Nun ja, da gibt es das Team Wallraff, dass eine TV Reportage undercover plant. Eine "Praktikantin" schleust sich ein, und bewirbt sich explizit für die Tretboote. Das macht mich schon stutzig. (Eine Attraktion, die einem Mitarbeiter relativ viele Freiräume bietet. Das Tretboot fährt, auch ohne Schwimmweste. 1 oder 2 Runden im See ist Mitarbeiter abhängig. Hingegen bei anderen Attraktionen: Ist der Bügel nicht zu, fährt z.B. Talocan nicht.) Jetzt dreht das Team und es muss ja auch was passieren, ansonsten wäre die vorangegangene Recherche und der undercover Einsatz für nix gewesen. Und RTL hätte die Story in die Tonne geschmissen. Man kann auch künstlich Stress simulieren, so kam es mir zumindest vor bei der sogenannten Praktikantin. Hektische Gesten und Rufe! Passende Bilder von den Booten hat man dazu nicht gesehen. Stattdessen wurde eine Warteschlange von einer ganz anderen Attraktion eingeblendet, um den anscheinenden Stressfaktor bildlich zu untermalen. Dann das Kind, was ins Wasser gefallen ist. Ein gut platziertes "Highlight" in der Reportage, natürlich mit einem Teaser vor dem Werbebreak. Ok, es könnte so passiert sein, dann frage ich mich aber, 1.) warum ein Elternteil nicht dazu in der Lage ist, einem Kind gewisse Befehle zu geben, um dafür zu sorgen, dass es eben nicht ins Wasser fällt. Gerade weil man als Elternteil wissen sollte, dass das Kind nicht schwimmen kann. Eltern machen sowas ja in der Regel schon auf dem Spielplatz. Das zum Thema: Fürsorgepflicht gibt man nicht mit der Eintrittskarte an der Kasse ab. 2.) Warum hat die undercover Praktikantin ihr keine Schwimmweste gegeben? War sie wirklich so im Stress beim beladen eines Tretbootes? Ich erinnere nur daran, das G. Wallraff schon damals in die Schlagzeilen geraten ist, weil auch nicht alles "sauber" war, was er so gegen Mc Donald aufgetischt hatte. Und da ich jahrelang selber TV gemacht habe weiß ich, dass vieles was spontan und real daherkommen soll, doch von Redakteuren und Akteuren so hingebogen und inszeniert werden kann, dass am Ende das raus kommt, was man haben will. ...und ich rede nicht von den Tierparks. Das ist eine andere Sache.