), sondern vielmehr in der von mir angezeigten Passage davor. Bunny Hops sprächen dann natürlich doch wieder mehr dafür, dass der Bügel nicht geschlossen war...

  4. vor 14 Stunden schrieb UP87:

    Es war ein Unfall, bei dem die Achterbahn und die Sicherheitssysteme ordnungsgemäß funktioniert haben.

     

    So ist der aktuelle Sachstand - auch wenn das eine absolut unbefriedigende Aussage ist. Eine Erklärung ist damit schließlich nicht gegeben - die wird aber gebraucht, denn es ist nicht zu akzeptieren, dass bei einer Bahn, die täglich tausende Menschen befördert, die Wahrscheinlichkeit besteht "einfach so herauszufallen". Endgültige Aufklärung wird wohl das separat laufende Todesermittlungsverfahren geben, welches noch nicht abgeschlossen ist. Ob das Ergebnis in Gänze öffentlich gemacht wird bezweifle ich zwar, aber in der Regel werden derartige Ermittlungen in Pressemitteilungen dann mit "Unfall mit Todesfolge ohne Fremdverschulden" zusammengefasst.

     

    Ich will noch meine zwei Pfennig zum Thema "Spekulationen" abgeben:
    Es handelt sich um einen Todesfall. Es ist keiner Diskussion wert, dass man aus Pietät respektvoll mit dem Vorfall umgehen muss. Dazu gehört es, wilde Anschuldigen und Schuldzuweisungen zu unterlassen, die den Beteiligten zusätzlichen Schaden in einer ohnehin schwierigen Situation zufügen könnten. 
    Nichtdestotrotz: Es ist gibt auch ein berechtigtes öffentliches Interesse an Aufklärung, welches absolut nichts mit Sensationslust zu tun hat. Wenn Achterbahnen dein Hobby sind und man ein großes Vertrauen in die Technologie und Industrie aufgebaut hat und bundesweit ein Todesfall damit in Verbindung gebracht wird, dann will man wann wissen, wie das passieren konnte. Das es unter Enthusiasten ein besonderes Bedürfnis nach Austausch gibt, beweist doch alleine dieser Thread und viele andere in ähnlichen Foren. Deshalb plädiere ich dafür, dass eine respektvolle Diskussion, die natürlich auch Erklärungsversuche umfasst, erlaubt sein muss. 

    Abschließend ein Deutungsversuch von mir, wenn's zu viel ist, bitte löschen:
    Aus den Fakten ergibt sich (so wie ich es verstehe), dass der Fall aus dem Wagen am Ende einer Blockbremse erfolgt ist. Dort steht eine Notevakuierungsplattform inklusive Leiter. Außerdem herrschen dort eigentlich keine Kräfte (bis zur folgenden Abwärtsfahrt), die das Herausschleudern aus dem Wagen verursachen würden, da der hoch gelegene Streckenabschnitt verhältnismäßig langsam, eben abgebremst, durchfahren wird (POV-Link).

     

    Nun zur meiner Interpretation: Ich finde, der Ort des Unfalls könnte ein Indiz für einen absichtlichen Ausstiegsversuch, zum Beispiel in Folge einer Panikattacke sein. Dies würde erklären, warum es ausgerechnet hier und nicht schon früher (zum Beispiel auf einem der vorangegangenen Airtime-Hügel) zu einem Herausschleudern gekommen ist, was bei einem offenen Bügel wahrscheinlicher gewesen wäre. Allen voran, wenn der Wagen zwischenzeitig in der Blockbremse zum Stillstand gekommen sein sollte, so wie es üblich ist, wenn der folgende Streckenabschnitt noch nicht freigegeben ist, liegt ein von Panik getriebener Ausstiegsversuch als Ursache nahe. Ob dies bei der Todesfahrt der Fall war, ist allerdings nicht bekannt.

    Auch die Gerüchte des "Herauslehnens" unterstützen in meinen Augen die Theorie eines Ausstiegsversuchs, der durch die plötzliche Weiterfahrt das Herausfallen in der folgenden Abfahrt verursacht haben könnte. Aus Zeugenaussagen oder Kameraaufnahmen müssten sich eindeutige Indizien für das Vorliegen eines derartigen Eigenverschuldens ableiten lassen, sofern es vorliegt. Ich bin gespannt, ob wir mehr dazu erfahren werden und wie der Unfallhergang dann beschrieben wird. Allen Beteiligten ist eine klare Benennung der Ursachen zu wünschen.

  5. Längeres Programm ist glaube ich so ohne weiteres nicht möglich, da reichen die Drucklufttanks nicht für...

     

    Ich checke aber auch nicht, warum sich bei Mystery Castle immer alle beschweren, dass es so kurz sei... Ihr seid schon auch andere (Bungee-)Drop-Tower gefahren, oder? Das ist schon die extra lange Variante!

  6. vor 11 Stunden schrieb crice:

    Wir wussten ewig nicht wie man die Dinger zu bekommt da ich immer genau auf der Markierung das Band dran gehalten habe am Schließfach.

    Genau das selbe ist mir auch passiert 😅 Nach nem Jahr Pause vergisst man das schnell wieder... Ich kann nur vom 03.10 berichten und da war die Abfertigung m.E. ok, vor und im Bahnhof hat es sich etwas gestaut. Handdetektoren waren wie gesagt bei mir nicht im Einsatz, ich hatte auch nicht das Gefühl als würden den Leuchtdioden auf der Sicherheitschleuse große Beachtung geschenkt. Insgesamt haben wir im Schnitt so 20-30 Min angestanden. Völlig im Rahmen auch wenn der Park nur mäßig besucht war.

  7. Also am Tag der deutschen Einheit war es so schlimm, wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte... Fragt sich nur, warum es dafür keine permanente Lösung gibt... Man darf doch davon ausgehen, dass die anderen Lifthills auch nicht einfach so in die Architektur lecken, oder?
    Ich denke man macht hier aus der Not eine Tugend und versucht den Gästen einen Bug als Feature zu verkaufen. Otto Normalbesucher kann sicherlich auch nicht einordnen, ob das nun gewollt ist oder nicht. Und all zu nass wird man auch durch den "Wasserfall" nicht.

    Chiapas war optisch der erste große Wurf vom Phantasialand 2.0, mit der Bahn an sich habe ich aber noch immer so meine Probleme. Im Gegensatz zu Fly wirkt Chiapas deutlich mehr wie ein "Prototyp": vom unbequemen Bügelsystem, über die nicht entwässernden Boote bis hin zum "leaky track" und dem (früher) anfälligen Kettenliftsystem. Was bei Fly deutliche Verbesserungen des Attraktionstyps sind, wirken bei Chiapas teilweise wie unnötige Verkomplizierungen des guten alten Log Flumes.

  8. Am 3.10.2022 um 10:43 schrieb Coaster Hunter:

    Dazu kommt dann auch, dass ständig irgendwo noch mal nachgedrückt werden muss oder die Beinrasten nicht ganz dicht sind, was durch den deutlich längeren Zug auch noch mal mehr Zeit in Anspruch nimmt, wenn man so wie ich es in letzter Zeit erlebt habe nur zwei Bediener im Bahnhof hat...

     


    Wie viel mehr hättest du denn gerne? Ich finde Fly verschlingt schon massig Personal: Den Grüßer am Eingang kann man sich jetzt schon sparen, dann gibt es aktuell jeweils noch eine Person bei der Ausgabe und Rückgabe der Bänder, sowie jeweils eine Person an der Sicherheitsschleuse und bei den Schließfächern, dazu noch zwei Bügeldrücker und einen Ride-Op im Bahnhof, als auch den Empfänger beim Ausstieg. Ich zähle also insgesamt 9 Mitarbeiter bei Fly, das sind 2-3 Black Mambas, die man damit betreiben kann. Bin mal gespannt, wie man das in der Zukunft handhaben möchte. Zumindest bei der Brillenver- und -rückgabe wären bauliche / technische Lösungen über Drehkreuze oder Schleusen denkbar. Bei den Metalldetektoren wird m.E. auch schon mehr nach Augenmaß gearbeitet als alles andere, die Handscanner sind jedenfalls nicht mehr im Einsatz. Kann mir vorstellen, dass trotz fehlender Netze im Themenbereich der Security Check in Zukunft auch entfällt (gibt ja auf dem Flughafen auch vollautomatische Sicherheitsschleusen, obwohl das für einen Freizeitpark sicherlich over-engineered wäre).

    Hauptgrund, warum es so lange dauert, sind 1) die zwar unkomplizierten, aber ungewohnten Beinschienen und 2) dass im Moment selten bis nie mehr als 2 Züge auf der Strecke sind. Außerdem verlangsamt das am Montag erlebte Einteilsystem in der Station (welches wahrscheinlich ein Überbleibsel von Abläufen an besucherschwachen Tagen ist, bei denen Gäste an Einstieg ein- und aussteigen), dass die Gates immer nur für den nächsten Zug befüllt werden und nicht wie bei Taron für die nächsten zwei bis drei.

  9. Die 75% waren jetzt auch nur ein Bauchwert von mir, sind also nicht unbedingt zitierfähig, hab auf die schnelle aber nochmal einen alten Link rausgesucht. Ist keine herausragende Quelle, kann jeder für sich selbst bewerten.

    //OT: Generelles Kirmes-Bashing finde ich aber auch unangebracht. Klar, ist es auf sämtlichen Ebenen ein deutlicher Qualitätsunterschied und auch mir gefällt es in einem Freizeitpark wesentlich besser - aber von Anton Schwarzkopf und Gottlieb Löffelhardt bis Wiener Prater und Tivoli hat fast alles in der Themenparkwelt einen historischen Ursprung im Schaustellerwesen. Schon alleine deshalb gehört sich eine negative Grundhaltung gegenüber Kirmessen für einen Freizeitparkfan nicht. //

    BTT: Ganz grundsätzlich finde ich die Frage "Wie sicher ist eine Achterbahnfahrt?" aber spannend, weil sie gar nicht so einfach zu beantworten ist. Sie bringt einfach unfassbar viele Definitionsfragen mit sich. Hier mal nur ein paar:

     

    • "Im Vergleich zu was?" Transportmitteln? Anderen Fahrgeschäften?
    • "Auf welcher Basis?" Wahrscheinlichkeit auf einer Fahrt zu verunglücken? Autofahrten sind aber deutlich länger als Achterbahnfahrten! Welchen Näherungswert nimmt man?
    • "Was bedeutet sicher?" Tod, Verletzung (welche?) oder Fehlfunktion?
    • "Wer ist betroffen?" Nur man selbst, der Wagen, der Zug? Was ist mit außenstehenden Nicht-Fahrern, die durch einen Unfall an der Achterbahn betroffen sind (Knalltrauma, fliegende Teile)?


    Fragen über Fragen. Ich erspare euch meine Excel, aber meine Antwort auf die Frage "Wie sicher ist eine Achterbahnfahrt?" lautet "Irgendwas zwischen Auto und Bus". 😅

  10. Am 28.8.2022 um 00:33 schrieb Betatester.exe:

     

    Ohne das in irgendeiner Weise angreifend oder blöd zu meinen, aber ich verstehe nicht warum viele Leute denken das Kirmes Fahrgeschäfte unsicherer wären, wenn doch die Fakten das genaue Gegenteil zeigen. 

     

    Ich weiß nicht von welcher Beweislage du redest, aber als ich vor ein paar Wochen - nach dem ersten Achterbahnunglück im Klotti - mal schnell recherchiert hatte, wo und wie häufig in den letzten 10-20 Jahren in Deutschland tödliche Unglücke passiert sind, waren über 75% davon auf Jahrmärkten und in der Regel sogar auf Flatrides - tödliche Achterbahnunglücke sind wirklich selten, auch wenn dieses Jahr die Ausnahme darstellt. Wenn man die Anzahl der Unglücke auf die Anzahl der abgefertigten Besucher umlegt, bin ich mir sicher, dass die Statistik nochmal schlechter ausfällt für Jahrmärkte.
    Neben dem etwas stereotypischen Vorwurf, dass das Personal auf Jahrmärkten nicht so qualifiziert sei wie in Freizeitparks, ist es nun eben einfach so, dass bei Jahrmarktgeschäften durch den ständigen Ab- und Aufbau zusätzliche Fehlerquellen entstehen als bei einer Anlage die eben fest installiert ist. Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass der TÜV hier genauso prüft wie in Freizeitparks und das sogar nach jedem Aufbau, was dazu führt, dass Kirmesattraktionen sogar öfters überprüft werden als die Modelle im Freizeitpark...

  11. Das Thema mit den Übergängen wird mir ehrlich gesagt ein bisschen zu heiß gekocht. Ich frag mich auch immer, was da die konkrete Erwartungshaltung ist.

     

    Konkret bedeutet das in meinen Augen einfach nur, dass man sich in einer perfekten Welt wünscht, dass alle Themenbereiche durch thematisierte Portale - oder besser noch Passagen - abgegrenzt sind. Aber auch durch das best-thematisierteste Eingangsportal erblickt man irgendwann den angrenzenden Bereich und hat mit dem Durchschreiten einen harten Bruch. Ich verstehe aber nicht, was daran immersionsbrechend sein soll. Ganz im Gegenteil finde ich es clever, den Türschwelleneffekt zu nutzen, um Besucher plötzlich in eine neue Welt zu werfen. Da kommt es meines Erachtens eher auf die Sichtachsen nach der Durchschreitung des Portals an, als auf die Gestaltung des Portals / Übergangs selbst. 

    Ich finde auch nicht, dass das bei den Großen, wie dem Universal IOA, deutlich besser gelöst ist. Große Übergangspassagen gibt es da auch eher nicht, die arbeiten dort m. E., wenn überhaupt mit Portalen. Hogsmeade fängt auch einfach an, wenn man von Lost Continent aus durch ein Portal schreitet - davor hat man ein Dschungel-Thema, danach schottisches Winterdorf. Dieser Wunsch nach einem sanften Übergang zwischen den Themen ist meines Erachtens unrealistisch. Wie will man auch sinnvoll eine thematisierte Passage zwischen bspw. Jurassic World und Toon Lagoon herstellen? Die meisten Übergange bestehen aus neutralen Passagen zwischen den Bereichen für den man Platz braucht, welchen das Phantasialand nicht hat.

     

    Deshalb finde ich Im Phantasialand ich eigentlich nur zwei Stellen suboptimal gelöst:

    - Das Vierländereck zwischen China / DiA / Klugheim & Mexico zwischen Tacana und Silverado - hier bleibt aber zu hoffen, dass dies im Rahmen eines Großprojekts ("Umgestaltung China") klarer gelöst wird. Der Gang durch das Portal in Mexico zum Silverrado hat mir nie gefallen und wirkt ehrlich gesagt von der Deko her auch etwas provisorisch.

    - Übergang von Klugheim nach Mexico (untere Ebene). Hier hätte sich ein Portal, wie von Mystery nach Klugheim angeboten ("Brauereistern"), ein bisschen rätselhaft, wieso man an dieser Stelle darauf verzichtet hat.

    Ansonsten haben wir aber auch bereits einiges an Portalen im Phantasialand, da stehen eben nur fast nie die Namen der dahinterliegenden Themenbereiche drauf: DiA-Portal von China kommend, das Holzportal von China nach Klugheim, die U-Bahn von Berlin nach Rookburgh, die Passage von Berlin nach Fantasy und seit diesem Jahr auch zwischen Berlin und DiA.

    Das wichtige für mich ist: Alle Themenbereiche sind in sich geschlossen und in 95% der Fälle durch Thematisierung sauber von einander abgegrenzt. Der Umstand, dass man in Brühl um die Ecke gehen kann und ohne große Ankündigung auf einmal in einer neuen Welt steht, finde ich eher spannend. Ich brauch kein plakatives Eingangsschild in die Bereiche - kann zwar auch sehr schön inszeniert sein, ist aber auch für mich ein bisschen 90er.

  12. Das Sicherheitsthema ist eigentlich sehr interessant, wird aber in Fan-Foren grundsätzlich eher nebensächlich behandelt, da sich hier eben Leute tummeln, die dem Ganzen grundsätzlich blind vertrauen. Aber gerade bei den "Laien" ist Sicherheit von Achterbahnen doch immer wieder ein Thema, deshalb gut, dass wir das hier auch mal besprechen.

    Viel hat bei dem Thema wie bereits angesprochen vor allem mit dem persönlichen Empfinden zu tun und nicht mit der objektiven Sicherheit einer Bahn. Das Berücksichtigen die Hersteller der Achterbahn auch beim Zug-Design - wie bereits erwähnt ist der Sicherheitsgurt so ein Mittel, was oft nur eingesetzt wird, um den Fahrgästen ein Sicherheitsgefühl zu geben, welches aber eigentlich nicht zwingend gebraucht wird, weil es andere Redundanzsysteme gibt. Trotzdem habe ich oft von Begleitern gehört, dass sie froh sind, allen voran den Gurt zu haben und sie sich dadurch erst wirklich sicher fühlen. 
    Ähnliches gilt auch für Looping-Achterbahnen. Da erwartet der normale Gast oft noch Schulterbügel, weil er sich sonst nicht vorstellen kann, wie das Herausfallen verhindert werden soll. Ich bin letztes Wochenende das Schwarzkopf-Urgestein Nessie aus 1980 gefahren und hier wird der Looping seit eh und je einfach nur mit Beckenbügel passiert...

    Ich finde die größte "Gefahr" besteht noch bei dem Szenario, wo Elternteil mit Kind fährt, sich aber ein Beckenbügel geteilt wird - wie bei der Colorado zum Beispiel. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich da als 10 Jähriger Spargeltarzan neben meinem Vater im Wagen rum geschleudert wurde, weil ich mal locker 10 cm Abstand zum Bügel hatte, er bei ihm aber schon in der Magengrube saß. 

    Zuletzt spiele ich mal Devil's Advocate. Die Attraktion, vor der ich aus sicherheitstechnischen Aspekten immer noch den meisten Respekt habe sind Kettenkarussells - oder noch schlimmer: Star Flyer. Ich wundere mich immer, dass das von der Allgemeinheit gar nicht so wahrgenommen wird, sondern es weithin als romantisches Karussell gilt. Für mich ist das einfach nur ein Gartenstuhl an vier Ketten, die mit einem Rotor verbunden sind und niemand, aber auch wirklich niemand hindert dich daran, während der Fahrt den Querstangenbügel anzuheben und rauszuspringen. Redundanz sehe ich auch durch die vier Ketten nicht gegeben, denn sobald eine reißt, hängt man ja alles andere als waagerecht in der Luft... Für mich ist es ein Stück weit aberwitzig, dass Oma und Enkel problemlos ins Kettenkarussel einsteigen, aber vor Taron Angst haben, "weil die so schnell ist". Mind. 80% der Parkbesucher werden auf dem Weg zum Park mit dem Auto, die 120 kmh von Taron knacken und das in einem System, was sehr viel weniger kontrolliert ist als eine Achterbahn.

    Ergänzung: Aus der Rückbetrachtung würde ich sagen, dass die Achterbahnen, die ich seitdem gefahren bin, mit Sicherheit wilder wurden - "schlimmer" als das Out-Of-Control Gefühl von damals habe ich es aber nirgendwo erlebt. Einfach gesagt: @faulwurf Wenn du und dein Sohn sicher aus der Colorado aussteigen, braucht ihr vor den größeren, modernen Achterbahnen auch keine Angst haben. Gerade die Gefahr aus dem Bügel rauszufallen wird dramatisch überschätzt - unter den Achterbahnunfällen nehmen Fehlfunktionen des Bügelschließmechanismus einen geringen Prozentsatz ein, die größeren Unfälle der letzten Jahre (Smiler - Wagenkollision in Folge einer manuellen Freigabe eines vom System gesperrten Streckenabschnitts) sind fast immer auf menschliches Versagen zurückzuführen. Kurzum: Die Gefahr fährt zwar immer latent mit, aber die meisten lassen sich dann doch zu sehr davon beeindrucken, was eigentlich Kernmotivation dafür sein sollte eine Achterbahn zu betreten: dem Spiel mit der (An-)Spannung und Angst.

  13. Muss schon zugeben nach Sichtung der Videos, sie haben wieder einen super Job gemacht. Definitiv vergleichbare Angebote wie z.B. "Tiki Trail" in Walibi  2 Klassen hinter sich gelassen.
    Bin sehr positiv überrascht über die Vielzahl an Hindernissen, den Abwechslungsreichtum des Parcours (in der Luft, zwischen Felsen, über den Wasserfall) und das Theming ist auch wieder top! Am meisten gefreut habe ich mich aber über den Indoor-Bereich, diese Mühe hätte ich ihnen ehrlich gesagt nicht zugetraut. Gleichzeitig sorgt es bei mir auch für den einzigen Wehmutstropfen, dass sie nicht irgendein Thema in der Höhle verbaut haben. Entweder ein kleines Stillleben, so etwas wie die das nachträglich hinzugefügte Büro in der FLY-Queue, oder eine kleine Projektionsshow. Irgendetwas, was diesem Adventure noch einen thematischen Rahmen und überraschenden Höhepunkt am Ende verleiht. Da wäre von Forschungslager (Chiapas) bis Eingeborenen-Tempel (Black Mamba) alles möglich gewesen. Dann wäre meines Erachtens daraus sogar eine deutliche Steigerung gegenüber dem Tartüff geworden - so ist es eher on par. Aber wer hätte vorher gedacht, dass sich diese Frage überhaupt stellt? Und wenn der Park hier wirklich mitliest, ist sowas auch für verhältnismäßig kleines Geld schnell ergänzt ;)
    Sie haben sich da ein wirklich authentisch gethemetes Outdoor-Funhouse in eine wundervolle Landschaft gebaut und damit Deep in Africa mit den Anpassungen der letzten Jahre auf das gleiche Weltklasse Niveau wie Klugheim, Rookburgh und Mexico gehoben. Auf das, was der Park in den letzten 10 Jahre veranstaltet, kann man sehr stolz sein. Das macht einfach nur Heißhunger darauf zu erfahren, wie der Masterplan für China und Fantasy aussieht.

     

    PS: Kann mir jemand erklären, ob die Höhle beim Adventure Trail neu oder in Bestandsarchitektur reingebaut wurde? Waren da auch wieder Universal Rocks involviert? Hatte gar nicht mitbekommen, dass die auf der Baustelle gesichtet wurden...
     

  14. Hier ist zwar längst ein riesiger OT-Exkurs entstanden, aber da es ja keine großartige Neuigkeiten zu vermelden gibt, steig ich auch mal ein.

     

    Was ich interessant finde ist, wie einhellig immer behauptet wird, man könne Freizeitparks nicht mit einander vergleichen. Das sehe ich ganz und gar nicht so. Natürlich kann man das. Ich finde das sollten wir sogar. Aber man darf eben nicht immer die selben Maßstäbe und Bewertungsskalen anlegen. Weil es in der Tat schwierig ist allgemein gültige Aussagen zu treffen. Denn die Antwort auf die Frage: "Welcher ist der beste Freizeitpark der Welt?" müsste eigentlich immer heißen "Für wen denn?". Und sobald man dann ein paar Kriterien bekommt, müsste man als Freizeitparkenthusiast schon Antworten geben können - sofern man denn will.


    Die mittlerweile etablierte Floskel "Der schönste Park ist immer der, in dem man sich gerade befindet" ist auch nicht mehr als ein diplomatischer Versuch, Vergleiche, die wohl oft als anstrengend empfunden werden, im Keim zu ersticken. Und das nervt mich, weil ich in einem Forum schon erwarte, kontroverse Meinungen zu hören - es lebt einfach von unterschiedlichen Sichtweisen auf die gleichen Dinge.

     

    Und weil wir eine Sache oft vergessen, will ich den Phantafriends mal eine andere Floskel ans Herz legen: "Der schönste Park ist offensichtlich der, in dessen Fanforum man sich anmeldet" ;)

  15. Also mal ganz im Ernst, man mag mir Meckertum vorwerfen, aber die Person, die im Phantasialand für die Namensgebung zuständig ist, darf man gerne mal austauschen. Oder wenn das bisher Chefsache war - gerne mal wen anders ranlassen. 

     

    Warum?

     

    1) Fehlende Kohärenz. Die Namenslandschaft in Brühl ist Kraut & Rüben. Herr Jonas meinte im Zuge von Klugheim noch, dass die Zeit der Anglizismen vorbei ist (Mystery Castle, Wuze Town, River Quest), nur um die nächsten Attraktionen "Crazy Bats" & "F.L.Y." zu nennen. Ich persönlich habe nichts gegen Anglizismen - halte diese sogar sinnvoll, wenn in den nächsten Jahren vermehrt internationale Besucher gelockt werden sollen (was bei der Preisgestaltung alternativlos ist) - in erster Linie sollten die Namen aber zum Thema passen. Bei Klugheim war man da mit nordischen Namen sehr stringent (Taron, Raik, Baldur, Rutmoor), bei Rookburgh ist es wieder ziemlicher Mischmasch (Rookburgh, Charles Lindbergh, Fly, Deko: Air Rail Corp vs. Emilie, Uhrwerk und Kohleschipper, Deko: Tor 1) - kein Wunder, dass die Fans sich fragen, ob es nun zu Berlin gehört oder nicht. Mixed messages, everywhere.

     

    2) Unklare Aussprache. Rookburgh, Raik, Wuze Town. Alle Jahre wieder wird die ersten Seite einer Neuattraktion hier und in anderen Foren mit Diskussionen zur Aussprache gefüllt. Der jüngste Knaller ist, dass Rookburgh englisch geschrieben, aber sofern ich es richtig verstanden habe, deutsch/niederländisch ausgesprochen wird ("Rooohkburg").

     

    3) Stilunsicherheit bei Namenszusätzen. "The Michael Jackson Thrillride", "DIE Wasserbahn", "IMMERSION by Phantasialand". Auch hier erlebe ich die Tendenz als negativ. Michael Jackson im Attraktionsnamen zu verwursten mag aufgrund MJ's Publicity in den 90ern ja noch clever gewesen sein, der Chiapas Zusatz "DIE Wasserbahn" mit dem kapitalisierten Artikel verursacht dann einfach nur noch körperliche Schmerzen. Zu offensichtlich ist der geklaute VW-Slogan "Das Auto", zu plump und nichtssagend ist die Botschaft hinter dem Slogan und zu hoch die Assoziationsgefahr für internationale Gäste mit dem Wort "die/sterben", welches in englisch-sprachigen Park-Vlogs jedes mal für Belustigung sorgt.

    Ich mag für viele jetzt sehr große Korinthen kacken, aber ich finde "by Phantasialand" toppt nochmal alles. Erstens weil es so furchtbar überflüssig und unpassend ist, den eigenen Parkblog mit "by Phantasialand" zu kennzeichnen. Nicht umsonst wurde hier bei einigen Assoziationen zu einem Parfüm geweckt. Zweitens, weil es einfach schäbig und billig ist. Dieses "by XYZ" ist meines Erachtens ein Trend aus den 00er Jahren ("Germany's next Topmodel by Heidi Klum", Erstausstrahlung 2006) und damit gut 20 Jahre überholt. Dieses Gimmick sehe ich heutzutage nur noch bei Friseursalons, Nagelstudios und Imbissbuden, die verkrampft modern erscheinen wollen, aber selbst keine Ahnung haben, was modern ist. Kurzum: Nur in einer Welt in der du gegen die "Thessaloniki-Stube" antrittst, ist "Grill by Angelo" cool (den Imbiss gibt's bei mir im Kölner Süden wirklich).

    #rant_over

  16. Am 9.5.2022 um 15:58 schrieb Coasterfrenzy:

    Das der EP damit geizig ist, heist noch nicht das es "Branchenüblich" ist

     

    Deshalb hatte ich es ja auch mit "alles andere als branchenunüblich" vorsichtiger ausgedrückt. Kein Muss, aber eben auch nicht unbedingt die Regel. VR-Coaster gehören für mich schon zu den wenigen Attraktionstypen, für die überhaupt in Frage kommt, dass man in einem Freizeitpark extra zahlen muss. Fallen mir spontan sonst nur noch Mazes ein. 
    Aus eigener Erfahrung weiß ich nur, dass im Europapark und in Dänemark im Tivoli (hat ja immerhin auch doppelt so viele Besucher wie das PHL) VR extra kostet. Ich meine aber auch, dass das bei Merlin mal so gehandhabt wurde, bin mir aber nicht sicher. Das wären dann aber alles sehr vergleichbare Parks mit dem Phantasialand.

  17. Am 4.5.2022 um 18:49 schrieb rafaelr:

    Nicht das der Spaß noch extra kostet. 

     

    Hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Könnte man aber natürlich schon alleine deshalb machen, um die Nachfrage zu verknappen - denn so hoch wird die Kapazität des Parcours nämlich nicht sein.

    Es ist aber extrem unwahrscheinlich, dass das eine Up-Charge-Attraktion wird. Die Markenanmeldung alleine taugt auch nicht als Indiz dafür, viel mehr entspricht es einer wohl vor ein paar Jahren eingeführten Strategie, mehr Neuerungen markenrechtlich schützen zu lassen. Das passiert verstärkt seit Klugheim (2015) so: Der erste Markeneintrag des Phantasialands im EUIPO-Register stammt von 2002, seitdem sind 14 andere gefolgt - 9 davon allerdings erst seit 2015. Da reicht von Raik & Taron bis Uhrwerk und Törtchen und Co. Man will einfach nur verhindern, dass jemand mit Marken des Phantasialand fremde Kasse macht. Und so will man mit der neuen Markenanmeldung einfach nur verhindern, dass in der Eifel ein afrikanisch thematisierter Klettergarten aufmacht, der "Deep in Africa" heißt.

     

    Viel mehr gibt es in Brühl eine strikte Ablehnung von Up-Charge-Attraktionen, selbst kleine Münzfresser wie Spielbuden, Bezahl-Fontänen und Ride-Fotos sind sukzessive aus dem Park verschwunden. Bei einem VR-Coaster wie Crazy Bats wäre es alles andere als branchenunüblich gewesen, eine Extra-Gebühr zu erheben - sie haben es nicht getan und werden es jetzt auch nicht tun.

     

    (Dafür ist der Parkeintritt einfach auch zu teuer)

  18. vor 7 Stunden schrieb SirSmileX:

    Jetzt muss der Pfad nurnoch auch für Erwachsene eröffnet werden.

     

    Mir kommt dabei gerade der Gedanke wie cool es wär, wenn im Parcours auch ein paar kleine Sets / Showräume verbaut wären. So ein bisschen die Super-Light-Variante des Robinson-Baumhaus' im Disneyland Paris. Das würde das ganze schon nochmal extrem aufwerten und dem Themenbereich als Kletter-Walkthrough eine echte zweite Attraktion verschaffen.

    Egal wie es kommt, ich bin gespannt, welcher Hase als nächstes aus dem Hut gezaubert wird.

  19. Im Verlag DuMont scheinen ausgewiesene Phantasialand-Freunde zu arbeiten. Über das Phantasialand wurde in der Lokalpresse schon immer ausgiebig berichtet, aber die Frequenz hat doch in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Einen Artikel a la "Was ist eigentlich mit der Hollywood Tour?" hätte es vor 5-10 Jahren nicht gegeben. Mit dem Phantasialand kann man anscheinend gute Klickzahlen generieren... *looking at you, Marketing Dpt*

    Unter dem Gesichtspunkt fände ich es auch cool, wenn das PHL mal damit anfangen würde, Memorablia aus seinen abgerissenen Attraktionen unter Volk zu bringen. Ist jetzt sicherlich nicht der große Money-Maker, aber den Aufwand eine Auktion zu starten, sollte es alle Mal wieder einspielen können.

  20. Ich bin echt mal gespannt, wie die Landtagswahl ausfällt und ob etwaige Neukonstellationen dazu führen könnten, dass die Freigabe des Ententeichdreiecks vom Dezember direkt wieder einkassiert wird... Wenn da jemand eine laienhafte Einschätzung hat, wie einfach das möglich ist, fänd ich das sehr interessant zu hören!

  21. Nie war es passender: "Ja, ist denn heut schon Weihnachten?"

    Vorsichtiger Optimismus. In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Brühler Stadtrat zwar auch des Öfteren quergestellt, aber allein von der Logik her müsste das Phantasialand als Top-Gewerbesteuerzahler ein bisschen mehr Einfluss auf dieses Gremium haben. Bin gespannt, wie es weitergeht.

  22. vor 11 Stunden schrieb TOTNHFan:

    Ich konnte bis 2007 Achterbahnen nicht ab. :P

     

    Sorry fürs OT: Aber was mich jetzt interessiert ist: Was geschah 2007, dass du deine Meinung geändert hast? :D

     

    Ich hatte auch relativ lange Angst vor Launch-Coastern und Drop-Towern, würde aber mittlerweile alles an Achterbahnen fahren. Slingshots und Star Flyer sind mir aber immer noch suspekt...

  23. Es ist und bleibt eben ein politisches Problem auf das eine politische Antwort gefunden muss. Der Fakt, dass aber noch nicht einmal auf kleinster Entscheidungsträger-Ebene - im Brühler Stadtrat - ein Konsens für die Erweiterung gefunden werden kann, zeigt, dass das Phantasialand in Sachen politischer Arbeit deutlich Defizite hat.

     

    Der ein oder andere will das vielleicht nicht hören, aber natürlich ist es für ein Unternehmen, welches dreistellige Millionenumsätze erwirtschaftet, beeinflussbar, ob die eigenen Interessen von der Kommunalpolitik einer 50.000-Einwohner-Stadt wahrgenommen werden oder nicht. Das hat nichts mit Korruption zu tun, sondern allen voran mit Öffentlichkeits- und Pressearbeit. Weg vom bösen, naturfressende, profitgierigen Unternehmen hin zum umweltschonenden Naherholungsziel für die ganze Familie, wie @Bahnschalker so schön beschrieben hat.

     

    Eins ist klar: Niemand macht alleine deshalb sein Kreuzchen bei einer der Erweiterung wohlgesonnen Partei macht, nur weil Robert Löffelhardt vorher durch die Presselandschaft zieht und seine Vision vom grünen Naherholungsziel verkauft. Aber eben auch deshalb. Es sind die kleine Dinge, die in der grauen Politiklandschaft den Ausschlag geben und dazu gehört die Disziplin immer wieder Erinnerungspunkte zu setzen. "Talking points" kreieren und so die Diskussion formen. Das ist keine Manipulation sondern Konversation. Beispielhaft dafür ist die Umweltbewegung, die es verstanden hat, komplexe gesellschaftliche Streitfragen auf wesentliche, emotionalisierte Kernthesen runter zu brechen und erfahrbar zu machen. So schafft man Orientierungs- und Identitätspunkte, die den Menschen helfen einzuordnen, auf welcher Seite von pro und contra sie stehen.

     

    Deshalb ist es der Job des Phantasialands dafür zu sorgen, dass, wenn die berechtigte Frage aufgeworfen wird, welchen gesellschaftlichen Mehrwert es hat, staatliches Gemeingut an ein Privatunternehmen zu veräußern, mehr zurückkommt außer das Rascheln des Waldes.

  24. @Joker Ich verstehe genau, was du meinst. Mit Wasserbahnen verbindet man auch automatisch eine Themenfahrt, weil der größte Teil der Fahrt eben damit verbracht wird, langsam durch die Gegend zu tuckern. Klassischerweise idyllisch durch den Wald oder in der de-luxe Variante mit opulenten Kulissen und Effekten versehen. Damit Papa in der Zeit schön was zu gucken hat.

    Eine allgemeine Vorliebe zu Kulissen gegenüber Action bei Wasserbahnen kann man auch daher ableiten, dass Boot-Attraktionen zu den beliebtesten und berühmtesten Vertretern von Darkrides gehören. Pirates of the Carribbean, It's a Small World, Splash Mountain, Jurassic Park, Jaws, Valhalla. Die Erwartung an ein bisschen Show ist also immer da, wenn man in einem Freizeitpark ein Boot betritt. Deshalb schwingt bei mir bis heute immer noch Wehmut mit, dass es bei Chiapas (welches eine sehr, sehr gute Attraktion ist (beruhigt euch)) nicht noch mehr davon gibt.

    Aber bei River Quest geht es eben um etwas anderes. Nämlich darum, den Nässegrad und das Außer-Kontrolle-Gefühl auf die Spitze zu treiben. Schließlich sind es diese Attribute, die man mit "Rafting" eigentlich verbindet.

    Gibt es diesen Attraktionstyp mit dem Schwerpunkt Themenfahrt denn überhaupt?

    Das (alte) Fjord-Rafting im Europapark beispielsweise verkörpert für mich das komplette Gegenteil zu River Quest im Rafting-Spektrum. Super zahm, Nässegrad null und lebt von der Fahrt durch friedvolle Szenerie und Natur. Und das finde ich ehrlich gesagt eher unpassend für den Attraktionstypen.
    Klar, bei der Unendlichen Geschichte in Bottrop hatte der Einsatz von Darkride-Elementen noch gut funktioniert, jedoch wurde hier der ureigene Thrill der Bahn durch das Storytelling unterstützt. Denn der originäre Reiz beim Rafting geht von den Stromschnellen aus, welche Geschwindigkeit und Dynamik der Attraktion von Natur aus bestimmen. Eine Thematisierung kann dies nur aufgreifen und bereichern, aber niemals selbst die Hauptrolle einnehmen. Deshalb passt ein Rafting meiner Meinung nach nur sehr bedingt ins Darkride-Korsett. Große Showszenen von singenden Tieren und brennenden Piratendörfern sind in ihrem Detailreichtum zu kleinteilig und erfordern Aufmerksamkeit, von der ein durchnässter Passagier eines drehenden Schlauchbootes nicht allzu viel übrig hat. Daher gehört es genauso zur Unendlichen Geschichte, dass Fans schon damals trotz beeindruckender Themenfahrt den geringen Nässegrad beklagten.
    Deshalb finde ich es eigentlich clever, dass bei River Quest eher darauf gesetzt wurde, eine actionreiche, nasse Fahrt zu bieten, anstatt die Bahn mit Darkride-Elementen auszustaffieren. Die Kernattribute eines Attraktionstyps erfassen und bei der eigenen Umsetzung perfektionieren, konnte das Phantasialand schon immer.
    Eine Rafting-Anlage, die für mich Action und Thematisierung perfekt vereint, ist Popeye‘s White-Water-Rapids in Universal Island's of Adventure. Das Abenteuer führt an Kulissen, Animatronics und Effekten vorbei und trotzdem liegt der Fokus nicht auf Story, sondern auf einer rasanten Fahrt - und darauf, dass man klatschnass wird. Nasser als in Brühl. Das-kannst-du-nur-in-Florida-bringen-nass. Aber eine Sache findet man auch hier nicht:

    Nachdem du in einem Fledermausboot Aufzug gefahren und eine Abfahrt hinunter gestürzt bist, passiert dieser eine Moment. Dieser eine Moment, nach dem zweiten Drop, wenn der Gummireifen auf die Gegenwelle prallt. Dieser eine Bruchteil einer Sekunde, in der das Wasser über die Seiten des Rafts bricht und alle Mitfahrer in weißem Schaum verschwinden lässt - der brennt sich einfach ins Gedächtnis.

    (...Auch wenn ich der Meinung bin, dass sprechende Ritterrüstungen im Abschlussdrittel von River Quest deutlich besser aufgehoben wären, denn als Türsteher von Mystery Castle...)

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