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Schlussbremse

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  1. Das Ding ist: Es geht hier tatsächlich um Thesen/Modellrechnungen. Die basieren auf bestehenden Daten und Annahmen, die gemacht werden müssen. Bestätigen bzw. widerlegen lassen sie sich natürlich erst durch neue Daten (spätestens wenn das ganze Geschehen durch ist). Wissenschaftlich und fundiert können sie aber dennoch sein! Hierzu noch einmal die betreffenden Aussagen bezüglich geschätzten Einflusses des Sommers auf den sog. R0-Wert (wie von @achterbahndennis korrekt wiedergegeben) im Zitat:
  2. @Tom M. verstehe ich es richtig, dass Du darüber jammerst, dass andere darüber jammern, dass Du jammerst? Bin verwirrt...
  3. Für manch einen ist nach ähnlicher Logik ein Kondom ebenfalls ein Stimmungskiller, denn man geht ja ins Bordell, um den Alltag hinter sich zu lassen. Wir müssen uns dringend von dieser Denkweise entfernen. Es geht hier nicht um die eigene Perspektive. Es geht technisch um den Fremdschutz. Und da gibt es Evidenzen, die Masken (auch einfacher Art) in Kombination mit anderen Verhaltensregeln sehr wohl als geeignetes Mittel sehen. Und neben dem technischen Aspekt ist es zugleich auch auf sozialer Ebene relevant. Der Maskenträger signalisiert nämlich gerade seinem Umfeld, dass er sich der Grundproblematik bewusst ist und bestimmte Verhaltensregeln (die sich nicht auf das Tragen der Maske begrenzen sollten) einhält. Noch einmal zum Verständnis: Nach aktuellen Erkenntnissen passieren ca. 40% der Infektionen "Symptomfrei". Ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, da es kaum "echt" symptomfreie Patienten gibt. Die meisten Patienten entwickeln welche, wenn auch mild. Relevant ist hier der Zeitpunkt. Es ist nämlich in vielen Fällen so, dass die Infektiösität im Mittel bereits 1-2 Tage vor Auftreten er Symptome besteht. In Bezug auf das Tragen von Masken ist es ein eindeutiges Statement: "Ich habe keine Symptome, bin mir aber bewusst, dass ich Morgen/Übermorgen welche haben könnte und nehme Rücksicht". Wer Symptome hat, gehört ohnehin nicht in die Öffentlichkeit. Punkt. Und das weisst Du woher so sicher? Auch wenn ich das Wort selber mittlerweile nicht mehr hören kann, aber das ist eine dynamische Situation, die ständig aufs Neue evaluiert/geprüft wird. Wenn ich Herrn Drosten und die angeführten neuen Studien richtig verstehe (bin mir da nur zu 70% sicher), dann können Masken in Kombination mit einer halbwegs vernünftigen Umwälzung durchaus ein probates Mittel sein. Bitte schön: https://mediandr-a.akamaihd.net/download/podcasts/podcast4684/AU-20200406-1356-1100.mp3
  4. Nein, kann es eben aus epidemiologischer Sicht nicht, allein schon weil das Verhalten ein ganz anderes ist. In einem Fußballstadion sind sich die Leute nicht nur sehr nah (wie auch bei anderen Veranstaltungen), sondern sie nutzen i.d.R. auch ihre Stimmapparate sehr intensiv (um es mal so zu formulieren) und verteilen so besonders effektiv ihre Tröpfchen auf recht viele Personen im Umfeld. Man fällt sich in einem hoch emotionalisierten Umfeld die Arme. Fußball ist ein wirklich toller Multiplikator. Veranstaltung ist nicht gleich Veranstaltung. Park ist nicht gleich Park. Und so weiter... Letztlich muss es vermutlich auf Dauer viele Einzelfallbetrachtungen geben.
  5. Heißt das, Du bist nur für die Realität, wenn sie umsetzbar ist oder bist Du generell dafür, die Realität umzusetzen (Sprich: zu realisieren)? Bin verwirrt...
  6. Ich finde es schwierig einzuschätzen, was schwerer wiegt. Das oder eine fertige und ungenutzte Attraktion. Speziell in Bezug auf F.L.Y. dürfte aber eine ganz pragmatische Überlegung weitaus relevanter sein. Die gesamte Abfertigung, sowie mutmaßlich der größte Teil der Q befinden sich im Untergeschoss in weitestgehend geschlossenen Räumlichkeiten. Etwaige Einschränkungen/Vorgaben dürften hier schwieriger zu realisieren sein als beispielsweise bei Taron. Ich halte es für weitaus schwachsinniger, derart pauschale und unqualifizierte Urteile zu fällen. Gerade lehrt uns die Realität in ganz vielen Bereichen, was möglich ist bzw. sein kann. Die weitere Entwicklung ist schlicht aktuell nicht vorhersehbar. Das öffentliche Leben wird sich mittel- und langfristig ändern. Wie genau, das wird sich zeigen.
  7. Meine Theorie: Kurz vor Eröffnung wird einfach der gesamte Themenbereich hydraulisch um 50cm hoch, sowie die Kinnladen der ganzen "Fans" um das gleiche Niveau herunter gefahren. Die Treppe und die "Bautür" werden entfernt (Yay, Barrierefrei!!!), ein Zuckerwattestand in Steampunkoptik (ohne Backstein) daneben gestellt und der Rost verwandelt sich mit fast schon alchemistischer Magie in hochglänzendes Kupfer. Mal im ernst: wenn ich die ganze Diskussion hier und andernorts verfolge (und ich ahne mittlerweile wie das bei Klugheim gewesen sein muss), entwickel ich immer nur mehr Verständnis für die Abschottungspolitik des Parks. Und bevor das Mimimi los geht: Ja, das Essen darf einem nicht schmecken. Aber probiert wird erst, wenn es fertig ist und auf dem Tisch steht!
  8. Um es in Zahlen auszudrücken: Ziel ist es ja R0 (also die Anzahl der Personen, die ein durchschnittlich Infizierter ansteckt) von 3 auf 1 oder weniger zu bekommen. Und die Leute um Herrn Drosten schätzen aufgrund ihrer Erfahrungen speziell mit dieser Art Corona-Viren den Effekt des Sommers auf eine Differenz von maximal 0,5 ein. Das ist relativ gering und ohne weitere Maßnahmen leider unzureichend.
  9. Genau das war auch mein Gedanke. Sind natürlich nur Indizien, aber ich gehe derzeit noch davon aus, dass das ganze Ding eben noch nicht fertig ist.
  10. @Joker Ich bin grundsätzlich bei Dir, finde aber die Information an der Stelle dennoch sinnvoll. @Elector Das im verlinkten Video angesprochene Gesetzt gibt jedem Verbraucher das zeitlich beschränkte Recht, essentielle Dauerschuldverhältnisse (z:B. Strom, Gas, Telekommunikation, Kredite, teilweise auch Miete) auszusetzen/nach hinten zu schieben, wenn anderweitig der eigene Unterhalt nicht mehr möglich ist. Für deine These würde mich dann doch eine belastbare Quelle interessieren.
  11. Ganz aktuell ist eines der umfangreichsten Verbraucher-Gesetzte verabschiedet worden, das genau solche Zahlungsengpässe verhindern/begrenzen soll: https://www.youtube.com/watch?v=9scwlUh4NMs Ich weiß nicht, wo Du arbeitest, aber durch solche Solidarprinzipien müsstest im Prinzip auch Du indirekt profitieren. Es mag da natürlich Ausnahmen/Nischen geben. Auch wenn das abgedroschen klingt ist das aktuell einfach die falsche Perspektive in der Fragestellung. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen mehr denn je fragen, was wir in unserem persönlichen Rahmen für die Gesellschaft tun können. Nicht umgekehrt. Ja, es gibt leider Teile in der Gesellschaft, die sind "gleicher", aber die Rechnung werden wir hinterher aufmachen müssen und nicht jetzt.
  12. Aus gegebenem Anlass zitiere ich mich mal selbst bei der *husthust* Forenkonkurrenz:
  13. Ich zitiere einen aktuell recht be-/anerkannten Virologen: F: Wenn ich mich jetzt doch aus Versehen in den Nahbereich begebe, weil ich im Supermarkt einkaufen bin und dann jemand zu dicht an mir vorbeikommt und der niest in dem Moment, da fliegen die sowieso schon. Und darum können sie von außen durch einen Mundschutz theoretisch eher eindringen? A: Ja, also die Überlegung ist, je weiter man dann weg ist von dieser Quelle, desto mehr hat man es mit einem feineren Aerosol zu tun. Und das wird auch seitlich in eine Maske eingeatmet, egal, ob man das von vorne in den Mund einatmet. Oder man hat eine Maske auf und saugt es sich an der Seite rein. Das ist dann einfach kein Unterschied mehr. Deswegen: Je näher dran an der Quelle, desto besser. Deswegen muss die Maske an der Quelle sein und nicht am Empfänger. Und das ist sicherlich eine vollkommen einleuchtende Überlegung. Was eben nicht so einleuchtend ist, dass ich mich in der Öffentlichkeit mit einer Maske nicht selber schützen kann. Das ist einfach vielleicht ein bisschen schwer zu vermitteln. Aber es gibt einfach in der Lite-ratur entweder keine oder – je nachdem, wie man es interpretieren will – fast keine Evidenz dafür, dass das helfen könnte. Auf die Frage nach der Durchfeuchtung ist er etwas kurz angebunden, aber er verneint das Problem nicht. Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript138.pdf Ein großer Teil dieses Gesprächs geht speziell auf die Fragestellung zu den Masken ein. Übrigens wäre ein kollektives Tragen von Masken zum Verlangsamen der Infektionsketten insofern IMHO nicht verkehrt, da sich die Hinweise immer mehr verdichten, dass geschätzt 20-40% der Neuinfektionen auftreten bevor der entsprechende (verbreitende) Patient überhaupt Symptome bemerkt.
  14. Ich applaudiere für so viel Bescheidenheit und Solidaritats- sowie Taktgefühl in Krisenzeiten. Im ernst: Wir sollten uns einig sein, dass das gesamtgesellschaftlich harte und einzigartige Zeiten sind. Wir brauchen in der nächsten Zeit Solidarität an allen Ecken und Kanten. Das betrifft den erwähnten Friseur um die Ecke ebenso wie den familiengeführten Freizeitpark. Letzterer hat meistens wohl finanziell einen etwas längeren Atem. (Zahlreiche) Existenzen hängen aber ebenso an ihm. Und ein Urteil darüber, welcher Betrieb nun relevanter oder gleicher ist steht uns ohnehin nicht zu. Die Entscheidung darüber, wen oder was wir persönlich unterstüten und in welchem Umfange ist uns selbstverständlich frei. Wir können auch ganz logisch nicht überall unterstützen. Wenn wir aber genau dort anfangen, wo unser eigenes Herzblut steckt, dann ist das ein guter Anfang und darf auch niemandem genommen werden. Ich kann solche Überlegungen ganz allgemein und unabhängig von der jeweiligen Branche etc. nur gutheißen.
  15. @PasXal tut mal was gegen solche VVS-Monströsitäten
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