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blackmambafan

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    blackmambafan hat eine Reaktion von Purefun erhalten in Ab 30.6: Themenbereich Klugheim [Diskussion 2]   
    So, ich hab mich mal wieder angemeldet, hatte hier gaaaanz früher mal einen Account, aber den scheint's wohl gar nicht mehr zu geben.
    Aber bei diesen wirklich haarsträubenden Wissensäußerungen zum Thema LSM-Launch musste ich mal antworten und ein bisschen Klarheit einbringen
    Also erstmal zum früher diskutierten Thema Tests: Natürlich wird vorher simuliert, wie sich das ganze verhält. Aber bis auf's letzte geht das nunmal nicht, da spielen ja viele Faktoren ein, wieviel "Kraft" benötigt wird, um den Zug zu beschleunigen (Windsituation, Anzahl/Gewicht Fahrgäste, Temperatur der Lager und und und). Insofern kann man vorher nur eine gewisse Größenordnung festlegen, auf die das alles dann ausgelegt wird. ABER: Das sind alles regelnde Systeme. Die passen sich automatisch den Gegebenheiten an und das in Echtzeit. Es gibt gar keine festgelegte Kraft, diese wird auch nicht festgelegt, wenn der Launch beginnt. Stellt euch mal vor, der Launch beginnt und plötzlich kommt eine starke Windböe von vorne - und den Luftwiderstand sollte man nicht unterschätzen - dann hätten wir, wenn das festgelegt ist, ständig Rollbacks.
    Dann mal zum Thema Laufrichtungsumkehr: Technisch gesehen ist das immer möglich. Die Statoren (übrigens NICHT StRator) haben erstmal keine festgelegte Laufrichtung. Es gibt gewisse Wechselstrommotoren, bei denen das so ist, das liegt aber an Hilfswicklungen und dem Wechselfeld. Da hier mit Drehstrom gearbeitet wird, ist das nicht der Fall. So einfach wie zwei Phasen vertauschen ist's aber auch nicht: Die Beschleunigung an sich wird über Frequenzumrichter realisiert. Man braucht im Endeffekt nur dem Frequenzumrichter ein umgekehrtes Drehfeld vorzugeben, der erledigt das (Übrigens braucht man zum Phasentausch auch keine großen Transistoren, das macht man bequem über Schütze). Letztlich ist das nur eine Sache der Programmierung. Die Aussage, die Sensoren zu negieren ist aber auch nicht richtig - für einen LSM-Launch braucht man eine sehr genaue Aussage über die aktuelle Position und Geschwindigkeit des Zuges. Wie das genau realisiert ist weiß ich nicht - aber auf jeden Fall ist das vollkontinuierlich, wahrscheinlich sogar analog, kann man nicht einfach umkehren. ABER: Das ergibt bei Taron doch überhaupt gar keinen Sinn: Die Einfahrt in den zweiten Launch ist doch relativ langsam, über diese S-kurve und die Linkskurve - und halt auch echt flach. Da rückwärts reinschießen geht nur mit niedriger Geschwindigkeit und macht wahrscheinlich null Spaß.
    Dann: Bremsen mit den LSM-Statoren. Nein, Bremsen funktioniert nicht durch umgekehrtes Beschleunigen. Übrigens so zu begründen, dass man auch Rückwärts beschleunigen kann ist sinnfrei, denn: Bei einem Rollback wäre die "umgekehrte Beschleunigung" sowieso in Richtung des ersten Hügels, da der Zug ja schon rückwärts rollt - also nichts anderes als bei jedem anderen Launch auch. Außerdem hat Taron noch extra Bremsschwerter, wozu ist mir allerdings noch nicht klar, das geht nämlich auch wunderbar ohne. Stellen wir uns mal vor, es gibt einen Stromausfall während des Launchvorganges. Der Zug erreicht nicht die benötigte Geschwindigkeit, um den ersten Hügel zu passieren, er rollt zurück. Wenn man jetzt umgekehrt beschleunigen will, stellt man fest, dass ja gar kein Strom mehr da ist - also auch keine Bremskraft. Muss aber auch gar nicht: Für's Bremsen schließt man die Statoren einfach kurz. Während des Launchvorganges sind immer nur die Statoren mit Spannung versorgt, die sich unmittelbar unter den Läufern befinden, andernfalls wäre der Wirkungsgrad des ganzen viel zu gering. Und über Schütze schließt man die anderen einfach kurz. Die agieren dann als Induktionsspulen und erzeugen letztendendes einen ähnlichen Effekt wie Wirbelstrombremsen.
    Übrigens ist es keine Neuentwicklung, dass die Statoren nicht mittig an der Strecke sitzen - das ist bei vielen anderen Herstellern genau so. Bei Mack (bsp blue fire) sitzen sie z.B. weiter links.
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