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Erstbesuch Phantasialand


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Hallo zusammen!

Ich habe am letzten Wochenende zusammen mit meiner Familie zum ersten Mal das Phantasialand besucht. Wir sind von jeher große Europapark-Fans, wollten aber aufgrund zahlreicher Empfehlungen im Verwandten- und Bekanntenkreis endlich auch einmal das Phantasialand besuchen (außerdem wollten wir bei der ewigen Vergleicherei mitreden können). Da ich in den letzten Wochen sehr von den Erlebnisberichten anderer profitiert habe, wollte ich mich jetzt auch einmal an einem solchen versuchen ?

Eins vorneweg: Da wir fast 600km entfernt wohnen, haben wir uns telefonisch bei den parkeigenen Hotels beraten lassen, welche Angebote und Arrangements für uns in Frage kommen und waren da schon vollkommen begeistert sowohl von der Freundlichkeit der Mitarbeiter als auch von der Vielzahl an Ferienangeboten und Vergünstigungen, durch die wir sehr viel Geld gespart haben. Das war eine absolut positive Überraschung, auch da wir solche Angebote vom Europapark nicht kannten.

Los ging es also am Samstagmorgen und nach einer 6-stündigen Fahrt haben wir im Hotel Ling Bao eingecheckt. Die ganze Hotelanlage ist unglaublich schön angelegt und der Detailreichtum ist wirklich überwältigend. Auch hier waren die Mitarbeiter wieder durchweg freundlich und hilfsbereit. Was uns sofort aufgefallen ist, ist die persönliche Atmosphäre sowohl in den Hotels als auch im ganzen Park. Das ist etwas, das ich im Europapark immer ein wenig vermisse. Zwar sind die Hotelanlagen dort noch einmal beeindruckender (einfach schon aufgrund der schieren Größe, das Phantasialand hat halt viel weniger Platz), gleichzeitig wird es durch eben diese Größe ein wenig zur Massenabfertigung. Das ist im Phantasialand anders, hatte ich das Gefühl.

Nach dem Einchecken ging es für uns gleich in den Park. Als erstes ging es zur Anzeige mit den Wartezeiten, um einen Überblick zu bekommen. Insgesamt war es für ein Wochenende in den Ferien ganz in Ordnung, denke ich. Bis auf Taron (60min), Chiapas (75min) und River Quest (110min), bewegten sich die Wartezeiten zwischen 5min und 20min. Auch an den nächsten beiden Tagen war es ungefähr das gleiche Bild. Da wussten wir auch gleich, wofür wir unsere Hotel-Quickpässe benutzen wollten. Im Folgenden werde ich kurz meinen Eindruck von den Attraktionen beschreiben, mit denen wir im Laufe unseres 3-tägigen Aufenthalts gefahren sind.

Mystery Castle: Das Schloss ist schön gestaltet, die Fahrt an sich fand ich gut, war aber sehr kurz.

Feng Ju Palace: Ganz nett, die Pre-Show könnte man sich aber wirklich sparen.

Winjas Fear&Force: Sehr toll, könnte ich den ganzen Tag fahren. Sieht von außen so harmlos aus, hat es aber teilweise richtig in sich, sehr gefallen haben mir auch die Schienenwechsel, das kannte ich so noch gar nicht.

Colorado Adventure: Hat mehr Kraft als man zuerst denkt, aber die doch sehr ruppige Fahrweise war nicht so meins. Die Sitze sind dazu auch sehr unbequem und ich hatte einige blaue Flecken danach. Das ist schade, weil die Bahn ansonsten sehr schön gestaltet ist und viele kleine Überraschungen beinhaltet, dazu ist sie noch so schön lang. Wenn man da die Züge austauschen würde, wäre wahrscheinlich schon viel gewonnen.

Chiapas: Was soll man dazu noch sagen, einfach top. Die beste Wasserbahn, die ich kenne.

River Quest: Nass. Sehr nass. Spaßig, aber mir fehlt es da ein wenig an der Thematisierung während der Fahrt.

Taron: Einfach unfassbar gut. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein. Jede einzelne Minute beim Anstellen wert.

Raik: Gefällt mir auch sehr gut. Kurz, aber intensiv.

Geister Rikscha: Leider doch schon arg in die Jahre gekommen. Da müsste man eigentlich grundsanieren.

Hollywood Tour: Ähnliches Bild wie bei der Geister Rikscha. Ich hatte das Gefühl, dass schon angefangen wurde auszuräumen und dann hat man mittendrin beschlossen, es doch stehen zu lassen. Mal abgesehen davon, dass es total verwahrlost ist, ist auch sehr wenig drin. Die meiste Zeit ist es einfach nur dunkel. Das gehört auch dringend erneuert.

Temple of the Night Hawk: Eine sehr schöne Fahrt, die ordentlich Fahrt aufnimmt und dabei aber sehr ruhig fährt. Eine Thematisierung ist aber leider quasi gar nicht vorhanden. Man hat einfach das Licht ausgemacht und auf jegliche Deko verzichtet. Auch da könnte man noch einiges mehr daraus machen.

Hotel Tartüff: Fand ich sehr schön gemacht.

Maus au Chocolat: Eine wirklich toll thematisierte Familienfahrt. Auch der Geruch nach Süßwaren hat es mir angetan. Die Thematisierung ist hier sehr schön gemacht.

Black Mamba: Sehr intensive Fahrt, macht auf jeden Fall Spaß.

Ein bisschen schade fand ich, dass für die älteren Generationen, die keine Achterbahnen fahren möchten, nicht wirklich viel  geboten wird, das ist im Europapark besser gelöst. Klar können sie die Kinderattraktionen fahren und die Shows besuchen, aber abgesehen von der Geister Rikscha und der Hollywoodtour (in die man wirklich kein zweites Mal reinmöchte), gibt es da nicht viel. Maus au Chocolat war jetzt für mich die einzige richtige Familienattraktion. Da ich ein bekennender Darkride-Fan bin, würde ich mir davon noch mehr wünschen.

Im ganzen Park war ich richtig beeindruckt von der teilweise extrem detaillierten Thematisierung. Alleine Klugheim ist ja schon mal eine Wucht, einfach wunderschön! Auch Mexiko hat es mir angetan, der Ausblick über die Anlage von Chiapas ist gigantisch. China Town ist zwar sehr klein, aber auch sehr sehr schön gestaltet, genauso wie Deep in Africa. Berlin ist mit den verzierten Häuserfronten ebenfalls eine Augenweide. Nur von Wuze Town war ich ein wenig enttäuscht. Die Halle mit Winja ist irgendwie sehr leer. Ich bin insgesamt zwar kein großer Fan von solchen Hallen, im Europapark gibt es mit der Arthur-Welt ja etwas ähnliches, aber dort ist wenigstens auch viel zu sehen. In Wuze Town hatte ich den Eindruck, dass während der Gestaltung irgendwie die Ideen ausgegangen sind. Das fand ich schade, weil man daraus wirklich viel machen könnte. Hier fehlt einfach die Liebe zum Detail, finde ich, die im ganzen restlichen Park so allgegenwärtig ist. Der Fantasy-Bereich wirkt irgendwie vernachlässigt, zum Beispiel auch beim Aufgang zu Temple of the Night Hawk, der vor Schmutz nur so gestarrt hat und wirklich einmal einen frischen Anstrich brauchen könnte. Da müsste man halt mehr pflegen und erhalten. Ansonsten ist Thematisierung im Park aber wirklich überwältigend.  

Eine große, sehr positive Überraschung war die Gastronomie. Nicht nur, dass es für einen Freizeitpark sehr günstig ist, wie ich finde, ist die Qualität meistens sehr hoch. Neben vielen Imbissen gibt es auch sehr schöne Service-Restaurants, in denen man wirklich gut essen kann. Ein weiterer Pluspunkt sind auch die toll ausgearbeiteten Shows. Wir waren in Jump!, im Wintergarten und in der Eis-Show und waren durchweg begeistert. Nur der Film im 4D-Kino gehört dringend mal ausgewechselt.

Wir hatten im Hotel Matamba einmal das Abend-Buffet gebucht und waren wieder einmal sehr positiv überrascht. Eine große Auswahl an verschiedenen Salaten, Eintöpfen, Fleisch und Fisch, diverse Nachspeisen und sogar ein Kinderbuffet und eine Flammkuchenstation. Wir waren rundum zufrieden und fanden den Preis von 29€ pro Person auch in Ordnung. Gefrühstückt haben wir ja im Hotel Ling Bao, das absolut keine Wünsche offen gelassen hat. Auch unser Zimmer war sehr schön, großzügig geschnitten und sehr sauber. Die Thematisierung ist in beiden Hotels beeindruckend.

Im Fazit kann ich sagen, dass wir auf jeden Fall wiederkommen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit den vielen Angeboten wirklich toll und sowohl die Hotelanlagen als auch der Park sind wunderschön gestaltet. Das war wohl der erste Besuch von vielen!

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Sehr schön geschrieben! Ich komme aus dem Süden und habe mich bei fast allen deinen Punkten wiedergefunden, als ich vor 2 Jahren das Erste mal im Park war.

 

Vor allem gefällt mir, dass du differenziert bist und in keine weise überschwänglich. Das macht deinen Bericht sehr authentisch!

 

Grüße

Jonny

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Dankefür den super Bericht, in dem mal nicht gemeckert wird, dass das Phl zu klein und eng gebaut ist, wie oft von den EP-Fans! Ich sehe das meiste wie du, wobei Geister Rikscha und Hollywood Tour für mich durchaus ihren Charme haben. Ich wohne 450 Km nördlich vom Europa Park, trotzdem bin ich mit meiner Clubkarte ca. 3x im Jahr mehrere Tage da. Weil, wie du auch schon festgestellt hast, das Angebot für nicht- thrillwütige Erwachsene im Phantasialand eher mau ist. Schade, denn sonst liebe ich das Phantasialand. Was die Gastronomiepreise angeht: so einen Unterschied zu den Preisen im EP sehe ich da gar nicht. Was habt ihr denn gegessen, das du so günstig findest? Letztes mal im EP haben wir im Schloss Balthasar und im Spices gegessen, was ich beides lecker und preislich einigermaßen okay fand.

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Der Bericht war schön zu lesen, weil er die Vor- und Nachteile des Phantasialandes so wunderbar auf den Punkt bringt. Klar, das hier ist ein Fanforum, aber von manchem User würde ich mir deine rationale Herangehensweise wünschen. Dann würden manche Diskussionen auch in eine bessere Richtung führen. Auf jeden Fall schön, dass ihr eine tolle Zeit hattet und ich hoffe, dass der Park für uns Darkridesfans bald auch auf dem Niveau von Klugheim aufrüstet. Denn dann hat man so ziemlich alles richtig gemacht, was man richtig machen kann.

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@Zuckerwatte Mir ist vor allem das Verhältnis von Portionsgröße zu Preis aufgefallen. Zum Beispiel 2 Kugeln Eis für 2€ (Berlin, Mexiko), ein Burger-Menü mit Pommes und Getränk für 6,60€ (Mexiko) oder auch in China Town eine gigantische Bratwurst für 3,30€. Wir haben einmal in der Taverne in Klugheim gegessen, wo die Portionen sehr großzügig waren und in dem Tapas-Laden in Mexiko (ich hab leider den Namen vergessen) waren alleine schon die Teller so schön angerichtet, dass man eigentlich mehr hätte verlangen können als die 12€, die ich bezahlt habe. Die Churros (Mexiko?) gibt es im EP auch, allerdings in kleiner und weniger. Im EP hast du dir mit Schloss Balthasar und dem Spices auch meine Lieblingsrestaurants ausgesucht ?

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Ich hab Pfingsten im EP so eine Riesenportion Churros bekommen, die ich nie allein geschafft hätte. Dagegen die 3 Stangen im Phl... aber vielleicht hätte ich da auch einfach Glück.

Und in der Taverne war meine Portion Schlutzkrapfen sehr klein. Ich würd gern mal die Brotzeit probieren- ist die immer noch so reichhaltig? 

Getränke kauf ich mir fast nie in Parks. Das Geld spar ich mir bei den Waschbecken der Toiletten.

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Hm, dann haben wir wohl unterschiedliche Erfahrungen gemacht, das variiert vielleicht auch einfach immer mal wieder ? Die Brotzeit haben wir leider nicht probiert, da kann ich also nicht mitreden.

Die Getränke sind wirklich teuer, das stimmt. Wir nehmen die Getränke aber auch immer mit und füllen halt dann nach.

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Die Gastronomie ist meiner Meinung nach beim Phantasialand und Europa-Park stark tagesformabhängig. An ruhigen Tagen zeigen da beide Parks finde ich sehr gut was sie können. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist auch jeweils relativ identisch, wobei das Phantasialand schon etwas länger eine gute Gastronomie hat. Der Europa-Park hat da erst in den letzten Jahren richtig aufgerüstet (abgesehen von der Hotelgastronomie).

 

Es kommt am Ende auch darauf an, wo man öfter hingeht. Ich asl Phantasialand Fan bin natürlich sehr oft in Brühl und gewöhne mich eher an die Gastronomie dort, während ich im Europa-Park immer noch neue Restaurants entdecke, weil ich maximal einmal im Jahr dort bin. Das ist dann am Ende eben auch immer der Nachteil als Fan. Man stumpft etwas ab, ist teilweise viel zu kritisch und kriegt zu viele Abläufe mit, die man als Normalbesucher nicht mitbekommt.

Bearbeitet von Joker (Änderungen anzeigen)
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