Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

So, ich weiß gar nicht was ich euch hier eigentlich genau erzählen möchte. Es kann auch sein, dass ich euch hier auch jetzt einfach irgendwelche unwichtigen Dinge hinklatsche.

Aber ich muss meine Gedanken jetzt einfach mal mit jemandem Teilen. Klar, das könnte ich auch auf meinem Blog machen, aber hier bleibt es in einem kleinen Rahmen während es auf meinem Blog jeder Idiot lesen könnte. Okay, hier melden sich auch immer wieder neue Leute an, aber trotzdem landet dieser Beitrag nicht auf dem nächstbesten sozialen Netzwerk.

Wisst ihr, ich befinde mich im Moment in einem Zwiespalt. Ich bin gelernte Heilerziehungspflegehelferin und habe mehrere Jahre mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet und diese Arbeit eigentlich auch geliebt. Ich habe auch die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin begonnen, die ich aber beim ersten Mal krankheitsbedingt unterbrechen musste. Ich bin an Depressionen erkrankt und habe auch shon eine stationäre Therapie hinter mir. Ja, ich weiß, sowas sollte man eigentlich nicht jedem Hinz und Kunz erzählen, weil psychische Erkrankungen ja irgendwie immer noch als Tabuthema gelten und man diese verstecken sollte. Aber, ich verstecke mich nicht. Ich gehe damit ganz offen um, weil diese Krankheit einfach zu mir gehört wie meine Naturhaarfarbe. Der Klinikaufenthalt war im letzten Jahr, Danach habe ich zu Beginn des neuen Schuljahres die Ausbildung von vorne begonnen und bin diesmal aus super mit meinen Klassenkameraden klargekommen, was im ersten Versuch nicht der Fall war. Doch nun hatte ich das Problem, dass ich keine Praktikumsplatz bekommen hatte, was bei der praxisintegrierten Ausbildung nötig ist. Ich hatte immer zwei Tage Schule und war drei Tage in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Ja, und wie gesagt hatte es diesmal nicht mit dem Praktikum geklappt, weswegen ich schließlich von der Schule gekündigt wurde. Danach hatte ich mir geschworen, nicht mehr im Bereich der Heilerziehung zu arbeiten.

Aber wie das ja so ist, führt das Schicksal einen immer wieder an den Ausgangspunkt zurück. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen die Ausbildung zur Floristin zu machen, aber gestern kam dann wieder alles anders: Ich war mit meinem Freund auf der Equitana, der Weltmesse des Pferdesports in Essen. Ich reite in meiner Freizeit und hatte mir im letzten Jahr bereits vorgenommen, nach der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin die Weiterbildung zur Reittherapeutin zu machen. Dies ging ja aber nach meinem Entschluss. nicht mehr in diesem Bereich zu arbeiten, nicht mehr, da man eine pädagogische Ausbildung haben muss. Und die Ausbildung zur Helferin reicht da nicht, weil ich eine Ausgebildete Pflegekraft sein muss. Auf der Messe kamen wir am Stand des "Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten" vorbei. Und die bieten die Ausbildung zur Reittherapeutin an. Da ich mich im letzten Jahr schon darüber informiert hatte wusste ich von deren Vorraussetzungen. Mein Freund und Ich sprachen dann ein wenig über meine Zukunft und dies hat mich zum nachdenken gebracht. Nun habe ich tatsächlich angefangen eine Bewerbung für die Heilerziehungspflege zu schreiben. Aber diesmal an einer anderen Schule, die nicht so am Ar**** der Welt liegt wie die, wo ich zuletzt war.

 

Und was hat das nun mit euch zu tun? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Vielleicht wart ihr ja auch mal in so einer Situation und könnt mir eure Erfahrungen mitteilen oder mir Tipps geben oder was auch immer. Bei Interesse kann ich euch auch über die Entwicklung auf dem Laufenden halten. Ganz wie ihr mögt. Ich musste mir gerade einfach mal alles von der Seele schreiben, aber das habe ich oben ja schon alles erklärt, daher muss ich das ja jetzt nicht alles nochmal schreiben.

Naja, jedenfalls Danke schonmal, wenn einige Tipps von euch kommen oder was auch immer.

Liebe Grüße
Viviann

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo liebe Viviann!

Na, da hast du ja schon einiges durchgemacht. Ich hab mich zwar nicht in der gleichen Situation befunden, wie du jetzt, aber vielleicht in einer ähnlichen. 

Nach meinem Abitur wusste ich absolut nichts mit mir anzufangen. Auf gut Glück fing ich ein Studium an, das hatte sich aber nach einem Semester erledigt. Da ich so absolut gar keine Ahnung hatte, was ich werde wollte, habe ich eine Menge Praktika gemacht und wurde mit jedem ein Stück unglücklicher. Das waren alles Berufe, die ich mir vorstellen konnte, aber der richtige? Irgendwann im Sommer, hatte ich zwei Wochen Puffer zwischen zwei Praktika, und damit ich nicht einfach blöd zuhause rumsaß, hab ich in meiner alten Grundschule nachgefragt, ob ich nicht für zwei Wochen dahin gehen könne. 

War alles kein Problem und am Montag darauf saß ich schon im Klassenzimmer. NIEMALS, niemals hatte ich in Betracht gezogen Lehrerin zu werden. Ich war mit Schule schon bedient genug und dann auch noch später in den Klassenraum zurückkehren? NEIN, danke....

Und dann ist genau das Umgekehrte passiert. Die Kinder haben mich damals total aus meinem Tief geholt. Nach nur zwei Tagen war ich besser gelaunt und wieder aktiver, und nach zwei Wochen war mir ganz klar, das dieser Beruf mich gefunden hatte. Ich hab damals meine anderen Praktika alle abgesagt, und bin bis zu den Sommerferien in der Schule geblieben. 

Das hab ich bis heute nicht bereut. Jetzt studiere ich auf Grundschullehramt und bin sehr glücklich damit, auch wenn es mich zweieinhalb Jahre gekostet hat, mich selbst zu verstehen. 

Du siehst also, dass unglaublich viele Wege nach Rom führen und wenn dein Leben dich immer wieder auf den Beruf der Heilerziehungspflegerin stößt, hat das vielleicht einen Sinn. Auch wenn man sich vorgenommen hat, sich nicht in diese Richtung zu bewegen. 

Ich wollte schließlich auch nie Lehrerin werden.

Das du dich jetzt an einer ganz anderen Schule bewerben möchtest finde ich gut. Ein ganz frischer Start ist vermutlich das Beste, um die Ausbildung nochmal neu anzugehen. Und selbst wenn da auch mal was schief laufen wird, und das wird vielleicht so sein, denn das Leben besteht leider aus Höhen UND Tiefen, dann solltest du niemals dein großes Ziel aus den Augen verlieren. Der Traum die Kinder mit Pferden zu therapieren. Du musst dir immer vor Augen halten, wie es sein wird, wenn du dass endlich machen kannst. 

Auch wenn das jetzt esoterisch klingt: Ich glaube das dir das Leben grade einen Wink gibt....vielleicht solltest du ihn annehmen.

 

Liebe Grüße,

Sophia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn das jetzt esoterisch klingt: Ich glaube das dir das Leben grade einen Wink gibt....vielleicht solltest du ihn annehmen.

 

 

​Ja, das glaube ich allerdings auch.

Ich bin ein wenig abergläubisch und finde, dass alles im Leben irgendwie einen Sinn hat, daher klingt das, was du geschrieben hast, gar nicht so blöd und falsch.

 

Aber das was dort oben steht, ist nur ein Bruchteil von dem, was ich bereits alles erlebt habe...

Bearbeitet von Tranquility (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Monate später...

Wenn du den Berreich doch kennst könnte es dir da einfach fallen. Ich finde es gut, wenn man für seine ziele selbst gegen eigene vorsetze verstößt, und auch bei Sophia, dass sie auch undenkbare wege einschlägt. Ich finde auch es gibt keinen grund über deine entscheidung unsicher zu sein. Depressionen sind sehr sehr schlimm ich kenne das, hast du immernoch depressionen oder vlt nur manchmal? Ich finde es schön dass du trotz der erkrankung an deinem ziel geblieben bist, glaube mir ich bin stolz auf dich:3

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für deinen netten Kommentar =)

Nunja, weg ist die Erkrankung nicht, das merke ich.
Es gibt bei mir depressive Phasen, es kommt quasi in Wellen. Aber im Moment bin ich recht stabil und schaffe Dinge auch einigermaßen, die ich mir vornehme, wie zum Beispiel meine Fanfictions weiterschreiben oder mein Cosplay-Kostüm fertig machen, was ich am Dienstag brauchte, auch wenn mir manchmal echt die Motivation gefehlt hat.

Aber man lernt mit der Krankheit umzugehen und auf seinen Körper zu hören. Schlimm sind die negativen Gedanken die in diesen Phasen auftreten. Doch dank meiner Medikamente lässt sich so eine Phase überstehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hihi^-^ Doof, aber gut das es nciht permanent ist, und sehr toll von dir, dass du dich mit dingen beschäfftigst die dich glücklich machen. wichtig dass du dich in deinen Phasen ablenkst, such neue musik zum hören (evtl sogar ein neues genre) oder spiel ein instrument oder lern eins wenn du keins spielst, dazu braucht man auch keinen lehrer^^ hatte auch nie einen lehrer:P Btw was hörst du für musik?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...