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Philicious

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Alle erstellten Inhalte von Philicious

  1. Mehr Live-Entertainment würde den Park auf jeden Fall nochmal auf ein neues Premium-Level heben, das fände ich auch sehr wünschenswert. Das ist aber glaube ich eins der Dinge, die, solange der Park derartig investiert wie im Moment, immer als erstes dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Live-Entertainment, finde ich, beherrscht auch nur Disney so wirklich richtig. Und das nur, weil sie mit ihrer Verzahntheit in sämtliche Bereiche der Unterhaltungsindustrie auf einen riesigen Talentpool zugreifen und richtige Profis engagieren können. Denn sind wir mal ehrlich: selbst kleinere Gesangs- und Tanzeinlagen - gerade wenn sie mehrmals täglich vorgetragen werden müssen - wirken halt erst richtig, wenn Profis am Werk sind. Mittelmäßige Kunststückchen kennt man halt zu genüge in der von Castingshows und YouTube-Videos übersättigten Welt. Leider muss man auch deutlich sagen, dass die Show und Bespaßer-Mentalität den Amerikanern deutlich mehr liegt als den reservierten Deutschen. Das fängt an mit dem obligatorischen Stations-Applaus und hört mit einer Lehrstunde im Method-Acting beim Cinderella Meet-and-Greet auf. Nicht nur auf Grund des Gehalts sind auch viele der Entertainer im Phantasialand nicht deutsch. Möglichkeiten für Live-Entertainment sehe ich in Brühl trotzdem sehr viele. Die absolute Luxusversion wären rein atmosphärische Dinge wie der bereits erwähnte Schmid in Klugheim oder der Mexikaner, der auf dem Balkon Siesta hält (die Stellenausschreibung will ich sehen!). Show-Einlagen sind für mich auch überall denkbar: Von der Flamenco-Tänzerin mit Gittarenbegleitung und Bürgerkrieg Live-Action in Mexico, über feuerspuckende Gauklern in Klugheim hinzu Tandem fahrenden Comedian Harmonists in Berlin. Selbst wenn nur die bisherigen Street-Shows wie die African Dancers öfters stattfinden könnten, würde es den Hakuna-Matata-Faktor im Afrika-Bereich nochmal deutlich in die Höhe schnellen lassen. Die bittere Kehrseite beim Wunsch nach mehr Entertainment aber ist, dass man weder Masse noch Klasse für 10,50 € Stundenlohn bekommt. Und wahrscheinlich auch nicht für 47,50 € Parkeintritt.
  2. Das glaube ich eher weniger. Einfach aus dem Grund, dass man dann bestimmt einen anderen Film ohne Lizenz ausgewählt hätte. Man hatte ja die freie Wahl nachdem man sich entschlossen hatte "Die Vögel"-Szene zu entfernen. Die "neue" Oz-Szene macht jedenfalls nicht den Eindruck als sei sie dem Park so wichtig, als dass man dafür noch zusätzlich Lizenzgebühren abdrücken würde. Du hast aber wahrscheinlich trotzdem Recht damit, dass die Filmrechte von Warner Bros noch verteidigt werden, inwieweit das aber auch für die 40 Jahre ältere Buchvorlage gilt, darf bezweifelt werden. Überhaupt: Wären Lizenzen ein problematisches Thema bei der Hollywood Tour, wären viele Szenen gefährdet - "Der weiße Hai" war zur Eröffnung der HT in 1990 noch ein "neuer" Film. Auch die Wiederbelebung der Film-Franchises von Tarzan und King Kong in den letzten Jahre hätte bestimmt Rechteinhaber auf den Plan gerufen. Auch wenn ich mir noch vorstellen könnte, dass man es bei der Umdekorierung einer einzelnen Szene hat drauf ankommen lassen ("Wenn wir abgemahnt werden, machen wir über Nacht Hänsel und Gretel draus"), halte ich dieses Herangehen auf die gesamte Film-Attraktion bezogen für undenkbar, denn das Urheberrecht gab es 1990 auch schon. Bei den Szenen der HT wird man sich in irgendeinem rechtlichen Graubereich befinden, wo eine schematische Darstellung der Handlung noch keine Copyright-Verletzung darstellt. Ansonsten müssten eigentlich zur Halloween-Zeit jeder der sein Produkt mit irgendeiner Cartoon-Version von Frankenstein und Dracula bewirbt Armeen von Rechtsanwälte auf der Matte stehen haben.
  3. Grundsätzlich vollkommen richtig, dabei vergisst du aber, dass Flying Coaster in der Regel nicht so schnell werden wie Taron (115 km/h), sondern eher bei 90 km/h Schicht im Schacht ist - erst recht bei den engen Radien, die wahrscheinlich in F.L.Y.'s kompaktem Layout durchfahren werden . D.h. der Beschleunigungsaspekt ist nicht ganz so wichtig, wie bei Intamin's Blitz Coaster - wo der Hauptaugenmerk auf Geschwindigkeit liegt. Wenn jede Achterbahn maximal gewichtsreduziert sein müsste, könnte man ja auch anfangen zu diskutieren, was die schwere Lok bei Colorado Adventure soll. Ich persönlich fände On-Board Sound begrüßenswert, einfach aus dem Grund, dass es das bei einer Achterbahn im Phantasialand noch nicht gibt und meine bisherigen Erfahrungen damit (u.a. Rock 'N' Roller Coaster, Rip it! Rock it!) nicht negativ in Erinnerung geblieben sind. Zur Schwarzlicht-Diskussion: Ich kann diejenigen Kritiker sehr gut verstehen, bei denen beim Begriff "Schwarzlicht" gruselige Erinnerungen an Kinder-Diskos in Kellern und Garagen hervor gerufen werden. Oder an die Indoor-Cue von Euro-Mir (*schüttel*) ... Bei Peter Pan geht mir persönlich aber das Herz auf. Also: Es kommt immer darauf an wie man es macht. Vor allem Nachtszenen kommen in der Regel nicht ohne Schwarzlicht aus - irgendwie muss man ja Farben darstellen, ohne dass sie direkt beleuchtet werden.
  4. @Sascha Berger @Coasterfriend Ich wollte die Liste eigentlich noch erweitern um Skandinavien-Parks, Heide Park u.v.m., musste dann aber aufbrechen und editieren ist ja Stunden später nicht mehr drin, also habe ich es so gelassen. Fast alle Preise beziehen sich, wie in dem Post erklärt, auf die Tageskassenpreise für einen Erwachsenen in der 2018er Sommer-Saison (Juli / August). Es gab einen einzigen Park (Ich meine es war das Toverland), welches die 2018er Sommersaison-Preise noch nicht veröffentlicht hat, da hab ich dann den 2017er Preis genommen. Grundsätzlich sollte man korrekterweise noch anmerken, dass alle Parks Rabatte auf den aufgeführten Tageskassenpreis anbieten. Egal ob es der Online-Vorverkaufs Rabatt ist; Park-Hopper-Pässe und Mehrtagestickets, die nur wenige Euro mehr kosten; Jahreskarten zum Preis von Tageskarten (Merlin); Übernachtungspakete mit inkludiertem Eintritt; Offseason-Angebote; Gruppenpreise - man muss eigentlich nie den vollen Preis zahlen. Das macht den Preis-Leistungsvergleich zwischen den Parks natürlich schwieriger, andererseits halte ich den Tageskassenpreis zur Hauptsaison für den (einzigen) vernünftigen Referenzwert, zumal sich sämtliche Rabattaktionen auch immer auf diesen Preis beziehen. Folglich ist der unrabattierte Tageskassenpreis der Wert, den der Parkbetreiber suggerieren will, dass der Parkeintritt "eigentlich" wert sei. Es ist somit eine klare Positionierung, die sich vergleichen lässt. Im Falle des Movieparks ist die Diskrepanz zwischen dem höchsten Tageskassenpreis und dem eigentlichen Eintrittspreis riesig. Da spart man im einfachen Online Vorverkauf 16,50 € auf den Höchstpreis von 45,50 €, daher wahrscheinlich deine Verwunderung ob des hohen Preises. Außerdem gebe ich zu bedenken, dass man in der Suche nach dem "wahren" Preis nicht nur Rabatte, sondern auch versteckte Kosten mit einrechnen müsste: z.B. Parkgebühr oder fehlende Halb-Pension bei Hotelübernachtung (üblich in Amerika). Da ist es deutlich einfacher die Tageskassenpreise zu vergleichen.
  5. Wie hier schon richtig geschrieben wurde, gibt es ja zahlreiche Möglichkeiten den Eintrittspreis zu drücken. Um ein Gespür dafür zu bekommen, wie teuer oder billig das Phantasialand wirklich ist, habe ich mal die Tageskassenpreise der großen europäischen Themenparks für einen Erwachsenen in der Hauptaison (Juli-August) 2017/2018 recherchiert und im Folgenden aufgelistet. Das Ergebnis ist: Das Phantasialand ist hoch-preisig, aber sicherlich nicht überteuert. Ich finde es gibt durchaus einige Überraschungen. In alphabetischer Reihenfolge: Alton-Towers - 62 € (55 GBP) Disneyland Paris (ohne Studios) - 79 € (45€ in der Off-Season!) Efteling - 40 € Europapark - 49,50 € Gardaland - 40,50 € Mirabilandia - 35,90 € Moviepark Germany - 45,50 € Parc Asterix - 49 € Phantasialand - 47,50 € Port Aventura (ohne Ferrari-Land) - 49 € Toverland - 27 € Walibi Holland - 33,50 €
  6. Schwierig zu beantworten. In die Frage spielen ja auch einige Aspekte mit rein: Beim Thema Rennovierung vs. Neubau stellt sich ja immer die Frage nach der Langfristigkeit eines solchen Vorhabens/ Investition. Was genau will man in welchem Umfang rennovieren und welchen Effekt (neuer Zuschauerandrang/ verlängerte Betriebszeit) will man dadurch erzielen. Grundsätzlich, denke ich, macht in Anbetracht des bald 30-jährigen Bestehens der Bahn ein Neubau deutlich mehr Sinn. Selbst wenn man die Szenen, so wie @Belgario es schon seit einigen Seiten beschreibt, mit verhältnismäßig kleinem Aufwand aufpeppt, stellt sich immer noch die Frage wie es um das Fahrsystem als solches bestellt ist. Wie lange machen die Pumpen noch mit? Wann muss man die Boote austauschen? Wie langlebig ist die Steuertechnik - ist sie überhaupt noch kompatibel mit neuer Elektronik/ Betriebssystemen (hab mal gelesen, dass das Bermuda Encounter im Movie Park noch auf Windows 95 läuft)? Wie ist die Bausubstanz/ Dichtigkeit der Fahrtwanne? Viele dieser Fragen werden mit einem Neubau besser beantwortet. So nimmt man zwar mehr Geld in die Hand, hat aber mehr Gestaltungsfreiheit, weniger Sorgen für weitere Jahrzehnte Betrieb und letzen Endes auch eine Investition mit der man Werben kann - was bei einer simplen Rennovierung fraglich ist. Was kostet also ein Neubau? Für einen "modernen Darkride" würde ich mal eine Summe von mind. 25 - 30 Mio € veranschlagen. Oder anders gesagt: zwei Achterbahnen. Das kommt aber immer darauf an, was man denn nun haben möchte. Meine Referenzpunkte sind Symbolica in Efteling mit Baukosten von 35 Mio € und Arthur im Europapark mit 25 Mio €. Will man dazu noch mehr/ bessere Animatronics und Spezialeffekte? Dann wird es teurer. Will man wieder einen Wasser-Darkride? Dann wird es noch teurer. Will man ein neuentwickeltes Fahrtsystem? Dann wird es ... ich glaube die Logik ist klar. Hinzu kommt, dass das Phantasialand einer dieser Parks ist, wo Bauvorhaben aufgrund der begrenzten Fläche und Anwohnerschutzmaßnahmen immer teurer sind als woanders. Abriss alter Attraktionen, Tiefbau und ein durch die Thematisierungsarbeit sehr komplexer Aufbau treiben die Kosten zusätzlich in die Höhe. Es wurden in Europa auch schon deutlich billigere Darkrides gebaut: Thor's Hammer in Tusenfryd z.B. hat nur 6,5 Mio € gekostet. Ich kenne die Attraktion zwar nur von Videos, aber nicht zuletzt durch den extremen Einsatz von Bildschirmen, fällt einem Enthusiasten schon ein qualitativer Unterschied zu einem Top-Ride wie Symbolica, oder amerikanischen Vorbildern auf. Ob der ominöse "normale Parkbesucher" aber mitkriegt und vor allem wertschätzt, wenn für einen gleichen Attraktionstypen auf einmal das sechsfache ausgegeben wird, sei jetzt mal offen gelassen. Das Gute ist: Die Bauprojekte der letzten Jahre geben Grund zur Annahme, dass der Park derartige Investitionssummen wohl nicht scheut, und auch nicht bekannt dafür ist sich mit schlechten Kompromissen zufrieden zugeben. Wenn der Darkride irgendwann kommt, wird sich das warten gelohnt haben, da bin ich mir sicher. @Belgario , @TOTNHFan und Co.: Bitte korrigiert mich, wenn ich Stuss schreibe
  7. Also wirklich diese Marktforschung möchte ich mal gerne sehen... Wenn diese überhaupt statt gefunden hat, dann kann das ja nur in kleinerem Rahmen im Park passiert sein, weil von derartigen Befragungen online nirgendwo etwas bekannt war. Und wie @Jokie schon richtig gesagt hat: Otto Normalbesucher kann so ohne weiteres mit dem Begriff Hybridcoaster wahrscheinlich überhaupt nichts anfangen. Aber es so darzustellen als hätten die Fans sich quasi gegen einen RMC-Umbau entschieden... Ist mal wieder alles ein bisschen wild in der Heide... Aber schön, dass Colossos nochmal fährt. Dann verschlägt es mich vielleicht doch noch mal nach Soltau. Nur wegen Peppa Pig, versteht sich
  8. Die Bemerkung fand ich interessant. Du hast ja ein nahezu enzyklopädisches Wissen was den Tempel angeht - Was genau meinst du mit "digital vernetzt"? Meinst du den Tempel oder die HT? - Hat man einfach ein paar Router aufgestellt und es gibt dort jetzt W-Lan? In der Station oder in der Halle? Und wofür genau? - Hat man entlang der Strecke Sensor-Technik verbaut & verknüpft? Worauf ließe das hindeuten? (Vorbereitungen für VR? ) - Was anderes? Und: welchen Newsletter muss ich abonnieren um regelmäßig die heißen Insider-News über den Tempel zu erfahren ?
  9. Ich habe es doch getan. Sorry : Was auch oft übersehen wird ist, dass die Kundschaft des Phantasialands nach wie vor zu einem großen Teil aus Tagesgästen besteht und somit regional eingegrenzt ist. Das merkt man an den vollen Parkplätzen, an den regionalen Kennzeichen der parkenden Autos und auch an der Member Map unserer Community. Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass wir in der NRW/ Benelux Region sehr verwöhnt sind was Themenparks angeht. Ich glaube ich stehe in diesem Forum nicht alleine da, wenn ich sage, dass meine ersten Freizeitparks das Phantasialand, Disneyland Paris, das alte Warner Bros. Movie World und Efteling waren. Da wächst man schon in gewisser Weise mit dem Anspruch auf, dass alle Freizeitparks hoch-thematisierte Fantasiewelten mit einzigartigen Custom-Attraktionen und Darkrides (!) sein müssen. Ich musste mich erst intensiver mit dem Thema Freizeitparks beschäftigen um zu merken, dass das überhaupt nicht der Fall ist: In ganz Skandinavien gibt es keinen einzigen Park auf dem genannten Niveau (eventuell Djurs), in UK maximal zwei, in komplett Südeuropa vielleicht vier. Auf der ganzen Welt findet man nur sehr wenige bis gar keinen Freizeitpark in Privatbesitz, der einen so hohen Thematisierungsaufwand betreibt wie das Phantasialand. Auf. Der. Ganzen. Welt. Nicht. Wenn man dann so die Beschwerden über das Phantasialand liest, drängt sich schon die Vermutung auf, dass viele das, was man in Brühl geboten bekommt, als selbstverständlich ansehen. Dabei ist das nicht der Normalzustand, sondern eigentlich die Premium-, die Luxusversion. Diese Ambition muss sich automatisch auch in einem höheren Preis ausdrücken. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich Viele, die das Phantasialand aus der Märchenwald-Zeit kennen, mit dem Park groß geworden sind und ein anderes Preis-Leistungsverhältnis gewohnt waren, aufgrund der stetig kletternden Eintrittspreise zunehmend ausgegrenzt fühlen aus „ihrem Park“. Weil man sich das nicht mehr so oft leisten kann. Da fehlt Vielen aufgrund der emotionalen Bindung zum Heimatpark die Distanz beurteilen zu können, dass sich – bildlich gesprochen – die Imbissbude zum Sternerestaurant entwickelt hat. Ich für meinen Teil bin sehr glücklich darüber, eine derartige Perle direkt vor der Haustür haben zu dürfen und unterstütze den Park in seinen Bestrebungen die Qualität stetig anzuheben. In meinen Augen kann der Park nur in dieser Exzellenz-Nische in einem vom Angebot übersättigten Freizeitpark-Markt langfristig erfolgreich sein. Die damit einhergehenden Preiserhöhungen werden naturgemäß viele alte Stammgäste erbost zurück lassen, aber durch das hochwertige Angebot wird man hoffentlich auch mehr neue Fans gewinnen. Mit seinen Ambitionen legt der Park so seine Regionalität ab, was im Freizeitparkgewerbe auch ein hohes Risiko birgt, da die Butter & Brot Kundschaft entfällt. Das ist der Grund warum ich mir oft – auch bei Rookburgh – eine offensivere, breitere Kommunikation des Qualitätsanspruches, einen Einblick in den enormen Aufwand hinter den Kulissen, seitens des Parks wünsche. Damit die Leute deutlicher sehen wo der Unterschied zu anderen Parks liegt. Kein Mensch fragt sich warum ein Porsche teurer als ein Toyota ist und genauso wenig dürfte man sich darüber wundern, dass das Phantasialand teurer als der Heidepark ist. Ganz im Gegenteil: mit seiner Einzigartigkeit muss der Park Freizeitparkenthusiasten von der ganzen Welt, die sonst lieber in ihrer eigenen Suppe schwimmen, locken. „In Brühl steht etwas ganz Besonderes“. Die immer wieder aufkochenden Preisdiskussionen, Vergleiche mit teils unambitionierten Parks und der Umstand, dass die Benelux-Länder nach wie vor das Bild der ausländischen Gäste dominieren, zeigt mir, dass diese Botschaft noch nicht so angekommen ist wie sie es verdient hätte.
  10. Ich war wieder kurz davor einen meiner gefürchteten Aufsätze, diesmal zum Pricing des Phantasialands, zu posten, aber ich versuche es zur Abwechslung mal kürzer zu machen: Ein Freizeitparkbesuch lässt sich m. E. schon ungefähr mit so etwas wie einem Zirkusbesuch vergleichen. Der gemeinsame Nenner ist: "(halb-)tages füllende Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie". Gerade für Tagesgäste steht ein Freizeitparkbesuch schon in direkter Konkurrenz zu anderen mehrstündigen bis ganztägigen (Outdoor)-Freizeitaktivitäten. Das wird vor allem deutlich, wenn sich die Frage nach einem Zweitbesuch stellt; zumal der Phantasialand-Eintritt mit 45 € p.P. eher zu den höher preisigen Optionen gehört. Wenn man dann als Family so überlegt, was man am Wochenende zusammen anstellen kann, drängt sich quasi automatisch der Satz auf: "Also bevor wir für xxx € nochmal ins Phantasialand fahren, gehen wir lieber 3x zusammen in den Zoo oder probieren was neues aus". Bei Tagesgästen spielt auch das Thema regionale Erreichbarkeit/ Verfügbarkeit von echten Alternativen eine große Rolle. Klar gibt es von NRW aus mindestens 2 bis 3 vergleichbare Freizeitparks zum Phantasialand, die als erreichbare Alternativen direkte Konkurrenz für Brühl bedeuten. Aber für einen "spontanen" Tagesbesuch macht es trotzdem einen Unterschied ob ich vom Sauerland mehr oder weniger gemütlich eine Stunde mit dem Auto zu meinem Heimatpark fahre oder insgesamt 5 Autostunden Hin- und Rückreise nach Kaatsheuvel einplanen muss. Da bieten sich mangels echten Alternativen billigere, themenparkfremde Freizeitaktivitäten eher an - "dann bleiben wir halt in der Gegend und machen was anderes". Zum Abschluss wird es nochmal philosophisch: Der Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen ist auch einer des persönlichen Geschmacks. Wenn sich erboste Facebook-User über die vermeintlich hohen Eintrittspreise im Phantasialand auslassen und damit drohen demnächst nur noch ins Fort Fun zu fahren, muss ich sagen: DAS ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Dann geh ich persönlich auch lieber zum Roncalli.
  11. Ich verstehe nicht, warum die reduzierte Informationspolitik immer nur auf die Baustelle bezogen wird. Dabei fallen bei einem neuen Themenbereich tausende Hintergrundarbeiten und Planungen (Stichwort: Concept Art) an, die auch sehr spannend sind, Vorfreude erwecken und viel erzählen, aber nichts verraten. Wie ist man auf Rookburgh gekommen? Warum baut man einen Flying Coaster und was ist das überhaupt? Wie entsteht ein Soundtrack für einen Themenbereich? Wie erstellt man ein kulinarisches Konzept für einen Fantasybereich? Wie entsteht Thematisierung - vom Zeichenbrett zur Wirklichkeit? Mir fallen hunderte spannende Themen ein, bei denen uns das Phantasialand an seinen Überlegungen, Anforderungen und Herausforderungen teilhaben lassen könnte OHNE allzu viel über das Endergebnis zu sagen. Ich bin mir sicher, dass viele dieser Fragen 2018 im Magazin beantwortet werden, bei anderen Fragen wird man sich leider ausschweigen - Was ich gerade in Story-Feagen schade finde, aber irgendwo müssen selbst in der Informationspolitik auch rote Linien bezüglich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses gezogen werden. Herr Löffrlhardt scheint aus seiner Disney-Zeit die Lehre gezogen zu haben, dass im Zweifel Reden silber und Schweigen gold ist. Ich wünsche mir, dass man auf den Klugheim-Erfolg aufsetzt und auch in Zukunft im Vorhinein stolz über seine Projekte berichtet und dies noch ausweitet, denn das Phantasialand hat einiges zu erzählen. An die Fraktion, die am liebsten gar keine Informationen hätte, kann ich nur die Frage richten, wann sie zuletzt gezielt irgendetwas besucht haben von dem sie im Vorhinein nicht gewusst haben. Auch wie man Erwartungen steuern will indem man sich ausschweigt, muss mir mal einer erklären. @luetten30 hat dazu schon alles gesagt. Auch wenn wir mit den Entscheidungen des Phantasialandes die letzen Jahre durchweg gesegnet waren, schließt jedes Mal wenn in einem Forum das "die werden sich dabei schon was gedacht haben"-Argument gebracht wird im Heidepark eine Attraktion und ein öffentliches Bauprojekt verzögert sich um 5 Jahre. Wenn Fans diskutieren, ist das gut für den Park. Andersherum müsste man sich Sorgen machen.
  12. Philicious

    [Klugheim] Taron

    @PhantaDad2017 Also ich meine gelesen zu haben, dass die Blut Flüsse von Nemesis vor ca einem Jahr abgestellt wurden aus "Umweltgründen". Als ich jetzt gezielt danach gesucht habe, konnte ich kein offizielles Statement dazu finden. Kann sein, dass ich da auf die Internet-Gerüchteküche reingefallen bin. Bei neueren Aufnahmen sind die Bachläufe aber fast immer ungefärbt. Kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Blut Flüsse auf jeden Fall einiges an Atmosphäre hergeben. Keine Ahnung inwiefern sich wirklich ein Wasserkreislauf (oder Lavastrom) mit diesem Rost-Wasser bei Taron realisieren ließe. Ich kann mir vorstellen, dass die Schwebstoffe sich nicht wirklich mit einem Pumpenkreislauf vertragen. Auf der anderen Seite lassen sich andere, dickflüssigere Stoffe wie Rohöl ja auch durch Pipelines befördern, also... wer weiß? Vielleicht kann mal jemand der EP-Besitzer ein besseres Foto von den Lavafelsen bei Taron machen (das was ich gepostet hab, ist von Google), die Thematisierung in Richtung Lavagestein ist m.E. 100%ig gewollt. Also warum dann nicht auch mehr daraus machen? Mich wundert, dass so viele die Pfütze als Malheur abtun oder schlichtweg ignorieren, dabei ist sie ja eigentlich sehr auffällig.
  13. Philicious

    [Klugheim] Taron

    Nochmal zur orangen Pfütze: Das mit der Lava-Thematisierung ist doch kein Witz, sondern wirklich so gemeint, oder? Die Theming-Felsen, an denen das rostfarbige Wasser lang läuft / entspringt sind doch eindeutig geschmolzen bzw. durch Hitze verformt im Gegensatz zu den anderen Felsen. Ich glaube hier ist man während des Baus auf ein Problem gestoßen und hat das versucht thematisch clever für sich zu nutzen, vielleicht war es sogar von Anfang an so geplant. Grundsätzlich hat das ja auch Charme und Substanz - auf der einen Seite des Launches einen Wasserfall, auf der anderen Seite einen "Lavastrom" und in der Mitte erstreckt sich der Launch aus dem (im Winter) glühend roter Dampf empor steigt. Die Naturkräfte zur Energieerzeugung zu benutzen ist ja auch genau das, was Taron laut Backgroundstory bezwecken soll - eine mysteriöse Maschine, die Klugheim mit Energie versorgt. Eigentlich alles einleuchtend, wenn der Lava-Strom, denn dann auch als solcher erkennbar wäre und nicht als "orange Pfütze" daher käme. Alleine, dass wir Hardcore-Fans trotz allerlei Hintergrundinformationen nichts damit anfangen können, sagt doch schon alles. Erschwerend hinzu kommt, dass dieses "Themingelement" auch noch in der kargen Ecke vom ansonsten fantastischen Klugheim untergebracht ist - dadurch wirkt es noch weniger und eher gewollt als gekonnt, einfach störend. Eigentlich schade, dass man daraus nicht mehr gemacht hat. Wirkt ein bisschen wie die Chiapas-Pyramide 2.0: Super Idee gehabt, leider nicht umgesetzt bekommen und dann sich selbst überlassen. Finde die Idee grundsätzlich klasse: man möge sich vorstellen, der Lavastrom würde wirklich fließen (so wie einst die rot gefärbten Bachläufe bei Nemesis) und sich mit dem Wasser im Launchgraben "treffen" und einen fortwährenden Dampfeffekt erzeugen. Zwei getrennte Wasserläufe mit einer großen Dampfmaschine dazwischen - fertig ist das Spektakel.
  14. Themenwechsel. Was ich mir als den nächsten, großen neuen Themenbereich vorstellen könnte, ist eine Art Nacht-Fantasy-Dschungel-Indoor-Bereich. Dieser wäre der, für mich, perfekte Ersatz für den Tempel-Komplex. Eine Art riesiges Tropenhaus in dem immer Nacht ist und allerlei Fantastisches wächst, inkl. Indoor-Wasserfall und Bachlauf. Es ließen sich einzigartige Soundkulissen basteln. Es wäre eine passende Ergänzung zwischen der Untergrund-Zivilisation Wuze Town und der grünen Welt der Wasserwuze. Das charmante an der Sache wäre, dass die zwei Attraktionen, die auch im Moment schon im Tempel untergebracht sind - ein Wasserdarkride und eine Dunkelachterbahn - wie gemacht wären für diesen Bereich. Die Attraktionen würden sich teils mit der Wegführung des Bereichs überschneiden und teils in designierten Show-Buildings stattfinden, abgetrennt vom eigentlichen Themenbereich. Rein theoretisch wäre es DIE Möglichkeit, dem Nighthawk mit reichlich Verspätung ein richtiges Zuhause samt Background-Story zu geben. Es gäbe zwar wieder eine gewisse Ähnlichkeit zu Disney's Pandora, aber die gibt es in Klugheim auch zu Hogsmeade und in Rookburgh wahrscheinlich zur Winkelgasse bzw. Jules Verne in DLP's Tommorowland. Ein Pflanzen-Fantasy-Indoorbereich würde mich jedenfalls begeistern, erst Recht aus der Feder von Eric Daman.
  15. Mag ja alles sein. Ob das eine "faire" Rechnung ist, oder ob die überhaupt aufgeht, steht auf einem anderen Blatt. Wie gesagt, im Gegensatz zu anderen Befindlichkeiten der Anwohner, kann ich schon nachvollziehen, dass das tägliche Feuerwerk eine erhebliche zusätzliche Belästigung darstellt. Da greift die, "ihr wisst, dass ihr neben einem Freizeitpark wohnt, also beschwert euch nicht"-Argumentation für mich auch weniger. Nur weil man neben einem Freizeitpark wohnt, ist nicht jeden Tag Silvester. Dass es im Wintertraum tagsüber leiser ist als während der Hauptsaison, bezweifle ich auch stark. Bis auf eine Attraktion fährt bekanntlich alles und meiner eigenen Empfindung und den Forumsberichten entsprechend ist der Park im Wintertraum auch brechend voll. Der Feuerwerklärm käme also on top. Würde mich wundern, wie unter diesen Voraussetzungen der Lärm-Mittelwert eingehalten werden kann. Aber versteht mich nicht falsch - für den Park ist das ne gute Sache und ich freue mich, dass es so ist. Aber ich wundere mich halt, dass man damit durch kommt.
  16. Ich stelle mich eigentlich nie auf die Seite der Anwohner, aber es hat mich schon gewundert, wie das Phantasialand bei all den bekannten Anwohnerschutz-bedingten Auflagen es geschafft hat, eine Genehmigung für ein tägliches Feuerwerk zu bekommen. Und das für anderthalb Monate am Stück! Und dann auch noch Öffnungszeiten bis 20 Uhr! Mich freut es natürlich für den Park, aber bei all den Vorkehrungen die getroffen wurden, um den normalen Betriebslärm in der Hauptsaison zu minimieren (Sand befüllte Schienen, Schallschutzwände, reduzierte Öffnungszeiten bei Wakobato, "Minimierung visueller Belästigung"), passt es eigentlich nicht, dass man in der Nebensaison buchstäblich jeden Tag ein Feuerwerk abbrennt. Schon komisch.
  17. Amen. Der Arkadengang ist für mich einer der sterilsten Bereiche im ganzen Freizeitpark und passt so gar nicht zur sonstigen Detailverliebtheit. Das Himalaya-Thema ist aber auch nicht super weit her geholt: Die Himalya-Fähnchen hingen ja schon mal im Übergang zwischen China und Mexico. Wenn am Himalaya-Thema etwas dran sein sollte, glaube ich, dass man damit vor allem auch diesen Bereich meint. In der SIlverado-Tikal-Rikscha-Ecke kommen die Gebirge von Mexico und Klugheim zusammen, deshalb würde es Sinn machen das Berg-Thema fortzuführen und mit angepasster Himalaya-Thematisierung in den Themenbereich China zu überführen. Selbst eine Anpassung der Colorado in diese Richtung (zumindest die unthematisierten Hallen) halte ich für möglich. Expedition Everest light quasi. Was ich aber selbst für eine Spekulation zu wild halte ist, dass das ganze Themengebiet China oder gar LingBao angepasst wird. Dort ist sehr viel authentisches Kunsthandwerk verbaut (gibt es nicht die Aussage, dass das Phantasialand die größte Ansammlung chinesischer Architektur in Europa beherbergt?), das wirft man nicht einfach so weg. Das Menü vom Mandschu lässt sich anpassen, indem man "trendigere" asiatische Einflüsse - z.B. Thailändisch oder Mongolisch - in der Küche setzt. Und woher kommt die Annahme, dass man keine Gäste mehr im Ling Bao aufnehmen könne, wenn in China gewerkelt würde? Es gibt doch noch andere Parkeingänge, die die Hotelgäste nutzen können?
  18. Die reduzierte Informationspolitik spricht wirklich für eine Eröffnung 2019. Bei Klugheim fing man mit den Beiträgen im Magazin auch erst ein Jahr vor Eröffnung an ("Ein Mann und seine Felsen"). Demzufolge hätten wir schon mehr angefüttert werden müssen, wenn eine Rookburgh-Eröffnung für 2018 angedacht wäre. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass das PHL ja grundsätzlich seine Baustellen geheim hält. Bei Chiapas gab es ja nur ein Modell und ganz spät die Teaser-Trailer und ansonsten kann man sich in Sachen "Baustellenbegleitung" eigentlich nur an die (externe) Black-Mamba-RTL2-Doku erinnern. Vielleicht hat das Social-Media-Experimnt nicht funktioniert und man geht wieder back-to-the-roots? Ohne jetzt wieder eine Marketing/ Informationspolitik-Diskussion lostreten zu wollen, kann man glaube ich fest halten, dass wir alle uns über ein paar mehr Informationen nach der Bekanntgabe zu Anfang der Saison gefreut hätten. Meines Erachtens hat der "Hype" um Taron und Klugheim dem Park alles andere als geschadet und international Wellen geschlagen - deshalb hätte ich gedacht, dass man darauf aufsetzt, aber es ist ja auch noch Zeit. Auch wenn von vielen Mundpropaganda über Fanforen für die beste Werbestrategie gehalten wird, sollte man nicht vergessen, dass sich diese Mundpropaganda auch füttern lässt - also nicht dem Zufall überlassen ist. Und auch wenn Fragen wie "Wann macht Rookburgh auf?" lästig und nervtötend auf uns wirken, drücken sie vor allem eins aus: Sehnsucht und Interesse. Und darüber darf sich kein Freizeitbetrieb der Welt beschweren.
  19. Wollte den Gesprächsfaden über den Ententeich vom Spekulationen/ Wünsche Thread von vorgestern mal in den passenden Thread über- und weiter- führen. - 04.12.2017, Philicious - 04.12.2017, @Pu11over Erstmal mea culpa, da hatte ich meine Hausaufgaben nicht gemacht und muss deswegen meinen Vorwurf zurückziehen. Ich hab aber nochmal nachgeguckt und ein paar neue Aspekte entdeckt. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Es ist zwar nicht so als hätte es Naturschutz und Naturschutzgebiete nicht auch lange vor 1986 gegeben (in NRW z.B. den Bocksbart seit 1950), aber es stimmt schon, dass es bis in die 80er gedauert hat, bis sich so etwas wie ein "gesamtdeutsches Umweltbewusstsein" eingestellt hat - von daher kann man es dem Ententeich nicht zum Vorwurf machen, dass er erst deutlich nach Entstehung des Phantasialandes zum Naturschutzgebiet wurde. Im selben Wikipedia-Artikel, der Naturschutz erklärt, ist auch eine Tabelle aufgeführt, welche die Anzahl, Gesamtfläche und den Flächenanteil der Naturschutzgebiete der Bundesländer auflistet. Der Tabelle zufolge ist: - ... NRW das Bundesland mit dem am Abstand meisten Naturschutzgebieten, dreimal soviel wie das zweit platzierte Baden-Württemberg (ca 3000 ggü. 1000)! - ... NRW das Bundesland in dem Naturschutzgebiete verglichen mit anderen Bundesländern die größte absolute Gesamtfläche einnehmen (270.000 ha). Dabei ist NRW flächenmäßig insgesamt nur das viertgrößte Bundesland Deutschlands und der Flächenstaat mit der höchsten Bevölkerungsdichte Deutschlands. - ... NRW das Bundesland in dem Naturschutzgebiete verglichen mit anderen Bundesländern den zweitgrößten Anteil an der Gesamtlandesfläche einnehmen (8%). Wie unschwer zu erkennen ist, ist es um den Naturschutz im Industrieland NRW hervorragend bestellt. Und gerade deshalb regt mich die Unantastbarkeit dieser Gebiete so auf. Die Zahlen belegen jedenfalls, dass wenn es in einem Bundesland möglich sein müsste Naturschutzgebiete "abzugeben", dies auf Grund der sehr guten Ausgangslage NRW sein müsste. Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Man muss für jeden Umweltschützer dankbar sein, denn gäbe es sie nicht, würden Umweltinteressen immer wirtschaftlichen und politischen Interessen untergeordnet. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass sobald es um die Zukunft eines Naturschutzgebietes geht, keine Interessensabwägung mehr statt finden darf. Denn wenn wir von Bestandsschutz im ökologischen Sinn reden, hat das Phantasialand, als seit 50 Jahren expandierendes Unternehmen mit nicht unwesentlichen Einfluss auf die Tourismuszahlen NRWs, mit Sicherheit auch Anrecht auf "Bestandsschutz". Neuanpflanzungen und Tierumsiedlungen - egal ob gesetzlich vorausgesetzt oder freiwilliges Entgegenkommen des Parks - wären alles keine Probleme gewesen, das Phantasialand hätte kooperiert, das ist im Schlichtungsverfahren belegt. Aber am Ende des Tages will keiner die politische Verantwortung dafür tragen, ein Naturschutzgebiet zu fällen - womit es de facto den Unantastbarkeits-Status bekommt. Diesen Heiligen-Status spielt die Naturschutzseite bewusst aus und emotionalisiert diese. Nicht umsonst nennt die Initiative "50 Tausen Bäume" die angrenzenden Villewälder "Herz des Naturparks [Rheinland]" - obwohl es sich hierbei um ehemaliges Braunkohleabbaugebiet handelt, das erst in den 1920er Jahren renaturiert wurde. Es lässt sich also nur schwer vom Herz der Urwälder NRWs sprechen; wenn man so will, sind die Villewälder eher eine erfolgreiche Schönheitsoperation an Mutter Natur. Ich sehe auch warum gerade in einem Industrieland derartige Renaturalisierungsprojekte einen wichtigen Schutzstatus genießen: Sie sind ein Symbol dafür, dass die Natur sich von dem was der Mensch ihr antut erholen kann, wenn man sie lässt. Und deshalb sollten die Villewälder auch größtenteils unangetastet bleiben - weshalb das Phantasialand von diesem Vorhaben auch schon längst Abstand genommen hat. Warum aber der verhältnismäßig kleine Landstrich, der den Ententeich umfasst und komplett von Straßen und Autobahn eingegrenzt ist, von den Naturschützern zum Politikum erhoben wird, ist nicht mehr nachvollziehbar. Hier geht es um das berühmte Prinzip. Wenn die Interessen des zweit erfolgreichsten Freizeitpark Deutschlands genauso gewichtig sind, wie die eines x-beliebigen Anglervereins, dann läuft etwas falsch. Es ist nicht so als würde Naturschutz in NRW ein Schattendasein führen.
  20. Nach dem Video sieht es für mich danach aus als wäre ein RMC-Umbau wirklich die einzige Möglichkeit, wie der Heide-Park aus der Sache noch als Gewinner heraus kommen könnte. Wenn Merlin einem Retracking zustimmt, dann wird dieser "unplanmäßige Aufwand" wahrscheinlich zum größten Teil durch Einsparungen im Heide Park aufgefangen und zukünftige Geldtöpfe, die ursprünglich für Neuinvestitionen gedacht waren, angezapft. Großartige Ansprüche diese Sonderkosten auf die Gruppe zu verteilen, wird der Heide Park als vom Besucheraufkommen her kleinste Park der Gruppe nicht stellen können. Mit einem Vorrausgriff in zukünftige Geldtöpfe wäre die Wettbewerbsfähigkeit des Parks, der dringend Investitionen braucht, mittelfristig eingeschränkt und das nur um eine Attraktion aus dem Bestand wieder fit zu bekommen. Lehnt Merlin ein Retracking ab, verliert der Heide Park seine Headliner-Attraktion (neben Flug der Dämonen). Man wäre noch mehr denn je auf spektakuläre Neuinvestitionen angewiesen und hätte nebenbei wohl für einen mittelgroßen PR-Shitstorm gesorgt. Die einzige Möglichkeit, die beide Szenarien im positiven Sinne vereint, wäre ein RMC-Umbau. Da man für die Wieder-Inbetriebnahme von Colossos "so oder so" erstens viel Geld ausgeben und zweitens an der Schiene arbeiten muss, bietet sich ein Hybrid-Coaster ja förmlich an. Eine spektakuläre Neuattraktion hätte man oben drein und für all die Heide-Park- Fans stünde Colossos noch im Park. Win-Win. Zum Video: Obwohl ich es sehr schätze, dass der Parkbetreiber direkt und offen zu den Fans spricht, muss ich auch sagen, dass das Video für mich auch einige Fragen offen lässt. Colossos mag zwar ein Rekord-Woodie sein (Abfahrtshöhe und Geschwindigkeit) und deshalb besondere Anfälligkeiten mitbringen, aber es ist nicht so als wären Woodies mit ähnlichen Kenndaten nicht Jahrzehnte zuvor schon (in Amerika) gebaut worden (z.B. Beast). Warum deshalb eine problematische Prototyp-Schiene verbaut werden musste und vergleichbare Woodies im Gegensatz zu Colossos eben nicht das SBNO-Schicksal ereilte, ist für mich als Laien weiterhin nicht geklärt. Das ständige Verweisen auf das vermeintlich hohe Alter von 15 Jahren im Zusammenhang mit dem Satz "unsere Schiene hat jetzt 15 Jahre gehalten, bei einer normalen Holzachterbahn werden die Schienen alle 2-3 Jahre gewechselt" (2:50) wirkt doch sehr unglücklich. Eine Holzachterbahn ist also per se sehr Pflege anfällig; hat der Heide-Park diese Aufgabe bei Colossos, trotz extra-haltbarer Schiene unterschätzt? TL;DR: Ich finde es schön, dass es zu Colossos eine Meldung gibt, halte einen RMC-Umbau für den Park am sinnvollsten, finde aber nicht, dass man mit dem Video Zweifel an der Instandhaltung der Fahrgeschäfte, die überall immer wieder geäußert werden, aus der Welt räumen kann.
  21. ... Wo wir gerade bei der Parkerweiterung sind. Für mich ist weniger die Starrsinnigkeit einiger Anwohner, als die vermeintlichen Naturschutz-Argumente - allen voran das achso heilige Naturschutzgebiet Ententeich am Autobahndreieick - ein Dorn im Auge. Dieses Naturschutzgebiet gibt es erst seit 1984, bzw. 1990. Guckst du hier: http://nsg.naturschutzinformationen.nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/BM_023. Das Phantasialand befindet sich aber bereits seit 1970 an der angrenzenden Berggeiststraße. Ein Schelm wer hier böses denkt. ,
  22. ... das ist ohne Insiderwissen nicht gesagt. Kann auch sein, dass man ein verhältnismäßig gutes Angebot von Parques Reunidos in 2006 bekommen hat, die waren zu der Zeit ja auf Expansionskurs, haben viele andere Parks gekauft. Das Mirabilandia ist immerhin nach wie vor der zweitgrößte Freizeitpark Italiens. Welchen Plan die Löffelhardts mit der Übernahme ursprünglich hatten und was daraus geworden ist, ist von außen schwierig zu beurteilen. Nochmal zum Ressort-Thema: Ich glaube, dass wird hier missverstanden. Ressorts werden nicht gebaut für das Einzugsgebiet im 300 km Umkreis vom Park. Da opfern nur die Wenigsten ihre Urlaubstage für, weil 3 Std weg fahren von den Meisten halt nicht als (Kurz-)Urlaub empfunden wird. Folglich ist eine Doppelparkstrategie für diese "Kunden" in der Tat teuer. Aber die Welt existiert ja noch jenseits dieser 300 km Umkreis. Bei Ressorts geht es für mich darum, primär ausländische Gäste zu locken, die sowieso von weit anreisen müssen, wo ein Tag mehr oder weniger in der Urlaubsplanung keinen großen Unterschied macht. Um diese Leute zu locken, braucht es keine IP, sondern überzeugende Attraktionen wie Taron. Am deutschen Publikum alleine wird das Phantasialand nicht mehr wachsen. Klar muss man aufpassen, dass das heimische Stammpublikum beim Preis mitzieht, aber dafür hat man als Saarländer halt eher die Wahlfreiheit an günstigeren Tagen ohne Übernachtung in den Park zu gehen als jemand aus Barcelona. Ich glaube aber nicht daran, dass der Park sich vergrößern, einen Zweitpark bauen oder auf alle Ewigkeit abreißen und neubauen MUSS, um konkurrenzfähig zu sein. Der Park hat sehr viel Substanz geschaffen, die andere erst mal aufholen müssen. Zum Thema Colorado & Co: Achterbahnenen kann man Re-Tracken oder neu an gleicher Stelle aufbauen, siehe Eurosat oder Python. Aber irgendwann ist das Potenzial am jetzigen Standort ausgereizt und da´wird man sich, um weiter wachsen zu können, nach neuen Wegen umgucken müssen.
  23. @luetten30 Naja, die Strategie "Ausbau zum Mehrtages-Naherholungsziel" ist seit der Eröffnung des damaligen Hotel Phantasia (heute Ling Bao) schon ein öffentlich geäußertes Ziel der Parkleitung. Ein "Urlauber" lässt halt mehr Geld als ein Tagesbesucher. Generell ist der Trend der "großen Parks" zu einem Multi-Park-Konzept ja nicht von der Hand zu weisen: Port Aventura hat seinen zweiten Park mit dem Ferrari-Land geöffnet. Europapark baut bekanntlich bereits am Wasser Park. Alton Towers hat bereits einen Wasser Park. Efteling betreibt neben dem Park Ferienhäuser und Golfplätze Das Gardaland nennt sich selbst Resort und hat einen angeschlossenen SeaLife. In Skandinavien haben viele Parks die kleiner sind als das Phantasialand, einen angeschlossenen Wasserpark. Klar müssen die Investitionen sich auch erst noch "beweisen", aber der Trend ist nicht von der Hand zu weisen. Für viele lohnt sich halt ein Extra-Urlaubstag dran zu hängen, wenn es noch etwas völlig anderes zu entdecken gibt. Ich glaube auch nicht daran, dass das zwingend in Brühl passieren muss, weil für mich der Standort schon ausgereizt ist. Das PL bietet jetzt schon deutlich aufwändigere Attraktionen als die "regionale" Konkurrenz, kann aber - wenn die Schätzungen stimmen - nur unwesentlich mehr Besucher generieren. Ob es da Sinn macht, das Phantasialand zu vergrößern? Der zusätzliche Platz täte dem Park mehr als gut, aber Attraktionsmangel herrscht meines Erachtens nicht - auch nicht für Mehrtagesbesucher.
  24. Ich glaube ja, dass es deshalb so ruhig um die Parkerweiterung geworden ist, weil das Phantasialand schon längst umdisponiert hat. Es macht fast den Eindruck als hätte man von der Parkerweiterung Abstand genommen. Ärger über den politischen Prozess, den man nie richtig mitgestalten konnte und der nun fast 20 Jahre andauert (fast halb so alt wie der Park selbst) sollte mehr als Grund genug dafür sein, dass man sich irgendwann denkt "Ok, dann wachsen wir halt nach innen!". Und sind wir ehrlich: Es ist viel wahrscheinlicher, dass die finanziellen Rücklagen, die für eine Erweiterung sicher einmal gebildet wurden, längst in die Großprojekte der jüngeren Vergangenheit geflossen sind, anstatt dass sie nach wie vor auf irgendeinem Konto schlummern und auf den großen Tag X warten, an dem im Düsseldorfer Parlament die Entscheidungsfreudigkeit entdeckt wird. Aber ich finde, dass eine Erweiterung auch gar nicht mehr gebraucht wird. Schaut man sich das aktuelle Attraktionsportfolio an und stelle sich vor, dass in den nächsten 10 - 15 Jahren die alt bekannten kranken Kinder mit Namen TONTH, HT und GR durch zeitgemäße Versionen ersetzt werden, hätte man in meinen Augen einen nahezu perfekten Park: - 8 Coaster (Extrem: Taron [Launch] , Fly [Flying] , Mamba [Inverted]; Family: 2x Winjas [Spinning] , Colorado [Mine Train], TONTHneu [Indoor] , Kids: Raik [Boomerang]) - 3 Darkrides (MaC, GRneu, HTneu) - 3 Water Rides (Chiapas [Log Flume], River Quest [Rafting] und Wakobato [Splash Battle]) - 3 "große" Flatrides (Mystery Castle, Talocan, Feng Ju) - 3 Shows (Stunt, Eiskunst, Magie) ... ein derart ausgewogenes "Programm" inklusive des hohen Thematisierungsgrades gäbe es in Europa nirgendwo anders. Braucht man da wirklich noch mehr? Ich fände für die Zeit danach einen Zweitpark fast logischer. Nicht unbedingt in Brühl oder gar Deutschland - warum soll man mit dieser Phantasialand-Marke nicht auch im Ausland erfolgreich sein? Es ist zwar nur Gedankenspielerei, aber selbst in so gesättigten Freizeitpark-Märkten wie Großbritannien würde ein "Phantasialand UK" mit seiner Thematisierungswut ein absolutes Alleinstellungsmerkmal darstellen und mit Sicherheit für Unruhe im Vorstandszimmer von Merlin sorgen. Anstatt einer Erweiterung vor Ort im Brühl zum aufgeblähten Naherholungsort mit Konzerthalle, Wasserpark und einer "World of Sports" (das gescheiterte Eifeldorf am Nürburgring lässt grüßen) - wie es anfangs mal geplant war - würde ich einen Zweitpark - egal wo - deutlich vorziehen.
  25. @blitz2016 Schon komisch wie unterschiedlich Eindrücke sein können. Für mich und meine zwei Begleiter, die eher Thrill-Anhänger sind, war Coastiality auf Pegasus DIE positive Überraschung bei unserem Erstbesuch im Europapark, neben Wodan. Die Fahrt war absolut synchron zum Film und auch die Brille war ok eingestellt. Ich finde der Alpenexpress ist aber auch deutlich weniger für VR geeignet als Pegasus, da der Alpenexpress ja eigentlich thematisiert ist und als Mine-Train und Parade-Familienattraktion sowieso gut ausgelastet ist. Pegasus ist unausgelastet und thematisch völlig nackt. Zudem ist der Film bei Alpenexpress auch schlechter als bei Pegasus - schlechtere Story, schlechtere Animation und schlechtere Ausreizung des VR-Effekts. Ich stimme dir uneingeschränkt zu, dass die Technik und Auflösung noch ausbaufähig sind. Es erinnert gerade bei den schlechten Filmen wirklich an den guten alten Nintendo 64 und selbst bei einer gut eingestellten Brille ist die Sehschärfe maximal so gut wie bei Race For Atlantis an schlechten Tagen. Wenn man sich mit Film und Technik Mühe gibt, kann man aber trotzdem ein gutes Erlebnis liefern, das überzeugt. Ich finde der Tempel hat besseres verdient als 3 Minuten Schwärze. Der Traum, dass dort nach bald 20 Jahren nochmal echte Thematisierungsarbeit geleistet wird, hat sich mittlerweile ausgeträumt. Mit den Fahreigenschaften alleine lockt die Bahn außer den Space-Center-Nostalgikern niemandem mehr hinterm Ofen hervor. Die Bahn wird gefahren, weil sie halt da ist. Deshalb halte ich VR für die einzige, plausible "lebenserhaltende Maßnahme", wenn der Nachtfalke aus welchem Grund auch immer noch einige Jahre kreisen muss.
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