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Wahrnehmung vom Movie Park Germany: Eine Frage von Nostalgie?


Philicious

Wahrnehmung vom Movie Park Germany: Eine Frage von Nostalgie?  

69 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Hast du jemals das alte Warner Bros. Movie World in Bottrop besuchen können?

  2. 2. Der aktuelle Movie Park in Bottrop gefällt mir...

    • ... eher gut.
    • ... eher schlecht.
  3. 3. Die Entwicklung des Movie Parks in den letzten Jahren war...

    • ... eher gut.
    • ... eher schlecht.


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Ups... dann hatte ich einen Inhaberwechsel etwas verpasst. Da kann man natürlich etwas den Überblick verlieren, aber Schande über mein Haupt!

 

Der Abriss von Leathal Weapon war sehr Schade. Die Bahnen hatten was. Sehr cool, dass die Hausdurchfahrt in Star Trek ein wenig an die alten Bahnen erinnert!

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vor 1 Stunde schrieb Philicious:

2005  - 2010Der große Zerfall - Premier Parks

 

Wenn ich mich nicht täusche müsste es hier Star Parks heißen. Eine Tochtergesellschaft der Palamon Gruppe. Premier Parks war menes wissens nach ne andere Baustelle. Mir läuft aber gerade die Zeit weg das genau zu prüfen.

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@Philicious So wie du das schreibst, und besonders so wie sich deine Zusammenfassung liest kann ich das alles nicht stehen lassen.

Am 25.7.2018 um 17:52 schrieb Philicious:

Vom Konsolidierungszwang getrieben ging die Verramschung erst richtig los: Die im Unterhalt teure Movie-Magic-Show wurde gestrichen, Preshows wurden eingespart, das Filmmuseum samt Filmset (auch wenn es nur Marienhof war) zum Santa-Moica-Pier in Kirmesoptik "umthematisiert", Lethal Weapon wurde aus Rentabilitätsgründen still gelegt

 

Die alte Movie Magic wurde erstmal durch Voyagers to Mars ersetzt und diese wurde dann laut Wikipedia ab 2011 ebenfalls gestrichen. Preshows wurden teilweise bereits unter Six Flags eingespart (Lethal Weapon, unendliche Geschichte, ich meine auch das Bermuda Dreieck hatte ab der Übernahme keine Pre Show mehr), andererseits aber unter Star Parks weitergeführt (Time Riders). Das Filmmuseum wurde erst 2013 geschlossen und die Stillegung von Lethal Weapon dürfe man Star Parks kaum ankreiden. Ich glaube hier hätten die meisten ähnlich entschieden, auch wenn das Ersatzprodukt sicherlich nicht mit LW/CCC mithalten kann.

 

Am 25.7.2018 um 17:52 schrieb Philicious:

Fast traumatisch war die Ausschlachtung des bunten Looney-Tunes-Lands hin zur Betonwüste von Nickelodeon

 

Das schöne bunte LTL musste einerseits aber bereits zu Six Flags Zeiten Federn lassen (Für die Wilde Maus wurde dieses komische Interaktiv Dorf abgerissen), andererseits war es auch nicht für die ewigkeit gemacht. Es bestand zu gefühlt 90% leider aus dem beschi... Bauschaum welches dem hiesigen Wetter mal so überhaupt nicht gewachsen war.

 

Am 25.7.2018 um 17:52 schrieb Philicious:

Kurzum: Zu seiner Six Flags Zeit blühte der Park noch in voller Pracht.

 

Nein!

 

Ich will nicht abstreiten das vieles von dem was Six Flags tat notwendig und richtig war, obwohl es vielleicht nicht schön war. Aber es gibt dann doch einige Sachen welche dazu führen das ich die SF Zeiten nicht mehr als "in voller Pracht" bezeichnen kann.

 

Massive Installation nerviger neuer Spielbuden.

Einführen von geschlossenen Tagen unter der Woche in der Nebensaison.

Diverse Einsparungen wie z.B. das deaktivieren diverser Nebeleffekt, des Feuers beim Bermuda Dreieck oder das brennende Auto bei Lethal Weapon.

Weglassen diverser Preshows.

Bearbeitet von Bananenblatt (Änderungen anzeigen)
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Hmm... Mag sein, dass Six Flags die Verramschungskultur mit dem EInzug von Spilebuden etc. eingeläutet hat. Aber die Hauptaussage meines Posts war einfach, dass es dieses Vorurteil gibt, dass der Movie Park von Six Flags zerstört worden sei, was ich aber als gegenteilig empfinde, da unter Six Flags der Park noch erkennbar als Warner Bros Movie World  geführt wurde - ohne die ganz großen Abwertungen und sogar mit ein paar billigen, aber aus damaliger Sicht nicht uninteressanten Ergänzungen. 

 

Vielleicht spreche ich auch nur für mich selbst, aber mein Eindruck ist, dass wenn Leute von der guten Warner Zeit sprechen, meinen sie eigentlich auch ein gutes Stück Six Flags Geschichte. Ich bezweifle nämlich, dass diese Nostalgie allein aus den  Jahren bis 2000 stammt.

 

Und zu den anderen Anmerkungen: Also meine Erinnerung mag mir Streiche spielen, aber die Preshows bei Unendliche Geschichte und Bermuda Dreieck bestanden doch eh nur aus beiläufiigen Videoeinspielern, oder?  Bei Bermuda auf einem kleinen Bildschirm in der Queue und bei der unendlichen Geschichte grüßten die Kinder-Kaiserin von der Leinwand  direkt bevor oder nachdem man die Bibliothek betreten hatte. Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass zumindest die Kaiserin noch einige Zeit zu sehen war, die Gäste aber an ihr vorbei liefen (man wurde also nicht mehr in dem Raum eingesperrt und gezwungen sich dieses Video anzugucken). Bei Bermuda hieß es, meine ich, sogar in diesem Forum irgendwo, dass an der Video-WIedergabe irgendetwas kaputt ging, aber die Tonspur lange Zeit weiter noch zu hören war. Bei Lethal Weapon kann ich mich an gar keine Pre-Show erinnern, waren dass nicht maximal Fernseher in der Queue mit Filmausschnitten? So wie das bei Eraser am Anfang auch war? Wenn da mal mehr war, erzählt mir was ich verpasst habe. Grundsätzlich sind das aber auch nicht DIE Attraktionen, die im WBMW für Pre-Shows standen. Das waren für mich allen voran: Gremlins, Batman und Looney Tunes,. Dort wo es Personaleinsatz gab und die Queue deutlich erkennbar in verschiedene dramaturgische Abschnitte untergliedert war. Ich meine das wäre nach 2000 noch der Fall gewesen - natürlich abhängig vom Besucherandrang.

 

Ohne die finanziellen Hintergründe zu kennen ist es zwar mühßig zu diskutieren ob  Lethal Weapon auch vom Nachfolgebetreiber hätte renoviert werden können, aber allein von der Stellung her, die die Bahn im Park zu dem Zeitpunkt innehatte, wäre es sicherlich lohnenswert gewesen - erst Recht anstatt sie ersatzlos zu streichen. Das war  damals deutlich schlimmer als würde man  heute im PL die Mamba kommentarlos schließen. Wäre die Diskussion 10 Jahre später aufgekommen hätte man sich vielleicht an der Bestandspflege von Europapark und Efteling orientieren können, besser als Python und Eurosat war die Bahn allemal.

 

Ich finde man sollte im übrigen auch zwischen nachvollziehbaren Einsparmaßnahmen und offensichtlichen Fehlentscheidungen unterscheiden. Dass der Park zu seiner Six Flags  Zeit unter der Woche geschlossen wurde, hat man bestimmt nicht aus Schikane gemacht, sondern weil man den Warner'schen Größenwahn auf operativer Ebene erstmal zurückfahren musste. Für mich trifft Six Flags da keine Schuld, sondern sie zeigten damit eher Vorantwortung den Park nicht sehenden Auges ins Verderben rennen zu lassen. Ebenso steht es mit eingesparten Special Effects.  MeinHauptkritikpunkt an Six Flags ist der Fehler, den sie auch überall in Europa gemacht haben:

Die billige amerikanische Jahrmarkt- und Achterbahn-/Thrillkultur unreflektiert ohne große Bemühungen dem europäischen  Markt aufzuzwingen. Aber Glücksspielbuden, Kuhgatter und Achterbahnen auf Beton sind halt nicht das, was der Deutsche in seinem Themenpark haben will. Liegt vielleicht auch daran, dass hierzulande die Themenparks fast immer als Märchenparks angefangen haben und deshalb schon immer Familienfreundlichkeit,  Fantasie  und Kulissen im Vordergund standen. Was nicht bedeutet, dass es eine komplett lausige Idee war Anfang 2000 auf die Thrillschiene zu setzen. Die Umsetzung war nur wenig liebevoll und die Geduld auf finanziellen Erfolg sehr begrenzt. Zudem musste man auch einfach noch ausbaden, dass Warner größere Töne gespuckt hat als es eigentlich konnte: Sich einerseits spektakuläre Attraktionen durch Paket-Käufe und Billigbauweise leisten, aber gleichzeitig von Anfang an auf den großen Erfolg angewiesen sein, damit sich der Park überhaupt tragen kann.

 

Wenn man die einzelnen Betreiber schon bewertet, sollte man dabei deshalb die gesamte Entwicklung des Parks im Auge haben. Weder Six Flags, noch Star Parks (Danke für die Verbesserung), noch Parques Reunidos haben einen neuen Park aus dem Boden gestampft, sondern mit den Gegebenheiten gearbeitet, die ihnen hinterlassen wurden. Unter keinem anderen Gesichtspunkt sollte man deshalb deren Arbeit bewerten. Und aus Kundensicht war es zu Six Flags Zeiten eben noch möglich den Park so zu erleben , wie er ursprünglich konzipiert worden war und allein für diese 4 weiteren Jahre bin ich eigentlich sehr dankbar.

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vor 3 Stunden schrieb Philicious:

Bei Lethal Weapon kann ich mich an gar keine Pre-Show erinnern, waren dass nicht maximal Fernseher in der Queue mit Filmausschnitten?

Im Kino welches man nach der Warteschlange betreten hatte lief ein Ausschnitt bzw zusammenschnitt einer verfolgungsfahrt aus lethal weapon. 

 

Zum Rest schreibe ich später nochmal was, wobei du mit der Aussage das alle 3 Firmen nur was übernommen haben sicherlich recht hast. Dieser Einwand ist nicht von der Hand zu weisen. 

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Sehr gut! Freue mich deine Sicht der Dinge zu hören und bestimmt gibt es noch ein paar Dinge, die ich lernen kann :)

 

Zur Lethal Weapon Pre Show: Nach Sichtung der Videos und Bilder ist mir aufgefallen, dass ich mich nur sehr schwach an die Queue erinnern kann. Selbst der Kino-EIngang hat nur langsam Erinnerungen hervor gerufen. Hat Six Flags die Queue bzw. den Eingang verändert und wenn ja wie? Ich kann mich nur an den Zickzack-Wellblech-Teil mit Schrottautos auf der Wiese erinnern.

Aber mindestens einmal muss ich durch den Kinoeingang gelaufen sein, kann mich kurioserweise an den Plexiglas-Polizisten-Aufsteller am Eingang erinnern.

 

Ich möchte aber nicht ausschließen, dass ich die Bahn bis 2000 nie gefahren bin (also noch zu OG Warner Zeiten), da es sein kann, dass ich mit 10 Jahren die obligatorischen 1,30 m noch nicht geknackt hatte. Aber irgendwann bin ich sie gefahren, denn wie für viele 90's Kids aus NRW war es meine erste Achterbahn mit Inversion. Ich bezweifle, dass es nochmal Dinge geben wird, die mir in meinem Leben gleichzeitig so viel Angst und Spaß gleichzeitig bereiteten werden wie das erste mal  durch diese Heartline-Roll zu fahren.

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Leathal Weapon hätte man bei der Reparatur quasi komplett neu bauen müssen, wenn ich das richtig im Kopf habe. Ich finde keine zitierfähige Quelle, aber ich meine die Bahn hätte schlechte Fundamente gehabt. So wie sich hier auch ein Foren-Nutzer erinnert... https://www.freizeitparkcheck.de/index.php?thread/766-lethal-weapon-pusuit-cop-car-chase-1996-2004/

Soweit mir noch richtig in Erinnerung geblieben ist, gab es aufgrund mangelhaft gesetzter Fundamente Haarrisse in den Schienen, was zu enormen Reperaturkosten geführt hätte. Aber das ist schon sehr lange her und deswegen bin ich mir nicht mehr so hundertprozentig sicher.

 

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  • 1 Monat später...

Ich hake dann auch mal ein, weil hier insbesondere Six Flags vollkommen falsch dargestellt wird.

 

Am 28.7.2018 um 15:03 schrieb Philicious:

Aber die Hauptaussage meines Posts war einfach, dass es dieses Vorurteil gibt, dass der Movie Park von Six Flags zerstört worden sei, was ich aber als gegenteilig empfinde, da unter Six Flags der Park noch erkennbar als Warner Bros Movie World  geführt wurde - ohne die ganz großen Abwertungen und sogar mit ein paar billigen, aber aus damaliger Sicht nicht uninteressanten Ergänzungen. 

 

Six Flags hat den Park nicht zerstört, er existiert ja noch. Aber sie sind zweifelsfrei maßgeblich Schuld an der "dunklen Zeit" des Parks.
Warum? Sie haben den Laden von Warner übernommen und für Außenstehende weitestgehend identisch weitergeführt. Realität ist jedoch, dass Six Flags Wartung, Pflege des Parks massiv (!) vernachlässigt hat, wofür vor allem die Grundlage für den heutigen Zustand einiger Teile des Parks gelegt wurde.
Die teilweise unpassenden, lieblosen und sinnlosen Investitionsentscheidungen, die Six Flags im Park getroffen hat, spielen ebenfalls eine Rolle. Die Kette hat damals einfach in jeden ihrer Parks nen SLC reingeklatscht, Thematisierung braucht eh keiner und sowieso sollten wir einfach nur in schnellen billigen Thrill investieren.

 

Die Gruppe hat sich ja nicht umsonst aus Europa zurückgezogen und die Parks verramscht, das gesamte Six Flags Konzept ist kein Stück aufgegangen.

 

Die "glorreiche" Zeit ging definitiv nicht von 1999 bis 2004, jeder der etwas Gegenteiliges behauptet, findet sich einer nostalgischen Illusion wieder.

Wenn ich mal ein paar Foren-Beiträge von onride.de aus den Jahren 2004 und 2005 zitieren darf:

 

Zitat

Unter Warner-Zeiten war der Park eine strunzlangweilige Veranstaltung mit aufgrund lächerlicher Kapazitäten völlig überzogenen Wartezeiten. 

Unter Six Flags wurde der Park langsam mit Attraktionen gefüllt, aber leider auch immer stärker renovierungsbedürftig. 

Nun unter Star Parks hat man dort ein ausgewogenes und sehenswertes Angebot in einem größtenteils gepflegten Ambiente.

 

Zitat

Allerdings war auch viel potenzial nötig - wer den Park ende 2004 gesehen hat weiss was ich meine (mehr als renovierungsbedürftige Aussenverkleidungen mit Löchern, abblätternder farbe etc.).

 

Zitat

Die Toiletten waren blitzsauber (in Six Flags Zeiten mitunter echt ekeleregend),und die Movie Magic Show (sorry,auch ich muß da jetzt mal schleimen) ist der absolute Hammer.

 

Zitat

@ Movie Park: Weiter so. Seht zu dass der Park weiter erneuert wird und dass der Umgang so bleibt oder noch mehr verbessert wird. Neugestaltungen und Neuinvestitionen sind mit sicherheit lohnenswert!!!! 

 

Ich könnte jetzt weiter zitieren, aber Fakt ist: 2005 herrschte unter den Gästen und Besuchern "Aufbruchsstimmung". Überall liest man, in was für einem grottigen Zustand sich die Attraktionen 2004 zuletzt befanden, keine funktionierenden Effekte in der Lethal Weapon Pursuit etc.

Natürlich waren nicht alle mit den Umgestaltungen glücklich, das ist auch legitim, einige Attraktionen mussten damals definitiv an Qualität einbüßen.

 

Fakt ist aber: Der Park war zu dem Zeitpunkt gerade mal 8 Jahre alt und schon dermaßen heruntergewirtschaftet, dass der neue Käufer, Star Parks, gar keine Möglichkeit hatte, alles so zu renovieren, dass ein nachhaltig positiver Effekt zu erzielen war.

Der Effekt des "Neuen" verpuffte dann auch ziemlich schnell, wodurch die wirklich dunkle Zeit bis 2010 zustande kam, in der der Movie Park so schlecht lief, dass Star Parks auch nicht in einem notwendigen Umfang investieren konnte/wollte.

 

Lasst euch gesagt sein: Führende Mitarbeiter die in der Zeit tragende Rollen im Park ausübten können noch heute in voller Überzeugung sagen, dass Six Flags den Park runtergewirtschaftet hat.

 

Natürlich sind die aber nicht alleine Schuld an der "Misere von Bottrop" - Hauptschuld trägt zweifellos Warner.
Die extrem hektische und billige Bauweise von nahezu allem im Park war dermaßen blauäugig und kurzfristig gedacht, dass man den Park vermutlich auch mit guten Wartungsbudgets 10 Jahre nach Betrieb schon halb hätte abreißen können, wenn man gewisse Standards hätte halten wollen.
Bauschaum und Sperrholz sind nicht für die Ewigkeit gemacht und offensichtlich hat man bei Warner damals gedacht, man würde innerhalb von 5 Jahren genügend Geld verdienen, um den Park komplett neu zu bauen, denn anders ist die Bauweise nicht zu erklären.
Mit dieser Substanz mussten alle bisherigen Betreiber kämpfen und der Erhalt dieser Substanz frisst seit mittlerweile 20 Jahren ein großes Loch in den Investitionstopf des Parks. Wenn du jedes Jahr gefühlt 50% der Fassaden neu streichen musst, weil die Farbe nach dem ersten Frost einfach quadratmeterweise von den Wänden fällt, dann ist das leider Gottes komplett rausgeschmissenes Geld, aber der Park muss auch dieses Geld ausgeben, um überhaupt noch vorzeigbar sein zu können.

 

Und bitte hört auf, den Warner Park aus der Zeit von 1996 bis 1999 zu idealisieren, er war weit (!) entfernt von dem, was man heute geboten bekommt und selbst weit von dem entfernt, was man 2005 geboten bekam.

 

Nur mal eine kleine Reminder-Liste:

- Keine Holzachterbahn
- Kein Free-Fall-Tower
- Kein SLC

- Keine Wilde Maus

- Kein Frisbee
- Kein Top Spin

 

Der Park hatte bis 1999 ein äußerst maues Attraktionsangebot, es gab keine Jahreskarten (!) und der Wiederbesuchswert war insgesamt sehr niedrig, wodurch auch die Besucherzahlen weit unter dem geblieben sind, was Warner sich mal erträumt hatte.

Ja, der Park konnte gutes Show-Programm, ziemlich unterhaltsames Entertainment und einige nette Features bieten, die andere Parks zu der Zeit nicht hatten.
Aber würdet ihr im Jahr 2018 den Warner Park von 96-99 betreten, würdet ihr nach vermutlich 2 Stunden euer Geld zurückverlangen.

 

Deshalb ist der Movie Park von heute in vielen Belangen auch ein ziemlich anderer Park, denn das Warner Konzept ist gescheitert. Der Park wäre daran mehrfach fast pleite gegangen und wird bis heute noch massiv davon in seiner Entwicklung gehemmt, weil er einen dicken fetten Klotz am Bein hat.

Bearbeitet von Aufklärer (Änderungen anzeigen)
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Am 28.7.2018 um 15:03 schrieb Philicious:

Vielleicht spreche ich auch nur für mich selbst, aber mein Eindruck ist, dass wenn Leute von der guten Warner Zeit sprechen, meinen sie eigentlich auch ein gutes Stück Six Flags Geschichte. Ich bezweifle nämlich, dass diese Nostalgie allein aus den  Jahren bis 2000 stammt.

Mit dieser Einschätzung dürftest du richtig liegen. Unvergessen die "Kiddys" welche am letzten Öffnungstag der Movie World auf der Main Street ein "Loblied" (Einmal Warner, immer Warner) auf die ach so tollen Gebrüder Warner singen mussten. Eben genau die Firma die ihren Park nach 4 Jahren schon loswerden wollte. SF hatte halt die Lizenzen und konnte alle Namen behalten. Deshalb erntet man meist großes Unverständnis wenn man Leute drauf hinweist das Warner "seine" Movie World schon 1999 verkauft hat.

 

Und sorry fürs nicht mehr melden, ich hatte ne Weile keinen PC zur verfügung und es dann vergessen. Ein Roman wie in der @Aufklärer geschrieben hat war dann fürs Handy doch was viel ;) Aber in etwa das hätte ich auch geschrieben.

 

 

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5 hours ago, Aufklärer said:

 


Die extrem hektische und billige Bauweise von nahezu allem im Park war dermaßen blauäugig und kurzfristig gedacht, dass man den Park vermutlich auch mit guten Wartungsbudgets 10 Jahre nach Betrieb schon halb hätte abreißen können, wenn man gewisse Standards hätte halten wollen.
Bauschaum und Sperrholz sind nicht für die Ewigkeit gemacht und offensichtlich hat man bei Warner damals gedacht, man würde innerhalb von 5 Jahren genügend Geld verdienen, um den Park komplett neu zu bauen, denn anders ist die Bauweise nicht zu erklären.

 

 

 

Ich kann dir sagen woran es lag. Das komplette Konzept wurde zu 99% einfach aus dem Nachbarpark in Australien übernommen. Es wurden die gleichen Materialien verwendet wie dort und niemand hat bei der Planung bedacht, dass die Witterungen in Deutschland komplett andere sind als die  in Australien. Hier wurde kein regelmäßiger Regen, Kälte bzw. Schnee mit eingeplant. Das ist einfach fatal für solche Kulissen. Selbst so kleine Geschichten wie der Fernseher im Bermuda Dreieck ist einfach mal mit einem Adapter angeschlossen, weil das Gerät einen Steckdosenanschluss Typ I hat. Aber auch logistische Sachen und Mitarbeiter. Ich mein mich zu erinnern, dass nach einer Season 30% bis 50% (genaue Zahlen habe ich nicht mehr auf dem Schirm) der stellen gekürzt wurden, weil man sich total verkalkuliert hatte. Das ist einfach das Prinzip ein Konzept 1zu1 in ein anderes Land bzw. hier sogar Kontinent zu verfrachten. Siehe Wal-Mart. Im Amerika ein Erfolg, in Deutschland einfach gescheitert. 

Bearbeitet von Vanillerille (Änderungen anzeigen)
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Ich denke wir liegen mit unserer Meinung doch gar nicht so weit auseinander, @Aufklärer. Außerdem freue ich mich darüber, dass mir mal jemand Kontra gibt und sich nicht von meiner Schreiblust erschlagen lässt :D

 

Du sagst ja selbst, dass der (einzige) Vorteil der Six Flags Zeit war, dass der Park weitestgehend im Originalkonzept weiter geführt werden konnte und nichts anderes sage ich auch.  Für mich als Besucher war der vordergründige Eindruck maßgeblich und WBMW war nun mal der erste und bisher einzige richtige, großkalibrige Film-Park in Deutschland mit allem was dazugehört: Lizenzen, Special Effects, Dark Rides und Shows mit starkem Filmbezug.  Eine Thematik mit hoher Anziehungskraft - wie Universal beweisen sollte. Ich war und bin einfach nur dankbar, dass erlebt haben zu dürfen - und mit Six Flags halt ein bisschen länger (doppelt so lang). 

 

Aber natürlich,  das Fundament für den Niedergang des Parks ist damals schon gelegt worden. Der Park wollte mit den Großen bellen und war substantiell eher ein kleines Licht. Soweit so gut - die Bauschaum-Geschichten sind denke ich auch so weitestgehend bekannt. Wie sehr die Substanz zur Warner Zeit schon gebröckelt hat, vermag ich in der Tat nicht zu beurteilen - aber ich vertraue dir da und deinen Recherchen, es macht ja auch einfach Sinn das der Fusch damals angefangen hat und erklärt die spätere Entwicklung. Trotzdem finde ich, dass du auch nicht ganz sauber bist in deinem Six Flags Urteil: Zum einen klagst du an, dass Six Flag Neuinvestitionen "sinnloser" ,"billiger Thrill" waren und später führst du das selbe Attraktions-Line-Up an und sagst, dass es den Park im Vergleich zur Warner Zeit bis 1999 attraktiver gemacht hat. Was denn nun? Zweifelsohne kann man aber festhalten, dass der Attraktionsstandard mit Six Flags gesunken ist (musste er ja), aber bei der Bewertung von SLC und Co. schwingt mir allgemein im Internet ein bisschen zu viel Rückbetrachtung mit.  Das Thema SLC ist in meinen Augen das größte Trittbrett, welches es in Freizeitparkforen gibt. Im Jahre 2000 einen SLC zu bauen war für einen Park, der einerseits massive Probleme mit den laufenden Kosten hatte, anderseits zusehen musste wie er die hochgesteckten Besucherziele zur Refinanzierung erreichen kann,  gar keine so dumme Idee. Etwas spektakuläres kaufen, dafür aber von der Stange, damit man sich es leisten kann - irgendeinen Kompromiss musste man ja eingehen und wie hätte man damals schon wissen sollen, dass das Schienenprofil später einmal Probleme bereitet? Ein Inverted Coaster war damals in Deutschland ja noch etwas relativ neues und spannend auch wenn es mit Limit schon ein baugleiches Exemplar im Heidepark gab. 

Gleiches gilt meines Erachtens auch für die Beobachtung, dass die Investitionen damals besser in Rennovierung hätten fließen müssen, weil das auch nur eine Beurteilung ist, die sich aus der Rückbetrachtung ergibt. Selbst wenn bauliche Mängel schon damals nach außen hin ersichtlich wurden, ist immer noch die Frage ob man mit einer Kompletterneuerung wirtschaftlich Erfolg gehabt hätte.  Im Allgemeinen ist es ja keine ganz so einfache Frage ob man in wirtschaftlichen Krisenzeiten besser konsolidiert oder expandiert - in der Volkswirtschaftslehre ist das eine der zentralen Streitfragen. Six Flags hat aber letztlich aufs falsche Pferd gesetzt - vor allem weil man weiterhin zu ambitionierte Ziele für den Standort hatte bei gleichzeitig stiefmütterlicher Behandlung.

 

So sehr ich Sympathie für deine Ansicht habe, dass Star Parks den Standort erst wieder auf Vordermann gebracht hat - ich habe ja auch mehrmals betont wie wichtig die Konsolidierungsphase war - so sehr muss ich das aus damaliger Besuchersicht ablehnen. Auch wenn Star Parks keine "Schuld" trifft - man hatte ja kaum eine andere Wahl als ohne Lizenzen weiter zu machen - der Schock, dass "über Nacht" etliche Attraktionen stillgelegt und entthematisiert waren und dieser doch einst stolze und spektakuläre Filmpark auf einmal im sehr nackten Gewand daher kam, hallt bis in die Neuzeit nach und dieses "Erlebnis" ist nun einmal stark mit dem damaligen Betreiber verbunden. Aber du hast Recht, ohne die Arbeit von Star Parks hinter den Kulissen wäre die positive Entwicklung der letzten Jahre auch nicht möglich gewesen. Man sollte jede Entwicklung als dynamischen Prozess sehen und nicht als in Stein gemeißelte Kapitel.

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