Schlussbremse

Naja, wenn Du eine fertige und ungenutzte Fläche mit Attraktion und Gastro hast, die deine Kapazität und möglichen Einnahmen erhöht, warum solltest Du sie dann geschlossen lassen? Der einzig valide Grund, nicht zu eröffnen, ist nach wie vor, dass es nicht fertig ist.

#ServicePost Quelle: Flyer

Aufgabe: Ihr Freizeitpark hat eine Kapazität von 4000 Besuchern am Tag, davon 500 JK-Inhaber, die Sie über ein Formular managen. Sie haben 1 Mitarbeiter in Vollzeit. Die Bearbeitung einer Anfrage dauert im Schnitt eine Minute, der Mitarbeiter kann also pro Tag 480 Anfragen bearbeiten. Sie haben bereits Anfragen für 15 Tage im Posteingang. Berechnen Sie den Koffein- bzw. Alkoholbedarf des Mitarbeiters, seine restliche Lebenserwartung sowie den Puls des Chefs in Funktion der verstrichenen Zeit t. Dokumentieren Sie Ihren Rechenweg und diskutieren Sie die Notwendigkeit eines automatisierten Prozesses.

Zum einen geht es über das "doch mal vergessen" fallweise deutlich hinaus. Zum anderen ist es ja gerade fatal, wenn es der Politik bewusst ist und dennoch erhebliche Signale in Richtung "Normalität" und "wird schon nichts passieren" gesendet werden. Aber bitte nicht mit massenweise menschlichen Versuchskaninchen. Herantasten, ja. Aber unter der Maxime "Better safe than sorry" und mit einer Gewichtung zugunsten von Leben u. Gesundheit! Wie hoffentlich aus meinen bisherigen Posts hervorgeht, machen die Maßnahmen durchaus Sinn. Sie wirken allerdings nach meinem Verständnis der aktuellen Sachlage nur in einem Bereich von ca. 60% des Übertragungsgeschehens. Die restlichen 40% finden einfach (noch?) kaum Beachtung in den Konzepten. Und das betrifft nun mal hauptsächlich sämtliche Aktivitäten in geschlossenen Räumen. Darauf mache ich aufmerksam. Ich muss auch keine konkrete Lösung haben und darf trotzdem sachbezogen Kritik äußern. Mit "gefallen" hat das auch eher weniger etwas zu tun. Stimmt sicherlich auch, aber dennoch #whataboutism

Und das macht es besser, weil? Dass so frühzeitig von offizieller Seite in Richtung Fehlverhalten geframed wird, macht Sinn. Denn so wird eine Evaluation der Maßnahmen erst mal unterbunden. "Unser Konzept ist einwandfrei, Ihr Deppen wendet es bloß nicht richtig an! Hier, die Rechnung..." Aber selbst wenn man dieser Logik folgt und etwaige Lücken/Schwächen in den Maßnahmen außer acht lässt. Was bleibt dann unterm Strich? Eine bittere Ironie und die Erkenntnis, dass ein Teil der Bevölkerung sich (immer noch) nicht der Situation bewusst ist und/oder sich durch Lockerungen im Eiltempo derart in einer trügerischen Normalität und Sicherheit wähnt, dass selbst diese Maßnahmen keine Beachtung finden. Manchmal fühlt sich die Realität an wie ein Monty Python Film.

Allein dieses Zitat zeigt exemplarisch die Ignoranz und/oder Inkompetenz vieler verantwortlicher Stellen und Interessenvertretungen. Das wichtige Thema Aerosole in Innenbereichen wird nach wie vor in den meisten Konzepten quasi ausgeblendet. Siehe auch hier eine recht gute, allgemeinverständliche, Zusammenfassung zum Risiko bestimmter Aktivitäten/Situationen: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-05/coronavirus-infektionsrisiko-gastronomie-parks-baden

Sind doch erst 10 Tage...

Wo lest Ihr eigentlich, dass jemand, dessen JK am 6.5. abläuft auch bis einschließlich 6.5. seinen Freieintritt nutzen muss? MIr ist das selber nicht klar genug formuliert. Aber das würde tatsächlich Kuddelmuddel werden. Auch die Sonderregelung April/Mai verstehe ich halbwegs so, dass die 2 Freikarten an beliebigen freien Terminen innerhalb der eingeschränkten Zeit genommen werden können. Ich bin selber davon betroffen. Ich schätze da wird noch der Service befragt werden müssen. Gleiches gilt übrigens für die unterschiedlich datierten Familienkarten. Ich würde euch empfehlen, erst einmal nach zu fragen, bevor Ihr auf Zufall Reservierungsanfragen generiert. Das dürften Randfälle sein und ich kann mir vorstellen, dass die sowas schlicht in ihrem System nicht automatisiert abbilden können. Für jemanden, der sich "nicht tonangebend" wähnt, bist Du aber reichlich "laut"

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Mea Culpa, ich habe den Zusatz in den FAQ nicht gesehen. Das hätte man auch im Haupttext etwas besser formulieren können. "Unfair" ist es dennoch nicht per se. Vielleicht etwas "unglücklich" kommuniziert, da man einerseits die Gültigkeit der JK pausiert, sich dann aber auf eine Gültigkeit innerhalb der Pause bezieht.

Also ich verstehe es so, dass die Freibesuche ab dem Zeitpunkt der eingeschränkten Öffnung gelten. Ich lese da nichts von Besuchen für abgelaufene Monate (die ja ohnehin von der Clublaufzeit ausgenommen sind).

Nein, weil die Karten wegen der Sonderregelung nicht IM sondern NACH dem Corona-Zeitraum ablaufen.

1. First World Problems. 2. Das Vertragsverhältnis um die Beschränkungen herum bleibt unangetastet. So betrachtet bekommt jeder Clubber während der Beschränkungszeit das gleiche geschenk. Was ist daran unfair!

Die Systeme hinter den Shops werden mit ziemlicher Sicherheit skalieren. Ich habe keine genauen Zahlen im Kopf, da ich kein DevOp bin, aber in Checkout-Prozessen kann nur wenig gecached (zwischengespeichert) werden und je nachdem wie viele Systeme involviert sind ist das schon recht komplex. 2k an gleichzeitigen Besuchern kann da schon eine ordentliche Last bedeuten. Edit: die Regleungen finde ich recht vernünftig. Interessant wäre natürlich die Kapazität zu erfahren.

Slightly OT, aber wen es interessiert: https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation Das ist wohl das offizielle Repo der geplanten Warn-App. Bis auf den Project Scope ist noch nichts drin, könnte aber spannend sein, das zu verfolgen. Interessant, dass in den Issues bereits jetzt eine hitzige Diskussion über die Verwendung proprietärer Bibliotheken und die Möglichkeit der Installation abseits von GPlay und Apple Store entbrennt 🤣