17 minutes ago, NCC1701-E said:
Große Teile wenn nicht sogar alles an Deko wurde in einem Künstlerdorf direkt in Kamerun gefertigt. Ich würde das schon als das Maximum an Authentizität Werten, was das Handwerk und den Stil angeht.
Ich würde gerne unironisch deine Meinung hören, wie der Themenbereich aussehen sollte?
Ich Für mich hat das nichts mit Rassissmus zu tun. Vielleicht mit Klischees und Stereotypen, aber unter Rassissmuss verstehe ich was anderes.
Dann wäre die Asiatische darstellung im Park auch Rassistisch. Wie ist es dann mit dem Typischen deutschen in Lederhosen und Bier im Ausland oder den Lassoschwingenden Amerikaner?
Ich finde Aktivismuss sehr wichtig, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass man die falschen Prioritäten setzt.
Ehrlich gesagt, finde ich es großartig, dass das Handwerk aus Kamerun stammt, aber das allein macht das Thema nicht authentisch. Es geht nicht nur darum, wo die Dekoration hergestellt wurde, sondern vielmehr darum, was dargestellt wird und in welchem Kontext. Wenn man Masken aus Kamerun mit Trommeln aus Ghana, Architektur aus Mali und Tiergeräuschen aus der Savanne kombiniert, erhält man kein echtes Bild, sondern vielmehr eine künstliche Afrika-Fantasiewelt, die sehr wenig mit der Realität zu tun hat.
Und komm schon, stell dir einfach vor, dass jemand einen Abschnitt namens „Deep in Europe“ erstellt, in dem man eine bayerische Holzhütte, einen italienischen Pizzaofen daneben und Fado-Musik aus Portugal im Hintergrund hören könnte. Das würde niemand ernst nehmen, und es gäbe einen Aufschrei, weil es völlig übertrieben und flach ist. Doch genau das passiert ständig mit afrikanischen Kulturen, wobei die Ausrede lautet, dass es „nur ein Themenpark“ sei oder „es ist nicht so schlimm“.
Was Rassismus betrifft, so geht es dabei nicht um Hass oder absichtliche Diskriminierung, sondern es fällt vielmehr unter das Dach des systematischen Rassismus. Einen ganzen Kontinent auf Trommeln, Lehmhütten und Tiergeräusche zu reduzieren, fördert stereotype Bilder, ob man es will oder nicht. Solche Darstellungen verstärken die Vorstellung, dass Schwarze Menschen nicht als Individuen, sondern als Karikaturen wahrgenommen werden.