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Philicious

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Alle erstellten Inhalte von Philicious

  1. Auch wenn das Space Center zu lange zurück liegt als das man deine Frage seriös und ohne nostalgische Wehmut beantworten könnte, kann ich aus Erfahrung nur sagen: Ja, ja und nochmals ja! Der Sternenhimmel war relativ durchgängig und die (wenigen) Szenen ansprechend dekoriert. Kann mich vor allem an den winkenden Astronauten erinnern, an ein Space Shuttle und einen Kometen / Planeten. Auch wenn die Aliens aus der Warteschlange gegrüßt haben, meine ich, dass Außerirdische während der Fahrt eigentlich kein Thema waren. Die Dunkelheit war durch den Sternenhimmel und die selektiv beleuchteten Szenen eigentlich nicht beeinträchtigt, das Gefühl der Orientierungslosigkeit also gegeben. Als ich vor ca. 5 Jahren die Vorlage vom SC, also Space Mountain im WDW, gefahren bin, kann ich mich noch daran erinnern, dass ich relativ enttäuscht war. Viele Elemente hat man in Brühl schamlos kopiert (Lifthill), aber zugegebener Maßen stand die Kopie dem Original in nichts nach - ganz im Gegenteil - vom Layout finde ich den Tempel heute noch besser.
  2. Ich freue mich mega über die tollen Verbesserungen. Ich fand DiA schon immer sehr gelungen und es ist immer noch mein Lieblingsbereich würde ich sagen. Aber bin ich der Einzige, der sich wundert warum hier seit 1-2 Jahren vergleichsweise viel renoviert wird? Ich sehe natürlich auch, dass die alten Felsen deutlich billiger aussahen und an einigen Stellen auch schon der Zahn der Zeit angefangen hatte zu nagen (bröckelnde Farbe/ Putz), sodass sich wahrscheinlich die Gelegenheit geboten hatte, die Gebirge in Afrika auf das selbe thematische Niveau von Chiapas und Klugheim zu heben. Aber ich wäre eigentlich nicht soweit gegangen zu sagen, dass das alte Bild störend war. Deshalb überrascht mich der mittlerweile doch große Umfang der Arbeiten. Wenn mich vor zwei Jahren jemand gefragt hätte welcher Bereich ein thematisches Update verdient hätte, hätte ich eher auf WuzeTown (Obergeschoss / Hallendecke) oder Colorado getippt, aber nicht auf DiA. Geht das nur mir so?
  3. Die Wortmeldungen gehen zwar zunehmend OT, aber ich finde das kann man so nicht stehen lassen. Ich denke es sollte klar sein, dass ein Park nicht regelmäßig exorbitante Investitionen raushauen kann, ohne das Geld anderswo auch einzusparen. Das dies im Phantasialand passiert ist unstrittig, das sieht man an der Bestandspflege von Alt-Attraktionen oder in einem Vergleich zu anderen Parks reduzierten Marketing und anderen fehlenden Goodies, wie der aktuell diskutierten "fehlenden" Park-App. Aber daraus herzuleiten, dass man an der Sicherheit spart, ist schon starker Tobak. Dieser Vorwurf entbehrt m.E. auch jeder Grundlage. Die Waschbeckensituation bei Chiapas vermag ich nicht zu beurteilen, aber was genau am Wartebereich von Raik spricht denn bitte Bände darüber, dass man aus dem Brand nicht gelernt hätte? Wenn meine Erinnerung mich nicht im Stich lässt erinnere ich mich an Feuermelder und Fluchtwege, oder störst du dich am Holz? Aus fehlenden Klimaanlagen ein Sicherheitsrisiko zu machen, ist auch übertrieben. Man sollte zwischen lebensbedrohlichen Situationen wie einem Brand und einer unangenehmen Wartebereich schon differenzieren können - "Hitzestau" hin oder her. Wer die emotionale Reaktion von Löffelhardt sen damals nach dem Brand bei Frank Elstner gesehen hat (Link), der dürfte nicht daran zweifeln wie wichtig dem Betreiber die Sicherheit seiner Gäste ist. Es gibt keine Beweise oder gar Anzeichen, dass der Sohnemann das gegenwärtig anders handhabt. Auch die Mitarbeiter-Gehalts-Diskussion kennen wir schon aus dem Wallraff-Report. Natürlich ist die Schreierei nach "gerechter" Bezahlung in der Öffentlichkeit immer groß, aber ich finde man sollte auch im Auge behalten, dass die typischen Ride-Op-Tätigkeiten klassische Niedriglohnarbeiten sind. Unabhängig von der mitunter starken körperlichen Belastung ist 9 Std Bügel kontrollieren eben keine Arbeit für die es großer Qualifikationen bedarf; selbst deutsche Sprachkenntnisse sind da nicht unbedingt vorausgesetzt wie man auch in Brühl auch immer wieder erlebt. Natürlich müssen die Mitarbeiter auf Notsituation angemessen reagieren können, aber ich denke nicht, dass deshalb alles Ride-Ops Notfallsanitäter mit 13 € Stundenlohn sein müssen. Wir können über mangelnde Schulung reden, wenn es dafür einen Anlass gibt. Auch dass der Leistungsdruck so groß wäre, dass man ohne Rücksicht auf Verluste Kapazitäten füllen muss, sehe ich in Brühl nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall; ich kann mich an mindestens eine, wenn nicht sogar zwei durch die Presse übermittelte Fälle aus dem letzten Jahr erinnern, bei denen ein einarmiger Gast und einem taub-stummen Gast die Mitfahrt auf Taron untersagt wurde - aus Sicherheitsgründen und das Geschrei war trotzdem groß. Auch wenn das vor 30 Jahren vielleicht noch anders war, gehört es meiner Meinung nach auch zu den unliebsamen Wahrheiten, dass sich niemand der Illusion hingeben sollte, dass Ride-Op für die große Masse ein Beruf ist mit dem man sich sein ganzes Leben finanzieren kann. Es ist eben hauptsächlich ein saisonaler Nebenjob und das ist auch ok so. Die Sicherheit der Gäste lässt sich trotzdem gewährleisten und ich habe keinerlei Bedenken, dass das im Phantasialand nicht auch so ist.
  4. Achtung, bitte mit Vorsicht genießen: Eben stand um 15:30 Uhr ein Wagen der Firma Aquasan vorm Haupteingang. Die Firma ist spezialisiert auf Gebäudetrocknung und Behebung von Wasserschäden. Auf der Webseite findet man unter Leistungen "Bautrocknung" gelistet, im Folgenden zitiere ich direkt aus der Leistungsbeschreibung: "Trocken kalkulieren! Zeitverzögerungen in der Bauabwicklung führen zu Produktionsverzögerungen, Mietverlusten und Konventionalstrafen, - erhebliche Mehrkosten, Budgetüberschreitungen und Einnahmeverluste sind die Folge. Folgeschäden durch Restfeuchte erhöhen das Restrisiko von Gewährleistungsansprüchen. [...] Unsere Ziele: Bauzeiten verkürzen An Produktionsstätten Ausfälle vermeiden und Abläufe sichern Optimierung des Arbeits- und Verarbeitungsklimas" Ihr wisst wahrscheinlich worauf ich hinaus will: Vielleicht tut sich in Brühl verglichen mit anderen Baustellen (Wicker-Man, Icon, Toverland) so wenig, weil es eine durch einen Wasserschaden bedingte Verzögerung gab. Es kann aber natürlich auch sein, dass dies so oder so zum normalen Bauablauf gehört hätte, oder es einfach irgendwo anders im Park reingeregnet hat. Den Spekulatius also bitte bewusst genießen. Es wäre aber zumindest ansatzweise eine Erklärung warum die Baustelle allem Anschein nach still steht und warum es auch sonst keine News in der Off-Season gab.
  5. @HookahMan So ist es. Auch wenn es unvernünftig ist, ich würde mich fast schon ärgern, wenn die Fläche hinter dem Kaiserplatz nicht für einen neuen Haupteingang (mit Hotel) benutzt würde. Damit löst man die Wegführungs- und Haupteingangsproblematik auf einen Schlag und ehrlich gesagt sah der Arkadengang schon immer so aus als warte er auf ein Gebäude was ihn aus dem Hintergund überragt Ich halte es jedenfalls für relativ unrealistisch, dass jenseits der grünen Wand auf der anderen Straßenseite das Mystery-Thema fortgesetzt wird, der Bereiech ist flächenmäßig und attraktionstechnisch bereits sehr gut ausgestattet. Es ist zwar nicht gerade originell, aber ein Haupthotel, welches die Thematisierung mit der Mainstreet teilt und ihr gleichzeitig als Kulisse und Eingang dient, ist in meinen Augen "Best Practice" für ein Themenhotel.
  6. Ne du hast Recht. Ich habe es falsch gemeint und falsch ausgedrückt Richtigstellung: Der magische Zeitraum ist 2009/ 2010. In der Saison 2009 wurden erstmalig in der Geschichte des Parks offizielle Themenbereiche eingeführt und der Westernbereich ganz offiziell zu "Mexico". Man hätte damals schon ahnen können, dass es mit Silver City zu Ende geht, aber es haben mit der Hacienda, Casa Magnetica, Arena de Fiesta und der Silbermine eigentlich alle Alt-Attraktionen gut zur Umthematisierung gepasst, so dass man nicht damit hätte rechnen müssen, dass alles bald abgerissen wird. 2010 wurde dann das Moderationsverfahren zur Erweiterung ergebnislos abgeschlossen und der Mexiko-Eingang nach Mystery verlegt. Mein Argument ist, dass diese Umlegung ein erstes deutliches Signal war, dass sämtliche Bestrebungen die Parkfläche Richtung Mystery-Parkplätze zu erweitern, so wie @Daryl es geschildert hat, ad acta gelegt waren und man sich beschlossen hatte, die Zukunft von Silver City der Zukunft von Mystery zu opfern. Erste echte Anzeichen dazu gab es erst ein Jahr später als 2011 die WiWas abgerissen wurden. Offiziell wurde alles erst 2014/2015.
  7. Ein Nachtrag zum Verkaufs-Szenario: (Der riesen Aufsatz tut mir Leid, aber solch komplexe Themen kann man in einem 5-Zeiler nicht argumentativ sauber abarbeiten) Nur damit mich hier keiner falsch versteht: Ich will nicht, dass der Park verkauft wird. Natürlich würde ich es als Fan auch vorziehen, wenn man sich im Fall der Fälle damit abfindet, dass die Erweiterung eben nicht kommt und man es stattdessen wie bis zuletzt über Teilverlagerungen, Umwidmungen und evtl. Mini-Zukäufen von Grundstücksflächen trotzdem schafft kleine Flächengewinne zu erzielen und sich ansonsten damit zufrieden gibt, den Park bis an das Ende aller Tage zu optimieren. Aber in gewisser Weise steht über allem die Frage nach dem Endgame von Robert Löffelhardt. Denn die Fakten legen sich wie folgt dar: RL hat höchstpersönlich und öffentlichkeitswirksam (vor langer Zeit) die Gleichung Erweiterung oder Schließung aufgestellt. Um wirklich wachsen zu können braucht der Park ohne wenn und aber Fläche, denn irgendwo müssen die zusätzlichen Besucher ja hin. Viel konnte man mit einer hohen Attraktionsdichte kompensieren und natürlich gibt es Mittel und Wege Nebensaisons auszulasten, aber wenn in den Hauptsaisons (ich zähle den Wintertraum dazu) der Park so brechend voll ist, dass ich kaum mehr Leute aufnehmen kann oder das Erlebnis durch Überfüllung beeinträchtigt wird, geht wichtige Kundschaft verloren. Da interessiert auch nicht, dass man sich vorab informieren und "bessere" Zeiten wählen kann. Wenn mein Wunschhotel im Sommer ausgebucht (oder erfahrungsgemäß brechend voll) ist, dann lasse ich mich auch nicht damit vertrösten, dass ich ja auch zu Ostern kommen kann, sondern fahre im Sommer halt woanders hin. Das Angebot muss sich an der Nachfrage orientieren, nicht andersherum. Das Phantasialand hat eigentlich schon seit Deep in Africa, aber vor allem seit Chiapas derartig mit Investitionen um sich geschmissen (im positiven Sinne), dass es klar sein sollte, dass sich das in absehbarer Zeit durch gesteigerte Besucherzahlen refinanzieren muss. RL baut also unzweifelhaft auch echten wirtschaftlichen Druck auf, der der Gleichung Erweiterung oder Schließung Nachdruck verleiht. Die Frage ist worauf das alles hinaus läuft und bei aller Fan-Romantik darf man die Augen nicht davor schließen, dass die wahrscheinlichste Antwort bei einem Wegfall der Erweiterung ein Verkauf ist. Denn eines ist klar: Das Gerede um eine Parkschließung ist heiße Luft. Selbst im Worst-Case einer Überschuldung, wäre eine Parkschließung das teuerste Szenario für die Gesellschafter. Macht es Sinn den zu Park schließen und verrotten zu lassen ohne daran noch einmal Geld und damit Kapital für eines neues Projekt einzusammeln? Ist das Portfolio des Phantasialands als "fertiger", etablierter Park unattraktiv? Ist die Lage innerhalb einer der bevölkerungsdichtesten und reichsten Regionen Europas wenig vielversprechend? Nein, nein und nein. Man würde mit Sicherheit Abnehmer finden. Das muss nicht bedeuten, dass diese Investoren wie von mir beschrieben ominöse Personen aus China oder den Emiraten sein müssen, regionale Betreibergesellschaften mit kommunaler Einbindung (Port Aventura; früher DLP; Tokyo DisneySea), Freizeitparkkonzerne oder selbst die Macks sind auch denkbar; aber es bleibt RLs größtes Druckmittel, die alleinige Entscheidungsgewalt darüber zu haben an wen er wann verkauft - und mit wem sich dann sämtliche Interessensgruppen in Zukunft auseinandersetzen müssen. Da funktionieren extrem zahlungskräftige und ausschließlich profitorientierte Anleger ohne regionale Verwurzelung natürlich als das perfekte Druckmittel. Egal wie es kommt, die Frage nach einem Verkauf ist meines Erachtens letztlich auch mehr aufgeschoben als aufgehoben. Denn selbst wenn es irgendwie gelänge den wirtschaftlichen Druck ohne signifikante Erweiterung alleine zu tragen und RL den Park bis ins hohe Rentenalter leitet, ergibt sich immer noch die Frage nach dem danach. Auch hier wäre eine Übernahme durch Investoren / Gruppen die wahrscheinlichste Version - bis jetzt gibt es ja keine Anzeichen einer Parkleitung die in der dritten Generation Löffelhardt heißt, oder? Die Möglichkeit der Überführung der Gesellschaftsanteile in eine eigenständige Phantasialand-Holding oder -Stiftung klammere ich erstmal bewusst aus, das ist in dieser Branche, soweit ich weiß, bisher nur Disney gelungen. Wenn sich die Frage nach dem Verkauf also sowieso irgendwann stellt, warum diese dann nicht jetzt schon politisch nutzen? Letzten Endes hängt die Zukunft vom Phantasialand, wenn man den Wirtschaftlichkeitsaspekt vernachlässigt (da wir ihn nicht abschließend beurteilen können), in meinen Augen nur von zwei zentralen Fragen ab: 1.) Kann sich RL von der emotionalen Bindung zu seinem Park lösen und hätte er Kraft, Vertrauen und Lust nochmal woanders neu anzufangen? 2.) In welche Richtung bekennt sich die Politik? Wirtschaft und Tourismus oder Naturschutz und Soziales? Teil des Grundes warum die Erweiterungsfrage zu so einer Hängepartie geworden ist, ist das beide Seiten sich in diesen Grundsatzfragen nicht erkennbar nachdrücklich positioniert haben. Denn auch wenn Kompromisse das höchste Gut der Demokratie sind, kann es in diesem Fall keinen Kompromiss geben - Wirtschaft und Naturschutz stehen konträr zueinander, genauso wie es zwischen einer Standortaufgabe oder Betriebsfortsetzung keinen Spielraum gibt. Es ist komplett irrelevant wie klein oder groß, alt oder jung der Baumbestand ist, weil man wunderbar in beide Richtungen argumentieren kann, dass er dadurch schützenswerter wird oder eben nicht. Aber wenn in dieser Welt ein Freizeitpark gebaut wurde oder sich vergrößert hat, ist das immer zu Lasten der Natur gegangen - weshalb es von der jeweiligen Regierung mitgetragen werden musste. Der Wunsch alle Interessensgemeinschaften gleichberechtigt zu befriedogen ist nobel, aber irrational. Bei einem Kompromiss gibt es in diesem Fall nur Verlierer, keine Gewinner: Das Phantasialand bekommt nicht so viel Fläche wie es eigentlich bräuchte, die Aktivisten konnten den Präzedenzfall nicht verhindern, dass der Park sich ausbreitet und die Politik hätte in den Augen beider Lager versagt. Rückbetrachtung ist das Privileg der Außenstehenden, aber ich glaube das Phantasialand wäre mit einer konsequenten Hardliner-Position von Anfang an besser gefahren als sich an dem Moderationsverfahren zu beteiligen, wo so viele Köche den Brei verdorben haben und man auf gewisse Weise zum Spielball wurde. Es wäre eigentlich nie und nimmer Aufgabe des Freizeitparks gewesen sich mit den Pächtern (Angelverein) des Verkäufers (Staat) über die Möglichkeit eines Kauf des gepächteten Gebiets (Ententeich) auseinanderzusetzen, das hätte der Verpächter alleine ausloten müssen. Ich mag kein Politik-Bashing, aber Düsseldorf hat in diesem Fall nicht erfolgreich vermittelt, sondern sich eindeutig seiner (schwierigen) Entscheidungsverantwortung entzogen. Deshalb halte ich es für dringend notwendig, dass der Spielball in Form einer konsequenten Deadline (Ende der Legislaturperiode) eindeutig und unmissverständlich wieder in das Spielfeld der Politik zurück befördert wird. Was muss also passieren damit das Problem gelöst wird? Die Politik braucht eine klare ideologische Linie, die es ihr erlaubt mit einer Grundsatzposition ihre Entscheidung und die damit verbundenen Konsequenzen zu vertreten. RL muss unabhängig davon wissen, wann er verkaufen will (dass er es eines Tages muss, steht für mich nahezu fest) und was er mit seiner Lebenszeit mit welchen Mitteln bis dahin anfangen möchte.
  8. Inwieweit man sich bei Spekulationen an der "Abschluss"präsentation des Moderationsverfahrens von 2010 orientieren kann, fällt mit schwer zu beurteilen. Seitdem ist ja einiges an Wasser den Rhein herab geflossen und die Erneuerungs-Strategie nach 2010 deutet eher auf Resignation bzgl. einer etwaigen Erweiterung hin. Man wird da seine Vision entsprechend angepasst haben. Auch was den Wasserpark betrifft. Einige Ziele hat man ja auf anderem Wege erreicht und die Hotelauslastung bspw. über die Business-to-Pleasure-Schiene steigern können. Auch wenn die "0-Variante" mit angedrohter Parkschließung von Anfang an stark nach einem politischen Bluff ausgehen hat, bestärke ich die Parkführung zu 100% darin in diesem Vorgehen Drück auszuüben. Irgendwie muss man sich als zweit größter Freizeitpark Deutschlands und bedeutendes Tourismusziel NRWs zur Wehr setzen, wenn einem von Kleinst-Aktivisten jahrezehntelang Stöcke zwischen die Beine geworfen werden. Ich könnte aus Unternehmersicht sehr gut nachvollziehen, wenn man sagt: "Wenn unsere Arbeit an diesem Standort nicht gewürdigt und unterstützt wird, ziehen wir halt dort hin wo das anders ist!". Und da 2010 jetzt schon 8 Jahre her ist, sollte sich so langsam was tun, wenn man in seiner Drohung ohne Erweiterung in "absehbarer Zeit" schließen zu wollen, ernst genommen werden will. Wenn ich mir also wiedermal vorstelle ich sei Robert Löffelhardt, dann würde ich beim nächsten Treffen mit Politik und Anwohnern einen 10 Jahresplan vorlegen, der im Stile der letzten Jahre eine Rennovierung /Ersatz der letzten Altattraktionen mit anschließendem Buy-Out vorsieht. Die Ansage sollte klar sein: Wir wollen den Park auf seinem Höhepunkt verkaufen! Dazu würde ich auch schon -ungefragt- interessierte, am besten ausländische, Investoren mit an den Tisch holen. In den Emiraten und in China gibt es ja einiges an zahlungskräftigen Gruppen, die die Freizeitparkbranche in ihren Ländern für sich entdeckt haben in den letzten Jahren. Auch hier sollte man klar kommunizieren: "Wenn die Erweiterungsfrage nicht noch in dieser Legislaturperiode gelöst wird, wird es keine Alternative zum Verkauf geben!" Dann können alle Beteiligten überlegen, ob sie diese peinliche Farce um einen Schrebergarten und einen Ententeich weiter führen wollen bis weitere 20 Jahre später einem katarischen Prinzen der Geduldsfaden reißt und das Problem entweder mit Geld erstickt wird (zum Leidwesen der Aktivisten) oder halt eben von einem auf den anderen Tag Schluss ist (zum Leidwesen aller). Ich glaube zwar nicht zwingend, dass die Erweiterung wirtschaftlich notwendig ist, so wie anfangs behauptet, denn der Park beweist ja scheinbar seit Jahren quasi das Gegenteil. Und auch der Wettbewerbsdruck scheint nicht so hoch, beziehungsweise der Bestand nicht so schlecht, als dass man auf alle Ewigkeit im 3-Jahres-Rhythmus alles abreißen und neu bauen müsste um geschäftstüchtig bleiben zu können - kein Park in Europa hat das seit 2006 so gemacht wie das Phantasialand und sie überlebten trotzdem. Auch das "Problem" der 90% Wiederholungsgäste bzw. Ausbau zum ganzjährigen Naherholungsziel lässt sich ohne Erweiterung lösen. Viele Ansätze dafür haben wir hier in diesem Forum schon diskutiert: Alt Berlin als Disney Village abends; Kooperationen mit anderen Tourismusplayern aus der Region (Musical in Köln, Therme in Euskirchen) oder internationales Marketing. Auf der anderen Seite wäre ohne Erweiterung nach einer Bearbeitung der letzten, altbekannten Problemkinder (v.a. Tempelkomplex, GR) der Park und damit das Lebenswerk der Familie Löffelhardt eigentlich vollendet. Auch wenn der Erneuerungszyklus 2030 mit einem Ersatz für die CA wieder von neuem starten könnte, kann ich mir Robert Löffelhardt in einem Park, der eher nur noch verwaltet werden muss, als dass man sich kreativ in ihm austoben könnte, kaum vorstellen....
  9. Hmm... ich glaube weniger an eine zweite Attraktion innerhalb der Gemäuer von River Quest, selbst wenn es nur ein Karussell sein sollte. Den Weg, die River Quest Burg mit zusätzlichen Angeboten (Geisterschießen, Schneck Meet-and-Greet) als Walk-Through Teil des Mystery-Themenbereich werden zu lassen, hat man doch schon längst verlassen, weil es eben nicht funktioniert hat. Außerhalb der River-Quest-Faherer hat sich doch kaum jemand innerhalb der dunklen Mauern verirrt. In meinen Augen täten sie gut daran, den Innenbereich weitestgehend zu nutzen, um das Fahrterlebnis zu heben. D.h. die unterste Etage inkl. Rondell und ehemalige Extended-Queue in der 1. Etage thematisch zu nutzen und der Fahrt vielleicht sogar noch einen Höhepunkt zum Abschluss zu schaffen. Gab es in der "Höhle" direkt vor der Stationsauffahrt nicht auch früher mal Plastik-Fledermäuse an der Decke, oder bilde ich mir das nur ein?
  10. Sehr interessante Diskussion, gefällt mir gut wie hier alle argumentieren! Aus der von @Dingens geposteten Chronologie geht schon hervor, dass der Brand einen Wendepunkt im Umgang mit Silver City bedeutet hat, ich bin mir aber nicht sicher, ob man daraus wirklich auch einen kausalen Zusammenhang herstellen kann. Der Wegfall der Gebirgsbahnen und der Brandschaden hatte schließlich nur sehr begrenzten Einfluss auf das eigentliche Western-Gebiet, da die Thematisierung (Silver City) nahezu unversehrt blieb und es danach noch genügend Hauptattraktionen in dem Bereich gab (CA; SM; Wiwas; Stuntshow), sodass das Western-Gesamtbild eigentlich noch intakt war - und nicht zuletzt ja auch noch ein knappes Jahrzehnt fort bestand. Von daher ist es für mich unsinnig zu sagen, dass der Brand ursächlich für den Niedergang des Themas gewesen ist, da ja noch genug Substanz vorhanden war, als dass der Wegfall zweier Attraktionen automatisch eine Neuerfindung des Themenbereichs hätte nach sich ziehen müssen. Daraus schließe ich, dass es schon eine bewusste Entscheidung gewesen sein muss, dem Western-Thema "adieu" zu sagen. Dies geschah wahrscheinlich - und da teile ich die Meinung der anderen - um sich besser von anderen Parks abzugrenzen - denn Western war um die Jahrtausendwende schon ein wenig 08/15, auch wenn Warner Bros. dieses Thema zur gleichen Zeit mit Wild Wild West nochmal hat aufleben lassen (bezeichnenderweise war der dazugehörige Film ein ziemlicher Flopp). Das Motiv des "bewussten Abgrenzen" passt letztlich auch zu dem damals ebenfalls stattfindenden Generationswechsel in der Parkführung, der ja auch schon angesprochen wurde. Ich glaube also, dass der Brand zwar nicht ursächlich für den Abriss des Western-Themas war, aber viele Prozesse, die letzten Endes auch ohne den Brand zu einem Abschied von Silver City geführt hätten, dadurch beschleunigt bzw. vorgezogen wurden. Die für mich eigentlich viel interessantere Frage ist, wie wohl der MYSTERY-Bereich heute aussähe, hätte es den Brand nicht gegeben - denn man darf ja nicht davon ausgehen, dass River Quest teil eines 10-Jahres Plans war, sondern aus der Not heraus gewachsen ist. 2001 war der Mittelalter-Fantasy-Hype auch noch in den Kinderschuhen (Harry Potter und Herr der Ringe kam gerade erst in die Kinos), sodass wenn man die Vorlaufzeiten für die Planung eines Themenbereichs berücksichtigt, eigentlich nicht davon ausgehen kann, dass im Vorhinein auf diesen Trend gesetzt wurde. Das kam erst später mit Klugheim. Auch die Sackgassen-Lage von Mystery Castle spricht eher dafür, dass man das Themengebiet wahrscheinlich anders gestalten wollte. Wenn also jemand noch konkrete Erinnerungen an die damaligen Pläne hat, fände ich es sehr spannend diese zu hören. Meine Theorie: Der Untergang der Westernstadt war besiegelt als man beschloss die eigentlich angedachte nördliche Mystery-Erweiterungsfläche zu den Mystery-Parkplätzen zu machen und anstatt dessen die mit River-Quest begonnene Expansion des Themenbereichs gen Westen konsequent fortzusetzen. Auch hier glaube ich nicht, dass das einem ursprünglichen Masterplan entsprach, sondern man so verschiedenen Entwicklungen Rechnung getragen hat: u. a. den gescheiterten Erweiterungsplänen.
  11. Philicious

    [Fantasy] Wakobato

    Unterschreibe ich zu 100%. Ich finde der Attraktionstyp verpflichtet auch eigentlich Themenfahrtelemente aufzugreifen. Ich war eigentlich auch der Meinung, dass unabhängig von Wakobato, ein wirklich gutes Splash Battle erst noch erfunden werden muss, aber Whale Adventures - das Splash Battle aus dem Europa-Park - macht das wirklich sehr gut. Aus irgendeinem Grund kannte ich die Attraktion auch vorher gar nicht. Kennt da noch jemand "Geheim"-tipps? Bis jetzt habe ich immer gedacht Angkor (PortAventura) sei das Höchste der Gefühle... Und nach Sichtung des Whale Adventure POVs, muss ich sagen: So ein kleiner Indoor-Part hebt die Qualität des ganzen doch enorm. Atmosphäre pur.
  12. Philicious

    [Fantasy] Wakobato

    Hier meine Vorschläge wie man die Attraktion, mit ähnlichen Mitteln wie es bei RIver Quest geschehen ist, aufwerten könnte. 1) Segmentierung / Abwechslungsreichtum / Storytelling Ich finde eines der Hauptprobleme ist, dass die Fahrt die Besucher ein wenig ratlos zurück lässt, nach dem Motto: "Was sollte das gerade?". Man fährt an Wuze-Häusern, mysteriösen Steinfiguren und Schilf vorbei und muss sich daraus etwas zusammenreimen. Ich würde die Bereiche stärker gestalterisch von einander trennen, sodass sich auch das Gefühl eines Abenteuers einstellt, ohne dass man zuvor die Attraktionsbeschreibung auf der Homepage gelesen hat. Dabei würde ich die Fahrt in 4 Bereiche einteilen: Dorf der Wasserwuze (blauer Kreis); Sumpfgebiert (gelber Kreis), Stonehenge/Sternewarte-Höhle (roter Kreis); Blumenparadies (weißer Kreis). Beim Dorf der Wasserwuze gibt es nicht viel zu machen, eventuell mit Stegen und Brücken die Häuser vernetzen um den zusammenhängen Dorf-Charakter zu unterstreichen. Mehr bunter "Clutter", d.h. Wäscheleinen, Boote, Blumenkübel im Dorf verteilen. Zwischen Dorf und Sumpfgebiet durchfährt man einen begrünten Tunnel, der die Bereiche voneinander trennt. Im Sumpfgebiet ist die Flora weniger grün, man findet mehr braunes Schilf und Sumpfpflanzen - die Gegend wirkt weniger lebendig und mehr mysteriös. Über das Stonehenge-Gebiet wird eine neue Hohle gebaut, die durchfahren wird. Die Höhlendurchfahrt bietet ein neues interaktives Schlüsselelement, welches den Höhepunkt der Fahrt darstelllt. Nach der Höhlenausfahrt durchfährt man ein buntes Blumenparadies, den Ziergarten des Königs der Wasserwuze - das Happy End. 2) Mehr Wasser-/ Dampf-/ Lichteffekte Dadurch, dass musikalische Untermalung aufgrund der Nähe zu den Anwohnern weg fällt, ist es umso wichtiger, dass mithilfe von anderen Effekten Atmosphäre entsteht. Im Bereich der Wasserwuze-Dorf kann ich mir etwas verspieltes wie springende Wasserfontänen (sowie bei Galaxy anno dazumal) vorstellen, oder ein Wassspiel mit angeschlossenem Wasserrad - um den Dorfcharakter zu unterstreichen. Im grünen Tunnel gibt es Sprühnebel. In der Sumpfzone, Ultraschall-Wasser-Nebler, die das Wasser mysteriös brodeln und Nebelschwaden über die Wasseroberfläche wabern lassen sehr gut vorstellen. In der Höhle (Sternwarte) gibt es einen Kristall (aufgesetzt auf die bisherige Themingstruktur), der aufgeladen werden muss (durch Wasserbeschuss) bis er gleißend hell aufleuchtet, an die Höhlendecke ließe sich ein Sternenhimmel projizieren oder mit integrierten LEDs simulieren. Zum Abschluss gibt es im Blumenparadies einen opulenten Brunnen. 3) Ein bisschen mehr Leben, ein bisschen mehr Bewegung Man nehme 2 - 3 einfache Animatronics vom Niveau des Fiesta-Cave Trommlers (oder drunter). Einer wird ein Angler-Wuze (Dorf), der dritte wird ein Winke-Wuze (Ende) und im Moor irgendetwas was einfach nur aus dem Wasser auftaucht nach Aktivierung. Dazu noch 2-3 unbewegliche Wuze ins Dorf oder Blumenparadies. Kopfkino beendet.
  13. Die Kommunikations-Diskussion wiederholt sich zwar arg, dabei ist es doch ganz einfach: Vor einem Jahr wurde zu Saisonanfang ein neuer Themenbereich mit Achterbahn geteasert - das Interesse wurde geweckt. Das Phantasialand ist für die hohe Qualität seiner Bauprojekte bekannt, also ist es logisch, dass nach der Ankündigung eines solchen Projektes im Laufe der Zeit (fast 1 Jahr!) auch die Allgemeinheit anfängt, sich nach Neuigkeiten zu erkunden. Was hat das mit Ungeduld zu tun? Ist das nicht eher der normale Lauf der Dinge? Kann man davon ausgehen, dass der Normalbesucher weiß, dass es zu Saisonbeginn wahrscheinlich neue Infos gibt? Woher wissen wir das überhaupt? Warum sagt der Park das nicht direkt so? Ich glaube das Problem, das ich und viele andere mit der Kommunikationsstrategie haben ist, dass der Park die sehr wohlwollende Aufmerksamkeit, die ihm entgegen schlägt, mit der kalten Schulter erwidert - und das ist schlecht. Wie auch bei anderen Baustellen drängt sich das Gefühl auf, dass der Park seine Fans eher als lästig empfindet, anstatt sie mitzunehmen. Selbst wenn es nur um uns 1% Freaks geht. Früher nannte man das Stammgastpflege; das moderne Equivalent ist es über Emotionalisierung Kunden zu Markenbotschaftern zu entwickeln, die über ihre Leidenschaft und Mundpropaganda eigenständig Werbung für den Park machen. Auch die Gefahr der übermäßigen Erwartungshaltung, auf die @luetten30, @Belgario und @Schlussbremse hingewiesen haben, wird nicht eingedämmt indem man Fans in ihren Spekulationen sich selbst überlasst. Ich gehe ganz stark davon aus, dass es bei einem Projekt, welches einen mittelhohen zweistelligen Millionenbetrag verschlingt, genug zu erzählen gibt, was nicht direkt mit dem aktuellen Zustand der Baustelle zu tun hat. Auch dass die Leute nur am Fertigprodukt interessiert sind, stimmt doch ganz einfach nicht. Seit wann werden Produkte erst beworben wenn sie im Regal stehen? Oder Kinofilme erst nachdem sie angelaufen sind? Warum erfahre ich wo es ein neues Duschgel bald zu kaufen gibt, aber beim Phantasialand muss ich erst in den Park gehen um zu wissen, wie es um Rookburgh bestellt ist? Ich glaube auch daran, dass wir zu Saisonbeginn wieder gefüttert werden. Das wäre ein Jahr vor der wahrscheinlichen Eröffnung von Rookburgh auch sicherlich nicht zu spät. Bei Symbolica war es übrigens auch nicht viel anders: Baubeginn Januar 2016, Video-Making-of ab Dezember 2016, und Eröffnung Juli 2017. Trotzdem glaube ich, dass das eine Jahr Stillschweigen zu viel waren. Es hätte ja auch nur klitzekleiner Teaser bedurft, die die Aufmerksamkeit am lodern halten. F.L.Y. und das Phantasialand sind gefühlt seit einem halben Jahr kein Thema in den einschlägigen Foren (z.B. coasterfriends) mehr und das wäre ja auch nicht der Rede wert, wenn da in Brühl nicht eines der spannendsten Achterbahnprojekte Deutschlands entstehen würde...
  14. Ein zweiter Park in unmittelbarer Nachbarschaft ist zwar ein großer Traum, aber ganz ehrlich: ich glaube wirtschaftlich würde das den Untergang bedeuten. Ich weiß, dass das mit den "offiziellen" Besucherzahlen beim Phantasialand ein eigenes Thema für sich ist, aber wenn die Schätzungen der TEA stimmen, stagniert der Park seit den Besucherrekorden in den 90er Jahren, bzw. ist sogar leicht rückläufig. Das hieße all das Brimborium der letzten Jahrzehnte, wäre so ziemlich für die Katz gewesen, bzw. hätte nur dem Zweck gedient, Marktanteile zu halten. Auch wenn man das nicht so recht glauben mag, wäre es vor diesem Hintergrund wahnsinnig einen Zweitpark zu eröffnen; zumal unsere Region mit ihrer Dichte an Freizeitparks mit Fug und Recht behaupten kann, dass Mini-Orlando Europas zu sein - die Konkurrenz ist riesig. Um da heraus zu stechen; bedürfte es meiner Meinung nach einer Investition a la WDW, die alles andere in den Schatten stellt, damit man vom Wettbewerb nicht erdrückt wird, sondern gewissermaßen eine Zugpferd-Funktion innerhalb einer starken Region übernimmt. Aber davon ist man im Brühl genauso weit entfernt wie vom Mond. Ich würde es dem Park wünschen, dass er im gesunden Maße am aktuellen Standort expandieren kann, sodass er wahrlich als Mehrtagesziel ernst genommen wird. Wenn man die aktuelle Attraktionsdichte nur annähernd auf die zusätzlichen 16 ha überträgt, die bei einer Einverleibung des Ententeichs zu Verfügung stünden, hätte man diese Größe meines Erachtens schon erreicht. Von da an hätte man mit guter Instandhaltung und sporadischen Neuinvestitionen glaube ich das Maximum aus dem Standort rausgeholt. Ambitionierter und cleverer fände ich es, wenn man mit Selbstbewusstsein und Know-How in eine andere Region Europas geht und dort ein "zweites" Phantasialand baut und so die Marke in die Welt hinaus trägt. Ich habe schon oft gesagt, dass das Phantasialand mit seinem Freizeitpark-Interpretation deutlich mehr internationale Beachtung verdient hätte und mit einem derartigen Schritt würde man diese Ambition endgültig untermauern. TL;DR: Ich glaube wir haben schlussendlich mehr davon, wenn wir die Phantasialand-Magie mit anderen Regionen teilen, als wenn wir alles "für uns" in einer Region ballen, wo sowieso jeder satt an Freizeitparks ist.
  15. Philicious

    Parkplatz

    Die einfachste Lösung wäre es, P1, zumindest teilweise, zum Busparkplatz zu machen und die Mitarbeiter auf dem Schotterplatz an der Kuhgasse parken zu lassen. - Schnell: Es gibt keine Umwege, der Parkplatz liegt direkt am Haupteingang. - Sicher: Die Fußgängerbrücke kann benutzt werden und niemand muss sich auf schmalen Bürgersteigen quetschen oder Straßen überqueren. (Oder ist die reparaturbedürftig?) - Effizient: Der Berlin Eingang wird wieder besser ausgelastet. (Obwohl eigentlich schon alles gesagt ist, wenn man einen Haupteingang auslasten muss) - Unproblematisch: Die Einfahrt vom China-Parkplatz wird vom Fußgänger Querverkehr befreit, da An- und Abfahrtszeiten der Mitarbeiter naturgemäß außerhalb der Hauptverkehrszeiten der Gäste liegen. - Man kann bezahlten Mitarbeitern einen kleinen Umweg m.E. eher zumuten als zahlenden Gästen.
  16. Philicious

    Parkplatz

    Dazu ist mir noch was eingefallen. Ich war letztes Jahr einmal kurz im Ling Bao um Geschenkgutscheine abzuholen und hatte, um die Parkgebühr zu sparen, auf Höhe des Breidenbach Hauses am Straßenrand der Kuhgasse (verbotenerweise) kurz geparkt. Auf dem Weg zum Ling Bao ist mir dabei auf dem Lucretiaweg eine Schulklasse aus den Niederlanden entgegen gekommen - es war nachmittags/ früh abends. Damals habe ich mir nichts großes dabei gedacht; jetzt sieht es in der Rückbetrachtung für mich so aus, als sei die Gruppe vom Hauptausgang "außen rum" zum Busparkplatz gelaufen. Es kann also sein, dass es das Durchgangsverbot für Reisebusgäste schon länger gibt. Das Problem dabei ist: Der Bürgersteig ist am Lucretiaweg und gerade auch an der Kurve zur Berggeisstr., vorm Matamba, nicht besonders breit. Da kann man zu zweit nebeneinander laufen, aber das war es auch. Weil ich in entgegengesetzter Richtung zu der Gruppe unterwegs war, musste ich also auf die Straße ausweichen. Mich persönlich juckt das überhaupt nicht, aber es ist ein ziemlich guter Hinweis darauf, dass dieser Umweg nicht aus Sicherheitsgründen entstanden sein kann. Gerade auch weil das Durchgangsverbot ausschließlich nur größere Reisegruppen betrifft, muss man davon ausgehen, dass der öffentliche Bürgersteig eigentlich nicht dafür ausgelegt ist. Zu den klassischen An- und Abfahrtszeiten ist auf der Straße zu laufen sicherlich auch keine besonders gute Idee. Nicht umsonst gönnen sich größere Freizeitparks deshalb regelrechte Avenues vor ihren Eingängen. Ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen, aber auch das Argument, dass der China Eingang nicht für große Massen ausgelegt sei, ist völliger Quatsch. Vor 2017 wurden hier schließlich auch alle Reisebusgruppen abgefertigt und anhand der Anzahl der vorhandenen Kassenhäuschen ergibt sich doch auch kein gewaltiger Unterschied zu den anderen Eingängen, oder? Der Platz direkt vorm Eingang würde ich in China und Mystery auch alle mal größer und sicherer einschätzen als beim Haupteingang, der bekanntlich sehr nahe an der Zufahrtsstraße steht und zu dem jetzt alle größeren Gruppen umgeleitet werden. Sorry, aber ich warte noch auf ein schlüssiges Argument, welches erklärt warum das Betreten des China-Parkplatzes, auf dem sowieso nur langsam gefahren werden darf, für Reisegruppen plötzlich gefährlich geworden sein soll. Selbst wenn es auf dem Chinaparkplatz mal einen Unfall mit Personenschaden gegeben haben sollte, macht das den Lucretiaweg nicht geeigneter für große Menschengruppen - aber das soll es von mir zu diesem Thema dann auch gewesen sein.
  17. Philicious

    Parkplatz

    Das ist natürlich vollkommen richtig, trotzdem weiß man dann im Vorhinein, dass man sich mit dieser Zusammenarbeit abhängig von den Launen des jeweils anderen macht. Das Problem, dass es jetzt zu geben scheint, nämlich dass einem zugegebenermaßen geringen Anteil der Besucher, nämlich denen die mit Reisebussen anreisen, der direkte Zugang zum Park verwehrt wird (über China), würde es nicht geben, wenn der China-Eingang an einer öffentlichen Straße grenzen würde - nämlich da wo jetzt auch das Ling Bao ist. Der Parkplatz wäre dadurch nicht weniger attraktiv geworden. Ich will die Angelegenheit auch gar nicht größer reden als sie ist, weil eigentlich kein großer Schaden entstanden ist. Ich denke mal 99% der Leute, die den China Eingang benutzen wollen parken sowieso auf dem China-Parkplatz - diesbezüglich hat sich ja nichts verändert. Lediglich die ausgelagerten Reisebusgäste werden auf einen Umweg geschickt. Dass der Parkplatz-Betreiber aber ein Jahr nachdem ihm diese Einnahmequelle durch ein Ersatzangebot "genommen" wurde, nun mit einem pedantischen Verweis auf das Hausrecht reagiert und den Zutritt verwehrt, zeigt, dass so eine Zusammenarbeit auch kippen kann. Stand jetzt ist es ein kleines Muskelspiel - mehr nicht.
  18. Philicious

    Parkplatz

    Hmmm... Gerade die neu aufgestellten Verbotsschilder haben doch schon etwas von einem Zaunstreit. "Privatgrundstück von sowieso"; Nutzung der China-Parkeingänge nur bei Entrichtung einer Parkgebühr... Spontane Umwidmung der Parkplatzflächen für eine wie auch immer geartete Schienennutzung... Sieht schon etwas danach aus, als würden hier aus irgendeinem Grund härtere Bandagen aufgefahren. Ich möchte zwar ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nur Spekulation meinerseits ist, aber ich fände es nicht abwegig, wenn der Büchsenmacher Breidenbach, der in Brühl so verwurzelt mit Schützenverein, Pfarrgemeinde und Dorfgemeinschaft ist, als konservative Kraft ironischerweise eher der Anti-Phantasialand-Fraktion angehört - wohlwissend dass er als Parkplatzbetreiber vom Freizeitpark profitiert. Ich finde es auch bezeichnend, dass in dem Artikel (siehe Link) seine Werkstatt als "versteckt" und "umgeben von großen Obstwiesen" beschrieben wird, aber vom Phantasialand gar keine Rede ist. Wenn die Bergbau-Memorabilia am Parkplatz ihm gehören, sieht er sich vielleicht auch als Bewahrer dieser Vergangenheit... Aber genug der üblen Nachrede, ein kleines bisschen Verständnis sollte man auch zeigen. Auf der einen Seite ist das Phantasialand selbst Schuld, wenn es Parkeingänge angrenzend zu Privatgründstücken errichtet. Da würde jeder im Zweifel erstmal nachfragen was das soll und im zweiten Schritt die Hand aufhalten. Dieses Problem hätte man im übrigen auch in der Zeit vor Ling Bao anders regeln können, indem man die Eingänge auf die Fläche verlegt wo heute das Hotel steht. Und selbst wenn es auf der China-Seite gar keine Parkplätze gäbe, hätten die Breidenbachs aufgrund der Nähe zum Park und der Größe der Grundstücksfläche immer noch strategisch beste Voraussetzungen für einen Privatparkplatz in Eigenregie. Da muss man auch mal neidlos anerkennen und sagen: "Glück gehabt". Nichtsdestotrotz: Aus Parksicht wäre es jedenfalls sinnvoll, wenn man sich versucht von dieser Zusammenarbeit, die doch eher parasitär als symbiotisch ist, unabhängig zu machen. Die Parkgebühren entgehen dem Phantasialand; für die Breidenbach OHG sind sie eine willkommene Nebeneinkunft. Wenn es gelänge ein Park-Angebot zu schaffen, welches für die Besucher attraktiver (günstiger) als der China-Parkplatz ist, wäre das Breidenbach-Grundstück quasi wertlos und bei einem Verkauf fast nur für das Phantasialand interessant. Fest steht: Selbst wenn der Park versuchen würde auf die Betreiber Druck auszuüben, wofür es keine Hinweise gibt, wäre das garantiert kein Fall vom kleinen armen Mann, der vom großen, bösen Freizeit-Unternehmen erpresst wird. Der Parkplatzbetreiber hat jahrzehntelang hervorragend vom Phantasialand leben können, ohne dass dem eine außerordentliche Leistung gegenüber gestanden hätte. Ich hoffe, dass vergessen die Breidenbachs nicht, wenn sie irgendwelche Mätzchen mit der Wegführung anfangen.
  19. Stimmt, ich glaube aber nicht, dass das ein großes Problem ist. Es gibt immer irgendeinen Grund warum Leute eine bestimmte Achterbahn nicht fahren wollen. Manchen ist es zu schnell, anderen zu hoch; der eine mag keine Inversionen, der andere mag sich nicht drehen während der Fahrt und der nächste mag eine bestimmte Fahrposition nicht oder findet die Bügel zu eng. Von meinem Gefühl her sind Launches zumindest bei modernen Indoor-Coastern auch eher der Standard - es muss ja nicht immer gleich Mach 2 sein. Meines Erachtens sind Launches deshalb nicht automatisch etwas, was potentielle Besucher verschreckt. Irgendwie, irgendwo, irgendwann muss eine Achterbahn ja schließlich Geschwindigkeit aufnehmen.
  20. Wunsch #1: Es wird zwar leider nie und nimmer passieren, aber da ich ein kleiner G-Kräfte Junkie bin (egal ob positiv oder negativ), fände ich anstelle eines Simulators auch eine Zentrifuge a la Epcot's Mission Space ziemlich cool; vielleicht etwas weniger klaustrophobisch. Das Familienpublikum würde zwar endgültig auf die Barrikaden gehen, aber da aus den meisten von uns in diesem Leben wohl kein Astronaut oder Kampfjet-Pilot mehr wird, finde ich Attraktionen toll, die der Allgemeinheit zumindest für kurze Zeit das Gefühl vermitteln als wäre man einer. Wunsch #2: Auch wenn wir uns alle einen Darkride als The-Next-Big-Thing wünschen, habe ich mir mal Gedanken dazu gemacht, welche neue Achterbahntypen nach F.L.Y. überhaupt noch in für den Park infrage kämen. Ich bin dabei nicht von einer Parkerweiterung ausgegangen, weshalb ich eigentlich nur einen Indoor-Coaster-Ersatz für TONTH als realistisch ansehe. Berücksichtigt man dazu Lärm-, Höhen-, sowie Platzbegrenzungen und hat Kapazitätsanforderungen im Hinterkopf, so kommt als Achterbahntyp "mit dem gewissen Etwas" nur noch einer infrage: Intamin's Family Launch Coaster, weil: ... der Typ ins Portfolio der rasanten Familienachterbahnen passt ... der Launch super zu einer Indoor-Achterbahn passt ... die Sitzposition auf einem Fahrzeug ein innovatives Fahrgefühl vermittelt ... es den Coastertyp noch nicht so oft gibt ... das Gefährt auf dem man sitzt individuell gestaltet werden kann ... weil sich das Phl & Intamin gut kennen ... man fernab einer Sci-Fi Thematisierung einem Tron-Vergleich aus dem Weg geht Was meint ihr?
  21. Dito, da würde ich auch gerne Mäuschen spielen. Aber wie es immer in solchen Fällen ist, wenn beide Seiten gute Argumente haben, kommt es wahrscheinlich aufs Verhandlungsgeschick an. Ich erkläre mir das so: Es ist für mich nicht vorstellbar, dass ein Park bei Custom-Build-Extrawünschen im Vergleich zum Standard-Modell nicht auch drauf bezahlen muss - schließlich steht dem ja auch eine besondere Entwicklungsleistung des Herstellers gegenüber. Wenn aber bei einem Projekt wie Chiapas, oder noch viel mehr jetzt bei FLY, ein ganzer Attraktions-Prototyp bestellt wird - also eine Produktneuerung, die sich seitens des Herstellers exklusiv verkaufen lässt - sehe ich als Park auch nicht den Grund die Entwicklungskosten alleine zu tragen. Ich glaube das Risiko-Argument ist unrealistisch bzw. wenig sinnvoll, da der Betreiber kein Interesse an Down-Zeiten - zumal bei einer Neuattraktion - hat und dies auch nicht vermehrt in Kauf nehmen wird nur um den Preis zu drücken (siehe: "Die Katze im Sack kaufen"). Das Gegenteil halte ich für wahrscheinlicher: Ein Park der einen Prototypen bestellt, zahlt selbstverständlich mehr als für ein vergleichbares Modell von der Stange, bestenfalls aber weniger als die Nachfolgekunden für den ausgereiften Prototypen und sichert sich für die ersten Betriebsjahre mit einem Servicevertrag ab. Somit wertschätzt der Kunde die innovative Entwicklungsleistung, sowie die Werbekraft eines "World's First Coaster" und der Hersteller erwidert die Initiierung, Querfinanzierung, das Testen im laufenden Betrieb und die Exposition der Neuentwicklung mit einem Rabatt, einer Servicegarantie oder beidem. Und was passiert, wenn's schief läuft kennt man ja von X² und dem Untergang von Arrow Dynamics. Das dürfte wie beim Hausbau sein: Bei unvorhersehbaren Komplikationen muss der Bauherr (Park) Geld "nachschießen", damit das Projekt beendet werden kann. Kann der Leistungserbringer (z.B. Vekoma) aber selbst nach mehrmaligen Nachbessern und Nachzahlungen nicht "liefern wie bestellt", wird er dafür in Regress genommen.
  22. Sehe ich ähnlich, bei F.L.Y. darf das Phantasialand sein Warteschlangen-Game gerne nochmal auf eine neue Stufe heben. MC und Chiapas würde ich auch noch als positives Beispiel nennen. Die Queue ist architektonisch schon sehr abwechslungsreich: Brücke inmitten von Wasserfällen, Höhle, Museum, Expedition. Die letzten zwei Stationen hätten man aber noch deutlicher thematisieren sollen, vllt Fernseher an die Wand auf der im mexikanischen Fernsehen die Tempelanlage und die Ausgrabungen gezeigt werden. Im Expeditionsteil dann mehr Ausrüstung an die Wand/ Decke (wie bei Expedition Everest). Vielleicht legt man da irgendwann nochmal nach. Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die eine Pre-Show ganz geil finden. Es gibt ja viele, die meinen, dass sich das zu schnell abnutzt, aber der Argumentation konnte ich eigentlich noch nie ganz folgen. Die meisten von uns stehen im Phantasialand eine halbe Stunde und länger für Attraktionen an, die wir schon in und auswendig kennen, machen es aber trotzdem gerne aus dem Grund, dass es ja entweder doch immer wieder was neues zu entdecken gibt oder es einfach trotzdem Spaß macht. Ich verstehe nicht warum dies für ein Theming-Element, wie es eine Pre-Show nun mal auch ist, nicht gelten soll, nur weil sie Teil der Warteschlange und deshalb nervig ist. Ein bisschen Beschäftigung während man wartet ist doch immer besser als gar nichts, oder? Würde ganz nebenbei auch wieder ein bisschen Story-Telling in die Attraktionen (zurück) bringen.
  23. Sicherlich richtig. Zumal der Generationswechsel der Löffelhardts auch mit dem Rückzug Richard Schmidts, dem Mann der Puppen, um die Jahrtausendwende einherging und die Löffelhardts ja schon immer mehr Schausteller als Puppenspieler waren. Damals hat sich das Phantasialand mit Wuze Town und Deep in Africa und seiner Achterbahn-und-Themenbereich-sind-Teil-der-selben-Kulisse-Strategie quasi neu erfunden. Damit ist ganz neu definiert worden wie der Park mit dem übergeordneten Fantasie-Thema umgehen will: weg von expliziten Geschichten ("Märchenwald", "1001 Nacht", "Silbermine") hin zu passiven Erlebniswelten in denen kein explizites Story-Telling mehr statt findet. Der Zauber geht von der Umgebung aus nicht von Figuren. Der Themenbereich erzählt die Geschichte, nicht die Attraktion. Die Fahrgeschäfte dienen nur der Erkundung, dem Eintauchen in die Erlebniswelt. Ist Deep in Africa wirklich das gleiche Erlebnis, wenn man nicht Black Mamba fährt? Natürlich nicht. Die Kehrseite von der Abkehr von Figuren, Geschichten und Themenfahrten ist aber, dass eine gewisse Statik und Leblosigkeit im Park Einzug gehalten hat. Weil selbst die schönsten Felsen eben nicht lebendig sind. Anstatt wie früher mit der ganzen Familie in einer Themenfahrt Abenteuer zu durchleben, bleibt heute den Nicht-ganz-so-Mutigen nur der Blick von Außen auf die "Geisterstädte" Klugheim und Chinatown. Wer Achterbahnen nicht mitfährt, verpasst einen erheblichen Teil des Phantasialand-Zaubers. Und deshalb haben du, @galaxy, und die vielen anderen Recht: Das Zurücklassen der Themenfahrtvergangenheit ist nicht nur Grundlage für gefühlsduselige Nostalgie, sondern birgt auch ein echtes Risiko, denn der Hauptzielgruppe aller Freizeitparks, Familien, bleibt ein Teil der Fantasie-Erlebnisse verwehrt. Man muss fairerweise aber auch zugeben, dass der Strategiewechsel um die Jahrtausendwende ein Glücksgriff Robert Löffelhardts war. Zu jener Zeit, in der es große Bedrohung durch finanziell deutlich überlegene Freizeitparkketten gab (Disney, Warner, Six Flags und in Ansätzen Universal), hat das Phantasialand seine Karten perfekt ausgespielt: Man glaubte daran, dass Thematisierung in Europa anders als in den USA viel größere Bedeutung zugemessen wird und war bereit in Felsen zu investieren wo andere zwei Fahrgeschäfte auf nacktem Asphalt errichteten. Das Ende des Liedes ist bekannt, Six Flags hatte in Europa keinen Erfolg. Auf der anderen Seite wusste Löffelhardt als Ex-Mitarbeiter von Disney um die Schwächen der großen Filmparks, welche von Familienfreundlichkeit und dem Attraktionstyp Themenfahrt nahezu besessen sind. Deshalb entschloss man sich einen Weg zu gehen, den die Großen so nicht mitgehen konnten oder wollten: Aufregende Achterbahnen zu errichten, die für Disney zu rasant oder mit dem eigenen Thematisierungsanspruch unvereinbar waren und gleichzeitig Kulissen zu erschaffen, die woanders eingespart wurden. Willkommen in der Nische. Ich denke es lohnt sich nicht in Wehmut zu verfallen was die Vergangenheit angeht, genau so wie es deplatziert wäre, jede moderne Entwicklung als abgehetztes Hinterherhecheln der "höher, schneller, weiter"-Prämisse abzutun. Veränderungen sind Teil des Lebens und Nostalgie ist auch immer eine Frage der zeitlichen Perspektive. Wenn wir heute die Themenfahrten betrauern, die es in den 90ern noch gab; so gab es in den 90er Jahren bestimmt auch Besucher, die den ruhigen Märchenwald aus den 70ern mit Ponyreiten, Abenteuerspielplatz und Eisenbahn vermissen. Und geht man ganz in die Anfangszeit zurück, war man sich in den 60er Jahren sogar der Frage ausgesetzt was man mit einem Märchenpark überhaupt anfangen will. Es ist die Aufgabe jeder Generation nicht alles Alte einzureissen, sondern das Etablierte gemäß den Anforderungen der Zeit in ein neues, zukunftsfähiges Gebilde zu überführen. Robert Löffelhardt hat in den 90ern richtigerweise erkannt, dass man fantasievolle Erlebnisse mit den gegeben (finanziellen) Möglichkeiten innerhalb einer Themenfahrt nicht mehr zeitgemäß vermitteln kann und die Weichen umgestellt. Doch heute gibt es neue Herausforderungen: Der Park hat nicht mehr das Problem gegenüber der Konkurrenz mit rasanten Achterbahnen ins Hintertreffen zu geraten. Heute braucht es für den nächsten Schritt wieder eine Orientierung zu großen Familienattraktionen. Die hohen Risiken und Ansprüche, die mit der Errichtung eines modernen Darkrides verbunden sind, haben sich seit den 90er Jahren nicht verändert; die technischen Möglichkeiten und die Ausgangsposition des Phantasialands aber schon. Und so lange die Rikscha und Kong den Platz frei halten, ist der Traum von Darkrides in Brühl nicht ausgeträumt, sondern wartet nur auf eine neue Zukunft.
  24. Ok, das war mir nicht bewusst. Wieder was gelernt. Das heißt bei Operation Enterprise läuft gar kein Original-Soundtrack? Und die Preshow-Filmchen von der Brücke sind von IMAmedia? Ich hatte nur Beispiele von Lizenz-Attraktionen im Kopf bei denen Pre-Show-Material offensichtlich nicht vom Park selbst produziert (oder in Auftrag gegeben), sondern mit eingekauft wurde. Das betrifft sämtliche Preshows aus dem alten WBMW (auch wenn das ein anderes paar Schuh sein mag), aber auch z.B. Race for Atlantis oder Heidi The Ride. Bei der Häufigkeit in der hier im Forum von Original-Soundtracks bei irgendwelchen Queues oder Lifthills die Rede ist, hatte ich gedacht, dass sich die Gema-Gebühren in einem akzeptablen Rahmen befinden, als dass man IMAScore extra damit beauftragen müsste einen Film-Score zu "kopieren". Habe mir gerade den IMAScore Ghostbusters-Track angehört... findet das keiner außer mir affig? Das ist irgendwie so als würde ein unterklassiger Fußballverein für ein Freundschaftsspiel mit dem FC Bayern München zahlen und die schicken ihre zweite Mannschaft in gefälschten Trikots vorbei. Also wenn schon Lizenz, dann ganz oder gar nicht, oder? Aber vielleicht sind meine Ansprüche auch zu hoch.
  25. Da weiß jemand, wie die richtigen Fragen lauten. Bei jeder Filmlizenz könnte bzw. würde man allein aus Wiedererkennungsgründen den originalen Soundtrack verwenden - wozu Lizenzen zahlen, wenn man die IP nicht nutzt? Und wo wir gerade bei den richtigen Fragen sind: "Warum IMAmedia?" Hier drängt sich auch die Frage auf, warum man extern Filmmaterial produzieren muss, wenn man doch eine Lizenz im Rücken hat. Vielleicht setzt man ja doch auf etwas eigenes in Anlehnung an eine Figur aus der Popkultur? Ich werde auf jeden Fall drei Kreuze machen, wenn weder Mystic River noch Ice Age auf Nickelodeon getrimmt werden. Beide Bahnen haben zuviel Substanz als das sie es verdient hätten im Kinderland verramscht zu werden.
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