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Neu 2020: Rookburgh


Empfohlene Beiträge

vor 3 Minuten schrieb nu_81:

Sind die beiden bereits bestehenden Hotels denn so gut besucht, also ausgebucht, sodass ein neues Hotel benötigt wird?

Oder erhofft man sich gerade dadurch mehr Besucher?

Gruß

 

Gibt ein neues Thea dafür, werde meine Antwort auch mal da rein posten :)

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Auf einem nicht unbekannten Portal ist jüngst neues Material aufgetaucht. Ich würde es halbwegs aktuell einschätzen, da die Rückseite der Wuze-Wand bereits eingerüstet ist.

 

Im linken Bereich steht plötzlich ganz frech ein nicht kleines, etwa halb fertig modelliertes Fassadenelement herum. Auf dem Dach des Wartungsbereiches sind Bewehrungen, die auf Wände oder ähnliche Stützelemente hindeuten. Vom Raster und den Größenverhältnissen her, könnte das auch etwas mit dem Hotel zu tun haben.

 

Weiter glaube ich aktuell nach wie vor nicht, dass selbiges im Bereich der großen Wand angesiedelt wird. Auch nicht in der stabileren Konstruktion. Dafür ist IMHO der Winkel zu spitz, das ist keine rechteckige Grundfläche.

 

Zudem laufen beide Launches mehr oder weniger auf den Wartungsbereich zu. Welchen perfekteren Ort gäbe es also für Interaktionen?

 

@PHL-Marcus hat eine kleine Skizze dazu:

 

 

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Risiko Steampunk (längerer Rant):

 

Ich denke, es gibt ein gewisses Risiko, was die dauerhafte Attraktivität des Steampunk- bzw. Industrial-Themas angeht. Im Moment es sicher populär und wird es auch die nächsten Jahre bleiben. Aber, und da denke ich auch an die Dinge, die über Rookburgh schon bekannt sind: einiges in diesem Stil würde man von Natur aus hässlich bis dystopisch finden. 

 

Wenn man Rookburgh so vor 40 Jahren präsentiert hätte, dann hätten viele Leute einem wahrscheinlich einen Vogel gezeigt. Denn damals war vor allem das Ruhrgebiet, wo immer ein nennenswerter Teil der Kundschaft herkam, noch echtes Industriegebiet. Viele Menschen gingen täglich durch reale Fabriktore, die dem Rookburgh-Eingang in Berlin ähnelten. Und der Entwurf des Hotels ähnelt realen industriellen Anlagen, Fabriken, Tanks, Kesseln, vielleicht Stahlwerken, aus jener Zeit. Das PHL balanciert auf Messers Schneide, indem es enge Kessel- und Röhrenquartiere mit Schottentüren als authentisches Steampunk-Erlebnis verkaufen will. 

 

Heute kann man sowas verkaufen, weil sich der Alltag geändert hat und man daher -real kaum noch existierende- Fabrikgebäude und Anlagen aus verrosteten Stahlbehältern und Rohren als romantisches Abenteuer hinstellen kann. Vermutlich würden aber viele Leute ohne diesen aktuellen Steampunk-Trend das Hotel einfach nur hässlich finden. Es gibt die "schöne" Steampunk-Ästhetik, aus Verfilmungen von Jules Verne oder der "Zeitmaschine", mit Apparaten aus glänzend lackiertem Holz und poliertem Messing, mit Luftschiffen aus Stoff und mit merkwürdigen Apparaturen, und natürlich der typische 19.Jahrhundert Steampunk-Kleidung. Aber eben auch die "hässliche", mit Fabrikqualm, verrußten Fassaden, hässlichen Kessel- und Rohrgebilden aus rostigem Eisen, und nicht zuletzt geknechteten, im Elend lebenden Arbeitern. Der Hotel-Entwurf geht eher in letztere Richtung, arbeitet mit dem wohligen Schauder der Dystopie eines "Menschensilos", lehnt sich optisch eher an ein U-Boot an, als ein Luftfahrzeug, wo in der Realität alles vor allem leicht sein musste und schwere Stahlrohre und Schottentüren daher keinen Platz gefunden hätten. Da so eine Themenwelt immer mit Assoziationen und Narrativen arbeitet und nur wenige recherchieren, wie Kabinen in Luftfahrzeugen wirklich aussahen, sehe ich in solchen Ungenauigkeiten kein größeres Problem. Das Industrial-Setting stimmt schließlich. 

 

Aber kann da vielleicht der hässliche und dystopische Anteil durchschlagen? Vielleicht kurzfristig, wenn Einrichtungen nicht den Erwartungen der Besucher entsprechen, oder aber längerfristig, wenn die Steampunk-Begeisterung wieder abflaut und hässliches auch als hässlich gesehen wird. Es gibt derzeit einige bizarre Trends, wo Dinge, bei denen man sich ästhetisch die Hände überm Kopf zusammenschlägt, modisch sind: Ein Beispiel ist das wiedererwachte Interesse am Brutalismus in der Architektur, also den groben Betonklötzen vorwiegend aus den 1960ern, die jahrzehntelang als Bausünden und soziale Brennpunkte galten, seit einigen Jahren aber wieder trendy sind. Oder die Gärten des Grauens: Grün durch Schotterflächen, wie Bahndämme ohne Schienen, ersetzt, ein paar Steinstelen oder wenige, streng geschnittene Formgehölze rein; abgegrenzt wird es durch Stabgitterzäune und Gabionen (mit Steinen gefüllte Metallkäfige, "Vertikalschotter"). Sieht dann aus wie Knasthöfe oder geheime Foltergefängnisse in der Wüste Afghanistans, ist aber ein grassierender Trend, der ganze Neubaugebiete ergrauen lässt. Es ist abzusehen, dass sich die Leute dafür in wenigen Jahren nur noch schämen und das loswerden wollen.

 

Ich will nicht behaupten, dass der Industrial-Stil schnell ins Negative umschlägt; noch lässt es sich als verklärte Vergangenheit betrachten, vielleicht auch dauerhaft. Im Gegensatz zu mit Schotter zugekippten Gärten, die wahrscheinlich ohne den zweifelhaften Trend, und den Zwang zu einem "ordentlichen" Garten um jeden Preis, kaum jemand haben wollte, und die obendrein noch der Umwelt schaden. Aber ein gewisses Risiko ist dabei, vor allem da, wo man sich eigentlich gut fühlen möchte. So eine Gestaltung muss sehr gut gepflegt werden und darf nicht durch reale Mängel negative Wahrnehmung bekommen. Vielleicht kann man da nochmal das Beispiel Brutalismus anführen: etliche dieser Bauwerke wurden kaum gepflegt, verkamen und wurden dadurch erst recht hässlich und bröselten. Sobald man sie renovierte, und von Anfang an ein vernünftiges Konzept dahinter stand, konnte man viele der Schandflecke wieder akzeptabel herrichten.

 

Als ich in Efteling mit dem Baron 1898 gefahren bin und durch die Show-Zeche mit Waschkaue und an Ketten hochgezogener Straßenkleidung der Bergleute vorbeiging, musste ich an die Schulzeit denken, wo Zechen noch genau so erklärt wurden (obwohl ich nie in einer echten drin war). Und auch die Fördertürme mit Tragseilen und Seilscheiben hatte ich von damals in Erinnerung, und fand es amüsant, wie man das schräge Zugseil kurzerhand zum Lifthill umfunktioniert hatte, und es natürlich verfluchtes Gold sein musste, statt ordinärer, dreckiger Kohle. Es wirkte aber wie schöner, sauberer  und eben künstlicher Steampunk, nicht wie die industrielle Wirklichkeit vor 120 Jahren.

 

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Gibt es einen aktuellen "Steampunk Hype" oder  besteht hier nicht die Gefahr das du @PhantaDad2017 einfach momentan mehr auf das Thema achtest, es dir quasi ins Auge springt, und du diese Tatsache mit einem Hype verwechselst?

 

(Diese Frage ist ernst gemeint, ich merke nämlich nichts von einem Hype bzw. davon das es "im Moment" besonders populär wäre)

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vor 5 Stunden schrieb PhantaDad2017:

Risiko Steampunk (längerer Rant):

 

Ich denke, es gibt ein gewisses Risiko,

Interessante und sachliche Ausführung! Darf ich noch kurz nach deinem beruflichen/fachlichen Hintergrund fragen?

(Daher kurz zu meiner Meinung als Architekt)

Architektur und Mode sind immer im Wandel mit ihrer Zeit! Daher wird es NIE etwas geben das über Jahre ohne Anpassungen oder Veränderungen auskommt. Gerade die Nuancen, die du angesprochen hast, zwischen sauberem und schnutzigem Steampunk kann man durchaus etwas angleichen müssen über die nächsten 30 Jahre.

Ein sehr gutes Beispiel ist die Straße von Alt-Berlin! Hier muss man sich nur mal ansehen wie es vor 20 Jahren im Park umgesetzt wurde und nun wie man es dann, in jeder Hinsicht, auf den Stand der Zeit gebracht hat.(s. Fotos (selbes Thema im Wandel der Zeit)

Ja, Industrieromantik erfährt in den letzten Jahren einen großen Reiz, da der Alltag aber immer cleaner und gestylter wird kann ich mir gut vorstellen das man sich auch zukünftig gerne in solche Welten zurück versetzt. (Zeche Zollverein, Landschaftspark Duisburg Nord, und die ganzen Denkmäler der Industriekultur, die wir in Deutschland haben)

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Einen Hype würde ich es nicht nennen, eher eine Mode. Schließlich existiert die "Steampunk" Ästhetik bereits lange vorher, mindestens seit Jules Vernes Zukunftsvisionen als nostalgisch galten. Man schaue sich mal Tschitti Tschitti Bäng Bäng oder "Die Erfindung des Verderbens" an.

Nur gab es halt noch keinen feststehenden Begriff dafür, dann erst konnte so richtig eine Bewegung daraus werden, die eine bestimmte Ästhetik unter dem Begriff vereinen konnte und das nun mal momentan einfach mit steigender Anhängerzahl.

Irgendwann wird es rückläufig sein, aber der Stil an sich kann zeitlos bleiben.

Bildergebnis für the contrabulous fabtraption of professor horatio

 

vor 19 Stunden schrieb PhantaDad2017:

Das PHL balanciert auf Messers Schneide, indem es enge Kessel- und Röhrenquartiere mit Schottentüren als authentisches Steampunk-Erlebnis verkaufen will. 

Du darfst nicht vergessen, dass der Park auch internationale Gäste stärker bedienen möchte. So eine industrielle Steampunk Welt ist aber momentan größtenteils international fast einzigartig und damit auch ein bisschen Alleinstellungsmerkmal.

Da sind dann die ästhetischen Gefühle des Ruhrpublikums glaube ich eher weniger berücksichtigt und man kann davon ausgehen das nicht jeder in einem Industriegebiet aufwächst.

Zusätzlich besteht ja auch ein bisschen der Reiz daran, dass wir etwas bekanntes erleben, das ins Fantastische übersteigert wird.

Burgen gibt es in Deutschland zu Hauf, aber keine davon wie River Quest oder Klugheim und überm Ruhrgebiet haben nie haufenweise Zeppeline angelegt. 

 

vor 19 Stunden schrieb PhantaDad2017:

Der Hotel-Entwurf geht eher in letztere Richtung, arbeitet mit dem wohligen Schauder der Dystopie eines "Menschensilos", lehnt sich optisch eher an ein U-Boot an, als ein Luftfahrzeug, wo in der Realität alles vor allem leicht sein musste und schwere Stahlrohre und Schottentüren daher keinen Platz gefunden hätten.

Ich glaube das ist stark vom Betrachter abhängig. Ein Hotel kann man nun einmal weniger massiv bauen, damit es mehr einem Zeppelin gleicht. Sonst würde es auch ein bisschen billig wirken mMn. U-Boot Kajüten erstrecken sich auch kaum über mehrere Stockwerke mit direkter Aussicht auf eine fiktive Stadt.

Zumal wir auch bisher wirklich nur Artworks vom Äußeren des Hotels haben und einen Querschnitt der Kojen.

Man kann das Thema des Luftfahrerhotels auch noch weiter aufgreifen. z.B. indem man die Lobby als Flugterminal gestaltet, mit Ankunftstafel für ankommende Luftschiffe, Transportband für Gepäck etc. oder die Illusion irgendwie noch in den Kabinen und Restaurants erweitern.

Nicht, dass es bestimmt so kommen muss, aber einfach mal als Beispiele dafür, dass das Thema halt von mehr abhängt, als nur von dem was bisher bekannt ist.

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@Titschi  Mit den Architektur-Themen beschäftige ich mich manchmal hobbymäßig, beruflich hab ich nicht damit zu tun. Bei mir zuhause wurde früher viel auf die Bausünden, vor allem der 1950er und 60er, geschimpft. Der Brutalismus hat ein paar interessante Bauwerke für Liebhaber hervor gebracht, für verbreitete, lebenstaugliche Architektur ist er aber allenfalls eingeschränkt geeignet. Ich schau mir aber gerne mal sowas wie Mariendom Neviges, Rathaus Bensberg, neue Moschee Köln Ehrenfeld an. Beim Garten kämpfe ich selbst im Privaten dafür, dass er etwas ökomäßig bleiben kann und nicht komplett "ordentlich" als Parkplatz, Kunstrasen oder Schotterwüste endet. Daher stören mich die Schutthalden auf früheren Grünflächen, es ist einfach nur eine völlig unnötige Verschandelung und Zerstörung; selbst ein "Unkrautdschungel" ist dagegen noch besser (für Insekten, Igel, Vögel usw.).

 

Steampunk ist wahrscheinlich kein Hype, das wäre zu kurzfristig, sondern schon ein längerfristiger Trend, einfach ein romantisierendes Retro-Feeling. Gerade das Ende des Steinkohlebergbaus passt jetzt gut dazu. Wildwest war ja auch kein Hype, sondern wurde mit Karl May-Literatur langsam aufgebaut und erreichte in den 1960ern und 70ern mit den ganzen Westernfilmen und -Serien seine Hochphase. Endgültig tot ist das Westernthema immer noch nicht, aber längst nicht mehr so zugkräftig.

 

Ich glaube, dass Rookburgh durchaus langfristig erfolgreich sein wird. Noch ist nicht klar, wie die einzelnen Attraktionen und das Hotel genau aussehen. Wobei im Vergleich Berlin vielleicht am wenigsten über die Zeit verändert wurde. Das Main Street Konzept ist im Grunde dasselbe geblieben. Auf dem ältesten Bild sehen vor allem die Häuser nach billigen Kulissen aus, auf dem zweiten ist es viel detaillierter und grüner, dafür fehlt die Pferdestraßenbahn. Letztlich wurden aus Platzgründen Neptunbrunnen und Brandenburger Tor durch Fahrgeschäfte ersetzt. Der Charakter hat sich allerdings nicht grundsätzlich verändert. Bei Klugheim wird vielleicht das ganz düstere Erscheinungsbild, von der Bepflanzung her etwas aufgeweicht. Beim Hotel Charles Lindbergh könnte allerdings der erste Eindruck nach Eröffnung entscheidend sein - wenn wesentliche Dinge schief gehen, kann sich der Negativeindruck so enorm verstärken. Vermute ich zumindest.

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Danke für eure interessanten Beiträge! Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, kann mit der Industriekultur nichts anfangen und finde auch die bisher gezeigten Skizzen vom CL Hotel unattraktiv, ja geradezu hässlich. Aber ich warte erst mal auf das fertige Produkt und bin neugierig, ob es es mir dann nicht doch noch gefällt. Das wäre aber nur der Fall, wenn es fantasievoll genug gestaltet ist.

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Ich würde schon auch sagen, dass es einen ganz klaren Trend in diese Richtung gibt, alleine wenn man sich mal den einen oder anderen Kinotrailer ansieht...

 

 

Aber bei jeder interpretation eines Themas geht man das Risiko ein, dass es irgendwann nicht mehr angesagt ist. Wer das etwas genauer beobachtet sieht auch, dass der eine oder andere Trend wieder auftaucht. Beis Steampunk mach ich mir aber keine sorgen, denn wie hier schon gesagt wurde, diese Nostalgische art der Schwerindustrie stirbt ja aus. Da wird es in zeiten der digitalen Welt sicher viele geben, die ein etwas "dreckigeres" Umfeld gerne mal zum Abschalten benutzen.

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