Joker

Für mich persönlich ist das Interview etwas verschwendet. Besonders die letzten 30 Minuten hätte man sich komplett schenken können. Das liegt aber auch daran, dass mich im Grunde die privaten Meinungen von Freizeitparbetreibern nicht interessieren. Letztendlich wird sich kaum jemand die 3 Stunden anschauen, weil es einfach zu lang ist. Es ist zu viel Gerede und zu wenig klarer Aufbau mit interessanten Fragestellungen. Dann gibt es mal ein Interview mit einer Person aus dem Phantasialand, die eine hohe Position hat, und dann redet man über Rauchverbot in den USA und Co. Schade....

Ich finde es schon okay, dass man im Phantasialand die Jahreskarte einmal bezahlt und dann das ganze Jahr nutzen kann. Ich finde nicht, dass man unbedingt ein Ratenmodell braucht. Eher verstehen kann ich ein Ratenmodell vielleicht beim Disneyland Paris beim Infinity Pass für 399€. Das ist wieder eine andere Summe, die vielleicht nicht jeder sofort ausgeben will. Statt einem Ratenmodell würde ich mir im Phantasialand eher verschiedene Erlebnispässe wünschen. Für mich würde beispielsweise eine Zehnerkarte reichen, bei der ich im Zweifelsfall auch auf die Rabatte, etc. verzichten kann. Außerdem sollte es noch eine Premiumvariante geben, die mehr kostet als die aktuelle Jahreskarte und zusätzlich kostenfreies Parken, mehr Rabatte, eine Getränkeflatrate (z.B. ein Jahresrefillbecher), etc. gibt.

Normalerweise bin ich im Zweifelsfall immer für die Natur und setze mich auch entsprechend dafür ein. Ich war auch einige Zeit bei Greenpeace aktiv und wir konnten in dieser Hinsicht viel bewegen. Beim Phantasialand ist die Naturschutz Debatte für mich aber lächerlich. Wir reden mittlerweile nur noch von einem Stück Wald, welches komplett von Autobahnen eingerahmt ist. Im weiteren Umkreis gibt es so viele Waldflächen, die schützenswerter sind. Schaut man sich das ganze auf google Earth an, kann man über die ganze Debatte eigentlich nur lachen. Im näheren Umkreis sieht man unzählige Bagger, die die Natur für Jahrzehnte zerstören und ich möchte wetten, dass die Genehmigung dafür im Schnellverfahren erteilt wurde. Ich denke, dass der Familie Löffelhardt mittlerweile auch schmerzlich klar geworden ist, dass sie von der Politik verar***t wurden. Man kann es den Betreibern aber wohl kaum vorwerfen, dass sie immer den Dialog gesucht haben und auch immer noch suchen. Ich könnte aber verstehen, wenn man da mittlerweile eine intolerante Haltung gegenüber Anwohnern und Naturschützern hätte. Gerade das Thema Feuerwerk beim Wintertraum hat doch wieder mal gezeigt, dass eigentlich nur der Park Zugeständnisse macht und alle anderen immer nur fordern.

Möglich ist letztendlich doch unendlich viel. Ich könnte mir mit viel Fantasie sogar einen Durchgang für ein Fantissima Theater vorstellen. Ich glaube aber realistischer ist ein einfacher Durchgang, der Berlin und Rookburgh verbindet. Weitere Verbindungsmöglichkeiten sind der Weg neben Maus au Chocolat und der Weg bei Wuze Town. Ich denke auch, dass man viele Durchgänge braucht, damit man die Besucherströme gut lenken kann. In Klugheim hat man letztendlich auch viele Durchgänge gewählt, um die Besucher optimal verteilen zu können.

Gucklöcher und vielleicht ein Modell wie damals bei Chiapas wären finde ich optimal. Vielleicht kommt aber auch einfach gar nichts und man bereitet nur schon einmal den Durchgang vor.

Stimmt nur bedingt. Wer sich eine faire und ethisch korrekte Bank sucht, der kommt manchmal um Gebühren nicht herum. Aber gut, wer einfach irgendeine Bank nimmt, weil die Konditionen ja so günstig sind, sollte sich auch im klaren sein, welche Konsequenzen das hat. Weiß man doch mittlerweile, womit einige Banken so spekulieren... So pauschal würde ich dir da also nicht zustimmen. Alternativ kann man aber wenn dann der Geldautomat in Berlin nicht funktioniert auch in den Gästeservice und da freundlich bitten, ob man Geld abheben kann. Die regeln das dann schon irgendwie.

Wer dann da noch freiwillig in dieser Werbegruppe bleibt, der ist ja selbst schuld. Ich persönlich brauche jedenfalls keine Facebook Gruppe in der ich nur sinnlos mich selbst darstellen darf und wie oft ich im Park war und wie toll alles ist. Diese Off-Season, die nicht vorhandene Kommunikation, nur noch Werbung für Angebote und jetzt diese neue Facebook Gruppe zum "Austausch" zeigen aber, was der Park von Fans hält...

Die Studios haben es doch definitiv nötiger als der Disneyland Park. Dort gibt es bereits ein breites Showangebot, die klassischen Disney Attraktionen, die auch noch in Jahrzehnten Menschen begeistern werden und eine breite Auswahl an Character Treffen. Selbst bei geringen Wartezeiten schafft man den Disneyland Park nur gerade so an einem Tag, wenn man sich die Shows ansehen will, dann braucht man mindestens zwei Tage. Die Studios haben im Verhältnis wenige richtige Hauptattraktionen und auch das Showprogramm wurde erst vor kurzem so richtig aufgewertet. Mit Frozen, Star Wars und Marvel holt man sich genau die richtigen Lizenzen, die eben super in den Filmpark passen. Das sind genau die Attraktionen mit Lizenzen, die man sich für den Movie Park immer wünscht, warum soll das also in Paris verkehrt sein? Der alte Backlot Bereich ist für Disney Verhältnisse leider einfach nur schlecht. Armageddon ist veraltet, das Restaurant des Stars ist eben eine Filmstudiokantine und der Rock'n'Rollercoaster ist eben in Orlando auch besser umgesetzt. Die Blechhallenoptik von außen kann jedenfalls nicht überzeugen. Dass man also nun Aerosmith rausschmeißt und durch Iron Man ersetzt, freut mich riesig. Besonders die Warteschlange und die Außengestaltung zu einem Tony Stark Labor wird bestimmt genial und wenn man dann noch einen Iron Man Animatronic integriert, hat man das jüngere Publikum auf seiner Seite. Bei Armageddon spekuliert man ja scheinbar gerade, dass dort Ant-Man einen Darkride bekommen wird. Ebenfalls eine coole Lizenz, die wieder Leute anzieht. Da Disney auch sehr auf Character Dining setzt, wäre eine Umthematisierung vom Restaurant des Stars zu einem Marvel Restaurant mit Character Treffen ideal. Bisher gibt es nur Prinzessinnen, Mickey Mouse und seine Freunde und seit neuestem auch Jack Sparrow. Da rüstet man mit den Superhelden hoffentlich auf. Beim Production Courtyard scheint man sich ja nicht ganz so sicher zu sein, wie es damit weitergeht. Cinemagique wird zu einer Marvel Show, ich könnte mir aber vorstellen, dass diese nur bis 2021 dort aufgeführt wird, um den Marvel Summer of Superheroes bewerben zu können. Danach wäre doch das Stuntshow Gelände ideal für eine Avengers Stuntshow. Auf dem Artwork sieht man ja auch eine Art Raumschiff vor der Arena, weshalb ich fest von einer Umthematisierung ausgehe. Wenn also die Marvel Show langfristig umgezogen ist, hoffe ich darauf, dass man den Production Courtyard nicht zu Marvel integriert, damit man eben auch einen Bereich hat, der die Produktion von Filmen näherbringt. Die beiden Kindershows könnten durchaus ersetzt werden, weil sie eben auch schon ewig laufen und im Cinemagique Theater würde sich ja wieder eine Show anbieten, die sich der Filmgeschichte widmet. Nun aber zur großen Erweiterung des Parks, bei der man neues Gelände erschließt: Der große See ist für mich das eigentliche Highlight der Erweiterung, weil man damit eine Abendshow in der Größenordnung von Illuminations im Disneyland Park ermöglicht. Im Animal Kingdom in Orlando hat man ja mit der Pandora Erweiterung und der Rivers of Light Show ebenfalls ein ähnliches Konzept verfolgt, welches es ermöglicht hat, den Park bis in die Abendstunden öffnen zu können und genug Entertainment im Angebot zu haben. Aus dem einst eher vernachlässigten Park, den man sich nur tagsüber angesehen hat ist ein Park auf Augenhöhe mit dem Magic Kingdom entstanden. Gleiches scheint man auch hier zu verfolgen und das freut mich sehr. Mit Frozen und Star Wars hat man natürlich die aktuell beliebtesten Lizenzen im Park und wird dafür sorgen, dass die Tagesgäste, die normalerweise eher nur den Disneyland Park besuchen, vielleicht zwei Tage bleiben und auch in die Studios gehen. Eine Erweiterung des Disneyland Park würde das Problem nur verschärfen, dass Tagesgäste die Studios eher meiden. Man darf ja auch noch ein bisschen träumen, hier also meine Wünsche, was man nach 2025 noch anpacken darf: Der lange Weg zum See ist eigentlich ideal für einen Hollywood Boulevard. Wie man sieht bleibt der Tower eben so wie er ist und wird keine Marvel Lizenz bekommen, also bleibt vom Eingang über das Studio 1 bis zum Tower ein Hollywood Themenbereich bestehen. Diesen sollte man meiner Meinung nach durch eine Art Mainstreet ergänzen. Wenn der Park sich groß erweitert, dann ist das Studio 1 zu klein und es braucht mehr Restaurants, Cafés und Shops, um die Gäste besser verteilen zu können. Wenn man wie in Kalifornien noch eine Straßenbahn ergänzt und am Ende wie bisher auch vor der Studio Tour ein großes Hollywood Sign aufhängt, dann wäre das ein schöner Abschluss. Vermutlich wird man sich aber den Blick auf den Palast der Eiskönigin nicht verbauen wollen. Ich fände es trotzdem schön, wenn man durch eine Art künstlichen Hollywood Hill durchgehen muss bevor man den See erreicht und dann den Palast erblickt. Außerdem bietet der Weg um den See so viel Platz, dass Star Wars und Frozen um weitere Länder ergänzt werden kann. Ein bisschen erinnert mich das Konzept an Epcot mit seinen Pavillons und das Artwork scheint dies auch zu bestätigen, weil offenbar sogar eine Art Fähre geplant ist. Entsprechend viel Platz dürfte man wohl noch für weitere Bereiche haben. In jedem Fall kann man sich nun wieder auf viele tolle Neuheiten in Paris freuen und man weiß spätestens jetzt, dass die Übernahme durch Disney der beste Schritt war, der passieren konnte.

Bei der Konkurrenz aus Rust sieht man doch, wie man ein Splash Battle gelungen umthematisiert. Dort liegt der Fokus jetzt eben auch auf Thematisierung und damit macht man alles richtig. Verschiedene Höhlen wären ideal, um mit Licht und Sound arbeiten zu können. Ich weiß, dass das auf einem See schwieriger ist als auf einem künstlichen Wasserbecken, aber da müsste sich doch eine Lösung finden lassen. Der Park hat kaum Darkrides und könnte aus Wakobato sicherlich eine tolle Themenfahrt machen. In Efteling kann man sich vielleicht eine 20 Minuten Bootsfahrt durch die Natur leisten, aber in Brühl verschwendet man aktuell einfach nur den Platz mit dieser Attraktion.

@asia888: Du sprichst mir da wirklich aus der Seele. Das Phantasialand hat immer ausgemacht, dass die Mischung der Attraktionen eben gleichwertig war. Alles war auf einem sehr hohen Niveau, aber das hat sich halt mittlerweile geändert. Für die Thrillseeker ist der Park aktuell die absolut beste Wahl in Deutschland und vielleicht sogar in der näheren europäischen Umgebung, jedoch macht man es eben Leuten wie mir immer schwerer, Familienmitglieder für den Park zu begeistern. Informiert man die Leute über den Abriss von Atlantis, dann sind natürlich erst einmal alle gespannt und jeder erwartet da einen neuen, modernen Simulator. Am Ende wird es dann aber eben die Achterbahn und 99% in meinem Bekanntenkreis schalten da dann wieder ab. Das sind aber eben auch Leute, die dann mehrere hundert Euro in Disneyland Paris, Efteling und Co. lassen. Mich würde wirklich mal interessieren, ob die Thrillseeker im Vergleich überhaupt eine gewinnbringende Zielgruppe sind. Will man die ganze Familie ansprechen, dann wäre es enorm wichtig, jetzt eben neue Shows, einen neuen 4D Film und andere "Kleinigkeiten" anzubieten, um die Zeitspanne bis zur nächsten Premium Familienattraktion zu überbrücken. Dazu kommt dann eben das leider nicht vorhandene Marketing. Man hat ein Phantasialand Magazin, welches irgendwie noch nie so richtig funktioniert hat, einen Youtube Kanal, der still steht und eben auch eine Website, etc. Letztes Jahr hat man das alles sehr intensiv genutzt, was mich wirklich gefreut hat. Besonders die Vorschau auf den Wintertraum hat dazu geführt, dass ich richtige Vorfreude hatte und jeden Tag gespannt auf neue Videos gewartet habe. Auch im Bekanntenkreis konnte ich damit werben, dass es eben noch schönere Beleuchtung gibt und der Park sich verbessert. Das hat dazu geführt, dass einige sich zum ersten Mal den Wintertraum angesehen haben und begeistert waren, weil es eben mehr Showprogramm gab, usw. Dieses Jahr habe ich den Eindruck, dass der Park einfach nicht wirklich etwas zu zeigen hat. Klar, es gibt Arbeiten an River Quest und der Black Mamba, aber es gibt eben scheinbar dieses Jahr keine wirkliche Neuheit, die nicht auf Renovierungen beruht. Das hätte man eben mit neuen Shows ändern können. Da gäbe es viel zu zeigen und das kann man auch gut vermarkten, wenn man es so wie damals bei Sieben im Wintergarten macht.

Ich hoffe, dass der Park irgendwann auf dem Berlin Parkplatz ein riesiges Parkhaus baut, damit die aktuelle Situation aufhört. Es ist doch schon ein Unding, dass es bis heute keine Parkplatz Option für den Erlebnispass gibt. Wenn man nicht gerade irgendwo außerhalb parken will, dann ist man gezwungen bei den Parkplatz Betreibern viel Geld zu lassen. Und ich habe eben nicht das Gefühl, dass jemand, der sich strategisch clever positioniert hat, mein Geld statt dem Phantasialand verdient. Ganz davon abgesehen würden die riesigen Parkplatzflächen das Erweiterungsproblem für eine längere Zeit lösen.

Ich habe mich da falsch ausgedrückt. Bei der Movie Park Jahreskarte bekommt man 50% Rabatt auf den Eintritt bei Efteling, was bei einem Preis von 79€ plus den 50% Eintritt bei Efteling eben immer noch erheblich günstiger ist. Selbst wenn man dann für den Europa Park vollen Eintritt bezahlt, lohnt sich die Movie Park Jahreskarte dann noch mehr. Dass das Phantasialand qualitativ hochwertiger ist, darüber müssen wir nicht diskutieren. Es geht mir da ja auch eher um den direkten Vergleich mit dem Europa Park.

Gut, dann sind wir uns ja zu 99% doch relativ einig. Für dich ist die Jahreskarte bei der Anzahl von Besuchen definitiv ein Schnäppchen. Ich war 2017 leider nicht so oft im Park (ca. 10 Mal), deshalb rechnet es sich für mich mittlerweile eigentlich nicht mehr. Bei allen Besuchen war es sehr leer, weil ich immer außerhalb der Ferien unter der Woche gefahren bin. Die Quickpässe würden sich für mich nur lohnen, wenn sie auch bei Taron gelten. Wie schon erwähnt hole ich sie mir ja trotzdem, weil ich eben einfach Fan des Parks bin und meine Besuche dadurch eben entspannter ausfallen. 2017 war ich selten länger als 4-5 Stunden im Park, das reicht mir mittlerweile, weil es eh immer so leer war, dass ich alles mehrfach machen konnte. Das würde ich eben mit Tagestickets nicht so machen und hätte dadurch letztendlich weniger Spaß.

Also 12,56€ für einen Phantasialand Eintritt sind kein Billigpreis? Außer dem Europa Park macht bei den Angeboten ja wohl jeder große Freizeitpark mit und das Phantasialand ist da von März bis Mai auch ganz vorne mit dabei. Den Wintertraum kriegt man mittlerweile auch für regulär ca. 19€ nachgeschmissen. Und welchen Qualitätsverlust kann man dem Movie Park denn vorwerfen? SInd Van Helsing's Factory, The Lost Temple, Nick Lizenzen, Star Trek und die Umthematisierung des Mystery River etwa billig? Dazu kommen gezielte Investitionen in das Entertainment, mit Walking Dead hat man eine Mega Lizenz in den Park geholt und auch an Halloween hat man mit dem Hostel Maze ein Maze mit einer Filmlizenz. Das Movie Park Bashing war vielleicht vor vielen Jahren mal berechtigt, aber seit Jahren ist man nun wirklich auf Erfolgskurs und investiert in den Altbestand. Die Grundlagen waren nur eben in Bottrop schon immer viel schlechter, weil selbst Warner Brothers Movie World nie ein gewachsenes Familienunternehmen war. Dass die Parks, die sich in großen Ketten befinden, ihre Jahreskarten so günstig verkaufen, scheint sich ja trotzdem zu rechnen. Die Phantasialand Jahreskarte empfinde ich jedenfalls mittlerweile im Vergleich mit dem Europa Park als zu teuer. Die freien Eintritte in andere Parks bekomme ich bei anderen Jahreskarten günstiger und die anderen Rabatte sind mittlerweile ja auch irgendwie Standard. Für die Hotels gibt es immer Rabatt und wer für Fantissima den vollen Preis bezahlt, schaut sich nicht um. Das Phantasialand ist in Deutschland immer noch meine Nummer 1, aber der Preis für die Jahreskarte ist in den letzten Jahren eben extrem gestiegen. Für meine erste Jahreskarte habe ich noch knapp 90€ bezahlt. Der Park ist jedenfalls für mich persönlich nicht so viel besser geworden, dass der doppelte Preis gerechtfertigt ist. Letztendlich hole ich mir die Jahreskarte trotzdem, weil es bei mir eben seit über 10 Jahren dazu gehört, dieses Jahr ist aber eben auch die Movie Park Jahreskarte mit dabei, weil die für den Preis einfach mehr bietet.

Anstatt einfach zum Ende der Wintersaison zu verkünden, dass es wieder eine Mission Offseason oder ein anderes Projekt gibt, fährt man wieder die übliche Taktik, die den Großteil wohl eher stört. In der Regel wissen die Fans gerne, was sie erwartet. Da muss man keine genauen Details nennen, aber sämtliche großen Parks teasern neue Projekte, etc. an. Selbst Disney zeigt mehr von ihren Projekten, obwohl die da auch immer sehr streng sind.

Mir ist schon klar, wo das Ergebnis zum besten Freizeitpark herkommt. Der Park wird das aber auch so empfinden, sonst würde er das ja nicht so kommunizieren. Dementsprechend muss sich das Phantasialand aber eben auch die Kritik gefallen lassen, die andere Parks in dieser Größenordnung bekommen. Und das bedeutet eben: zwei Jahre ohne Neuheit gehen nicht, wenn man sich so bezeichnet. Die Konkurrenz aus Rust rüstet schließlich auch trotz keiner neuen Großattraktion gut auf, bietet neue Shows, thematisiert alte Fahrgeschäfte um, etc. Wenn man da mithalten will, muss eben noch was kommen dieses Jahr.

Also 2018 braucht man meiner Meinung nach definitiv eine Neuheit. Egal ob neuer 4D Film, neue Abschlussshow oder vielleicht sogar einen neuen kleinen Flatride. Im Showbereich scheint es ja keine Neuerungen zu geben, vielleicht überrascht man uns aber da auch kurz vor Saisonstart. Wenn man sich schon auf diversen Seiten als besten Freizeitpark Deutschlands bezeichnet, dann sollte man auch mindestens alle zwei Jahre eine Neuheit bieten. Es muss keine große Neuheit sein, Disneyland Paris bietet letztendlich auch nur jährlich neue kleine Shows und Events.

Jedes Jahr hoffe ich, dass das Musarteum endlich ersetzt wird und dann gibt es doch noch eine weitere Saison. Schade, dass man das Jahr 2018 nicht als Show Jahr genutzt hat und damit wieder neue Angebote schafft. Jump läuft jetzt schon extrem lange unverändert, Ice College kann man grundsätzlich noch lassen und Musarteum läuft jetzt auch schon viele Jahre als Notlösung, weil man nicht noch weiter Zaubershows in der alten Kulisse zeigen konnte. Mit einer neuen Kulisse im Wintergarten hätte man jedenfalls 2018 eine verhältnismäßig günstige Top Neuheit bieten können.

Das Looney Tunes Adventure war für mich eigentlich ein perfekter Darkride. Die Pre-Show hat mir super gefallen und auch die Attraktion war zu dieser Zeit wohl ziemlich einzigartig und es gab in Deutschland kaum bessere Darkrides. Als die Bahn dann zu Ice Age umthematisiert wurde, merkte man schon, dass das eine sehr schnelle Aktion war, trotzdem fand ich die Bahn bis zuletzt echt schön und bei meinen letzten Besuchen hat mir da echt etwas gefehlt. Ich finde, dass die Bahn mit ihrer Thematisierung durchaus Spielraum für einen neuen Darkride bietet. Vielleicht muss das Fahrsystem erneuert werden, aber mit einer anständigen Thematisierung und einer schönen Nick Lizenz wäre die Bahn durchaus wieder ganz oben mit dabei. Generell hat der Movie Park im Bereich Themenfahrten eigentlich eine extrem gute Basis, die man nur nutzen müsste. Da kommt dann in Deutschland keiner ran.

Die Werbung, die das Phantasialand macht ist finde ich sehr schwankend. Bei Klugheim hat man es gut gemacht, aber im Vergleich zum Europa Park ist das dann doch eher schwach. Ich würde mir da einfach ein konsequentes Konzept wünschen, besonders für die Fans. Als Fan wird man so gut wie gar nicht eingebunden und muss sich immer überraschen lassen. Das kann man gut finden, aber letztendlich steckt immer so viel Ideenreichtum hinter den Projekten, wovon man gar nichts mitbekommt. Mal eine Baustellenführung für Youtuber wie es das Toverland macht oder in der Off-season mal Leute einladen und zeigen, was so los ist. Kann man dann ja auch selbst mit einem Video zeigen. Es ist jedenfalls noch Luft nach oben. Letztendlich haben wir jetzt monatelang nichts über F.L.Y gehört, während andere Parks viel zeigen. Mich interessiert entsprechend das Toverland viel mehr und selbst der Movie Park hat mich mit dem Mystery River Theming gekriegt. Beide Parks werde ich zu 100% besuchen. Das Phantasialand hat bei mir eben den Kindheitsbonus, den wird es immer haben, aber Kritik ist eben angebracht.

Kann mir nicht vorstellen, dass die Schnellzugänge rausfallen. Das würde denke ich bei den Fans sehr schlecht ankommen, weil das für viele denke ich ein großes Kaufargument ist und war.

Habe ach kurz überlegt, aber die Transportkosten sind im Endeffekt dann doch hoch und man ist dann locker im vierstelligen Bereich.

Ich glaube nicht, dass wir außer F.L.Y noch eine weitere Großattraktion bekommen werden. Ein Launched Flying Coaster Prototyp wird wohl kaum so günstig sein, dass der Park sich noch einen teuren Simulator dazu stellt. Wenn es der Platz hergibt vielleicht irgendwann später, aber ich glaube auch nicht, dass man da den Platz für hätte. F.L.Y wird denke ich einen Großteil der Fläche einnehmen und wenn überhaupt gibt es dann noch einen kleinen Flatride dazu.

Wer das beschriebene Problem mal in der Realität erleben will, der darf mal in einen der Six Flags Parks fahren. Da wird beispielsweise in Six Flags Great Adventure bei Kingda Ka mit einem Zug gefahren, obwohl zwei Stunden Wartezeit herrscht. Bei meinem Besuch im September habe ich mir Monate im Vorfeld den teuersten Flashpass geholt, weil ich von diesem Problem bereits gehört habe und mir den Tag nicht durch ewige Wartezeiten verderben wollte. Wenige Tage später habe ich die Disney Parks in Kalifornien und Florida besucht und dort waren die Wartezeiten nicht vorhanden, weil man mit voller Kapazität gefahren ist. Für viele Leute ist ein Freizeitparkbesuch nicht alltäglich und dann gönnt man sich eben so einen Schnellzugang, weil man eben sonst schlicht und einfach nicht alles schafft. In Great Adventure hätte ich vielleicht 3-4 Achterbahnen an diesem Tag geschafft und hätte so schnell nicht mehr die Chance dorthin zu kommen. Im Movie Park ist der Speedy Pass doch wirklich nur ein Bonus für Leute, die wirklich gar keine Lust auf anstehen haben und entsprechend dafür bezahlen. Ich finde das nicht verwerflich, denn selbst bei höheren Wartezeiten schafft man im Movie Park doch echt immer alles. Und wer dort im Hochsommer hinfährt ist doch selbst schuld. Lediglich die Halloween Zeit ist da grenzwertig, aber auch da gibt es leerere Tage und ich muss mir nicht das Chaos am 31.10. antun.

Der Park fordert eigentlich wirklich für so gut wie nichts extra. Die Spielbuden, etc. sind doch kein Argument, weil sie für einen Parkbesuch nicht nötig sind. Eine Extraforderung hat man lediglich beim Walking Dead Maze, was aber mit der Kapazität zusammen hängt. Was wäre da los, wenn da jeder so oft rein könnte, wie er will? Klar, das Phantasialand hat sich glücklicherweise vor einiger Zeit von allen Automaten und Spielbuden getrennt, weil man wohl mal bei Disney vorbeigeschaut hat und gemerkt hat, dass es auch ohne geht oder vielleicht sogar besser funktioniert. Auf jeden Fall wirkt der Park dadurch hochwertiger. Wenn man aber eben im Schnitt beim Movie Park weniger als 20€ Eintritt zahlt, dann muss der Park eben an anderer Stelle Geld eintreiben. Und das geht am besten mit den Speedy Pässen und Spielbuden. Man ist nicht dazu gezwungen sie zu nutzen und der Speedy Pass wurde bei mir bisher immer fair eingesetzt. Wenn man dann noch außerhalb der Ferien den Park besucht, dann trifft man doch meistens einen sehr leeren Park an und ist vom Speedy Pass sowieso verschont.