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PhantaDad2017

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  1. Ich will auch speziell den Movie Park nicht unnötig schlecht reden, wahrscheinlich klang meine vorherige Äußerung zu bestimmt. Tatsächlich hatte ich nur geschrieben, dass es manchmal so "scheint", als versuche man da "hintenrum" Geld zu machen. Ein wachsames Auge sollte man aber schon auf die Parks werfen. Es gab derartige Verdachtsmomente auch schon mal (seitens anderer Leute) gegen das PHL. Für eine objektive Gesamtbetrachtung braucht es eben viele Berichte.
  2. Ich meine, man muss bei sowas auch Indizien zulassen. Bei gewissen südeuropäischen Parks sind die ziemlich eindeutig. Dass entsprechende Arbeitsanweisungen geleakt werden oder "Kronzeugen" auspacken, ist die absolute Ausnahme. Vielleicht betreiben Parks ja wirklich Fahrgeschäfte wegen Lärmschutz oder überraschend gutem Wetter unter Kapazität; dann wäre so ein Verdacht in der Tat falsch. Irrtumsrisiko besteht da, aber das lässt sich selbst mit gerichtsfester Beweisführung nicht ganz ausschließen. Allerdings: wenn ein Unternehmer verantwortlichen Politikern hohe Geldbeträge zusteckt und dann öffentliche Aufträge bekommt, obwohl Wettbewerber günstiger waren, braucht man auch keine belegbaren Absprachen, Schriftstücke oder Kronzeugenaussagen über den Zusammenhang, dann ist das alleine hinreichender Beleg für Korruption. Soll man da ernsthaft öffentliche Debatten und Verdachtsäußerungen verbieten, wegen irgendeiner Restwahrscheinlichkeit, dass es nur reine Nettigkeit war? Wo Rauch ist, muss man dann eben auch von Feuer ausgehen. Die Parks wollen unbedingt die Schnellpässe gegen Aufpreis, die ganz objektiv einen Anreiz zur Verschlechterung des regulären Angebots darstellen, und setzen sich damit selbst diesem Verdacht aus. Selbst, wenn wirklich gute Gründe vorliegen, warum gerade nicht alle Achterbahn-Züge fahren. Diskussion und Aufklärung über Warnsignale muss da sein, genauso wie beim unlauteren Wettbewerb im Einzelhandel, mit Lockvogel-Angeboten, Mondpreisen, Kostenfallen usw.
  3. In alten Parkplänen ist die Halle mit grünem Überzug zu sehen. Einfach mal die alten Parkpläne durchsehen! Zum Innenbereich sind mir auch keine Konzepte bekannt, daher vermute ich, dass man das so, wie es ist, wohl erst mal für gut hielt.
  4. Explizites Storytelling vermisse ich allerdings teilweise im Phantasialand. Ich hab mit einigem Interesse die Hintergrundstories zu Klugheim im Internet gelesen, und zu den Wuze könnte es auch sowas geben. Es ist halt alles sehr rudimentär und erkennbar nur um die Attraktionen herum designt. Die Silbermine hatte ja auch recht einfache Stories, und in Efteling hat Symbolica auch eine simple Story, die sich sofort erschließt, die nicht Vorkenntnisse in Märchen und Folklore erwartet oder von teuren/unmöglichen Lizenzen der großen Medienmarken abhängig wäre. Der Geister Rikscha fehlen die Stories. Vielleicht könnte man auch sowas wie Open Storytelling machen, dass das PHL die Verwendung seiner Marken in Fanfiction erlaubt, und die besten Stories in einen Kanon eingehen. Damit ließe sich ein regelrechtes Phantasialand-Universum schaffen, analog zu den Lovecraft-, Star Wars-, Harry Potter- oder Tolkien-Universen. Dazu müssten die Verantwortlichen aber über ihren Schatten springen und die Nutzung ihrer Marken offiziell erlauben. Etwas schwierig bei einem Park, der alles, was außerhalb der für Besucher direkt sichtbaren Bereiche vorgeht, als so privat und verboten ansieht wie das Schlafzimmer des Herrn Löffelhardt.
  5. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende... Der TotNH ist bislang ein Schrecken ohne Ende gewesen. Abrissgerüchte gab es ja schon Mitte der 2000er Jahre, als die Bahn gerade mal +/- 15 Jahre auf dem Buckel hatte. Kein wirtschaftlich vernünftig handelnder Park wird so eine Attraktion nach so kurzer Zeit abreißen, normalerweise auch nicht nach 13 Jahren aufs Abstellgleis schieben. Irgendwie musste also der Zombie am untoten Leben erhalten werden. Und er fuhr ja noch und machte auch Spaß, wenn man sich nicht an der Verunstaltung störte. Jetzt steht wohl, mutmaßlich nach dem Abschluss von Rookburgh, auch kein Ende mit Schrecken an, sondern die Erlösung nach langem Siechtum. Eins fällt mir noch auf, angesichts der Vorschläge und Gedanken zu Billig-Freizeitparks, die ich geäußert hatte: der TotNH ist genau die Art Fahrgeschäft, die auch solche Billigparks ausmachen könnte: Wenig bis keine Thematisierung, Kapazität ohne Ende und kaum Wartezeiten. Dazu vielleicht ein Fahrgeschäft "von der Stange", was beim TotNH ja nicht ganz zutrifft. Und etwas, wo Quickpass-Zugänge so sinnvoll wären wie ein Crushed Ice Handel in Grönland. Gut, das PHL ist eigentlich kein Billigpark, aber die Halle mit HT und TotNH hat genau solche Merkmale. Man kann es also auch positiv sehen, wie ja schon oft die geringen Wartezeiten gelobt wurden.
  6. Ich unterscheide da gerne zwischen "teuer" und "Abzocke". Der Movie Park scheint da tendenziell etwas die schon genannte Billigflieger-Masche zu praktizieren: relativ billiger Eintritt, extrem billige Rabatt- und z.T. Jahreskarten, und dann für alles extra fordern, gar durch Drosselung der Kapazitäten künstlich Warteschlangen zu schaffen, um Speedpässe zu verkaufen. Bei Billigfliegern nimmt man es vielleicht noch zähneknirschend hin, dass zusätzlich zum beworbenen Billigpreis noch alle möglichen Mondkosten aufgeschlagen werden, wenn es nur billiger ist als eine klassische Airline. In einem Freizeitpark will man sich aber nicht ärgern. Ist einfach die Frage, was die Kunden hinnehmen. Freizeitparks sind kein absolutes Muss, und wenn sie schlecht und teuer werden, oder auf einmal richtig abzocken, wenn man schon den Eintritt bezahlt hat und im Park ist, dann gibt es genügend andere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Bei Computerspielen gibts ja seit Ende letzten Jahres auch so einen netten Shitstorm, weil die ganzen großen Publisher ZUSÄTZLICH zu hochpreisigen Spielen noch In-Game Abzocke einbauen (In-Game-Shops, Lootboxen, Pay-To-Win), die z.T. die Spiele an sich kaputt macht, weil Spieler sich darin Vorteile kaufen können. Bei "kostenlosen" Browser- und Handyspielen gibts das schon lange, aber bei Spielen, wo man direkt 60, 80 oder gar 100€ für bezahlt??? Entscheidend wird wohl, wofür die Spieler Geld ausgeben - wenn sie den Mist weiter kaufen und nur eine kleine, laute Minderheit protestiert, wird sich das durchsetzen. Vielleicht vergraulen sie auch einen Großteil, aber der Rest lässt sich so abzocken, dass es sich trotzdem lohnt. Dann bleibt nur die Hoffnung, dass es andere Spielehersteller gibt, die ehrliche Spiele produzieren, wo man nur einmal bezahlt. Wenn nicht, muss man ggf. auf alte Spiele ausweichen, oder das Zocken an den Nagel hängen. Jedenfalls hat der Shitstorm da ein Problembewusstsein geschaffen, nachdem sich diese Praktiken die letzten Jahre immer mehr eingeschlichen hatten, und ich bin optimistisch, dass ein Großteil der Spieler entsprechende Titel künftig meidet. Vielleicht bräuchte es sowas auch mal bei Freizeitparks. Die weitergehende Problematik der Speed- und Quickpässe, dass damit die Parks animiert werden, Kapazitäten zu drosseln und künstlich Wartezeiten zu erzeugen, wird noch einfach zu wenig thematisiert. Man muss bei Gesellschaften eben auch noch unterscheiden zwischen jenen, die Freizeitparks als Grundgeschäft betreiben, und jenen, die reine Finanzheuschrecken ohne jeden Bezug zum Grundgeschäft sind. Letztere betreiben überall Kahlschlag, welche Firmen sie auch immer übernehmen. Im Outsourcing sehe ich schon ein enormes Problem, denn wenn man sich auch über billige Waren oder Dienstleistungen freuen mag: irgendwann schlägt es zurück, und man soll für die Hälfte arbeiten, soll der Job nicht in Osteuropa oder der 3. Welt gemacht werden. Ich finde da einen gewissen Protektionismus gut, denn dieser Unterbietungswettbewerb kommt am Ende teurer, als wenn Waren und Dienstleistungen wegen hiesiger Löhne etwas teurer sind. Außerdem brauchen Freizeitpark-Mitarbeiter ja auch Knowhow, da kann man nicht einfach Billigsklaven von Zeitarbeitsfirmen oder aus Osteuropa für ein paar Tage hinschicken, die dann aufwändige Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten machen.
  7. Ich finde es irgendwie faszinierend, wie eine alte und heruntergekommene Attraktion noch so viele Diskussionen und emotionale Debatten auslösen kann, dass es fast an die Debatten über ganz neue Attraktionen heran kommt. Bei jeder anderen Attraktion in einem anderen Park, die an die 30 Jahre alt ist und sichtlich auf den Abriss wartet, würde man sich nicht drum kümmern und allenfalls erwarten, dass das olle Teil endlich weg kommt und man da was Neues antrifft. Liegt es daran, dass die Leute noch das Space Center kennen? Dass man sieht, dass die Bahn viel mehr Potential hat als hässlich grüne Containertunnel und Fahrt in völliger Dunkelheit? Selbst mich fasziniert der Gedanke, obwohl ich im Space Center damals nie gefahren bin. Es ist vielleicht wie bei einem Menschen, der mit Anfang 30 einen schweren Unfall oder eine Krankheit hat, der seitdem nur dahin siecht und von dem man erwartet, dass er bald stirbt. Tut er aber nicht, weil es eben noch nicht das biologische Lebensende ist, und die Krankheit auch nicht so schwer ist, sondern "nur" Siechtum auslöst. Nur ist er irgendwann so alt, dass die Erwartungen dann auf natürlichem Weg wahrscheinlicher werden, weil eben ein Mensch mit 70 auf sein biologisches Ende zugeht. So wie eine Achterbahn mit 30. Genauso, wie es tragisch ist, wenn ein Mensch ab den frühen 30ern bis ins hohe Alter dahin siecht, ist es auch tragisch, dass der Temple nach 13 Jahren, also im besten Erwachsenenalter für ein solches Fahrgeschäft, so verunstaltet wurde und seitdem dahinsiecht, lange vor dem Ende seiner technisch eingeplanten Lebensdauer.
  8. Die gescheiterte Bepflanzung der Halle außen ist aber eindeutig das kleinere Problem. Viel schlimmer ist ja der Innenbereich, die völlig inkompatiblen Bauformen des Weltraumthemas und Dschungels, die dann auch noch extrem schluderig umgesetzt wurden (Warteschlange, vernagelte Dioramen). Station mit Urwaldpflanzen und einem dazu völlig unpassenden, futuristischen Flughafen-Tower, und immer noch die alten Formen der Raumstation. Rein an den Formen erkennt man sofort, dass das ganze eigentlich eine Raumstation, oder irgendein anderers futuristisches SciFi-Gebäude ist, und kein Dschungeltempel. Blanke Edelstahlgeländer passen auch nicht in einen Dschungel (das Problem hatte wohl auch RfA). Im Innenbereich konnte die Laserprojektion ja wohl auch nicht annähernd mit den vorherigen Dekoelementen mithalten und war eher eine Notlösung, bis man dann nach deren Ausfall zur völligen Dunkelfahrt überging. Um das auch nur halbwegs glaubwürdig in einen Dschungeltempel zu verwandeln, hätte man innen viel mehr ändern müssen. Ich meine, in der Zeit zwischen Neueröffnung und Brand hat es auch keine weiteren Dekoelemente im Innenbereich gegeben, die nachher entfernt wurden., oder?
  9. Mich würde mal interessieren, ob man mit Warner Bros mal vorhatte, den Movie-Park in die Oberliga der Freizeitparks, mit Anschluss an die Filmindustrie, zu bringen. Also wie Disney, Universal oder andere Warner Bros Parks. Mit dem Abgang von Six Flags ist das natürlich nicht mehr realistisch; die ganz großen Lizenzen hat der Park nicht mehr, eher die zweite Reihe (Nick), mit Ausnahme von Star Trek. Die Werkstätten vor Ort sind ja auch wichtig für die Wartung, dass nicht alles erst extra teuer beauftragt werden muss, und dann ggf. die nötigen Arbeiten auf die lange Bank geschoben werden. Das ist meiner Vermutung nach einer der Gründe, weshalb im PHL manche ältere Fahrgeschäfte kaum gepflegt werden. Ich kenne zwar da den Personalstand nicht, aber ich meine, es sind weit weniger feste Mitarbeiter. In den alten TV-Reportagen aus den 1980ern und 90ern waren immer noch Werkstätten und Nähereien zu sehen; ich fürchte, das fehlt dem PHL ein Stück weit. Nur, dass der Movie Park auch nicht unbedingt besser ist... Ich hab nur die Befürchtung, dass der Park von einer Finanzheuschrecke zum nächsten weiter gereicht wird, die nur mit minimalem Aufwand möglichst viel Geld rauspressen will. Klar, Gewinn wollen alle machen, aber andere bieten auch entsprechend was dafür und schrecken vor üblen Abzockmaschen zurück. Den Traumlandpark kannte ich als Kind, und konnte da schlecht vergleichen wie ein Erwachsener, geschweige denn die wirtschaftlichen Hintergründe erforschen. Er hatte nur damals eine Looping-Achterbahn, die ihn viel interessanter als das PHL machte.
  10. Das Alter einer Bahn merkt man nicht unbedingt beim Fahren. Ein 15 Jahre altes Auto mit 200000km auf dem Tacho klappert und ruckelt ja auch nicht unbedingt, oder stößt dicke Qualmwolken aus. Trotzdem muss man ständig damit rechnen, dass die ganzen Apparate und mechanischen Teile ihre vorgesehene Lebensdauer erreicht haben und es immer mehr und teurere Reparaturen geben wird. Andererseits haben andere Vekoma-Serienmodelle schon in ganz neuem Zustand viel unangenehmere Fahreigenschaften. Der Temple ist einfach an einem ähnlichen Punkt wie ein altes Auto, das überdies den aktuellen Sicherheitsstandards nicht mehr entspricht, und dessen Lackierung und Polster durch stümperhafte Umänderungen ruiniert sind. Darüber hinaus hat der Temple nicht die Sonderstellung, wie etwa die Eurosat im Europapark, dass man ihn so oder ähnlich unbedingt erhalten will. Die Halle ist, trotz aller Umlackierungen, ein Fremdkörper im Fantasy-Bereich. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, wie teils vermutet wird, dass man den Temple noch wesentlich verbessern wollte und es dann infolge des Brands 2001 nicht ging. In der Pause 2000/2001 hätte man eine "richtige" Umthematisierung hingekriegt, und ich weiß von keiner Attraktion, die eine Saison lang "nackt" dastand, und erst in der nächsten Pause fertig gestellt wurde. River Quest ist was anderes, weil da die Verbesserung der Thematisierung erst viel später, mit der Klugheim-Eröffnung, erfolgte. Beim Temple ist es dafür aber jetzt definitiv zu spät.
  11. Ich hab seit einiger Zeit die Vermutung, dass es eine gewisse Marktaufteilung gibt, dass kein Park der Region (Rhein-Ruhr in Deutschland, Niederlande, Belgien) die Möglichkeit hat, alles zu bieten, so wie der Europa-Park oder Disneyland. Wenn die Parks sich arrangieren, verschiedene Zielgruppen anzusprechen, vermeiden sie schädliche Konkurrenz. Das Gros der Kundschaft ist auf Tagesbesuche mit max. 2 Stunden oder ca. 200km Anreise beschränkt; Übernachtungen sind viel kostspieliger und machen daher nur einen kleineren Teil der Kundschaft aus (die andererseits mehr Geld dalassen). Somit ist also eine regionale Aufteilung sinnvoll. Beim PHL würde das bedeuten: man verzichtet auf Märchen- und Folklorethemen, macht keine neuen Darkrides, dafür mehr Action - und wenn Darkride, dann eben mit Action, wie MaC. Deswegen mehr Achterbahnen und andere Thrill-Attraktionen (MC, Talocan). Die Wuze sind ja keine klassischen Märchenfiguren, sondern eher (vermutlich) in Anlehnung an Hobbits entstanden. In Efteling gibt es heute so ziemlich alles, was es früher auch im PHL gab und was viele heute vermissen: Märchenpark (Grimm, 1001 Nacht), Orient-Thema, ruhige Fahrten und eben Darkrides. Gut, Efteling hat auch Achterbahnen, aber auch da Sachen, die das PHL nicht hat, wie Divecoaster (Baron 1898), Holz- und Wasserachterbahn. Wer es also ruhig mag und auf Märchen und Folklore steht, ist in Efteling gut aufgehoben. Für Kinder vielleicht nicht ganz so einfach, wegen der Sprache, aber immer noch ein Erlebnis. Der Movie-Park ist gegenüber PHL und Efteling eher nur zweite Liga; ich hatte ja schon mal angedacht, ob er als eher preiswertes Angbot bestehen könnte. Einige Fahrgeschäfte im PHL von vor 2000 sind ja durchaus noch gut, darunter auch MC und Colorado. Die passen auch weiterhin in einen Actionpark. Die herunterkommenden Darkrides und der TotNH als alte Möhre, die man so hässlich gemacht hat, dass man sie im Dunkeln verstecken muss, wurden ja nun schon reichlich diskutiert, und mit dem 30. Lebensjahr rückt auch der wirtschaftlich gebotene Abriss immer näher, wie die Verschrottung bei einem alten Auto. Vielleicht hat die räumliche Einschränkung aber auch das PHL vor riskanten wirtschaftlichen Abenteuern bewahrt. Hotels sind teuer, wenn sie leer stehen. Holzachterbahnen, sowas war ja wohl auch mal geplant, sind pflegeaufwändig und nicht ganz unproblematisch (siehe Colossus, Bandit), außerdem kaum zu thematisieren, wenn sie nicht von sich aus ins Thema passen (z.B. Wald oder Wildwest). Ich hatte mal Besucherstatistiken gesehen, da waren in den 2000er-Jahren sinkende und stagnierende Besucherzahlen; erst nach 2010 erholte es sich wieder signifikant. Und man musste auswählen, was man macht, konnte nicht sowohl Efteling als auch Europa-Park das Wasser abgraben.
  12. Mal eine grundsätzliche Frage zum alten Space Center: hatte man denn da räumliche Bezugspunkte, außer den erkennbaren Objekten (Asteroiden, Raumschiffe, Sterne usw.)? Konnte man schemenhaft erkennen wo die Strecke als nächstes lang führte? Im Gegensatz zum Temple war es ja nicht völlig dunkel. Die Sterne sollten ja idealerweise als unendlich weit weg wirken, nicht wie Lichtpunkte an der Wand oder Decke. Und die Objekte sollten frei schwebend im unendlichen All erscheinen. Beim Temple hat man eine gewisse Thrill-Wirkung durch die völlige Dunkelheit, dass man nie weiß, wo man als nächstes hin fährt (außer man kennt die Strecke auswendig). Hatte man das auch im Space Center? Ich meine, schemenhaft erkennbare Hallenwände, Schienen und Stützen wären ja nicht so schön gewesen. Das ist natürlich keine Rechtfertigung der völligen Ent-Thematisierung...
  13. Hier einige Onrides und Berichte. Lech Coaster, Legendia: Ein erster Bericht vom Lech Coaster (und weitere Onride Videos im Forum): https://www.coasterfriends.de/forum/12264-2017-neuheit-lech-coaster-newgenmega-vekoma-legendia-l-skie-weso-e-polen-9.html#post240442 Mayan Coaster, Energylandia:
  14. Ich hab mal zu den beiden polnischen Parks einen eigenen Thread eröffnet; neben dem wirtschaftlichen bzw. Kundenfreundlichkeits-Aspekt finde ich auch die Attraktionen dort interessant: Es ist allerdings nichts für Tagesausflüge von Deutschland aus; selbst von Dresden oder Görlitz aus sind es ca. 400km, von NRW ganz zu schweigen (hab's mal spaßeshalber im Google Routenplaner eingegeben).
  15. Diese beiden polnischen Parks in der Nähe von Kattowitz haben in einem Gebiet, mit deutlich geringeren Einkommen der Kundschaft als in Deutschland, eine größere Zahl moderner Fahrgeschäfte aufgebaut. Energylandia wurde relativ neu hochgezogen, während Legendia, bis vor kurzem noch Slaskie Wesole Miestoczka (etwa: Schlesischer Vergnügungspark), ziemlich alt ist und schon zu Ostblockzeiten eine längere Geschichte hatte. Zuletzt wurde er allerdings von einer slowakischen Gruppe übernommen, großteils renoviert und bekam moderne Fahrgeschäfte. Energylandia hat verschiedene Standard-Achterbahnen, u.a. einen verbesserten und thematisierten Vekoma SLC (Mayan), der nicht mehr die unangenehmen Fahreigenschaften älterer Vekoma SLCs haben soll. 2018 soll ein neuer Hyper Coaster eröffnet werden. Legendia hat 2017 den Lech Coaster eröffnet, Prototyp für das neue Vekoma-Serienmodell "Bermuda Blitz", mit sehr interessant aussehenden Fahrtvideos, ansehnlicher Thematisierung und für nur ca. 4,36 Millionen €. Ich finde die Parks vor allem deshalb interessant, weil sie es schaffen, trotz weniger finanzkräftiger Kundschaft als in den USA oder Deutschland, Fahrgeschäfte auf hohem, internationalem Niveau zu bieten. Somit können sie auch Vorbilder für deutsche Parks im Low Budget-Segment bzw. wirtschaftlichen Problemregionen sein, ohne, dass diese Parks dabei schlecht werden. Serien- bzw. Standardmodelle von Fahrgeschäften, mäßig aufwändige oder keine Thematisierung und Verzicht auf hohe Ausgaben für "heiße Luft" (z.B. Lizenzen für Film- und andere Medienmarken, exzessives Marketing), also Konzentration auf das Wesentliche, können auch Parks mit geringerem Kostenaufwand tragfähig machen. Energylandia hat dabei einen deutlich höheren Eintrittspreis (Anfang 2018: Erwachsene 109 Zloty, ca. 27€), aber lobenswerter Weise (wie ich sehen kann) dafür keine Vordrängelpässe gegen Aufpreis . Legendia ist mit 79 Zloty/ca.20€ billiger, hat aber dafür verschiedene, teurere Vorrangpässe, auch einen unbegrenzten für 39 Zloty, ca. 10€. Entsprechend gibt es auch schon Klagen in einzelnen Reviews, dass der Park versuche, künstliche Wartezeiten zu erzeugen, um die Schnellpässe zu verkaufen. Der Lech Coaster hat auffälligerweise nur einen Zug, und es wird auch berichtet, dass bei der Abfertigung und Befüllung des Zuges gerne mal gebummelt wird. Auch Parkplätze sollen in Legendia viel extra kosten (umgerechnet ca. 10€), was auf der Park-Homepage bei den Preisen nicht direkt angegeben ist. Also räumlich nah beieinander das ehrliche Geschäftsmodell, mit etwas höherem Grundpreis, aber ohne Drängen auf weitere Zahlungen, gegenüber dem auch aus verschiedenen "westlichen" Parks berüchtigten Geschäftsmodell, Gäste zu einem niedrigeren Preis reinzulassen, dann aber zu piesacken, um sie zum Extra-Kauf von Schnellpässen zu drängen. Wenn Energylandia sich etablieren und weiterhin auf die Schnellpässe verzichtet, mit all ihren negativen Implikationen (Klassenhierarchie, versteckte Kosten, absichtliche Verschlechterung des regulären Angebots), könnte das durchaus ein Erfolgsmodell auch in Deutschland sein. Zwar sind Bau- und Betriebskosten hier nicht so gering wie in Polen, aber es könnte bedeuten, dass man auch hier zu einem Eintrittspreis von vielleicht 30-35€ ein wirklich gutes und für den Park trotzdem gewinnbringendes Parkerlebnis anbietet. Negativoption wäre, dass sich das "billig-und-schlecht"-Modell mit Folge-Abzocke durchsetzt, wie man es anderswo klassisch von Billigfliegern kennt, und ansatzweise auch von einigen Parks, z.B. Movie Park Bottrop.
  16. @TOTNHFan Ryanair ist natürlich genau DAS Negativbeispiel, wie ein Billigangebot nicht sein sollte: Erst mit Billigflügen á la 10€ ködern, dann für jeden Mist extra fordern, sogar für das Bezahlen selbst, wenn man nicht deren exotische Kreditkarten verwendet. Diverse Fallen und (zumindest ursprünglich) vorausgewählte und unnötige "Zusatzangebote", die regelrecht untergeschoben werden. Schlimmstenfalls noch direkt am Abflugschalter irgendwelche Extrakosten und Mondgebühren anfallen lassen. Da fühlt man sich immer über den Leisten gezogen, selbst, wenn es an Ende billiger ist als eine klassische Airline. Übertragen auf einen Freizeitpark also Zusatzkosten an jeder Ecke, und bewusstes Piesacken der Gäste (z.B. Fahrgeschäfte bewusst drosseln), um den Leuten NACH bereits bezahltem Eintritt noch mehr Geld abzupressen.
  17. OK, dann wird also wohl der Movie Park tendenziell als "asozialer", von den Besuchern her gesehen. Wobei ich meine, dass ein Park da nicht sparen sollte, sei es Reinigung, Beseitigung von Vandalismusschäden oder auch Aufsicht. Ein Freizeitpark ist nunmal kein Opernhaus, und gerade bei Kindern und Jugendlichen, manchmal auch Erwachsenen, muss manchmal etwas korrigierendes Eingreifen, schlimmstenfalls ein Rausschmiss sein. Da nach Einkommen und Finanzkraft auszusieben, erscheint mir nicht als geeignetes Mittel. Verramschen von Eintrittskarten unterhalb der Kostendeckung ist aber auch nicht gut, vor allem wenn sich Parks in der Folge dann wieder zu weiterer Abzocke, wie beschrieben, veranlasst oder gar gezwungen sehen (wofür es im MP ja wohl deutliche Ansätze gibt). Ein Park kann Abstriche bei der Thematisierung machen, bei Lizenzen für "intellectual property" (z.B. Filme) und bei Fahrgeschäften (Standard- statt Individualmodelle), ohne damit schlecht zu werden. Auch eine Achterbahn, die nur ein schlichtes Metallgestänge ist, macht noch Spaß. Als Parkbesucher hat man dann die Auswahl: lieber für 20€ ein sehr einfach gestalteter Park, oder ein aufwändig gestalteter Park für 50€? Wer es noch premium-mäßiger will, fährt oder fliegt am besten gleich zu Disney. Wobei sich allerdings einige der polnischen Bahnen, wie der Lech Coaster, auch nicht hinter der westeuropäischen und amerikanischen Oberklasse an Achterbahnen verstecken müssen. In der Region gibt es eh eine gewisse Marktaufteilung, von der letztlich alle Parks Vorteile haben: Efteling nutzt die Folklore- und Märchenthemen, klassische Darkrides und ist in weiten Teilen ein eher ruhiger und kinderfreundlicher Park. Das PHL hat die aufwändigsten Thematisierungen und sehr gute Thrill Rides. Der Movie Park hatte bislang immer die Ableger der Film- und TV-Welt, wobei die Trennung von Warner Bros da herbe Verluste an Lizenzen brachte. Mit der Umgestaltung in einen Park mit geringem Kostenaufwand könnte man dann die "Economy Class" bedienen. Das Premium-Segment würde damit nicht wegfallen, wäre aber woanders.
  18. Ist es denn mit asozialem Benehmen einiger Besucher im PHL besser? Oder, wenn man noch mehr ins Premium-Segment geht, bei Disney? Gut, Kirmes ist nochmal ein anderes Thema, weil es da keine Zugangsbeschränkung gibt und eher viel Alkohol konsumiert wird. Am meisten von einem "Billigpark" würden Familien mit Kindern profitieren. Gerade die müssen sich, was Parkgastronomie und Souveniers angeht, meist ohnehin sehr zurück halten, wenn sie nicht deutlich überdurchschnittlich verdienen. Und sowas wie Hotdogs oder Colaflaschen für fast 10€ ist ohnehin tabu, weil sowas schlicht Wucher ist. Sowas würde ich auch als Multimillionär nicht kaufen. Da ist das PHL zu loben, wo die Parkgastronomie zumindest ungefähr auf üblichem Restaurant-Niveau ist (gilt nicht für Getränke-Nepp in der Taron-Warteschlange). Die genannten Parks in Polen sind allerdings für dortige Einkommensverhältnisse auch alles andere als billig. Und billig muss nicht heißen heruntergekommen und vergammelt. Wenn man in Deutschland einen Park auf vergleichbarem Niveau, kostendeckend und mit mäßigem Profit, anbieten würde, wäre das ein durchaus preiswertes Angebot (nicht billig im negativen Sinn).
  19. Es könnte vielleicht auch eine gute Idee sein, wenn der Movie Park konsequent auf Billigangebot machte. Ich vermute, dass es im Ruhrgebiet auch relativ viel Kundschaft mit eingeschränkter wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit gibt, die sich mit Müh und Not gerade mal Eintrittskarten für 20, 30€ leisten können, oder in entsprechenden Aktionen weiter vergünstigte Tickets. Die Vorgängerparks hatten erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten. Damit könnte er sich auch gegenüber dem Phantasialand positionieren, das relativ teuer ist, und mit den aufwändigen Thematisierungen und individuell gebauten Fahrgeschäften auch sein muss. Der Park hat bereits jetzt tendenziell eine eher einfache Thematisierung und eine Reihe Fahrgeschäfte "von der Stange". Problematisch für ein Billigangebot ist dagegen die Anlehnung an Filme und TV, und damit die Notwendigkeit von Lizenzen. Viel Geld, dass man nur für heiße Luft bezahlen muss. Vielleicht kann man sich mal die Entwicklungen in Polen in den letzten Jahren im Vergleich anschauen: Mit Energylandia wurde ein Park mit vielen Achterbahnen aufgebaut. Der schon ältere Park Legendia versucht nachzuziehen und hat 2017 für deutlich unter 5 Millionen € den Lech Coaster gebaut, der auf Youtube sehr "thrillig" aussieht und auch eine ordentliche Thematisierung, sowie Headchopper, Gebäudedurchfahrten usw. hat. Zwar nicht wie Klugheim, aber durchaus ansehnlich. Er soll Prototyp für ein neues Vekoma-Serienmodell "Bermuda Blitz" sein und auch nicht mehr die unangenehmen Fahreigenschaften einiger älterer Vekoma-Serienmodelle haben. 2018 soll es einen neuen Darkride-Shooter, mit einem ähnlichen Prinzip wie bei Maus au Chocolat oder Disneys Toy Story Midway Mania geben. Ganz so billig wie in Polen wird es wohl in einem deutschen Park nicht, aber durch Konzentration auf das Wesentliche könnte der Park sich von teurerer Premium-Konkurrenz absetzen und trotzdem kostendeckend bis profitabel sein. Idealer Weise auch ohne Abzock-Geschäftsmodelle von der Sorte "Eintritt für'n Appel und ein Ei, aber dann kostet alles extra, und ohne Speedpass läuft gar nichts, weil an leeren Tagen die Fahrgeschäfte gedrosselt werden".
  20. OK, ich hatte gar nicht bedacht, dass der Europapark ja im Wesentlichen auch Ausstellungsgelände für Mack-Fahrgeschäfte ist, die dann z.T. auch anderswo verkauft werden. Laut RCDB ist die "Battle of Blue Fire" in Quancheng (wo auch die Efteling-Kopien sind) sogar ein Mack-Modell.
  21. Es gibt in diesem chinesischen Park auch eine Achterbahn "Blue Fire Battle", mit blauen Schienen, die wie von woanders kopiert wirkt. Am Eingang sind einige gekreuzte Felsformationen aus rechteckigen Säulen, die von der Form her wie Basalt aussehen, aber bunt lackiert sind.
  22. Interessant sind diese Meldungen, wonach ein chinesischer Park angeblich Efteling kopiert: https://www.looopings.nl/weblog/9287/Efteling-vereerd-door-plagiaat-in-Chinees-pretpark.html http://themeparkuniversity.com/theme-parks-101/efteling-gets-ripped-off-chinese-theme-park/ Einige der abgebildeten Gebäude sind nahezu 1:1 aus Efteling kopiert. Der Park will wohl bislang nicht rechtlich dagegen vorgehen. Interessant, wenn jetzt auch kleinere europäische Parks zum Objekt für Plagiate werden. Disney war ja der Vorreiter bei Themenparks und hat deshalb in der Vergangenheit viele andere Parks und Attraktionen inspiriert, einschließlich dem Phantasialand. Solche direkten Plagiate hatte es aber nicht, sondern immer noch selbst was dazu getan oder abgeändert.
  23. Wenn man die GR (Video von 2017) mit der Haunted Mansion vergleicht, sieht man doch, dass da vieles abgeschaut wurde, wie halt das Phantasialand der 1980er stark von Disney inspiriert war. Das Video von 1992 wirkt wieder gruselig, weil man kaum was sieht. Was bei Haunted Mansion auf jeden Fall auffällt ist, dass die Musik viel besser integriert ist. Teilweise hat es echt Musical-Qualität, und es sieht fast aus, als tanzen die Grabsteine auf dem Friedhof dazu. Die GR hat dagegen fast nur Hintergrundmusik. Vielleicht könnte da IMAScore was gutes zu machen, was etwas chinesisch klingt. Dazu kommen extrem ruckartige Bewegungen der Animatronics. Und man rätselt während der Fahrt: Wofür stehen denn die Krokodil-Figuren? Was ist das für ein Wesen auf dem Thron, mit den Theatermasken? Was ist das für ein König in der anderen Szene, und wofür steht der Riese/Troll? Bei Haunted Mansion sprechen die Figuren laut, teilweise die Leute an, statt sich nur im Hintergrund hin und her zu bewegen. Sowas könnte das PHL auch machen. "Send us a message from beyond...!" Und die beschwörende Stimme des Spukhaus-Führers wäre für Erklärungen gut. Allerdings werden bei Haunted Mansion die Besucher wohl in Gruppen geführt, aufgeteilt durch den Aufzug bzw sich "streckenden" Raum, was Erklärungsblöcke einfacher macht. Was die Attraktion an sich angeht, finde ich schon, dass Geisterbahnen eigentlich zeitlos sind und viel weniger technischen Trends unterliegen als Action-Fahrgeschäfte. Oder dass sie nicht plötzlich aufgrund der Thematisierung nicht mehr passen, wie die ganzen Weltraum-Attraktionen, die um das Jahr 2000 herum dann ganz plötzlich verschwinden mussten. Ich sehe keinen Grund, die GR insgesamt zu entfernen oder grundsätzlich zu verändern. Was das Phantasialand aus meiner Sicht falsch macht, ist das Downcycling bei Darkrides, GR wie auch Hollywood Tour, dass sie mit der Zeit immer schlechter werden, dass Sachen kaputt gehen und nicht repariert werden, man deswegen die Szenen durch schlichtere ersetzt, anstatt kontinuierlich zu verbessern, neue Technologien einzuführen und es alle paar Jahre aufzumotzen. Falls die Geister-Rikscha demnächst generalüberholt wird, könnte sie ruhig ihr Grundthema und ihren Namen behalten, vielleicht "Geister Rikscha 2.0".
  24. Vielleicht wäre es wirklich besser, Raik zwei- oder dreimal fahren zu lassen, so, wie auch die Grand Canyon Bahn mehrere Runden hatte. Die Bahn ist eigentlich eine schöne Attraktion für jene, die es nicht so heftig mögen, aber die Fahrt ist zu kurz. Mittlerweile pendelt sich auch die Wartezeit auf niedrigerem Niveau ein, so dass man etwas Kapazität zugunsten längerer Fahrzeit opfern könnte. Allerdings ist Raik mit dem steilen Lifthill doch deutlich heftiger als die Grand Canyon Bahn. Wie überhaupt die Gebirgsbahnen recht gemächlich waren.
  25. Die Rechtsstreitigkeiten um King Kong sind spannender Lesestoff für einige Stunden (off-topic). Offenbar war es Drehbuchautor Merian C.Cooper, der die Belege für seine Rechte verbummelt hatte, und Universal hatte einen dreisten Betrug und Rechtsmissbrauch begangen, indem es Nintendo und diverse andere Nutzer von deren Spielfigur "Donkey Kong" abmahnte und ohne Grundlage Lizenzgebühren erpresste. Obwohl schon vorher klar war, dass sie keine exklusiven Rechte an der Figur und dem Namen hatten. Schon in den 70ern, beim juristischen Streit um ein Remake, stellten sie die windige Behauptung auf, eine mündliche Absprache mit der Firma RKO, die 1933 das Original produziert hatte, über den Lizenzerwerb zu haben - tatsächlich hatte sie ein anderes Studio erworben. Letztlich ist schwer rauszufinden, welche Teile des King Kong IP nun wem gehören, oder gemeinfrei sind. Die Richter sahen auch in Donkey Kong kein Plagiat von King Kong, durch das ggf. bestehende Urheberrechte verletzt werden könnten. Solche Fragen sind allerdings immer riskant vor Gericht, und die Entscheidung war wohl auch vom dreisten Verhalten Universals beeinflusst. Anscheinend werden gerade die jüngeren King Kong-Filme querbeet von verschiedenen Studios produziert, die sich dann gegenseitig verklagen. Und weil das PHL nicht gerne über Geschäftliches in der Öffentlichkeit redet, werden wir wohl nie erfahren, ob oder welche Lizenzgebühren für King Kong an wen gezahlt wurden. Wenn sie es aber geschafft haben sollten, die ganze HT ohne Lizenzen aufzubauen, wäre das ein juristisches Husarenstück, das mir so unmöglich erscheint. Die Geschehnisse um die Neuverfilmung in den 1970ern und den Versuch Universals, sich Anfang der 1980er das Videospiel-Geschäft unter den Nagel zu reißen, zeigen, dass manche Branchenvertreter auch bei dubiosen oder nicht bestehenden Urheberrechten andere mit Klagen überziehen.
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