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Was wäre wenn?- die Gebirgsbahn nicht abgebrannt wäre?


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Ich lade mal hier aus einem anderen Forenbeitrag die Concept Art von River Quest hoch. Ideen gab es demzufolge wohl schon länger, allerdings hätte man de Parkfläche besser genutzt. Wenn der Brand nicht dazwischen gekommen wäre, sieht es so aus, als hätte man den Weg zwischen Parkgrenze und Attraktion auf die Brücke verlegt. Das wäre richtig schick geworden finde ich.

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Quelle:

 

Bearbeitet von Benni
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Jein. Dort wo sich heute der Rote Vorhang befindet, war zu Anfang die Spielbude "Geisterschießen".

 

Ursprünglich sollte es aber eine Art Spielhalle werden  dort wo sich heute die Wartungshalle befindet.

So eine Einrichtung (Flipper, Airhockey, Arcade-Machinen) gab es später noch einige Jahre lang am Ausgang von Atlantis.

Bearbeitet von TOTNHFan (Änderungen anzeigen)
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  • 1 Monat später...

Die Frage "Was wäre wenn die Gebirgsbahn nicht abgebrannt wäre" habe ich mich auch schon oft genug gestellt. Letztendlich wissen das nur die Verantwortlichen. Vielleicht ist ja irgendwann soviel Zeit vergangen das man damalige Pläne mal veröffentlicht oder aus dem Nähkästchen plaudern kann. Interessant wäre das auf jeden Fall.

 

Persönlich denke ich aber auch das die zwei Coaster leider früher oder später das Zeitliche gesegnet hätte. Man wäre sicher mit Ruhe an die Sache River Quest herangegangen. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich eine Erneuerung der Bahnen gewesen oder einen kompletten Neubau einer Achterbahn. Ich glaub hier sind viele Szenarien denkbar.

 

Was ich mich aber auch schon immer gefragt habe ist ob der Brand praktisch das Ende der Westernstadt eingeleitet hat oder man sowieso das Thema früher aus dem Park verbannen wollte. Klar war die Westernstadt sowie die Silbermine noch lange Teil des Phantasialands aber man knabberte halt immer mal wieder an der Westernstadt und machte sie kleiner (z. B. die Lasershow im Westernsaloon). 

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vor 8 Stunden schrieb funtime_arena:

Was ich mich aber auch schon immer gefragt habe ist ob der Brand praktisch das Ende der Westernstadt eingeleitet hat 

 

Ja. Meines Erachtens sehr wahrscheinlich.

 

vor 8 Stunden schrieb funtime_arena:

... oder man sowieso das Thema früher aus dem Park verbannen wollte. Klar war die Westernstadt sowie die Silbermine noch lange Teil des Phantasialands aber man knabberte halt immer mal wieder an der Westernstadt und machte sie kleiner (z. B. die Lasershow im Westernsaloon). 

 

Nein. Meines Erachtens unwahrscheinlich.

 

 

Wäre der Großbrand nicht passiert, bestünde meiner Meinung nach eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Westernthema heute noch existieren würde. Darauf deuten für mich drei ganz grundlegende Dinge hin:

 

1. Der große Aufwand,  mit dem das Westernthema in den vorherigen fünf Jahren noch aufgewertet wurde. Das sind Sachen, die macht man nicht, wenn schon das Ende eines Themas in Aussicht steht:

 

o    1996: Eröffnung der neuen Park-Hauptattraktion im Westernstil: Colorado Adventure

o    1997: Erweiterung von Silver City (neue Gebäude mit Souvenirshop und Früchte-Snack an der Ecke zur Hacienda) 

o    1998: Eröffnung der Wild West Stunt Show

o    2000: Technische Modernisierung der Gebirgsbahn

 

2. Die beiden eigentlich eher zufälligen Ereignisse, die das Mittelalter-/Mysterythema in den Park gebracht haben:

 

o    Das Mystery Castle war von Beginn an ein Stilbruch hinter Silver City, so dass sich die Frage stellte: Warum hat man es so gestaltet? Die Antwort weiß vermutlich nur Herr Löffelhardt, aber man kann es sich durchaus zusammenreimen: Bei dem Bestreben, dem damaligen Freizeitparktrend zu Freifalltürmen folgen zu können, musste aus Lärmschutzgründen eine eingehauste Lösung her. Und diese wiederum bedurfte vermutlich einer äußerlichen Optik, die landschaftsgestalterisch trotz enormer Größe nicht zu negativ ins Auge fällt - vielleicht auch, um die Baugenehmigung so nicht zu gefährden. Lösung: Ein mittelalterlicher Turm musste her; von denen gibt es in Deutschland und Europa nämlich zu Genüge in den Landschaften, so dass so etwas von weitem nicht zu krass daherkommt und sich einigermaßen ins Bild fügt. Die Idee "Mystery" war geboren!

 

o   Und dann kam der Brand. Jetzt wurde eine neue Großattraktion benötigt, und zwar genau neben Mystery Castle - eine Gelegenheit, den thematisch einsamen Turm um eine zweite Mittelalter-Attraktion zu ergänzen und einen eigenen kleinen Themenbereich zu eröffnen und damit den Stilbruch aufzuweichen. Das wird meiner Meinung auch dadurch untermauert, dass man im Untergeschoss von River Quest versucht hat, weitere themenbezogene Angebote an die Parkbesucher zu machen (Snacks, Wurfbuden usw.) und damit Mystery als vollwertigen Themenbereich aufzuwerten.

 

3. Exakt ab diesem Punkt (und nicht schon vorher) war das Westernthema sichtbar auf dem absteigenden Ast in seiner Bedeutung für den Park. Es gab keine nennenswerten Aktivitäten des Parks mehr zu seiner Förderung mehr, sondern es wurde - im Gegenteil - Stück für Stück zurückgefahren:

 

o   2001: Kein Wiederaufbau der "Quer-Häuserzeile" von Silver City nach dem Brand; lediglich Verlegung des Antik-Photo-Shops in das River-Quest-Gebäude

o   ab 2001: Ausbleibende Renovierungen der Silver-City-Gebäude

o   2003: Wegfall der Wild West Stunt Show

o   2006: Schließung des Saloons für Tagesgäste

o   2009: Wegfall des Western-Themas als offizieller Themenbereich; Überführung aller verbliebenen Attraktionen in den Mexiko-Themenbereich

o   2011: Abriss von Teilen von Silver City sowie der Wildwasserbahnen zugunsten des rein mexikanischen Chiapas

 

Einfaches Fazit: Vor dem Brand gefördertes Thema - nach dem Brand reduziertes Thema. Dazwischen zufälliges Auf-den-Plan-Treten des Mystery-Themas. Für mich war der Brand somit eindeutig der entscheidende Todesstoß für das Westernthema.

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@Dingens

 

Ich sehe das ganze ein wenig anders. Hauptsächlich aus dem Grund weil in deiner Auflistung ein nicht ganz unwichtiges Detail fehlt. Nämlich die übergabe der Geschäftsführung. Meines wissens nach war das Mystery Castle das erste Projekt (zumindest Attraktionstechnisch) das unter Leitung von Herrn Robert Löffelhardt entstand. Der Mann ist für mich zu sehr Perfektionist als das er den Ausblick in einer Westernstadt mit einem 65 Meter hohen mittelalterlichem Turm Zerstört. Und das nur um einen "Free Fall Tower" im Park zu haben.

 

Für mich ergibt das:

vor 10 Stunden schrieb Dingens:

o    1996: Eröffnung der neuen Park-Hauptattraktion im Westernstil: Colorado Adventure

o    1997: Erweiterung von Silver City (neue Gebäude mit Souvenirshop und Früchte-Snack an der Ecke zur Hacienda) 

o    1998: Eröffnung der Wild West Stunt Show

o    2000: Technische Modernisierung der Gebirgsbahn

  • 1996 = alte Geschätsführung
  • 1997 = vielleicht auch noch von der alten Geschäftsführung in Auftrag gegeben, anonsten maximal ein Indiz
  • 1998 = Finde ich weit hergeholt das als großen Aufwand zu bezeichnen.
  • 2000 = Hier stellt sich nur die Frage wie lange noch mit der Gebirgsbahn geplant wurde.

 

Die Bahn war alt, die Thematisierung entsprach schon damals nicht mehr dem Standard des Parks und wäre meines Wissens nach nicht so ohne weiteres auf moderne Materialien zu ändern gewesen (Statik). Wenn wir von einem Park reden der finanziell auf soliden Beinen steht, aber aus welchen Gründen auch immer einen Neubau hinauszögern möchte, dann kann man dieses Geld (laut Wikipedia 300.000 DM) durchaus in die Hand nehmen um die Bahnen weiterhin für X Jahre betreiben zu können.

 

 

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Den Geschäftsführungswechsel habe ich nicht vergessen, er ist für mich nur nicht entscheidend. Ich unterstelle zwar auch, dass Robert Löffelhardts Geschmack ein anderer ist, als der seines Vaters, aber das heißt nicht, dass er direkt nach seiner Übernahme die Beseitigung eines Themas beschlossen hat. 

 

Immerhin ist er bereits 1995 zu seinem Vater in die Leitung des Parks aufgestiegen - also VOR den genannten Western-Aufwertungen. Erst 1998 hat der Senior sich zur Ruhe gesetzt und der Junior die alleinige Führung übernommen. Insofern ist weder Mystery Castle Juniors erstes alleiniges Projekt, noch ist anzunehmen, dass Colorado Adventure noch ohne seinen Einfluss entstanden ist. Beides dürften Projekte beider Löffelhardts gewesen sein. 

 

Und dass die Wild West Stunt Show hoher Aufwand gewesen sei, habe ich nicht behauptet (wenngleich sich hierüber streiten ließe; eine große Bühnendeko zu bauen, Artisten und Stuntmen zu engagieren und die Show zu konzeptionieren, ist schon was anderes, als ein paar Trampoline hinter dem Gebäude aufzubauen), sondern ich meinte das Gesamtpaket aus neuer Achterbahn, neuen Gebäuden, neuer Show und Technik-Update, das für mich insgesamt einen zu hohen Aufwand darstellt, als dass ein bereits geplantes Ende des Themenbereichs anzunehmen gewesen wäre. 

 

Was den Perfektionismus des Herrn Löffelhardt jr. angeht, widerlegt dieser meine Theorie ja nicht. Wenn meine geschilderte Annahme über den Grund für die Burgoptik stimmen sollte, hatte er einfach keine Wahl. 

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Was auch noch in diesen Zeitraum (ich meine 1997) fällt und somit zu den frühen Projekten und dem schon angesprochenen Perfektionismus RL gehört, ist die generelle thematische Aufwertung des Parkes. Fassaden Alt-Berlin, Schaffung Mexico etc.

Ebenso in Silver City: Asphalt-Flickenteppich raus und durch Pflaster ersetzt, Bepflanzung, Beschallungsanlage, Thematisierung der Monorailschienen und des Super Globe. Spricht ja schon noch für eine länger angedachte Nutzungszeit des Themenbereiches.

 

Zum Mystery Castle: Ich meine noch im Kopf zu haben, dass man damals schon im Hinblick auf eine Erweiterung in Richtung China Parkplätze geplant hat. Sonst hätte man die Zugbrücke so nie gestaltet, da die neue Geschäftsführung ja Sichtachsen nach ausserhalb tunlichst vermeiden möchte.

Man kann also spekulieren, dass Mystery ursprünglich nach Osten erweitert worden wäre und Silver City weiter bestanden hätte.

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vor 3 Stunden schrieb Günn:

Zum Mystery Castle: Ich meine noch im Kopf zu haben, dass man damals schon im Hinblick auf eine Erweiterung in Richtung China Parkplätze geplant hat. Sonst hätte man die Zugbrücke so nie gestaltet, da die neue Geschäftsführung ja Sichtachsen nach ausserhalb tunlichst vermeiden möchte.

Man kann also spekulieren, dass Mystery ursprünglich nach Osten erweitert worden wäre und Silver City weiter bestanden hätte.

 

Stimmt. Die erste Ost-Alternative beinhaltete eine Ausdehnung über die Obstwiese, den Flächen dahinter, den gesamten Mystery-Parkplatz bis hin zum Gallbergweiher. Direkt angrenzend zum bestehenden Park wären zwei große Attraktionen enstanden, womöglich ein Teil der damals angestrebten Erweiterung des Mystery-Themenbereich. Der China-Parkplatz wäre aber geblieben.

 

vor 15 Stunden schrieb Dingens:

o   Und dann kam der Brand. Jetzt wurde eine neue Großattraktion benötigt, und zwar genau neben Mystery Castle - eine Gelegenheit, den thematisch einsamen Turm um eine zweite Mittelalter-Attraktion zu ergänzen und einen eigenen kleinen Themenbereich zu eröffnen und damit den Stilbruch aufzuweichen.

 

Eine neue Großattraktion an der Stelle wäre ein paar Jahre später sowieso benötigt gewesen, denn wir sind uns denke ich alle einig, dass die Gebirgsbahnen trotz der Generalüberholung nicht sehr lange weiter bestanden hätten. Zu diesem Zeitpunkt war man auch erst mal im anderen Parkteil mit Neuerungen beschäftigt.

 

Die Frage ist nun, was war ursprünglich als Ersatz der Bahnen geplant? Hätte man wirklich im neuen, modernen Jahrtausend den angestaubten Westernbereich um eine neue große Attraktion erweitert? Mit der CA und den Wildwasserbahnen hatte der Bereich schon genug (Haupt)Attraktionen und mit erstere wurde schon lange zuvor ein würdiger Ersatz für die Bahnen geschaffen. Eine Attraktion für China-Town hätte zwischen MC und SC auch nicht gepasst. Daher denke ich das RQ zumindest auf der Liste der Auswahlmöglichkeiten für eine neue Mystery-Attraktion stand.

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Bei den Planungen sollte man vielleicht nicht nur Löffelhardt jr. beachten, da dieser ja nicht alles ganz alleine plant. Klar, was ihm nicht gefällt wird nicht durchgewunken.

Aber bei der Übernahme hatte man sich auch neue Parkplaner mit ins Boot geholt, weil die künstlerische Leitung Richard Schmidts fehlte.Diese werden bei der allmählichen "Ausmusterung" des Western-Themas wohl auch eine Rolle gespielt haben, weil sie auf den veränderten Publikumsgeschmack reagieren mussten. Western ist heutzutage nicht mehr das kulturelle Phänomen, dass es einst mal war.

 

Als man ab ca. 2009, wenn nicht eher, angefangen hat, den momentanen Masterplan zur kompletten "Neuerfindung" des Parks durchzuführen, wird wohl auch deswegen die Entscheidung gefallen sein, das Westernthema allmählich fallen zu lassen. Der momentane Plan sieht vor, den gesamten Park auf Vordermann zu bringen und komplett zu modernisieren, um ihn ein durchdachtes, einheitliches Bild zu verpassen.

 

Die Westernstadt wird hierbei wahrscheinlich den Gestaltern ein Dorn im Auge gewesen sein. Viele europäische Freizeitparks haben entweder eine Westernstadt im Sortiment oder sogar als eine angefangen. Aus (unberechtigter?) Angst, altbacken zu wirken, musste Silver City also weichen, um moderner und frischer zu wirken. Passenderweise konnte man im selben Zug den vernachlässigten Mystery Bereich komplettieren.

Das trifft, eher zufälliger Weise, auch den veränderten Geschmack des Publikums. Western ist nicht mehr so sehr gefragt, dafür ist aber mittelalterliches Fantasy im Trend!

 

Also sehe ich das so: Western hätte auch ohne Brand keine Zukunft im Park gehabt. Ohne Brand hätte es aber nicht unbedingt ein Mystery Thema gegeben, zumindest nicht in der Form wie wir es heute kennen.

 

Was ich aber glaube, sehr wohl Löffelhardts Idee gewesen sein könnte, ist die stärkere Konzentration auf Mexiko. Das scheint wohl auf seinem Reisegeschmack zu wurzeln, wenn ich mich da an gewisse Aussagen in Interviews richtig zurück erinnere.

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Ich meine, Wildwest war vor allem in den 1960er bis 80er Jahren ein Renner. Damals liefen auch regelmäßig Western im Kino und als Fernsehserien. Seitdem flaut es langsam, aber stetig ab. Vorher gab es schon durch Karl May eine hohe Popularität des Themas, allerdings gab es da noch nicht diese Art Freizeitparks. Außerdem hat sein Werk wenig mit echten Indianerkulturen zu tun; ein Mangel, der heute viel eher auffallen würde. Daher hätte Wildwest wohl kaum eine wirkliche Zukunft gehabt; neue Attraktionen hätten nach 2000 keinen Sinn mehr gemacht. Alles, was nach der Colorado Adventure kam, waren ohnehin eher kleinere Investitionen.

 

Ähnlich sieht es mit dem SciFi-Weltraumthema aus, das wohl mit dem Jahr 2000 ein eindeutiges Verfallsdatum hatte. Mit der übers Knie gebrochenen Entfernung des Weltraumthemas hat sich der Park sehr geschadet, Galaxy/RfA wurde thematisch erheblich, das Space Center/TotNH praktisch völlig entwertet.

 

Beim Westernthema ist man es zum Glück nicht so rabiat angegangen; Westernstadt, Silbermine und Wildwasserbahnen hat man langsam auslaufen lassen, sie proforma zu "Mexiko" umdeklariert. Als letzte, trotz fortgeschrittenen Alters immer noch hochwertige Westernattraktion lässt man noch die CA laufen. Das Silverado-Theater ist nur von außen Western, ansonsten ist die Show Jump! im New York der 1980er bis 90er angesiedelt und hat mit Wildwest nichts zu tun. Man könnte die Fassaden einfach anders gestalten, z.B. auf Maya-/Azteken-Stil, ohne an der Show irgendwas ändern zu müssen. Sofern es sich aufgrund des Gebäudezustands noch lohnt.

 

Auffällig ist nur Tikal als wohl notgedrungen "neue" Wildwest-Attraktion. Wenn man sich Bilder der gleichnamigen Maya-Stadt im dichten, grünen Dschungel anschaut, merkt man deutlich, dass der Name überhaupt nicht zur Attraktion passt, und dass man sie einfach nur optisch an die CA angepasst hat - und dass ihre Gestaltung deutlich besser in diesen Rest von Wildwest passt, als ihr Name.

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@TOTNHFan Könnte aber auch nur Teil der "Komplett-Thematisierung" des Parks zu der Zeit gewesen sein, die traf z.B. auch vorher Mexico mit der Jet-Station zum Tula-Tempel, den Condor und die Fassaden in Alt-Berlin. In direkter Nachbarschaft zu CA passte eben nur das Westernthema. Optisch auf jeden Fall ansprechender als die frühere nackte Halle.

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Wildwest war auch in vielen anderen, kleineren Parks und Freizeitanlagen vorhanden, so z.B. in Fort Fun als damals größerem Konkurrenten. Das PHL war also nur einer von vielen Parks mit Westernthema.

 

Wie (finanziell) aufwändig war denn die Verkleidung für Silverado? Wohl nicht annähernd so hoch wie für ein neues Fahrgeschäft, auf jeden Fall deutlich weniger als für die späteren Felsen in Chiapas oder Klugheim. Und da die CA damals noch ganz neu war, erschien so eine Verkleidung durchaus noch als lohnend. Wie ich sehe, war für die CA auf Dauer keine grundlegende Umthematisierung geplant, so dass man diese verbleibende Western-Ecke noch auf 20+ Jahre in die Zukunft planen konnte.

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Der Park wollte auch schon immer einzigartig sein. Warum also das Western-Thema weiter bestehen lassen oder sogar noch weiter ausbauen, wenn es dies in fast jedem anderen Park auch gibt? Disneyland in Paris spielte dabei auch eine große Rolle: All die früheren Themen im Park (Western, Weltraum, Piraten usw.) kamen auf einmal nach Europa und auch noch von denen, die man bisher als Vorbild nahm und teilweise kopierte. Mit der CA reagierte man zwar noch darauf und das auch sehr gut, hat aber später wohl eingesehen, dass diese Themen eben nur bei Disney selbst funktionieren.

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Sehr interessante Diskussion, gefällt mir gut wie hier alle argumentieren! 

 

Aus der von @Dingens geposteten Chronologie geht schon hervor, dass der Brand einen Wendepunkt im Umgang mit Silver City bedeutet hat, ich bin mir aber nicht sicher, ob man daraus wirklich auch einen kausalen Zusammenhang herstellen kann.

Der Wegfall der Gebirgsbahnen und der Brandschaden hatte schließlich nur sehr begrenzten Einfluss auf das eigentliche Western-Gebiet, da die Thematisierung (Silver City) nahezu unversehrt blieb und es danach noch genügend Hauptattraktionen in dem Bereich gab (CA;  SM; Wiwas; Stuntshow), sodass das Western-Gesamtbild eigentlich noch intakt war - und nicht zuletzt ja auch noch ein knappes Jahrzehnt fort bestand. Von daher ist es für mich unsinnig zu sagen, dass der Brand ursächlich für den Niedergang des Themas gewesen ist, da ja noch genug Substanz vorhanden war, als dass der Wegfall zweier Attraktionen automatisch eine Neuerfindung des Themenbereichs hätte nach sich ziehen müssen. Daraus schließe ich, dass es schon eine bewusste Entscheidung gewesen sein muss, dem Western-Thema "adieu" zu sagen.

Dies geschah wahrscheinlich - und da teile ich die Meinung der anderen - um sich besser von anderen Parks abzugrenzen - denn Western war um die Jahrtausendwende schon ein wenig 08/15, auch wenn Warner Bros. dieses Thema zur gleichen Zeit mit Wild Wild West nochmal hat aufleben lassen (bezeichnenderweise war der dazugehörige Film ein ziemlicher Flopp). Das Motiv des "bewussten Abgrenzen" passt letztlich auch zu dem damals ebenfalls stattfindenden Generationswechsel in der Parkführung, der ja auch schon angesprochen wurde. 

Ich glaube also, dass der Brand zwar nicht ursächlich für den Abriss des Western-Themas war, aber viele Prozesse, die letzten Endes auch ohne den Brand zu einem Abschied von Silver City geführt hätten, dadurch beschleunigt bzw. vorgezogen wurden.

 

Die für mich eigentlich viel interessantere Frage ist, wie wohl der MYSTERY-Bereich heute aussähe, hätte es den Brand nicht gegeben - denn man darf ja nicht davon ausgehen, dass River Quest teil eines 10-Jahres Plans war, sondern aus der Not heraus gewachsen ist. 2001 war der Mittelalter-Fantasy-Hype auch noch in den Kinderschuhen (Harry Potter und Herr der Ringe kam gerade erst in die Kinos), sodass wenn man die Vorlaufzeiten für die Planung eines Themenbereichs berücksichtigt, eigentlich nicht davon ausgehen kann, dass  im Vorhinein auf diesen Trend gesetzt wurde. Das kam erst später mit Klugheim. Auch die Sackgassen-Lage von Mystery Castle spricht eher dafür, dass man das Themengebiet wahrscheinlich anders gestalten wollte. Wenn also jemand noch konkrete Erinnerungen an die damaligen Pläne hat, fände ich es sehr spannend diese zu hören.

 

Meine Theorie: Der Untergang der Westernstadt war besiegelt als man beschloss die eigentlich angedachte nördliche Mystery-Erweiterungsfläche zu den Mystery-Parkplätzen zu machen und anstatt dessen die mit River-Quest begonnene Expansion des Themenbereichs gen Westen konsequent fortzusetzen. Auch hier glaube ich nicht, dass das einem ursprünglichen Masterplan entsprach, sondern man so verschiedenen Entwicklungen Rechnung getragen hat: u. a. den gescheiterten Erweiterungsplänen.

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Am 5.3.2018 um 19:05 schrieb Philicious:

Meine Theorie: Der Untergang der Westernstadt war besiegelt als man beschloss die eigentlich angedachte nördliche Mystery-Erweiterungsfläche zu den Mystery-Parkplätzen zu machen und anstatt dessen die mit River-Quest begonnene Expansion des Themenbereichs gen Westen konsequent fortzusetzen.

Womöglich verstehe ich dich falsch - aber die Fläche wurde doch nicht erst zu Parkplätzen gemacht, das waren sie doch schon Jahrzehnte vor dem Brand.

 

Ansonsten glaube ich, dass selbst Herr Löffelhardt - besten Willens - die Frage "was wäre ohne den Brand geschehen“ gar nicht so genau beantworten könnte. Es gibt da so viele Nebenabhängigkeiten und Wechselwirkungen. Die doch sehr gedehnte Pause zwischen Brand/River-Quest und Black Mamba hätte es evtl. nicht gegeben, ich vermute dass der Park wirtschaftlich bedingt einige Jahre zurück geworfen wurde. Andererseits wäre die Abfolge an Mega-Investitionen wie sie seit Chiapas stattfindet, zu früheren Geldmarkt-Rahmenbedingungen kaum möglich gewesen, es sei denn, man löst derzeit wirklich Rücklagen für die geplante Erweiterung auf. 

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Ne du hast Recht. Ich habe es falsch gemeint und falsch ausgedrückt :D

 

Richtigstellung:

Der magische Zeitraum ist 2009/ 2010. In der Saison 2009 wurden erstmalig in der Geschichte des Parks offizielle Themenbereiche eingeführt und der Westernbereich ganz offiziell zu "Mexico". Man hätte damals schon ahnen können, dass es mit Silver City zu Ende geht, aber es haben mit der Hacienda, Casa Magnetica, Arena de Fiesta und der Silbermine eigentlich alle Alt-Attraktionen gut zur Umthematisierung gepasst, so dass man nicht damit hätte rechnen müssen, dass alles bald abgerissen wird. 2010 wurde dann das Moderationsverfahren zur Erweiterung ergebnislos abgeschlossen und der Mexiko-Eingang nach Mystery verlegt.

 

Mein Argument ist, dass diese Umlegung ein erstes deutliches Signal war, dass sämtliche Bestrebungen die Parkfläche Richtung Mystery-Parkplätze zu erweitern, so wie @Daryl es geschildert hat, ad acta gelegt waren und man sich beschlossen hatte, die Zukunft von Silver City der Zukunft von Mystery zu opfern. Erste echte Anzeichen dazu gab es erst ein Jahr später als 2011 die WiWas abgerissen wurden. Offiziell wurde alles erst 2014/2015.

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