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Philicious

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Alle erstellten Inhalte von Philicious

  1. ACHTUNG, ACHTUNG: Es folgt ein Beitrag mit Überlängenzuschlag! (Ich konnte es wieder nicht sein lassen) --------- Ich glaube dem ein oder anderen Phantafriend geht es ähnlich: Vor lauter Fachsimpelei, kritischer Analyse und Träumerei vergisst man ab und zu, die schönen Dinge der Freizeitparkwelt zu schätzen. Deshalb möchte ich versuchen diesen Thread zu einer Anlaufstelle zu machen für all die schönen Attraktionen und Liebhabereien in und außerhalb von Brühl, die unsere Faszination für Themenparks am meisten geprägt haben. WILLKOMMEN IM WERTSCHÄTZUNGS-THREAD Ich freue mich von euch zu hören, wofür ihr schwärmt und warum ihr eine bestimmte Sache in eure Herzen geschlossen habt. Ich mache heute den Anfang mit: Big Thunder Mountain im Disneyland Paris. Hier ein POV zum (Wieder-)Erleben. ----- Sich für Disney’s weltberühmten Mine-Train zu begeistern, ist bestimmt nicht originell oder kontrovers. Aber es gibt wenige Attraktionen, die man so mit Lob überschütten kann und dabei trotzdem das Gefühl nicht los wird, ihr dabei nicht ganz gerecht zu werden. Es gibt sicherlich Achterbahnen, die rasanter sind oder ein spannenderes Layout haben – nicht wenige Stimmen behaupten, dass unsere Colorado vom reinen Streckenverlauf her überlegen ist – aber den Geisterzug als Achterbahn zu bezeichnen ist fast schon Blasphemie. Denn was mich schon als kleines Kind an der Bahn überzeugt hat, ist deren absolute Authentizität und Ästhetik, die es zu einem wahren Kunstwerk werden lassen. Ich gehöre zu den Freizeitparkbesuchern, die einen hohen Wert auf Thematisierung legen und nackten Kirmes-Flatrides und Six-Flags-Stahlkolossen eher abfällig begegnen. Klar, ein alter Tivoli hat seinen ganz eigenen Charme, aber sowohl das große Kind als auch der kleine Erwachsene in mir suchen in einem Themenpark neben Thrill und Action auch die perfekte Illusion und fantastische Welten – einen begehbaren Abenteuerroman. In meinen Augen verkörpert dies keine Attraktion mit einer solchen Überzeugungskraft wie Big Thunder Mountain. Egal über welche Version wir reden; die Bahnen sind so makellos in die Umgebung integriert, dass es wirkt als hätte das Mäuse-Imperium seine Parks zielgerichtet um stillgelegte Minen gebaut. Wir Phantasialand-Freunde protzen so gerne mit der 360°-Thematisierung „unserer“ Achterbahnen – Big Thunder Mountain ist quasi Gottvater dieses Konzepts. Die Attraktionen strotzen nur so vor Dekoration von der ersten bis zur letzten Sekunde, dass es eigentlich schon grotesk ist. Die Lifthills, die andernorts allenfalls mit schönen Seitenwänden aber unverkleideten Hallendecken ausgestattet sind, präsentieren sich mit meterlangen Stalaktiten, Tropfsteinhöhlen mit Tiefe und unterirdischen Wasserfällen. Selbst bevor die Attraktion in den letzten Jahren nachträglich mit der Explosion-Szene ausgestattet wurde, konnte der Mine-Train von Anfang an mit Effekten wie einem Splash-Down, Dampfmaschinen, Wasserrädern und Animatroniks aufwarten. Das eigentlich Überraschende ist aber auch, dass sich trotz aller Theming-Opulenz so etwas wie ein puristisches Fahrvergnügen einstellt – denn die Szenen sind niemals aufgesetzt, niemals wird die Fahrt dem visuellen Erlebnis untergeordnet; Nein man rast ganz einfach mit dem Geisterzug durch eine verlassene Minenstadt in den Rocky Mountains als sei das im Großraum Paris das Normalste auf der Welt. Selbst die Warteschlange, nach modernen Maßstäben vielleicht sogar ein wenig monoton im Zickzack angelegt, ist treffsicher zweckmäßig im hölzernen Westernstil gestaltet und will eigentlich gar nicht begeistern, sondern nur so wirken als hätten hier wirklich mal Minenarbeiter angestanden. Auch wenn später andere Schwesterbahnen das Konzept der immersive Queue-Line noch besser interpretiert haben (z.B. Expedition Everest), wird hier das Anstehen ebenfalls vor Disney-typischer Detailbesessenheit versüßt. Man wandert entlang eines Wasserrades mit rotbeschlagenen Stahlschaufeln, vorbei an Grubenlampen mit scheinbar zentimeterdicken Glühfäden, begleitet von melancholisch–romantischer Countrymusik. Das alles passiert in einem für Mickey Maus fast schon zurückhaltenden Maße, was die Attraktion nur umso perfekter macht. Dabei sind es eigentlich gar nicht die großen Themenelemente, die mich so begeistern, sondern etwas was sich mit zwei Worten zusammenfassen lässt: Keine Stützen! Der gesamte Track ist in das (künstliche) Terrain eingelassen, als hätte man die Schienen wirklich dort verlegt. Nirgendwo sieht man eine Stahl-Flansch oder einen Footer aus dem Boden rausschauen – alle Supports im Wasser sind als Holzbrücken verkleidet. Jedes Geländer und jeder Rettungsweg wirkt so krumm und schief als sei er wirklich vor über hundert Jahren angelegt worden. Und eine Sache, die mich in Brühl bei allem Perfektionismus noch stört (ich gebe dem TÜV die Schuld), aber bei BTM zauberhaft gelöst ist, ist die Verkleidung der Technik und Sensorik. Die atemberaubende Szenerie um Chiapas in allen Ehren, die stählernen Weichen und grünen LEDs der Sensoren stechen hervor wie eine Bauhaus-Villa in einem Altbau-Viertel. Bei BTM sucht man so etwas, selbst wenn man explizit danach Ausschau hält, vergeblich. Das Verstecken der Achterbahn-Infrastruktur ist der für mich herausragend wichtige Aspekt, der Big Thunder Mountain so erschlagend authentisch macht. Doch warum ausgerechnet die Pariser Version? Nun ja, künstliche Berge sind für Disneyparks eigentlich ein alter Hut, aber eine Achterbahn unter einen Fluss hindurch auf eine künstliche Insel fahren zu lassen wo sich die gesamte Fahrt abspielt, ist selbst nach den Maßstäben des Branchenprimus eher etwas aus Roller-Coaster-Tycoon. Aber in Paris steht die Bahn genau so da. Umtuckert vom Dampfschiff mit Blick auf das herrschaftliche Phantom Manor, Geysire und Western-Saloons. Einfach wunderschön. Wie Chiapas - nur mit der Aura und Selbstverständnis eines Nationalparks. Die Sichtbarkeit des Layouts ist perfekt ausbalanciert: Selbst von weither kann man beobachten wie die ikonische Lok aus dem Felsmassiv hervorblitzt oder einen Splash-Down hinlegt, während andere Einblicke nur denen vorbehalten sind, die vor einer Fahrt mit dem Geisterzug nicht zurückschrecken. Der Sturz in den Minenschacht bzw. die Tropfsteinhöhle (Hey, Ho, A Pirate's Life for Me!) zum Anfang und Ende der Fahrt bilden einen einzigartigen dramaturgischen Rahmen für den wir in Europa von anderen Disney-Liebhabern weltweit beneidet werden. Es bedeutet schon einiges, wenn in einem Freizeitparkkonzern, der für Perfektionismus und Thematisierung steht wie kein zweiter, Big Thunder Mountain, neben Splash und Space Mountain zu DEN weltweit bekannten Aushängeschildern gehört. Das alleine würde vielleicht schon reichen, um Big Thunder Mountain als die vielleicht beste Outdoor-Achterbahn aller Zeiten zu bezeichnen. Für mich persönlich ist es einfach nur die Bahn, die mich mit 5 Jahren im Alleingang zum Freizeitparkfan hat werden lassen. Und was kann es schon Schöneres geben?
  2. Mein persönliches Highlight stammt nicht aus dem Phantasialand, sondern dem Magic Kingdom im WDW. Ich saß in einem der mittleren Wagen von Big Thunder Mountain, als der Zug vor dem letzten Lifthill angehalten wurde und eine Tonbandansage ankündigte, dass ein Mitarbeiter auf dem Weg sei, um uns zu evakuieren. Die Situation war natürlich nicht wirklich bedrohlich und aus Langeweile fing ein amerikanischer Vater in der letzten Reihe an, seine Entertainer-Fähigkeiten zur Schau zu stellen - zur großen Belustigung aller Mitfahrenden. Denn nachdem das Tonband nach ca. 5 Minuten Dauerschleife abermals den üblichen Warnhinweis wiederholt hatte, dass man bitte die Ruhe bewahren und im Wagen bleiben solle, brüllte SUPER-DAD aus heiterem Himmel von hinten in gespielt verärgertem Ton: "TIMMY, STAY IN THE FUCKING CAR!" Als wir dann abgeholt worden waren und in den Genuss einer "Backstage-Führung" kamen, trafen wir innerhalb der Spritzbeton-Kulissen, die für sich genommen ein Höhlen-ähnliches Gebäude sind, auf eine weitere Gruppe evakuierter Fahrgäste. SUPER-DAD begrüßte die Neuankömmlinge mit kindlicher Begeisterung: "DID YOU GUYS SEE THE DRAGON?" 10/10 - would get evacuated with SUPER-DAD again.
  3. Mit Mystery Castle hat man im Park doch ein gutes Beispiel für eine Attraktion in der beides exzellent funktioniert. Die meisten Free-Fall Tower stehen nackig in der Gegend herum. Rauf, runter - das war's. In Brühl hieß die Warteschlange mal "Burgführung", der verrückte Professor setzt den thematischen Rahmen in der Preshow und auch das von allen präferierte Fahrprogramm 3 wird geprägt von Showelementen. Diese Einzigartigkeiten sind in all den Jahren nicht nervend geworden sondern untrennbar mit dem Nervenkitzel und dem Charakter der Attraktion verbunden. Auf der anderen Seite braucht man auch nicht zu verschweigen, dass man mit dem Feng Ju Palace ein absolutes Negativ-Beispiel für Storytelling im Park hat. Es kommt weniger auf die Frage an ob man es macht, sondern viel mehr auf das wie. Ich würde mich auch als Thrillseeker bezeichnen, aber ich sehe gutes Storytelling bei jedem Attraktionstyp als potenzielle Bereicherung. Das heißt ja nicht, dass jeder Break-Run zur Mitsing-und-Klatschpassage a la Splash Mountain wird. Gute Beispiele für Outdoor-Achterbahnen mit Showelementen im großen und kleinen Stil sind in meinen Augen: Der vliegende Holländer, Mammut, The Incredible Hulk Coaster, Xpress Plattform 13, Baron 1898, natürlich Big Thunder Mountain. Die "Erfolgsformel" ist meines Erachtens einfach nur, dass die Dynamik der Fahrt nicht von zusätzlichen Unterbrechungen zerstört werden sollte, aber Darkride-Elemente gerne da zur Atmosphäre beitragen dürfen, wo sonst eh nichts passiert, wie zum Beispiel in einer Bremse, einem Lifthill oder beim Warten auf den Launch.
  4. ... nette Idee, aber selbst für ein 7-Sterne-Superior-all-inclusive-Boutique-Hotel ist die Fläche zu klein. An etwas massentaugliches wie das Ling Bao oder Matamba braucht man gar nicht erst zu denken. Ein Blick auf Google Maps reicht um zu sehen, dass die bisherigen Hotels deutlich größer sind als das kleine Dreieck und dass selbst die gesamte Rookburgh-Baustelle von einer solchen Anlage größtenteils geschluckt werden würde. Und mal so unter uns: dass es auch irgendwie Sinn macht, möglichst wenig im Vorhinein von einer Achterbahn oder einen Themenbereich zu teasern um den maximalen Überaschungseffekt zu erzeugen, gehe ich ja gedanklich noch irgendwie mit - auch wenn ich bekanntlich eine andere Meinung zu dem Thema habe. Aber eine Hotel-Neueröffnung nicht lange vorher anzukündigen und zu bewerben, sondern einfach - Surprise! - von ein auf den anderen Tag aufzumachen, wäre betriebswirtschaftlicher Amok. Meine "best guesses", was mit der "Unterhaltung bei Tag und Nacht"-Phrase gemeint sein kann, sind: - Eine neue Gastronomie / Eventlocation/ Show, die auch nach Parkschluß besucht werden kann - 70% Wahrscheinlichkeit - Bezug auf Thematisierung & Special-Effects - 65 % - Eine Zweitattraktion in Rookburgh - 30% - Eine Art Disney Village - 10% - Ein Hotel - 0% Egal was kommt, mittlerweile glaube ich fest daran, dass FLY mit dem ein oder anderen Schmankerl aufwarten wird nach dem wir im PHL schon länger lechzen. Irgendetwas aus der oft vorgetragenen Batterie von Wünschen wie immersive-Multi-Level-Warteschlange, Preshow, Storyline, Darkridebereich, Onboard-Sound, Spezialeffekte oder Animatronics wird schon dabei sein. Robert Löffelhardt hat ja auf Fan-Nachfrage mal verlauten lassen, dass man bei Rookburgh das "Niveau halten will". Ich glaube, wenn man die im Vergleich zu Klugheim nochmal gestiegene Komplexität der Baustelle und Achterbahn, sowie die längere Bauzeit von 3 Jahren (fast Disney-Niveau) berücksichtigt, darf man annehmen, dass der gute Mr. Phantasialand mit seiner Aussage Understatement betreiben hat.
  5. Philicious

    [Fantasy] Wakobato

    Was soll das denn jetzt? WARUM? Also wenn das stimmt, dann kann man das Ding auch zu machen, ist ja wirklich albern. Wenn man jetzt noch dazu nimmt, dass die zwei anderen nächst gelegenen Attraktionen ebenfalls zu den am meisten vernachlässigten Bahnen im Park gehören, ergibt sich schon ein Bild. Dann hört im Phantasialand ja eigentlich die Welt hinter Wuze-Town auf. Das deutet für mich noch mehr darauf hin, dass wenn man die Gegend um den See nochmal anpackt, es wahrscheinlich eine große Lösung geben wird (2. Halle) und man vorher nichts mehr investieren will. Warum sonst ignoriert man in einem Park mit notorischem Platzmangel ein ganzes Gebiet? Aber was passiert dann mit Wakobato? Die Attraktion ist viel zu jung, um sie dicht zu machen. Ein Umbau zu einer ruhigen (und dringend benötigten) Rundfahrt, dürfte eigentlich kein Hexenwerk sein. Es sieht eigentlich alles mehr nach "nicht wollen" als nach "nicht können" aus. Oder ist das Geld wirklich so knapp? Aber warum macht man dann Schönheitsrennovierungen in Afrika anstatt eine Attraktion wieder ans Laufen zu kriegen? Ist das alles nur der Anwohnersituation geschuldet? Denn so richtig verstehe ich die Lärmbelästigungsnummer auch nicht. Keine Ahnung was an Wakobato so furchtbar laut ist, das Wasserplätschern kann es ja wohl kaum sein und Freudenschreie löst die Fahrt mit Sicherheit auch nicht aus, aber irgendein Nachbar wird da wohl mit dem Messgerät im Garten gestanden haben. Stehen die Behörden da nicht eigentlich auch in der Verantwortung? Ich meine wozu gibt es Prüfungen für eine Betriebserlaubnis, wenn die direkt wieder einkassiert bzw. eingeschränkt werden kann? Dass das Amt im Vorherein sein OK gibt sollte ja nicht nur die Anwohner schützen, sondern auch dem Unternehmer Gewissheit geben, dass seine Investition rechtens ist. Wenn dann hinterher gesagt wird, "Sorry, ist uns doch zu laut", "Ihr dürft die Attraktion an den meistbesuchten Tagen der Woche nicht betreiben" kann es doch eigentlich nicht sein, dass der Unternehmer den Schaden alleine trägt, oder? Naja, wenn 2019 Rookburgh fertig ist, gibt es eigentlich keine Ausreden mehr sich nicht endlich dem Bereich zu widmen. Alles andere würde ich mittlerweile als großen Fehler empfinden. Es wird Zeit.
  6. @Schlussbremse Kürzere Fahrtzeit wäre natürlich möglich, spräche aber in gewisser Weise auch für ein intensiveres Fahrerlebnis und würde im doppelten Sinne weniger Abgrenzung von den bereits vorhanden Drop-Towern bedeuten. Meine Galaxy Infos habe ich von hier. 100%ig sicher bin ich aber auch nicht, da magst du recht haben, dass es oben weniger waren. Ob es jetzt 14 oder 16 Gondeln bzw 2.200 pph oder 2.500 pph Kapazität waren ändert aber an der Grundaussage nichts, dass Galaxy anfangs eine deutlich größere Grundkapazität (bei gleicher Filmlänge) als der Ultimate Tower hatte. Raik hinkt als Vergleich schon ein wenig, da es als Boomerang bekanntlich die Achterbahn mit der am Abstand niedrigsten Kapazität in Brühl ist und war desweiteren nie wirklich als Großattraktion geplant wie es der Ultimate Tower als Weltneuheit mit Sicherheit wäre. Da muss man schon mit anderem Andrang rechnen, zumindest anfangs. Ansonsten wäre Galaxy ja damals maßlos überdimensioniert gewesen. PS an die lieben Admins: Wenn sich das Thema Ultra Tower ausweitet, würde es vielleicht Sinn machen alle Beitrage ins Spekulations-/Wünschethema zu verschieben. Vielen Dank!
  7. Letzter OT-Exkurs zum Drop-Tower: Den wichtigsten und offensichtlichsten Grund warum ein Ultra-Tower in Brühl unwahrscheinlich ist, hab ich vergessen: Die schlechte Kapazität. 4 Plattformen (Gondeln) a 24 Passagiere bei 4 min Fahrt (vgl. Galaxy & Star Tours) und 2 min Verlade-Zeit ergibt eine Kapazität von nur 960 Personen/Stunde. Zum Vergleich: Galaxy hatte bei der Eröffnung laut einem Zeitungsbericht eine Kapazität von 2.200 Personen pro Stunde. Ich komme in meiner Rechnung bei 16 (!) Gondeln a 16 Passagiere bei 6 min Brutto-Fahrtzeit sogar auf knapp 2.500 Gäste in der Stunde. Selbst als nach 2001 die Attraktion nur mit halber Kapazität betrieben wurde, kam man noch auf 1.100 bzw. 1.250 pph. Man bräuchte also zwei Ultra-Tower um auf eine phantasialandtypische Kapazität zu bekommen, welches das Verkaufsargument einer kompakten Grundfläche arg relativiert und natürlich ins Portmonaie geht. ______ Zur Fallhöhe und Intensität: Ich denke, dass man bei einer angegebenen Attraktionshöhe von 36m, von einer maximal Fallhöhe von 20 - 24m getrost ausgehen kann. Bei anderen Drop-Towern beträgt der Unterschied zwischen Attraktionshöhe und maximaler Fallhöhe auch bis zu ca. ein Drittel (MC: 62 m vs 50 m; Tikal: 10,5 m vs 6,5m), warum sollte das hier anders sein? Damit wäre die Fallhöhe beim UT mehr als dreifach so hoch wie bei Tikal - genug um schon ein etwas größeres Kribbeln auszulösen. Selbstverständlich ist nicht davon auszugehen, dass man während der Simulation permanent auf die komplette Distanz rauf und runter gejagt wird, aber wenn wir mal ehrlich sind: wie oft passiert das beim MC (selbst im Fahrtprogramm 3) oder Tikal? Auch wenn es nur Werbesprech ist: Intamin bewirbt die Attraktion als "white-knuckle-thrill", was für mich eher Indiz für ein intensives Erlebnis ist...
  8. Hmmm... @Belgario beschreibt ja eigentlich so etwas ähnliches wie den Ultra-Tower von Intamin, der im Rookburgh-Thread schon angesprochen wurde. Ich finde die Idee eines Simulator-Drop-Tower-Hybriden eigentlich sehr spannend und verspreche mir davon ein thrillreicheres Erlebnis als z. B. bei einem Flying-Theater, das in meinen Augen die Simulationsnische nicht so furchtbar weit nach vorne gebracht hat, aber trotzdem bei den Parks sehr beliebt zu sein scheint. Zum Ultra-Tower in Rookburgh: Ich finde es aber so ganz ohne Referenz - es ist ja noch kein Ultra-Tower gebaut worden - auch schwer einzuschätzen wie sich die Attraktion fährt. Ist es eher ein Simulator mit Freifallelementen, die von der Intensität her maximal vergleichbar mit Tikal sind oder liegt bei 35 m Attraktionshöhe der Fokus doch eher auf Thrill? Mehr Spaß und Story für die ganze Familie oder doch eher Action und Special-Effekte für die Hartgesottenen? Unabhängig davon, dass es noch keine handfesten Anzeichen für eine zweite Attraktion in Rookburgh gibt, ganz zu schweigen von einem Ultra-Tower, würde man sich mit dieser Attraktion auch selbst Konkurrenz machen, wenn der Fokus bei der Attraktion doch eher auf Freefall liegt. 35 m sind "nur" 15 m kürzer als beim MC; dass diese beim Fahrterlebnis schwer ins Gewicht fallen, darf bezweifelt werden, da die Höhenwahrnehmung durch die Dunkelheit bei MC zum einen bekanntlich stark beeinträchtigt ist, zum anderen die Fahrt beim Simulator DEUTLICH länger ausfallen würde als alles, was das MC heute an Fahrtprogrammen zu bieten hat. Und dann kann man im freien Fall auch noch Filmchen gucken. Es gäbe eigentlich so gut wie keine Argumente warum sich noch irgendjemand für MC anstellen sollte, wenn man eine derartig ähnliche und zugleich überlegene Version des gleichen Attraktionstyps im Park hat. Zum Projektions-Upgrade von MC: Da mag man sich denken: "Wenn schon beides nicht geht, dann wenigstens MC mit Projektionstechnik upgraden". Ich fände das ehrlich gesagt schade. Mystery Castle hat sich seit 1998 seine Einzigartigkeit absolut beibehalten. Einen Indoor-Bungee-Drop ist mir woanders nicht bekannt und das Spiel mit der Dunkelheit, sowie der veränderten lateralen Fahrtperspektive, die es erlaubt die Anspannung aller mitfahrenden Gäste zu beobachten, ist dramaturgisch einzigartig und hat auch nach 20 Jahren noch nicht seinen Reiz verloren. Achtet mal auf Erstfahrer und nicht auf den Phantafriend, der die Attraktion zum 9.832ten Mal fährt. Dieses puristische Erlebnis würde m. E. gewaltig zerstört, wenn man fortan eine Leinwand entlang schießen oder auf den Innenwänden gespiegelt viermal die gleiche Projektion sehen würde. Nebenbei schätze ich die vergleichsweise kurze Fahrdauer, weil dadurch MC das einzige E-Ticket in Brühl ist, was man selbst an vollsten Tagen ohne längeres Anstehen mehrmals fahren kann. Ein Drop-Tower ist nun mal ein Quickie, es gibt keinen Grund die Fahrt künstlich zu verlängern. Sonstige Upgrades von MC: Ich sehe gar nicht, dass der Turm so deplatziert wirkt in Mystery. Nicht deplatzierter als die wasserdurchflutete Burg im ansonsten rustikalen, nordisch angehauchten Klugheim. Logo, der moderne Windhoven passt nicht mehr dazu, aber er ist auch nicht komplett inkompatibel - das Thema Energie, Magie und Maschine greifen schließlich Raik und Taron auch auf, bestimmt nicht unabsichtlich. Die Idee von @NCC1701-E mit Projektion-Mapping und Blitzen vorm ersten Hochschießen und Blitzen in der Turmspitze (die Lichterketten sind in der Tat etwas unzeitgemäß) finde ich aber sehr gut. Eine kleine, aber feine Ergänzung á la weiße Frauen-Preshow im Efteling über alle Wände hinweg würde gewaltig zur Atmosphäre beitragen. Ggf. noch ein bisschen Nebel und gruselige Beleuchtung im Stations-Keller bevor man gedropt wird und schon hätte man ein ansprechendes Make-Over, welches zur Stimmung beiträgt ohne den Charakter der Attraktion zu verändern. Und spricht ansonsten eigentlich etwas dagegen das längste Fahrtprogramm die ganze Zeit laufen zu lassen? Wäre ja kurios, wenn man in der Attraktion mit der kürzesten Fahrtzeit versucht durch unterschiedliche Fahrtprogramme krampfhaft Abwechslung zu erzeugen. Eines noch: An die Außenwände würde ich Universal Rocks nur schicken, wenn ich nicht wohin wüsste mit meinem Geld. Das ist so viel Aufwand und Fläche, die bearbeitet werden muss für einen verhältnismäßig kleinen ästhetischen Effekt. Bevor die Kohle derartig zum Fenster raus geworfen wird, würde ich mich doch eher an die Innenverkleidung der Colorado Adventure- oder Wuze-Town-Halle setzen. Grundsätzlich finde ich passt MC noch hervorragend in den Park. Die Attraktion und die Queue gehören zu den Besten ihrer Art und erfreuen sich nach wie vor hoher Beliebtheit - von daher gibt es eigentlich keinen Grund großartig etwas zu ändern. Wie heißt es doch so schön: Never change a winning team. Wenn der Ultra-Tower sich aber doch eindeutig eher wie ein Simulator fährt, würde ich mich über so etwas extrem freuen. Vielleicht auch in einem eventuellen zweiten Bauabschnitt von Rookburgh, wenn bspw. die Verwaltung oder der heutige dreieckige Lagerplatz umziehen würden. Ein Simulator gehört für mich in einen Freizeitpark wie eine Wasserbahn. Und eins steht fest: Durch ihre Einzigartigkeit wären es die zwei beeindruckendsten Türme seit Mittelerde.
  9. Zum Shuttle-Bus-Thema: Ich halte das für eine ganz fürchterliche Idee. Das ist eine ganz andere Hausnummer als der tägliche Transport einer überschaubaren Menge von ÖPNV-Nutzern zum Brühler Bhf. Angenommen man würde alle vorhandenen Parkplätze bebauen und einen Zentralparkplatz auf dem Acker einrichten, dann müssten mehrere zehntausend Besucher zu absoluten Stoßzeiten (09:00-11:00 & 16:30 - 18:30 Uhr) ohne große Wartezeiten von A nach B transportiert werden. Dazu braucht es enorme Kapazitäten, die man auch mit ein paar Bussen nicht mal ebenso gewährleistet. Und diese paar Busse stehen dann inklusive Angestellte von 11:00 - 17:00 Uhr jeden Tag ungenutzt in der Gegend rum - ein wirtschaftlicher und logistischer Alptraum! Und ohne die Diskussion jetzt ausufern lassen zu wollen: Ein Outsourcing ist auch viel zu teuer. Ich kenne dieses Shuttle-System auch nur von Disney World, wo es zugegebenermaßen perfekt funktioniert, aber Disney hat in Orlando eigene Busflotten mit eigenen Buslinien, die an eigenen Bahnhöfen halten und auf eigenen Autobahnen fahren, auf denen eine eigene Polizei patrouilliert. Und als ob das noch nicht reichen würde, gibt es zur Entlastung ja auch noch die eigene Monorail, die fast alle Parks und Hotels ansteuert - mehrere Züge versteht sich. Ein beeindruckendes Spektakel. Es gibt einen Grund dafür, dass die Overhead-Kosten eines eigenen Transportsystems - und seien es auch nur Busse - sich nur innerhalb eines größeren Resorts rentieren. Mir ist auf jeden Fall kein Park in Europa bekannt, der das Gros seiner Besucher (>90%) mit Bussen tagtäglich vom Parkplatz hin und zurück kutschiert, oder habe ich etwas verpasst? Das einzige, was für mich praktikabel aussieht, wäre eine direkte Anbindung vom Acker zum Park, die aber dann unter der Autobahn herführen müsste, durch den Wald, wo man als Gast dann am jetzigen Busparkplatz / Chinaparkplatz - der spekulativen neuen Außengrenze bzw. dem potenziellen neuen Eingangsbereich - raus käme. Dann bräuchte man auch keine Busse; die wenigen 100 m kann man auch getrost zu Fuß laufen. Aber wie bereits angemerkt: selbst bei diesem Plan ändert sich rein gar nichts zum Status Quo: Weiterhin muss man sich mit Natur- und sogar verstärkter noch mit Anwohnerschutz befassen. Und wenigstens das sollte man aus den letzten Jahren gelernt haben: Je mehr Parteien beim Erweiterungsthema mitzuentscheiden haben, desto weniger wird es zu einer Lösung kommen.
  10. @Belgario Nicht falsch verstehen: ich finde ja wie gesagt auch, dass es es besser ist keinen Eröffnungstermin lange im Voraus anzukündigen, weil es immer ein Risiko gibt, dass sich etwas verzögert und man sich diesen öffentlichen Druck auch sparen kann. Da bin ich voll beim Park. Das sehe ich auch vollkommen unabhängig davon ob und wie man über eine Baustelle berichtet. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Mich stört halt nur, dass es immer heißt bei Chiapas wäre das so dermaßen in die Hose gegangen, dass der Park ein weiteres solches Szenario tunlichst vermeiden will. Ich sehe nicht, dass der Park durch die spätere Eröffnung größeren Schaden davon getragen hat - damals nicht und heute auch nicht. Deshalb nervt mich das Argument als solches, weil es sich auf etwas bezieht, was nicht statt gefunden hat. Mich interessiert aber, ob es dazu auch andere Meinungen gibt...
  11. Kleiner Themenwechsel: Chiapas und der Schaden, den es nie gab Eines der am meisten gebrauchten Argumente in Baustellendiskussionen vom Phantasialand ist forenübergreifend das "Chiapas-Fiasko". Immer wieder wird behauptet, dass keine Eröffnungstermine mehr bekannt gegeben werden, damit man nicht wie damals Gäste aufs nächste Jahr vertrösten muss, wenn sich der Bau unerwartet verzögert. Dieses Argument kann ich insofern nachvollziehen, als dass es natürlich vermieden werden sollte Ankündigungen nicht einzuhalten und es deshalb richtig ist lieber gar keine Eröffnungstermine im Vorhinein zu veröffentlichen, um sich nicht unnötig selbst unter Druck zu setzen. Was ich aber nicht verstehe und mich zunehmend stört ist der "Fiasko" und "Drama"-Teil. Ich halte das für eine Aussage, die sich ein wenig verselbstständigt hat und eigentlich nicht mehr wirklich hinterfragt wird. Denn in meinen Augen gab es diesen Aufschrei oder die Empörung über das Nichteinhalten des Fertigstellungstermins nicht. Und zwar überhaupt nicht. Ich war damals noch kein Mitglied, aber stiller Mitleser dieses und des Vorgängerforums und selbst von den gerne überkritischen Fans wurde das doch eher mit einem Schulterzucken, einem "It's done when it's done" und "lieber aufmachen wenn alles perfekt ist, als halbgares zu präsentieren" quittiert. Ich kann mich weder an negative Berichterstattung, noch an Social-Media-Shitstorms erinnern - zumindest nichts was aus dem üblichen Hintergrundrauschen nachhaltig hervor gestochen wäre. Ich will nicht bestreiten, dass es problematisch wäre, wenn der Park in aller Regelmäßigkeit selbst gesetzte Deadlines verpassen würde, aber ich wehre mich dagegen, dass Chiapas als ewiges Beispiel für einen angeblichen Schaden herhalten muss, den es so in meinen Augen nie gegeben hat. Die Mehrheit hatte und hat meines Erachtens Verständnis dafür, dass sich Großbaustellen mal verzögern können und erhebt auch keinen Anspruch darauf, eine bestimmte Attraktion "wie versprochen" in der Eröffnungswoche fahren zu können. Ja, es gab Enttäuschung und Bedauern, aber keinen Aufschrei und Wut. Es ist ja auch irgendwie schwachsinnig dem Park irreführende Werbung oder das Vorenthalten von versprochenen Leistungen vorzuwerfen - seit wann verzögern Bauherren eine Baustelle vorsätzlich? Was meint ihr dazu? Habt ihr das anders wahrgenommen?
  12. Mal ganz davon abgesehen, dass der potenzielle Acker-Parkplatz weder an den Park, noch an die Autobahn angebunden ist und das Land NRW dementsprechend ordentlich durch teure Infrastruktur-Maßnahmen in Vorlage treten müsste, um dieses Stück Land überhaupt erst in Frage kommen zu lassen (was nebenbei auch Eingriffe in die Natur erfordern würde), wird durch diesen Vorschlag doch noch überhaupt nichts gelöst. Diese Ausweich-Lösung impliziert, dass man durch die neue Ersatzfläche die bestehenden Parkplätze einfach so bebauen könnte, was ja überhaupt nicht gesagt ist. Viel mehr dürfte es sicher sein, dass eine Bebauung der Parkplätze in direkter Nachbarschaft zu den Wohngebieten, die nächste Klagewellen nach sich ziehen würde. Und dabei sind die Interessen der Anwohner des neuen Parkplatzes in spe noch gar nicht berücksichtigt. Dies also als einfache Lösung zu präsentieren ist ehrlich gesagt unverschämt. Wie ihr wisst, bin ich eh schon lange von den Argumenten der Erweiterungs-Opposition angewidert. „Auch wenn Ausgleichsflächen geschaffen werden müssen, bräuchte man fünf (!) Jahre, um ein solches Biotop wachsen zu lassen"; „Wenn das Land die Flächen verkauft, wäre das das erste Mal (!), dass ein solches Naturschutzgebiet für die privatwirtschaftliche Zwecke eines Unternehmens aufgegeben werden soll“, „Wir wehren uns gegen die Inanspruchnahme von Naturschutzflächen für die Expansion eines privaten Unternehmens“. Mal wieder davon abgesehen, dass diese Argumente inhaltlich als solche gar nicht taugen, frage ich mich ernsthaft warum dieser sozialistische Quatsch gesellschaftsfähig geworden ist. Das Privatunternehmen als Staatsfeind Nr. 1. Einfach schrecklich. Ich kann verstehen, dass der Park keine öffentlichen Einzelgänge von Fans möchte, aber man sollte schon sehen, dass man in einem öffentlichen Beteiligungsverfahren die Bevölkerung eben auch auf seine Seite ziehen muss. Da gehört eine gewisse Mobilisierung, mindestens aber Emotionalisierung der Leute, die es mit dem Phantasialand halten, unabdinglich dazu. Dann muss man sich aber als Parkleitung auch raus trauen mit seinen Argumenten und angedrohten Konsequenzen wie Betriebsaufgabe oder Verkauf um Druck aufbauen. Was ist eigentlich so schwer daran, eine Landesregierung, die nicht zuletzt aufgrund freundlicherer Wirtschaftspolitik ins Amt gewählt wurde, öffentlich die Frage zu stellen, ob sie wirklich weiterhin den rot-grünen Standpunkt "keine Natureingriffe für Projekte von Privatunternehmen" vertreten möchte? Es gäbe genug Beispiele vom unterschiedlichen Umgang der Landesrgeierungen mit Freizeitparks, die man plakativ heranführen könnte. In Baden-Würtemberg ist die Regierung privatwirtschaftlichem Interesse so entgegen gekommen, dass sich dort in kürzerer Zeit ein Unternehmen entwickeln konnte, welches doppelt so schnell gewachsen ist wie das Phantasialand. In Rheinland-Pfalz hat man zur Realisierung eines Freizeitkomplexes händeringend nach privatem Kapital gesucht bis der Staat eingesprungen und abermals in einer Unternehmerrolle krachend gescheitert ist, bis das Projekt an ausländische Investoren verscherbelt werden musste und seitdem weitestgehend aufgegeben ist. Man sollte Laschet fragen ob er einen Europapark oder ein Ringwerk in NRW haben will. Mich macht es wahnsinnig, dass eine Entscheidung von der eigentlich nur klar ist, dass sie unter öffentlicher Beteiligung gefällt werden soll, vom Phantasialand seit Jahren versucht wird alleine im stillen Kämmerlein zu lösen. Klappern gehört zum Geschäft - erst recht in der Politik - ob man das jetzt gut finden will oder nicht. Ich bin ehrlich enttäuscht, dass man das in Brühl nicht eingesehen hat.
  13. ...Man nehme dem Deutschen seine Adilette... Es folgt: My 2 ausführlichen cents zu Interpretation und Umsetzung von Regeln im Phantasialand, insbesondere dem Shoe-Gate. Was ist der Grund dafür, dass in Brühl die Mücke öfters zum Elefanten gemacht wird als andernorts? Was das Problem ist und wie man es besser löst Ich finde die Ausgangslage gar nicht so kompliziert: Wie man hier im Forum sieht, ist es nicht schwer mit Verweis auf die Sicherheitsvorschiften in der breiten Masse Akzeptanz für ein Verbot von wirklich "ungesichertem" Schuhwerk wie Flip Flops oder Adiletten zu finden. Die Angelegenheit wurde erst wieder zum Problem als der Park versucht hat päpstlicher als der Papst zu sein und angefangen hat Schuh-Stasi zu spielen und der Begriff "loses Schuhwerk" weiter gefasst wurde als wahrscheinlich nötig (siehe Belgarios Mail). Der nächste und sehr typische Fehler ist es, die ungeliebte Aufgabe über sicheres und unsicheres Schuhwerk zu urteilen, an das schwächste Glied - die Ride-Ops - weiterzuleiten. Reicht eine Fersensicherung? Sind Espandrillas rutschfester als Birkenstocks? Wenn man es wirklich so ernst meint mit den Sicherheitsvorschriften, wäre ein persönlicher Hinweis vor Betreten das Parks eigentlich angebrachter, mindestens aber vor dem Betreten der Attraktion, wie hier auch schon richtig bemerkt wurde. Wenn man Angst hat, dass das Portmonaie der Gäste dann zu bleibt und die öffentlichen Unmutsäußerungen zunehmen, dann sollte man einem Ride-Op auch nicht zumuten, dieses Problem nebenbei zu lösen, sondern die Politik als Ganzes überdenken. Als Fan des Parks sehe ich es eigentlich als Hauptproblem, dass diese Angelegenheit mal wieder zwei vermeintliche Marotten des Parks bestätigt, die ihm schon lange nachgesagt werden. Zum einen ist das übertriebene Pingeligkeit in der Auslegung von Vorschriften und Hausrecht (Beförderung von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Beförderung von Taubstummen, "Baustellenmanagement"), welches regelmäßig zu öffentlichen Empörungsritualen führt, die es so in anderen Parks nicht gibt, obwohl dort mit Sicherheit die gleichen Probleme bewältigt werden müssen. Zum anderen führt diese Strenge bei gleichzeitig praktizierter Willkür in der Umsetzung und offensichtlicher Ignoranz von anderen Verbotsüberschreitungen (Rauchverbot) zu einem Ungerechtigkeitsgefühl und der Empfindung, dass der Park gegen seine Gäste und Fans arbeitet, statt mit ihnen. Anstatt einen persönlichen Kompromiss zu finden, wird die Teilnahme an Attraktionen verwehrt für die man eigentlich gezahlt hatte. Ich leg mich fest: Das Phantasialand hat ein Kommunikations-Problem. Sowohl mit seinen eigenen Mitarbeitern, als auch mit den Parkgästen. Es macht oft den Eindruck als würden gewisse Anweisungen einfach von oben herab vordiktiert, man aber weder Wert darauf legt, dass die Regeln von den Mitarbeitern verstanden werden, noch überprüft ob die Vorschriften überhaupt praktikabel sind. Das führt dann zu Schnellschussreaktionen von Einweisern, die lieber übervorsichtig handeln, als dass sie etwas durchgehen lassen, was der Chef vermeintlich "nicht gerne sieht". In Foren und Vlogs wurde mir in der Bewertung der dazu passenden Phantasialand-Skandale der letzten Jahre der Park mit einem Verweis darauf, "dass die Regeln nun mal nicht grundlos so sind wie sind" auch viel zu schnell in den Schutz genommen. Jede Regel unterliegt auch in gewisser Weise einer willkürlichen Definition, die einer Erklärung bedarf. Denn solange man nicht selbst betroffen ist, findet jede Vorschrift, die durch Sicherheitsmaßnahmen begründet wird, schnell Akzeptanz. Aber wo liegt dabei die Grenze? Logisch, mit nur einem Arm evakuiert man schlecht -erst recht aus einer Höhenlage- und man muss schließlich hören, um Warnhinweise wahrnehmen zu können. Rutschendes Schuhwerk kann in einer Brand- und Fluchtsituation nicht nur für einen selbst gefährlich werden, sondern auch für andere; aber gilt das nicht auch für Menschen mit Höhenangst, starkem Übergewicht oder Panikattacken, wenn sie wie beim Großbrand 2001 eine 20-Meter-Feuerleiter runter klettern müssen? Warum beeinträchtigt eine körperliche Behinderung mehr als eine geistige? Wo liegt der Unterschied zwischen einem tauben Menschen, der Warnhinweise gar nicht erst wahrnehmen kann und jemanden der dazu nicht fähig ist, weil er weder Deutsch noch Englisch spricht? Von welcher Gruppe gibt es wohl mehr Gäste in Brühl? Was ist wichtiger? Wo hört Eigenverantwortung auf? Wo liegt die Grenze? Immer wenn diese Frage gestellt wird, lautet die Antwort: Irgendwo! Weil man irgendwo die Linie zu dem was notwendig und praktikabel ist ziehen muss - auf die Gefahr hin, dass es nicht immer zu 100% nachvollziehbar und gerecht ist. Gerade deshalb halte ich es von höchster Wichtigkeit, dass dem Personal welches angehalten wird Regeln durchzusetzen, diese Graubereiche und eine gewisse Willkür der Regeln vor Augen gehalten werden, denn nur dann kann man von den Leuten auch das entsprechende Fingerspitzengefühl verlangen, das gefordert wird, um derartige Situationen aufzulösen. Bei Einarmigen- und Taubstummen, kann man sicherstellen, dass diese mit einer Begleitung fahren, die in einer Notsituation helfen kann; diese Person sollte man vor der Fahrt entsprechend darauf hinweisen und um Hilfe bitten. Wenn man im Flugzeug neben dem Notausgang sitzt, muss man im Fall der Fälle auch mithelfen, ganz ohne große Einweisung. Und wenn das Sandalen-Thema auf einmal wirklich so streng ausgelegt ist wie es den Anschein macht, darf man als Einweiser auch Verständnis für den Unmut zeigen und die Leute darum bitten (!) sich beim Gästeservice zu beschweren, weil nur so sich etwas ändern kann. Auch hier gibt es Kulanz-Lösungen bei denen man Gästen, die vergeblich angestanden haben, nach einer erfolgreichen Intervention beim Gästeservice, die Möglichkeit einräumen kann sich das nächste mal direkt beim Ausgang anzustellen und beim Einweiser persönlich vorsprachig zu werden. Das geht beim Baby-Switch, dann geht es auch in anderen Fragen. Es ist sicherlich keine kleine Herausforderung häufig wechselnde Mitarbeiterteams aus dem Niedriglohnsektor auf einem gleichbleibend hohen Schulungs- und Serviceniveau zu halten. Es ist aber eine Aufgabe, der man sich als "bester Freizeitpark Deutschlands" ruhig stellen darf. Ich habe von Außen manchmal leider den Eindruck, das in Brühl von oben viel gefordert, aber wenig gefördert wird.
  14. @Belgario Dann ein "Sorry" von mir für den Doppelpost. Hatte ich wohl überlesen! Wollte mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken! @Herr Aquarium Beim Zeitaufwand hatte ich auch so meine Bedenken. Auf der anderen Seite wird bei der Mamba, wenn man im Lifthill stecken bleibt, doch auch jede Reihe einzeln befreit oder? Die Hilfsplattform, die sich für Evakuierungszecke am oberen Ende des Lifthills befindet, ist jedenfalls nicht groß genug dafür mehr als zwei Reihen gleichzeitig zu evakuieren. Wirklich schnell kann das Prozedere also bei der Mamba auch nicht sein - der TÜV gibt trotzdem sein OK. Wenn also bei FLY keine Plattform von Nöten wäre (weil der Fußboden auch ohne Hilfe erreichbar ist), kann ich mir sogar vorstellen, dass das vorgeschlagene Evakuierungsszenario sogar fixer ist als beim Inverter.
  15. Meine Vermutung zur Evakuierung in Flying-Position: Ich denke, dass man die Sache schon deutlich komfortabler gestalten könnte, wenn zum Beispiel Fußrasten/ Beinbügel separat zu den Schulter-/ Westenbügeln geöffnet werden könnten. Zunächst würde man ja wahrscheinlich wie bei den Invertern eine Hilfsplattform unter die Waggons fahren. Danach, damit die Gäste beim Entriegeln der Bügel nicht plötzlich wie ein nasser Sack aus dem Zug fallen, würden zunächst die Beine "freigegeben", sodass die Passagiere Boden unter die Füße bekommen und erst anschließend die Westenbügel geöffnet. Für alle Leute die Wasser in Rookburgh haben wollen, biete ich mein persönliches Hirngespinst als Alternative: Wo "Steam" ist, kann ja Wasser eigentlich nicht weit sein. Soweit so gut. Bei genauerer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass auch jede Themenwelt im PL das Thema Wasser landschaftsgestalterisch umsetzt (vergesst mir das Mandschu in China oder den Burggraben vom Mystery Castle nicht!). Da gibt es also schon ein Muster. Aber ein natürlich-romantischer See passt nun mal wenig ins industrielle Rookburgh. Vor längerer Zeit hatte ich mal gedacht, dass ein Wasserturm/ Wasserspeicher als Pre-Show-Raum für F.L.Y. ganz cool wäre: Der stählerne Turm ist rund, mit hoher Decke und man steht auf einem Gitterrost, welches über der Wasseroberfläche angebracht ist. Als Preshow läuft dann von der Decke herab an den Wänden entlang Wasser in den Speicher, der somit den Anschein erweckt, als würde er geflutet. Bevor jedoch Panik entstehen kann, grüßt die Hauptfigur aus den Lautsprechern, gibt Entwarnung und über Projection Mapping wird das herabfallende Wasser zum Waterscreen, der die Vorgeschichte der Dampfbetriebenen Flugmaschine F.L.Y. erklärt.
  16. Es tut mir Leid, sonst bin ich nicht so destruktiv, aber ich wette einen Churro-Stand darauf, dass da kein See hin kommt. Wer von mir eine Begründung verlangt, den werde ich mit einem Aufsatz strafen.
  17. Danke, @Herr Aquarium. Auch auf die Gefahr hin zu nerven, will ich die Diskussion mit der Fahrtrichtung nochmal versuchen zu forcieren. Es hat zwar im Moment wahrscheinlich niemand eine gute Antwort darauf (weshalb sich bis jetzt keiner zu Wort gemeldet hat), aber da es sich dabei ja doch um eine sehr zentrale Frage handelt, aus der sich ja auch maßgebliche Teile der Dramaturgie/ Gestaltung ableiten lassen, fände ich schon interessant zu hören was der Konsens dazu im Forum ist. Ich denke die am meisten bewegende Frage ist, ob es sich bei der langen Gerade um Blockbereiche für einen separaten Ausstieg am Ende handelt, oder um den oft gewünschten Darkride-Bereich im Sinne einer Preshow am Anfang. Momentan scheint die vorherrschende Meinung zu sein, dass die bereits montierten LSM-Module eine Schlussbremse sind, obwohl ich das nicht verstehe, weil es für die Bremse ja nur der Kupferschwerter bedarf, an der fraglichen Stelle aber ja Stratoren verbaut sind, oder? Helft mir, bitte! Außerdem sorgt die Skizze auch in anderen Foren für Verwirrung; sowohl dis spekulierte Schlussgerade wird oft als zu großzügig ("zu lang") für einen Ausstieg empfunden und ein Darkridebereich am Ende der Fahrt als notorisch antiklimatisch. Aus dem Bauch heraus muss ich dem zustimmen; weil ein Darkrideteil am Ende auf einen frisch mit Adrenalin übersättigtem Fahrgast fast nur antiklimatisch wirken kann. Eine andere Sache wäre es jedoch, wenn es bei FLY eine Pre- und eine Post-Show gäbe - dann hätte man eine in sich geschlossene Geschichte. Und Jubelschreie in Brühl - ganz sicher. Also LSM-Module = Anfang oder Ende? Zum anderen gebe ich auch nochmal zu Bedenken, was seit Stunde 0 an diesem Projekt komisch ist: die Kombination von Lifthill und Launch bei der Weltneuheit "Launched Flying Coaster". Wenn man als Park einen Launchcoaster als Weltneuheit bestellt und dann vom Hersteller ein Layout mit Lifthills serviert bekommt, würde man die doch normalerweise zurück an den Zeichentisch schicken nach dem Motto "Aufgabe verfehlt", oder? Für mich gibt es nur zwei Gründe, warum es trotzdem Lifthills gibt. 1.) Der langsame Lifthill wird bewusst dramaturgisch eingesetzt ("Darkride") oder 2.) Der Lifthill befindet sich zwischen Ein- und Ausstieg, welche sich auf verschiedenen Ebenen befinden, und wird nur von Leerzügen befahren (ein bisschen wir bei einem Alpine Coaster) - der Fahrgast bekommt nichts davon mit. Oder fällt euch noch was anderes ein? "Ging halt nicht anders" fände ich als Antwort bei einem Custom-Layout nicht zufriedenstellend. Geben der Aufbau der Station, die Gestaltung der Weiche, die Ausrichtung der Schienen/ Fahrtpostion, das Layout, die bereits montierten Launchsegmente, etwaige Vorbereitungen für weitere Bauarbeiten nicht Hinweise auf die Fahrtrichtung und auf die damit verbundenen Fragen? Gar nicht?
  18. Mich verwirrt die Baustelle immer noch, ich hab einfach noch ein paar zentrale Fragen, die ich mir nicht so recht beantworten kann. Könnten vielleicht @Tobi oder @PHL-Marcus und andere mir helfen die Skizze zu verstehen? Knackpunkt: Stationseinstieg Ich dachte immer das "der aktuelle" Konsens ist, dass der Stationseinstieg so wie im folgenden Post verläuft. Man steigt mit dem Rücken zur Schiene in aufrechter Sitzposition ein, die Blickrichtung zeigt in die Mitte der Baustelle. Ist das noch so, oder gehen wir mittlerweile davon aus, dass man von der anderen Seite einsteigt, Richtung WuzeTown blickend? Gibt die mutmaßliche Position der Wartungshalle und des Schiebegleis nicht Aufschluss darüber? In der Regel ist sind die ja zwischen Schlussbremse und Stationseinfahrt gelegen. Kann man überhaupt mit Sicherheit sagen, von welcher Seite die Station betreten wird? Knackpunkt: Fahrtrichtung Ich hatte immer angenommen, dass man nach der Station auf die lange, ebenerdige Gerade in aufrechter Sitzposition gefahren wird, den mutmaßlichen "Darkride-Part", und anschließend auf den Bauch gedreht und in den Launch geschoben wird. In dieser Version, in der die Station "Gegen den Uhrzeigersinn" durchfahren wird, würde man während das Darkrideparts auch in die Mitte der Baustelle schauen. Was dazu nicht passt ist der "Lifthill" auf der anderen Seite der Station, der wäre ja dann nutzlos, es sein denn, es gäbe einen separaten Ausstieg auf einer anderen Ebene und der leere Zug würde dann den "Lifthill" zur Station hinabfahren. Die alternative wäre die Station "Im Uhrzeigersinn" zu durchfahren. Also von "nach Wuze Town blickend" durch die enge 90°-Kurve in den Lifthill. In dieser Version würde man im Lifthill allerdings Richtung Bohrpfalwand schauen, was im Vergleich zur anderen Version ja schon eindeutige Hinweise auf die Ausgestaltung des Darkrideparts geben könnte (siehe nächster Punkt). Knackpunkt: Darkride-Park Klar noch ist nichts bestätigt, aber das Aufeinanderfolgen von derart langen Geraden auf so engen Raum kann ja kaum anders erklärt werden, als durch einen Darkridepart; selbst Schlussbremse und separater Ausstieg würden kaum so viel Platz in Anspruch nehmen, oder? Was ich im Bezug auf den vorherigen Punkt doch sehr interessant finde, ist wie viel Platz sich von "der langen Geraden" und dem "Lifthill" zur Bohrpfahlwand, die die Außengrenze der Baustelle darstellt, befindet. Je nach dem wie diese Stelle durchfahren wird guckt man ja evtl auf eine Wand, die sich ja eigentlich nur mithilfe von Screens thematisieren lässt. Oder ist der Raum zwischen Schiene und Bohrpfählen groß genug als das sich dort auch eine klassische Darkride-Szene mit Tiefe realisieren ließe? Anmerkungen zum Schluss: Wenn es so kommt, muss ich ja ein bisschen schmunzeln. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie hier im Herbst letzten Jahres felsenfest behauptet wurde, ein Launch könne gar niemals nie auf dem Bauch liegen durchfahren werden, weil die Kräfteeinwirkung in dieser Position zu gefährlich sei, oder dass ein Launch nicht an der Decke befestigt werden könne, weil die Schiene samt Zug + Launchbelastung viel zu schwer für eine Deckenkonstruktion seien :P. Ich mache niemanden einen Vorwurf, irren ist menschlich und manches hat sich ja wirklich plausibel angehört. Aber ist auch ein schöner Beleg dafür wie man sich im Eifer des Gefechts auf eine falsche Meinung versteifen kann. Aber davon wird sich wohl kaum ein Phantafriend freisprechen können
  19. Hattest du, @TOTNHFan, schon mal überlegt als Dozent für Phantasialand-Geschichte an der Schmidt-Löffelhardt-Hochschule für Themenparkgestaltung zu unterrichten?
  20. Nachschlag: Auf unbekannter Mission in Chiapas, gewähren die Götter uns Einlass, Der Tod tanzt zur Fiesta, Musik vom Knochen-Orchester, klar ist: die Hose wird klatschnass. Eine Übernachtung bei Otto von Böcklstett, endet verloren im Spiegelkabinett Wie find ich hier raus? Ich will noch zur Maus! Und nicht an die Decke ins Bett!
  21. Dann steuer ich mal einen Limmerick bei: Man muss das Böse besiegen und durch die Lüfte fliegen, im Land der Fantasie, verfolgt Kummer dich nie, wie gerne wär ich geblieben.
  22. Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass der Grund für die ungewollte Langlebigkeit des Tempel-Komplexes die offene Erweiterungsfrage sein könnte. Es wurde ja des Öfteren die Frage gestellt, warum beim sukzessiven Make-Over des PL relativ populäre und intakte Bereiche dem von vielen als vernachlässigt und unpassend beschriebenen Tempel vorgezogen wurden. Ich glaube, dass vielleicht die Nähe zum Ententeich-Areal eine zentrale Rolle spielen könnte. Die im Vergleich zu anderen Attraktionen eher stiefmütterliche Behandlung der Hollywood Tour und des Nachtfalken legen die Vermutung nahe, dass das Gebäude eigentlich keine andere Zukunft als den Abriss haben kann. Bei der Aufgabe die frei gewordene Fläche zu gestalten macht es einen gewaltigen Unterschied, ob es sich hierbei einen in sich geschlossenen Themenbereich am Rande des Parks handelt oder auch um eine Transit-Zone, die via Straßenüberführung in eine neue Themenwelt im noch spekulativen Erweiterungsgebiet führt. An eine weitere improvisierte Hybridlösung a la grüne Wand von Klugheim glaube ich in diesem Fall nicht, zu mal ja auch noch gar nicht geklärt ist für wie lange und zu welchem Endzweck dieses Provisorium den Platz frei hält. Ich würde mal die These aufstellen, dass man sich die Option hier einen Übergang zu schaffen so lange wie möglich offen halten will und deshalb die Entscheidung über das Schicksal des Tempel-Komplexes immer wieder vertagt.
  23. Zynismus steht den meisten Menschen schlecht. Lasst doch den anderen Leute ihre Meinung. Kein Grund direkt angefressen zu sein. Zur Not hat auch jeder das Recht auf eine falsche Meinung Man wird in beide Richtungen argumentieren können. Ich kann die Aussage, dass das PL auf etablierte Coastertypen setzt und weiterentwickelt, vollkommen nachvollziehen. Das wird vor allem deutlich, wenn man bei der Chronologie herstellerspezifische Unterschiede vernachlässigt, die der Laie eh nicht nachvollziehen kann. @PhantaDad2017 hat es eigentlich schon erklärt; im PL kam der erste Inverter nachdem schon so mancher SLC in der Nachbarschaft stand, die erste Bahn mit Abschuss (unabhängig vom Antriebsart) hat auch lange auf sich warten lassen und Flying Coaster gibt es nun mal auch schon über 10 Jahre. Eine Ansammlung von World's First Attraktionen wie es zum Beispiel Alton Towers geprägt hat, gibt es im PL eigentlich nicht - Layout spezifischen Rekorde zähle ich nicht. Der Indoor Shot-und-Drop-Tower vielleicht, da bin ich mir nicht ganz sicher. Auch deutschlandweite "Firsts" sind eher selten, da fallen mir auf Anhieb eigentlich nur die alten WiWas ein. Der Heidepark bspw. hatte seinerzeit den ersten Dive-Coaster und Wing-Coaster in Deutschland. Das sind alles Fakten, die sich nicht leugnen lassen, die man aber eben auch nicht überbewerten muss. F.L.Y. ändert das jetzt vermeintlich, obwohl man sich auch bis an den Sankt Nimmerleinstag darüber streiten kann, ob es sich jetzt um eine Neu- oder Weiterentwicklung handelt. Auf der anderen Seite darf man dem Park nicht den MUT und WILLEN absprechen, selbst etablierte Attraktionen aufzupeppen. Topspins sind ein alter Hut - Suspended Topspins aber sehr selten. Log Flumes gehören zu den Opas unter den Attraktionen, wenn man in Brühl eine neue Version baut, dann bitteschön mit Doppelkettenlift und Custom Bügeln. Vertikallifte beim Rapid River und Spinning Coaster. Ich würde das schon als mutig und innovativ bezeichnen (man hat es ja auch durch vergleichsweise höhere Ausfallzeiten bezahlt), aber trotzdem kann die Aussage, beim Coasterbau bisher nicht das ganz große Experiment gewagt zu haben, stehen bleiben. Das PL setzt nun ein mal andere Schwerpunkte, zum Beispiel in Sachen Thematisierung wie man unschwer erkennt. Es hat ja keiner behauptet, dass der Park dadurch schlechter wird.
  24. ACHTUNG AUFSATZ! Nachdem ich erst vor kurzem im Zuge eines kleinen Verbesserungs-Brainstorming im Wakobato-Thread (via YouTube) das neu-thematisierte Splashbattle Whale Adventures im EP kennen gelernt habe und direkt davon angetan war, landete eben das (erste?) POV von der neuen Jim Knopf Bahn in meiner Vorschlagsliste. Und dabei hatte ich eine kleine Offenbarung: Ganz klar, wenn eine neue Themenfahrt in Brühl nach der langen Abstinenz des Attraktionstyps "nur" auf dem Niveau von Jim Knopf errichtet werden würde, gäbe es bestimmt einen Aufschrei unter uns. Zu lahme Animatroniks, kein Storytelling, keine Effekts. Es gibt vielleicht noch einiges mehr, was man an der Bahn aussetzen könnte; angefangen bei der IP-Abhängigkeit bis hin zum letztlich doch eher schläfrigen Verlauf und dem antiklimatischem Ende. Aber mir hat es doch schmerzlich vor Augen geführt wie deutlich diese kleinen, liebevollen Kinder-Themenfahrten fehlen im Phantasialand. Eine nette kleine Bahn, die ohne großes Brimborium, ruhige, harmonische, aber doch belebte Szenen durchfährt; in kleine Themenbereiche aufgeteilt ist (Königspalast, Eisenbahntunnel, Dorf, Höhle) und bei der es für Groß, aber für allem für Klein an jeder Ecke etwas altersgerechtes zu gucken gibt. Das wir in Brühl im Allgemeinen an mangelnder Darkride-Kost leiden haben wir schon auf etlichen Seiten breit getreten und beklagt. Wie selbstverständlich hat sich auch mein Blick immer neidisch auf die Spider-Mans, Indiana Jones' und Harry Potter Erlebnisse aus Übersee gerichtet, wenn es um die Frage ging: Wie sollte der nächste Darkride in Brühl aussehen? "Mystic Manor in China und Pandora als Hollywood Tour Ersatz ist doch klar!" Ich glaube wir alle hätten gejubelt, wenn die Parkleitung derlei Attraktionen ankündigen würde. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Wenn man die beiden von mir angesprochenen POVs guckt, kommt man kaum drum herum der "Im-Phantasialand-gibt-es-keine-Attraktionen-für-Kinder"-Fraktion Recht zu geben. Klar, sind Fantasy und auch Berlin übersäät mit Kinderkarussells - an Masse fehlt es nicht - aber eben an Attraktionen die dem eigentlichen Begriff gerecht werden. Fahrgeschäfte für die man extra mit Kindern in einen Freizeitpark fährt, weil es sie sonst nirgendwo zu finden gibt. Die fröhliche Bienchenjagd, Bolles Flugschule und das Kinderriesenrad sind alles etwas aufgehübschte Versionen von Fahrgeschäften, die eine Famile von der Kirmes, vom Einkaufszentrum, vom Straßenfest kennt. Es fehlt die "große" Kinderattraktion - die Peter Pan Bahn. Auch wenn es sicherlich mit Differenzierung und Positionierung zu tun hat, dass man in Brühl darauf verzichtet hat, würde ich es fast schon sträflich finden, wenn man Europa-Park und Efteling dieses Feld alleine bestellen lässt. Im Vergleich zu den europäischen Spitzenreitern, die man ja zunehmend aufmischen will, wirkt das Phantasialand fast erschreckend düster und erwachsen. Klugheim, Rookburgh und das eigentlich schon immer Steam-Punkige Kinderland Wuze-Town. Auch Afrika, Mexiko und Asien sind von kindlicher Verspieltheit weit entfernt. Wenn man überlegt, dass in anderen Parks die Darkride Klassiker "It's a small world" oder "Fata Morgana" heißen und die gleiche Sparte in Brühl einzig und alleine von der finsteren Geister Rikscha und Hollywood Tour belegt werden, muss man sich fast schon fragen wie es überhaupt soweit kommen konnte. Schließlich zeigen die Vorbilder, dass so eine kindergerechte Themenfahrt weder mit neuester Technik ausgestattet, noch alle paar Jahre aufgemotzt werden muss um interessant zu bleiben - das Risiko ist nicht annähernd so hoch wie bei einem "modernen Darkride". Warum gibt es also diesen blinden Fleck im Phantasialand? Ich glaube wir müssen uns zu aller erst von der Vorstellung frei machen, dass das jemals anders war in Brühl. Klar schwärme ich, wie viele User, vom vielfältigen Darkride-Angebot zu meiner Kindheit. Aber eine quietschbunte Mitsing-und-Klatschbahn gab es damals auch nicht. Es gab Bürgerkrieg, orientalische Drachenbezwinger und Dinos - und das war, wenn auch nicht auf biegen und brechen auf kindgerecht getrimmt, trotzdem auch für 10 Jährige spannend. Trotzdem kann man sagen, dass eine echte Kinder-Themenfahrt auch schon damals gefehlt hat. In einer seiner zahlreichen Phantasialand-Vlogs hat Shaun von Theme Park Worldwide sich mal wieder überschwänglich positiv und begeistert über das Phantasialand ausgelassen, um dann den Nebensatz rauszuhauen: "but there's very little magic here". Mich hat das damals etwas verstimmt zurück gelassen. Denn die Liebe zum Detail und die Begeisterung für Illusion wird man dem Park wohl kaum absprechen können. Aber es stimmt, dieses kindlich naiv-verspielte Element, welches wie selbstverständlich zur Disney-DNA gehört und auch in Kaatsheuvel mit einem ausgeprägten Bekenntnis zum Kitsch allgegenwärtig ist, geht dem Phantasialand abhanden. Eigentlich verwunderlich, wenn man das Wort "Fantasie" im Namen trägt. Deshalb bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, dass eine solche Kinder-Themenfahrt wie Jim Knopf, die mit vergleichsweise wenig Aufwand auch schon innerhalb der vergangenen 20 Jahre in Brühl hätte gebaut werden können, unbedingt in den Masterplan des Parks gehört - neben mindestens einem spektatkulären "modernen" Action-orientierten Darkride. Da der Platzmangel im Phantasialand jedoch ein echtes Problem ist - nicht auszudenken, was passierte, wenn man den Tempel für eine Kinderbahn opfern würde - der Park aber in den letzten zwei Jahren sein Faible für das Aufwerten von Bestandsattraktionen für sich entdeckt hat; kann es für mich nur eine Lösung für dieses Problem geben: Wakobato und Würmling-Express zu echten Themenfahrten umbauen, bei denen Kinder wirklich etwas abwechslungsreiches geboten bekommen!
  25. Ich bin zwar kein Oberflächen-Designer (Dachdecker), aber ich kann mir vorstellen, dass Reet bestimmte Eigenschaften aufweist, die es verglichen mit Stroh widerstandsfähiger und witterungsbeständiger machen. Deshalb wird es ja auch zum Abdecken von Dächern benutzt. Ich glaub es geht bei diesen Themigstrukturen weniger darum ein echtes, intaktes Dach zu bauen, als vielmehr darum Material zu verwenden, welches nicht schon noch einer Saison durchfault.
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