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PhantaDad2017

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  1. Auf der anderen Seite sind Die Vögel und Der Weiße Hai definitiv nicht gemeinfrei. Das PHL könnte ohne weiteres eine Themenfahrt auf Basis gemeinfreier Werke bauen. Vergleichbar dem früheren Märchenwald, nur dann eben auf Basis von Shellys Frankenstein, denjenigen Oz-Büchern, die mittlerweile gemeinfrei sind, oder eines Werks, auf dem der King Kong Film beruhte. Sobald allerdings die dargestellten Figuren irgendeine Ähnlichkeit mit Filmfiguren, z.B. aus Disney-Märchenverfilmungen, haben, wird es kritisch. Haben die Figuren aber das Aussehen von z.B. Disneys Schneewittchen, oder eindeutige Kleidungsmerkmale, die nicht so im Märchen beschrieben sind, greift eindeutig das Urheberrecht. Sowas ist selbst bei eigentlich gemeinfreien Märchen ein Risiko, dass versucht wird, daraus Filmbezüge und somit Urheberrechtsverletzungen zu konstruieren. Die Rechteverwerter klagen im Zweifel eher, als dass sie sich auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit eines urheberrechtlichen Anspruchs entgehen lassen. Auch bei über 100 Jahre alten Werken gibt es immer wieder komplizierte Rechtsstreitigkeiten, u.a. bei einem Tarzan-Film von 1912: https://www.wbs-law.de/urheberrecht/bgh-urteilt-zur-schutzdauer-fuer-den-usa-erstveroeffentlichte-werke-52861/ Oder: Wenn irgendwann die Unendliche Geschichte (Buch) gemeinfrei wird, kann man den Glücksdrachen Fuchur daraus nach eigener Fantasie, z.B. wie einen chinesischen Drachen gestalten, ohne mit Urheberrechten in Konflikt zu geraten. Stellt man ihn aber wie einen fliegenden Hund dar, wäre das ein eindeutiger Bezug zur Verfilmung, die wegen der verschiedenen, z.T. damals sehr jungen Darsteller, noch viel länger geschützt ist.
  2. Wie ich es sehe, gibt es da keine rechtlichen Spielräume. Die Szenen der Hollywood-Tour beziehen sich eindeutig auf die Filme, also muss man da Lizenzen für haben, außer, man hat ein wirklich gemeinfreies Werk. Das ist bei Filmen teils kompliziert, weil es in der Frühzeit des Films noch starke Unterschiede und spätere Änderungen im Urheberrecht gab, weswegen z.B. "Zauberer von Oz" in den USA noch für 95 Jahre ab 1939 geschützt ist. Teils können auch für Filmrequisiten noch abweichende Urheberrechte vorliegen, z.B. für den Maschinenmenschen aus Metropolis, gegen dessen Abbildung, außerhalb des reinen Filmkontexts, es 2002 ein Urteil gab (vom einschlägig berüchtigten OLG Hamburg). Bei individuellen Künstlern zumindest gilt das Todesjahr als Beginn der 70 Jahre-Frist; bei Filmen müssen nach deutschem Recht alle Urheber schon 70 Jahre tot sein. Damit sind selbst viele Stummfilme aus den frühen 1920er-Jahren noch nicht gemeinfrei. Oft schaffen es die Filmfirmen auch, Urheberrechte wieder zu beleben. Auch hier ist Metropolis wieder ein Beispiel, weil es in den USA lange gemeinfrei war, dann aber infolge internationaler Verträge dort doch wieder unfrei wurde. Siehe auch: https://wiki.piratenpartei.de/Freie_Filme https://www.plagiarismtoday.com/2016/10/19/copyright-and-metropolis/ Richtig ist, ein Park wie das Phantasialand kann sich da kein Risiko leisten, dass man ihm das Fahrgeschäft dicht macht und exorbitante Schadensersatzansprüche stellt. Außerdem wurde die HT ja in Anwesenheit zahlreicher Größen des Film- und Showbusiness eröffnet und war kein verstecktes Minigeschäft, das irgendwie hoffen konnte, unentdeckt mit Urheberrechtsverletzungen durchzukommen. Ich vermute einfach, dass die Lizenzen für diese alten Filme nicht so extrem teuer waren, im Gegensatz zu aktuellen Titeln oder Filmuniversen (Harry Potter, Star Wars usw.), wobei letztere wohl für die Freizeitpark-Verwertung monopolisiert sind und für Außenstehende überhaupt nicht zu bekommen sind.
  3. Zum Urheberrecht, was ja hier stellenweise angesprochen wurde: Es reicht nicht, dass zugrundeliegende Werke gemeinfrei sind (z.B. Bücher). Damit könnte man zwar eigene Interpretation frei erstellen, aber keine Bezüge auf noch urheberrechtlich geschützte Filme. Gerade Zauberer von Oz wird laut Wikipedia noch sehr aggressiv von Warner Bros verteidigt (in den USA noch bis 2035 geschützt). Ich muss zugeben, ich kenne den Film gar nicht, konnte also auch mit der Szene der HT nichts anfangen. Ähnlich Samson und Sinbad, wo mir zumindest die Filme nicht bekannt waren. King Kong hatte ich als Kind mal im Original im Fernsehen gesehen (späte 1970er oder frühe 80er). Jedenfalls ist das wohl eine der wenigen Attraktionen, oder die einzige, wo das PHL sich Filmlizenzen erworben hat.
  4. Aktuell werden die Saisonpässe für 2018 wohl regelrecht hinterher geschmissen: 79€ für den Goldpass mit Parken und einem Halloween-Tag. Aber: die ganzen Stories, von wegen weniger Fahrten wegen Lärmschutz (auf verschiedenen Fahrgeschäften), zusätzliche Mitarbeiter usw., klingen mir nicht wirklich plausibel. Star Trek-Achterbahn erst ab 30 Minuten Wartezeit rentabel? Da sollen wohl vor allem Speedpass-Verkäufe generiert werden. Ich hatte zu solchen Praktiken den Thread eröffnet: https://www.phantafriends.de/topic/2323-umstrittene-geschäftsmodelle-der-parks/ . In den Saisonpässen sind jedenfalls keine Speedpass-Optionen enthalten, wenn ich richtig sehe. Aber der einfache Eintritt kostet regulär schon um die 30-40 Euro. Ist die Frage, wieweit der Park als billige Alternative taugt. Gut, die Achterbahnen sind kaum thematisiert und großteils Standardmodelle, vieles sieht eher aus wie auf der Kirmes. Und die von Bau und Layout interessant wirkende Bandit gilt als der Prügelknabe. Wenn dann aber künstlich Wartezeiten generiert werden, um die Leute zu Speedpässen zu drängen, ist das unlautere Preisgestaltung. Abgesehen von der ethischen Problematik sind die Dinger wirklich teuer, im Vergleich zu den Saisonpässen. Ist die Frage, wie hoch denn die Wartezeiten sind, gerade auch, wenn man sich unter der Woche mal nen Tag Urlaub nimmt. An den Wochenenden scheint es ja wirklich übel zu sein, wenn die vollen Attraktionen überwiegend von Speedpass-Benutzern blockiert sind. Wenn die Wartezeiten der Standard-Achterbahnen (außer Star Trek) dann im Bereich 5-10 Minuten sind, erscheint mir das akzeptabel.
  5. Ich finde, zur Geister-Rikscha müsste es irgendwo Erklärungen geben, wofür die Szenen denn eigentlich stehen. Vor allem, weil ja gesagt wird, dass es chinesische Mythologie sei. Ich kenne, offen gesagt, keine Hintergrundmythen zu den Szenen. So sieht es einfach nur aus wie eine klassische, europäische Geisterbahn, auf chinesisch getrimmt. Die Löffelhardts hatten auch mal wenigstens eine Geister-Rikscha als Kirmes-Fahrgeschäft gebaut:, siehe dieser Nostalgie-Thread: https://www.phantafriends.de/topic/1715-gottlieb-löffelhardt-und-seine-geisterbahnen/ Rein vom Stil her finde ich es fraglich (auch bei anderen Darkrides), dass viele Figuren einfach nur albern gestaltet sind, wie in Cartoons. Gerade bei Gruselthemen finde ich, dass das nicht so gut rüber kommt, als wenn sie halbwegs ernsthaft wie Horrorgestalten aussehen.
  6. - Wenn ich einen unfairen Steuervorteil legal nutzen kann, muss ich dann zum Finanzamt rennen und denen das Geld in den Rachen drücken? - Wenn ich von meinen Großeltern noch irgendwo im Wohnzimmer einen Tropenholz-Schrank hab, muss ich den dann verfeuern oder auf den Sperrmüll geben? - Wenn ich bei einem günstigen Angebot an billige 1. Klasse Fahrkarten für die Bahn komme, muss ich dann trotzdem 2. Klasse fahren? Genauso ist es mit den Quickpässen, die im Erlebnispass mit drin sind. Das nenne ich Pragmatismus. Und das heißt nicht, dass ich unfaire Steuervorteile politisch unterstütze, Tropenholz kaufe oder mir einbilde, was besseres zu sein und deshalb 1. Klasse fahren zu müssen. Ich kann diese Dinge nicht gut finden und trotzdem nutzen, wenn sie denn ohnehin da sind.
  7. @Herr Aquarium Ja, genau die Attraktionen aus den 1970ern, vielleicht sogar noch von Ende der 1960er, meinte ich. Da gab's doch Western-Reitbahnen und in Indianerkostümen verkleidete Darsteller (oder Besucher?). Kann natürlich auch sein, dass die Sachen erst extra für die Colorado angeschafft wurden. Manchmal hat der Park ja doch seine Eastereggs und Erinnerungsstücke, wie die alte Cíne2000-Filmrolle in der Hollywood-Tour (die ich selbst noch nicht bemerkt habe).
  8. Tja, was würde ich denn bewirken, wenn ich eine Jahreskarte hätte und sie verfallen ließe? Das würde die Praxis des Parks nicht ändern, und für mich würde es auch nicht bililger. Wenn ich bei einem Kauf ein umweltschädlich produziertes, aber nützliches Gerät mit geschenkt kriegte, würde ich es doch auch nicht auf den Müll werfen. Dafür würde ich es gerne begrüßen, wenn der Park die Quickpässe abschaffte und mir dafür eine andere Vergütung, z.B. freies Essen, gewährte. Bei der Auswahl von Freizeitangeboten gibt es immer Pro und Contra. Die bloße Existenz von Quickpässen ist für mich ein Negativmerkmal, aber kein Boykottgrund, wenn andere Sachen dafür gut sind. K.O.-Kriterium ist es nur, wenn die Gier nach Quickpass-Verkäufen den Spaß killt, wie vorher beschrieben.
  9. Was bei einem neuen Darkride wichtig wäre: Ergänzungen, Verbesserungen und Neugestaltungen ermöglichen! Ein Darkride braucht, so meine Meinung, nach spätestens 10 Jahren wesentliche Neuigkeiten, besser schon nach 5-7. Bei einer Gesamtlebensdauer von 30 Jahren also 3-6 wesentliche Änderungen. Wie ich mitbekomme, haben spektakuläre Darkrides anfangs hohe Besucherzahlen, die aber mit der Zeit abflauen und dann niedrig bleiben. Die Silbermine hatte anfangs riesige Wartebereiche, von denen nachher kaum noch was gebraucht wurde, weil es "langweilig" war und die meisten Besucher schon dutzende Male durch gefahren waren. Disney lebt von Kunden, die nur selten kommen, so dass auch die schon lange bestehenden Darkrides dort für viele noch einen Neuigkeitswert haben. Beim Phantasialand hab ich den Eindruck, dass die Attraktionen, wenn einmal etabliert, "in Stein gemeißelt" sind und nur noch minimale Änderungen erfahren. Ausnahmen waren Space Center/TotNH (negativ) und River Quest (positiv). In der HT kann man in den vorherigen Videos erkennen, dass die "Vögel"-Szene schon 2001 eine weit weniger schöne Frauenfigur als ursprünglich hatte, und zuletzt mit "Oz" nur noch eine fast unbewegliche Puppe. Es war also ein leichter Abbau und Verfall; die Attraktion wurde mit Müh und Not nachgeflickt. Da könnte man jetzt ruhig von vorneherein Änderungen einplanen. Gerade elektronische Medien und Computertechnik veralten viel schneller als die Attraktionen selbst; in einem Darkride müssten sie regelmäßig angepasst werden. Race for Atlantis war seinerzeit (noch in Las Vegas) ein über 30 Millionen $ schwerer Film, wo wohl ganze Rechnerfarmen wochenlang dran gerendert haben. Zuletzt hätte das jede halbwegs moderne Zocker-Grafikkarte deutlich besser in Echtzeit geschafft. Wenn man also Bildschirmtechniken nutzt, was wohl bei Darkrides immer mehr der Fall ist, muss man das einplanen. Von daher müsste man vielleicht gar nicht mal Kostenpunkte wie bei Symbolica erreichen, sondern kann auch für mäßigere Kosten bauen und dann laufend nachbessern/erneuern.
  10. Weiß eigentlich jemand, ob die Indianer-Utensilien (Kleidung usw.) in der Station einen bestimmten Hintergrund haben? Die meiste Indianer-Thematisierung wurde ja mittlerweile entfernt. Vielleicht noch Relikte von den Western-Attraktionen aus der Frühzeit des Parks?
  11. Mir ging es hier auch weniger um die Quickpässe generell, als um jene Problemfälle, wo man saftigen Eintritt zahlt und ohne extra zu bezahlenden Quickpass fast gar nichts läuft. Persönlich finde ich sie asozial und ein eindeutiges Negativmerkmal (falls ich mir nächste Saison einen Erlebnispass für's PHL holen sollte, werde ich sie auch nutzen, gut finde ich es aber deshalb nicht). Vordrängeln ohne Quickpass ist doch auch asozial, warum also gegen Geld nicht? Aber, auch wenn man es direkt nicht so schlimm sieht: ein Park ist damit auf einer sehr schiefen Ebene, hin zu wirklich übler Abzocke, wenn nämlich Normalbesucher schikaniert oder künstlich Wartezeiten generiert werden. Die Anreize zu solchen Praktiken sind mit einem etablierten Vordrängelpass-System gegeben, woran auch eine maßvolle Handhabe nichts ändert. Und Leuten erst 40, 50€ Eintritt abknöpfen und dann klar zu machen, dass sie ohne zusätzliche, hohe Ausgaben keinen Spaß haben werden, ist unlautere Preisgestaltung bis Betrug. Im Movie Park 35€ + 25€ Speedy Pass ist schon wesentlich teurer als der PHL-Eintritt, wo sich die Belastung der Normalbesucher durch Quickpässe noch in Grenzen hält. Port Aventura geht da scheinbar schon Richtung 100€ und mehr. Bei wirklichen Lebensbedürfnissen darf es sowas nicht geben - Ärzten, die bewusst Kassenpatienten schikanieren und warten lassen, und Privatpatienten demonstrativ bevorzugen, gehört die Kassenzulassung entzogen, und ich kann es auch niemandem verübeln, wenn der ihnen mal an ihren tollen Statussymbolen kratzt (dass sie für die gleiche Leistung von Privatpatienten mehr als das Dreifache bekommen, und mancher Privatpatient im Alter bei explodierenden Beiträgen böse erwacht, sind andere Themen). Eine Reederei kann von mir aus 1.Klasse-Passagiere zuerst an Bord lassen, aber wenn sie auf einem sinkenden Schiff erst nur die 1.Klasse in die Rettungsboote lässt, gehört die Reederei insgesamt versenkt. Da Freizeitparks eben keine Grundbedürfnisse sind und da eine relativ freie Marktwirtschaft herrscht, muss man eben Informationen haben. Wenn die Parks Speedpässe gegen Aufpreis anbieten, ist es schon mal ein Warnzeichen; für die Fälle, wo wirklich ohne Speedpass kein Spaß drin ist, braucht man die Erfahrungsberichte, so dass man sie meiden kann. Sowas wie das überteuerte Essen, Trinken und Parken bei Disney, gehört auch dazu.
  12. In dem Video von Ride Review in Disney Orlando verstehe ich es auch so, dass es da um das Planungssystem ohne Aufpreis geht, nicht um extra bezahlte Fastlane-Pässe. Es gibt bei Disney wohl eine Fastpass-Variante namens "MaxPass", die Smartphone-Nutzung einschließt und einmalig $10 kostet - was angesichts der Disney-Eintrittspreise kaum ins Gewicht fällt. Die anderen Fastpässe kosten nicht extra. Problem ist wohl, dass die Wartezeiten nicht immer so stimmen, wie sie angegeben sind, und dass man enormen Stress hat, ob man zwischen geplanten Fastlane-Nutzungen noch auf andere Attraktionen gehen kann. Disney ist ja nun ohnehin der absolute Premium-Anbieter, die sollten nun wirklich nicht noch durch zusätzlichen Nepp den Gästen ihren Besuch versauen. Von Port Aventura hatte ich auch schon gelesen, dass die es mit der Fastpass-Abzocke extrem treiben sollen, z.B. auf Airtimers. Auf jeden Fall schaffen extra zu bezahlende Quickpässe (oder wie auch immer sie heißen), neben der unmittelbaren Diskriminierung, auch eine Reihe negativer Geschäftsanreize für die Parks: Nämlich, das Angebot für Normalbesucher künstlich zu verschlechtern, um sie zu "foltern" und zum Kauf von Quickpässen zu animieren. Die Gefahr besteht immer, auch bei zurückhaltender Verwendung. Am Ende hat man dann schlimmstenfalls eine Kirmes mit (hohem) Eintritt, wo alles wieder extra kostet, oder man bekommt gar nichts für den Eintritt. Gerichtsfest beweisen kann man solches Vorgehen als Außenstehender wahrscheinlich kaum, aber wenn viele oder alle Fahrgeschäfte auch an leeren Tagen so untehalb ihrer Kapazität gefahren werden, dass trotzdem lange Schlangen entstehen, wenn womöglich Mitarbeiter verärgerte Kunden auf Quickpässe verweisen, ist die Lage eindeutig. Die einzige Möglichkeit, sich davor zu schützen, ist, vorher Bescheid zu wissen und entsprechende Parks zu meiden. Üblicherweise volle Tage sind immer ein Problem (wobei es auch da nicht sein darf, dass ohne Vordrängelpass gar nichts mehr geht), aber wenigstens an leeren Tagen muss es auch ohne Extrapässe einigermaßen flott gehen!
  13. Ich möchte noch mal erwähnen, dass die Überschrift und der Anfangssatz gegenüber meinem ursprünglichen Text verändert wurden. Es geht mir hier ausdrücklich nicht um das unmittelbar erkennbare Preis-Leistungsverhältnis (Eintritt vs. Attraktionen), sondern um gewissermaßen Nachforderungen, die neben dem Eintritt, nicht direkt absehbar, entstehen. Vielleicht wird sie noch entsprechend meinem Verschlag in "Umstrittene Geschäftsmodelle" geändert, nachdem mein ursprünglicher Begriff "Abzocke" wohl hier zu hart erschien. Ich hatte schon an einigen Stellen gelesen, dass in manchen Parks Quickpässe in solchen Mengen verkauft werden, dass normal fast gar nichts mehr geht. Sowas grenzt für mich an Betrug, weil man mit seinem Eintritt ja doch zumindest einen gewissen Anspruch auf Nutzung von Attraktionen erwirbt. Gleiches gilt, wenn Fahrgeschäfte in der Kapazität gedrosselt werden, ohne dass sie wirklich leer sind. Von Disney wusste ich bisher nur vom Reservierungssystem - da gibt es scheinbar in den amerikanischen Parks Unterschiede; zumindest in einigen haben (hatten?) sie da auch Fastlanes nur für Reservierungen. Was ich wohl gelesen hatte, war, dass nach einem Ausfall erst mal alle Leute mit Reservierung genommen wurden und die anderen dann nicht weiter kamen. Grundsätzlich soll der Besuch in einem Freizeitpark ja auch ein angenehmes Erlebnis sein. Wenn man ständig sein Portemonaie herausholen soll, um für alles Mögliche extra zu bezahlen, ist das höchst unangenehm. Auch auf der Kirmes stört ja das ständige Bezahlenmüssen, selbst, wenn es in der Summe billiger ist. Immerhin geht es da ehrlicher zu als bei manchen fragwürdigen Freizeitparks: Dass man auf einer Kirmes erst mal ein paar Euro für die Achterbahn bezahlt, und dann nachher noch mal was draufzahlen soll, um nicht 2 Stunden in der Schlange zu stehen, hab ich noch nicht erlebt... Und unmittelbare Hierarchisierung und Diskriminierung durch Klasseneinteilung ist SEHR unangenehm, selbst dann, wenn die Wartezeit dadurch nur minimal länger wird. Die Praxis im PHL reicht mir noch nicht für einen Boykott, fällt aber negativ ins Gewicht, vor allem bei Attraktionen, wo Normal- und Quickpass-Eingang direkt nebeneinander sind und die Quickpass-Leute sichtbar an den anderen vorbei laufen (z.B. Chiapas vor der Single-Freigabe). Ich hab vor längerer Zeit auch mal den Kindern ausgeredet, sich vom Taschengeld Quickpässe zu kaufen, einfach, weil so eine diskriminierende Klassengesellschaft asozial ist. Wenn das PHL die Quickpässe unbedingt will, soll es besser "Sonderfahrten" machen und die Leute diskret an Seiteneingängen oder durch die Ausgänge reinlassen, wie es bei einigen Attraktionen der Fall ist. Wobei ich anerkenne, dass das PHL in Sachen Quickpässe wohl nicht so schlimm ist wie andere Parks. Aber durch wenigstens diskretere Handhabung der Fastlanes kann man den Normalbesuchern diese tendenzielle Erniedrigung ersparen. Wenn es im Movie Park so extrem ist, sollte ich da vielleicht besser nicht hingehen. Er ist wohl vom reinen Eintritt her billiger, aber wenn ich dafür was viel schlechteres geboten kriege, wenn gar an leeren Tagen die Attraktionen bewusst gedrosselt werden, ist das ein No-Go. Apropos freie Marktwirtschaft: damit die funktioniert, muss man erst mal die Information haben, was in einem Park abgeht, und welche Kosten für welches Vergnügen entstehen. Denn nur, wenn ich weiß, dass ich in bestimmten Parks für einen hohen Eintritt nur stundenlang in Warteschlangen stehe, dass ich für ein akzeptables Erlebnis noch mal mehr als das Doppelte hinlegen müsste, dass noch mal alles Mögliche sonst happig extra kostet, kann ich ggf. die Entscheidung treffen, dass mir jede noch so tolle Achterbahn dort egal ist und ich sie zu den Konditionen nicht will. Es gibt auch noch andere Dinge, die man in der Freizeit tun kann.
  14. Wie sieht es eigentlich im deutschlandweiten und internationalen Vergleich mit dem Preis-Leistungsverhältnis der Parks aus? Also nicht so sehr der Eintritt selbst, sondern dass noch bei allen anderen Gelegenheiten versucht wird, die Besucher zu schröpfen, so dass im schlimmsten Fall mit dem reinen Eintritt ein vergnüglicher Tag unmöglich ist. Vor allem, wenn diese Zusatzkosten nicht von vorneherein ersichtlich sind. Also solche Sachen wie: - überteuertes Essen und Trinken, im schlimmsten Fall kombiniert mit einem Verbot, eigenes mitzubringen. - Parkplatzgebühren - kostenpflichtige Toilettenbenutzung - Quick-, Express-Pässe, Fastlanes gegen zusätzliches Geld. Vor allem, wenn es diskriminierend gestaltet ist (Normalzahler lässt man in der Schlange schmoren, während Extrazahler sichtbar vorbei ziehen), wenn Fahrgeschäfte absichtlich unter Kapazität betrieben werden, um Wartezeiten und damit Vordrängelpass-Verkäufe zu generieren, oder wenn sowas an vollen Tagen unbegrenzt verkauft wird, so dass man auch damit wieder lange warten muss. - Extrakosten für Benutzung von Fahrgeschäften, vor allem neuen und beliebten Attraktionen. - Unkorrektheiten, versteckte Kosten, untergeschobene "Zusatzleistungen", verschwiegene oder nur im Kleingedruckten versteckte Einschränkungen, vor allem bei Onlinebuchungen. Hohe Eintrittspreise möchte ich hier mal nicht grundsätzlich als Abzocke bezeichnen, weil man die ja von vorneherein sieht und sich ggf. dagegen entscheiden kann, und sie nicht im Nachhinein das Parkerlebnis beeinträchtigen. Entsprechendes gilt für diskret gestaltete Premium-Angebote, wie die ERT im PHL, die Normalbesucher nicht unmittelbar beeinträchtigen oder diskriminieren. Einige dieser Dinge gibt es so ziemlich in allen Parks, aber wohl auch mit Unterschieden. Die Quickpass-Seuche hat wohl überall um sich gegriffen, aber beim PHL scheint sie zuletzt nicht mehr so schlimm zu sein (die Chiapas-Warteschlange, zunächste ein Negativbeispiel für diskriminierende Gestaltung, hat immerhin jetzt einen gemeinsamen Quickpass- und Single Rider Eingang). Positivbeispiel scheint hier Disney zu sein, wo Fastlanes in erster Linie ein Planungs- und Reservierungssystem sind, und nicht oder nur einmalig wenig mehr kosten. Im Europapark kosten VR-Attraktionen extra, aber der Park ist wohl noch weit entfernt davon, zu einer "Kirmes mit Eintritt" zu werden. Immer wieder gibt es aber auch Berichte, u.a. aus einigen südeuropäischen Parks, aber in der Vergangenheit vereinzelt auch aus dem PHL, die sich über solche Praktiken beklagen. Gibt es einige Parks, die in diesen Dingen besonders positiv oder negativ auffallen?
  15. Hat das PHL nicht früher die Animatronics in Eigenregie gebaut, statt sie von anderen Herstellern zu kaufen? Ich meine, der Park entstand doch u.a. dadurch, dass man animierte Puppen für TV-Produktionen hatte und die weiter nutzen, statt einfach nur wegwerfen wollte. Spätere Animatronics, u.a. in HT und Silbermine, stammen im wesentlichen von der Firma Hofmann. Über die Silbermine gab es mal die TV-Reportage, wie die Figuren durch mit Öl angereicherte Druckluft betrieben wurden. Vielleicht konnte man bei den älteren Animatronics noch viel in Eigenregie warten und reparieren. Ein Vorteil dieser Animatronics könnte gewesen sein, dass sie leicht selbst zu warten und zu reparieren waren. Wenn dagegen eine Animatronic-Figur schon etliche 100000 kostet und dann noch jeder Defekt aufwändig und teuer zur Reparatur beauftragt werden muss, kann auch störanfälligere, aber besser wartbare Technik von Vorteil sein. Ob das PHL da zwischenzeitlich sein Vorgehen geändert hat, oder ob da mittlerweile die Wissensträger aus dem Park verschwunden sind, die mal eben schnell eine Figur zusammen flicken konnten, wenn es nicht mehr ging? Wirkte denn die Tour Anfang der 1990er halbwegs realistisch? Im Video sieht man meiner Meinung nach nur mäßig was. Sie wurde ja damals doch mit großem Brimbamborium beworben. Wirklich neues wird es wohl in der HT nicht mehr geben. Sie ist schließlich Bestandteil des gesamten Hallenkomplexes, der mittlerweile wohl seine geplante Lebensdauer erreicht hat, und der dem Park schon seit längerem eher ein Klotz am Bein ist. Ob nun 2018 das letzte Jahr ist, oder ob sie noch ein paar Jahre Gnadenfrist bekommt. Allerdings hat sie auch keine solche optische Zerstörung erfahren, wie das Space Center mit der Degradierung zum TotNH. Sie ist vielleicht nicht international up-to-date als Film-Darkride, aber wenn sie gepflegt und gewartet wird, ist sie ein ordentlicher Klassiker. Es muss halt nur eine Person und das nötige Material da sein, um evtl. Probleme und Defekte zeitnah zu beheben. Und Kleinigkeiten, wie Nebel oder realistischeres Gewehrfeuer, könnt man zwar wohl mit geringem Aufwand machen, aber ich fürchte, das will der Park genauso wenig wie beim TotNH, wo sowas ja schon lange vor dem Ablauf der 30 Jahre "übliche Lebensdauer" massenhaft vorgeschlagen wurde.
  16. Aktuell gibt es wieder mal einen Fäkalorkan, weil Twitter-User*in @juliebimmelmann im PHL einer Person begegnet ist, die wohl ein mehr oder weniger deutliches Skinhead-Outfit hatte, mit weißen Schnürsenkeln und der einschlägigen Marke Thor Steinar. Zwar nicht jedem bekannt, aber doch bei Leuten, die sich hobbymäßig damit beschäftigen. Die meinte, mann solle solche Leute gar nicht erst reinlassen und an den Eingängen auch auf nicht so offensichtliche Codes, Kleidermarken usw. achten. Ich finde es sicher richtig und notwendig, dass Leute, die rassistisch pöbeln oder mit entsprechenden Slogans und Symbolen rumlaufen, rausgeschmissen oder gar nicht erst rein gelassen werden. Und ich muss auch einräumen, dass es mir sehr mulmig wäre, mit Kindern in den Park zu gehen und da läuft jemand in Skinhead-Montur, mit weißen Schnürsenkeln, Thor Steinar und "1488"-Codes rum (einiges davon ist mir auch gängig). Leider weiß ich nicht, wie die betreffende Person aussah, aber irgendwo muss man auch Grenzen ziehen, worauf ein Park achten muss. Ich sehe es als problematisch, dass in einschlägigen, oft selbst anderweitig extremistischen Kreisen, versucht wird, Leute gesamtgesellschaftlich zu mobben, die ihnen politisch nicht in den Kram passen. Dass man etwa versucht, bekannten AfD-Mitgliedern und -Anhängern durch Blacklistinh nahezu alle Alltagsdinge unmöglich zu machen, oder sie gar bei Arbeitgebern, Vermietern usw. anschwärzt. Bei dem Tross an Personen und Medien, die jetzt mit einstimmen, sehe ich genau diese Tendenz, dass die womöglich demnächst eine gehackte Datei aller AfD-Mitglieder an alle Freizeitparks schicken, mit der Aufforderung, ihnen Hausverbot zu erteilen. Gepaart mit Lob für Parks, die Folge leisten und Hetze gegen jene, die es nicht tun. Einen Freizeitpark geht sowas schlicht nichts an! Leute bei jeder alltäglichen Gelegenheit für zweifelhafte Gesinnungen zu mobben oder ihnen alles unmöglich zu machen, hat selbst was Totalitäres, egal, gegen wen es sich richtet. Wenn sie allerdings anfangen, Deep in Africa Mitarbeiter als "Halbneger" zu titulieren, Affengeräusche zu machen oder ihnen Bananen hinzuwerfen, ist der Rauswurf angebracht.
  17. Gibt es schon weitere Hinweise, dass Rookburgh zu Berlin gehören soll? Ich bin immer davon ausgegangen, dass es ein eigener Themenbereich wird. Das, was man bislang sieht (Ankündigung), passt nicht so ganz ins "gute alte Zeit"-Bild von Berlin, also Nostalgie, die um das Jahr 1900 herum angesiedelt ist. Englisch würde für einen erweiterten Berlin-Bereich absolut nicht passen! Umgestaltung des bestehenden Berlin, Tartüff, Wellenflug, Dampfkarussell, Bolles Flugschule usw, auf eine englischsprachige Steampunk-Welt kann ich mir gar nicht vorstellen. In den Erweiterungsplänen Anfang der 2000er war wohl mal von einer "neuen Main Street" die Rede, aber mittlerweile ist Berlin noch mehr zu einer deutschen Nostalgiewelt, wenn auch mittlerweile ohne Nachbildungen der originalen Bauten, geworden. Der Name Rookburgh würde in der Öffentlichkeit wohl auf jeden Fall mit "Gauner" assoziiert; wenn ich richtig sehe, meint "rook=Turm" ausschließlich die Schachfigur, kein Bauwerk. Selbst, wenn der Name holländisch gemeint sein sollte (was mir eher unwahrscheinlich erscheint, aber wer weiß?). Der Bereich hat also wohl eher einen düsteren Beigeschmack, ist ein Kontrast zu Berlin. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt ist, aber es kommt so rüber. F.L.Y. ist wahrscheinlich eine Abkürzung, deren vollständige Bedeutung das PHL noch herausfinden muss. Im Moment deutet aber alles auf eine englischsprachige Thematisierung hin. Muss ja nicht schlecht sein, wenn man es vernünftig macht und nicht in gebrochenes Werbeenglisch verfällt. Vielleicht drehen sie es aber auch noch mal um, oder man macht wirklich ein Bonbon für niederländische Besucher...
  18. @Philicious Danke für den Beitrag, aus der Perspektive sieht der Anfang des Grabens wirklich wie ein vorrückender Lavastrom aus, aus dem flüssige Lava orange heraus tritt. Wenn man es richtig macht, kann solches Ockerwasser, bzw. seine Ablagerungen, sehr echt wie Lava aussehen, wie teilweise auch in der Natur: https://naturfotografen-forum.de/o1231374-Wenn der Berg "blutet"... Der Ansatz ist schonmal gut, aber vielleicht kann man ja noch nachbessern. oder das Ergebnis stellt sich erst mit der Zeit ein. Hat die Nemesis kein rotes Wasser mehr? In einigen Videos sieht es nur eher pink aus, und ich hab Artikel auf die Schnelle gefunden, dass das Wasser zeitweise wegen starken Regens nicht nachgefärbt wurde, später dann aber doch. Wenn Umweltprobleme der Grund gewesen sein sollten, so denke ich, dass man das Eisen in der Taron-"Lava" gut handhaben, ggf ausfiltern kann.
  19. Ich hab mal aus dem Umfeld gehört, dass man gerade beim Medienbusiness nur wirklich Gewinn machen kann, wenn man selbst Eigentümer der Rechte ist. Wenn in einem Freizeitpark die Lizenzen teurer sind als die Kosten für die Fahrgeschäfte, einschließlich Thematisierung und Betrieb, erscheint das nicht gerade als gangbarer Weg (100€ Eintritt ins PHL?). Wobei die exorbitanten Lizenzkosten bei DLP wohl eher auf ein konzern-internes Konstrukt zurückzuführen sind. Und wenn die Lizenz nach 10 Jahren abläuft und man dann die Thematisierung auf den Müll schmeißen muss, ist das einerseits ein finanzieller Schaden, andererseits schränkt man sich damit von vorneherein ein und vermeidet allzu aufwändige Thematisierung. Siehe auch Movie Park. Gerade die großen Medienkonzerne, mit aktuell laufenden Marken wie Star Wars, Harry Potter, LOTR/Hobbit usw. haben oft geschlossene Verwertungsketten mit Exklusivlizenzen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit von Kleinlizenzen, dass eine Bäckerei z.B. für ein paar 100 oder 1000€ Jedi-Brötchen verkaufen darf. Oder über zentralisierte Rechtewahrnehmung, wie die Gema. Wahrscheinlich konnte deswegen auch das PHL die Musik von Disneys Dinosauriern für den TotNH verwenden. Für einen Star Wars Themenbereich wäre aber wohl das PHL zu groß, und letztlich Konkurrent zu DLP, bei anderen Filmen zum Movie Park. Deswegen ist es auch sinnvoller, wenn das PHL sich eigene Themen schafft und sich nur in Ausnahmefällen fremden geistigen Eigentums bedient.
  20. Ich denke, das SciFi-Weltraumthema ist in vielen Freizeitparks, speziell dem PHL, tot. Auch bei der Eurosat im EP deutet einiges darauf hin, dass sie künftig kein Weltraumthema mehr haben wird und es rein um Paris-Nostalgie geht. Selbst, wenn der CanCan Coaster nur die VR-Variante ist. Beim Space Center wäre es sicher besser gewesen es so zu lassen, aber da ist scheinbar einiges in der Planung und Umsetzung schief gelaufen, als man es zum TotNH umbaute. Das Video von ImagineerTim ist sicher schön, vor allem mit dem ganzen elektrischen "irgendwas", Teslaspulen usw. Ist da auch die Stelle, wo früher der Abschuss war, eingebaut, da, wo man in das "schwarze Loch" stürzt? Allerdings bezweifle ich, dass es von den Platzverhältnissen so geht, wie auch das TotNH-Entwurfsvideo. Und vor allem hat die Bahn ihr 30. Lebensjahr fast erreicht, und es ist sicher nicht die Art Fahrgeschäft, die ein Park mit stark erhöhtem Reparaturaufwand als Nostalgie-Attraktion weiter betreibt (was das PHL schon aus Platzmangel nicht tut). Auch die Wildwasserbahnen mussten deswegen weg. Die Eurosat wird fast komplett neu gebaut. Ich finde aber, dass gerade die "trashigen" Elemente die SciFi der 1970er und 80er Jahre ausmachen: Perry Rhodan Cover waren zumindest für mich damals meine naive Vorstellung von der Zukunft. Oder Comic-Serien wie Captain Future, und Star Wars. Es geht mir da vor allem um die Ästhetik. Raumschiff Enterprise hatte mir zu viele Elemente der realen Gegenwart und Vergangenheit, und den Schwerpunkt zu sehr auf gesellschaftliche Fragen und die Personen. Das macht bei klassischen SciFi-Thematisierungen heute den Retro-Charme aus! Für neuere, "post-2000" SciFi ist noch kein richtiger Markt vorhanden. Das könnte sich ändern, wenn der aktuelle Retro-Trend, auf 1900 und früher, mit Steampunk oder der Eurosat-Frankreich-Nostalgie, abflaut. Muss man einfach mal schauen, was in 10,15 Jahren wird.
  21. Auf dem Video von 2001 sieht die Bahn deutlich schlechter aus als heute. Das Wellblech hinter dem ersten Lifthill, das mit Fertigstellung von Chiapas zumindest teilweise entfernt wurde. Und die Betonwand in der hohen Kurve, hinter der heute der Afrika-Bereich mit Black Mamba-Lifthill liegt, sieht da viel schäbiger aus. Mit ein paar Pflanzen hat man das viel besser gemacht. Auffällig ist, dass man das klassische Indianerthema, im Stil von Karl May oder Western-Klassikern, rausgenommen hat: Tipis, Smokey Mountain mit Indianerkopf, Animatronic von kletterndem Indianer. Nur in der Station sind meines Wissens nach noch ein paar Indianer-Kostüme und-Utensilien als Relikte. Das durch ein deutlich mexikanischeres Pueblo-Thema zu ersetzen, würde eigentlich gut passen, ohne dass man die Gefahr einer weiteren Umthematisierungs-Ruine á la TotNH eingeht. Dann ist auch der USA-statt Mexiko-Bezug kein ernsthaftes Problem. Wenn die Blechhalle aber ganz wegkönnte, weil die Wände von Chiapas und Klugheim den Lärm schlucken, wäre das großartig.
  22. Anbei mal ein Bild eines Mesa Verde Höhlendorfs, als Inspiration, wie man die Blechhalle schöner gestalten könnte. Quelle: Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Mesa_Verde_National_Park#/media/File%3ACliff_Palace.JPG Passenderweise liegt das auch im Bundesstaat Colorado.
  23. Ich weiß nicht warum, aber das PHL hat offenbar eine Abneigung gegen Loopings bzw. Überschläge. Bis zur Black Mamba gab es keine, und bis zur Eröffnung von F.L.Y. wird es keine weiteren geben. Auch bei Taron gibt es keine, sieht man von etwas überneigten Kurven ab. Als früher der damalige Traumlandpark seinen Superwirbel (oder Superspirale?) hatte und das PHL nur die Bob-/Gebirgsbahnen, war das ein echtes Manko. F.L.Y. scheint da eine Korrektur zu werden. Damit einen Doppeldecker-Kunstflug zu simulieren, wäre aber eine tolle Sache, am besten ein LSM-Launch auf einer Steigung, wie bei Maverick (Tarons "Bruder" in Cedar Point, USA). Ein Immelmann-Flugmanöver mit Antrieb beim senkrechten Aufstieg zu gestalten, wäre wohl großartig.
  24. In einem Interview deutete Designer Eric Daman an, dass der Park die englische Sprache zunehmend verbannen wolle. Tatsächlich wurde mit dem deutschen Klugheim und dem mexikanischen/spanischen Chiapas kontextloses Modeenglisch deutlich zurück gedrängt. Mit Rookburgh und F.L.Y. sieht es aber ein Stück weit aus, als ob es damit weiter ginge. Modeenglisch in der Werbung wirkt meiner Meinung nach oft aufgesetzt, künstlich und unpassend; man will mit aller Gewalt modisch und international wirken. Einiges ist wirklich grässlich, wenn etwa die Lufthansa für Werbung in Deutschland den Spruch "There's no better way to fly" hinterherschickt, oder gar noch den eigenen Namen "Lufthäänßa" ausspricht. Die Black Mamba wirkte anfangs, vor allem mit dem Werbespruch "The biting ride" doch sprachlich etwas deplaziert - zu Afrika hat das jedenfalls keinen Bezug, und wenn man auf die ehemalige britische Kolonialmacht hätte anspielen wollen, hätte man besser echtes Pidgin-Englisch verwendet... Auch bei Wuze Town gab es keine wirklichen Gründe für lauter englische Namen. Efteling hat schließlich auch "Droomvlucht" und nicht "Dream Flight"; so schwer ist die Bedeutung auch nicht rauszufinden. Andereseits gibt es Themenbereiche, wo Englisch von Natur aus passt, klassischerweise Wildwest- und Science Fiction Themen, oder sonst alles, was explizit britisch oder US-amerikanisch ist. Zu Rookburgh ist noch wenig bekannt, aber Bereich, Hauptattraktion und Aufschriften auf der Konzeptzeichnung ("Airrail Comp.") sind wieder englisch. Mittlerweile kann man diese Marken wohl als geprägt betrachten (die Black Mamba wird auch keiner mehr aus "Sprachhygiene" umbenennen). Ich hoffe, dass dieses Englisch in Rookburgh einen passenden Hintergrund bekommt, etwa britische Industrialisierung, oder Technikpioniere in den USA des späten 19. Jahrhunderts. So dass es nicht nur wie gekünsteltes, oft unpassendes Mode- und Werbeenglisch wirkt.
  25. Ich denke, auf Übernachtungsgäste und Resortbetrieb zu setzen, ist ein enormes finanzielles Risiko. Mit dem Trend kann sich das PHL auch in die Nesseln setzen. Dieser "Welt"-Artikel behauptet einen Zwang, der so zweifelhaft ist: https://www.welt.de/regionales/nrw/article148415922/Wie-das-Phantasialand-ueberleben-will.html Gerade Hotels haben hohe Kosten, wenn sie nicht ausgelastet sind. Ich hab nicht den Eindruck, dass die derzeitigen Hotels überfüllt sind. Wie schon gesagt: Übernachtungsgäste sollen mehr Geld dalassen, und das müssen sie erst mal haben. Für eine Familie ist schon der normale Eintritt ein dicker Brocken. Und wenn es im Umkreis von ca. 200km um das Rhein-Ruhr-Gebiet in NRW nicht mindestens drei größere Freizeitparks gäbe, würden die Leute eben nicht in den Europapark oder nach Disney Paris gehen, sondern irgendwas anderes machen, weil das schlicht zu teuer wäre. Ich sehe einenormes Risiko darin, sich zu sehr auf Übernachtungsgäste zu fokussieren.
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