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[NEWS] Heide Park eröffnet Holzachterbahn Colossos 2019 wieder


JayPeck

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  • 1 Monat später...

Ich nehme jetzt einfach mal diesen Thread (falls woanders eher gewünscht bitte verschieben), um meinen Senf dazuzugeben:

War am letzten Sonntag (19.05.2019) im Heide Park, zuletzt 2012. Er hatte mich damals nicht wirklich überzeugt. Und als dann auch noch Colossos geschlossen wurde, war der für mich wenn überhaupt einzig wirkliche Grund für einen Besuch nicht mehr da.

Will es nicht ausufern lassen aber doch ein paar Eindrücke loswerden:

Ich hatte den Sonntag bewusst gewählt, weil Sonntage aus meiner Sicht generell und parkübergreifend eher mäßig besucht sind, so war es auch. Wartezeiten meist so um die 10 Minuten, Colossos zu Beginn bei rund 90, danach dann eher so 30.

Was mich bereits im Vorfeld irritierte:
Parköffnung bis 19 Uhr, Fahrgeschäfte schließen 18 Uhr, Restaurants, Imbissstände & Co. 17 Uhr. Was soll man als Gast denn davon halten?

Der Park verschenkt so wahnsinnig viel Fläche ungenutzt: Heidedorf, der See...

Dieses Potpourri aus "Wir sind Themenpark" und mittendrin "Drachenzähmen...Peppa Pig...Ghostbusters..." ?

Als ich zuletzt 2012 dort war gehörte Big Loop noch zu Transylvania, jetzt zur Bucht der Piraten, im Bahnhof ist dennoch dieses sakrale Gemäuer:

  • Wann wurde die Bereichszugehörigkeit eigentlich geändert?
  • Wie passt das optisch zusammen? Insbesondere: die Bahn ist weiß, wie Flug der Dämonen, wie Limit, also für mich optisch eine Einheit, die man auch aus dem Aussichtsturm noch mal gut wahrnehmen konnte. Weshalb also bei thematisch abweichender Zuordnung keine Anpassung der Farben?

Apropos Big Loop: hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass der kurz vor und nach dem Korkenzieher solche Schläge verteilt...

 

Zur Krake, diesen "400 Meter Einfallslosigkeit" erspare ich mir mal jeden Kommentar.

 

Für mich neu war der Flug der Dämonen. Überrascht war ich zunächst von dem riesigen Antsellbereich mit mehreren Drängelgitter-Arealen. Habe mich gefragt, wie lange da wohl die Wartezeit wäre, wenn die mal alle voll stünden. Abgesehen von (parktypisch) nicht vorhandenem Sonnenschutz. Zur Fahrt: eine Bahn, die aus meiner Sicht zu unspektakulär daherkommt, auf den hinteren Plätzen außen den meisten Fahrspaß bietet und dennoch aus meiner Sicht eher die Bobbahn denn die wirklich tolle Wasserbahn hätte ersetzen sollen...oder Big Loop...oder Limit, diese postgelbe Körperverletzung auf verrosteten Schienen (die wir bewusst ausgelassen haben, einmal im Leben reicht). Wir sind sie an dem Tag 4x gefahren, einfach um verschiedene Sitzpositionen zu testen. Einzig ganz vorne war uns nicht vergönnt.

 

Ebenfalls neu für mich: Ghostbusters. Alles in allem für mich zu verwirrend, acht optisch voneinander kaum zu unterscheidende Strahlen, es ging einfach viel zu schnell, es gab auch kein wirkliches Erfolgserlebnis in Form eines besiegten Geistes oder so, was man recht oft als Anmerkung aus den Wagen vernahm. Und der Ton in den Wagen war kaum mehr als ein geflüstertes Säuseln.

Das kulinarische Angebot vermochte leider so gar nicht zu überzeugen. Alles nur typischer Schnellimbisskram, ein Pasta-Pizza-Buffet im amerikanischen Capitol lockte uns auch nicht. Bedienungsrestaurants? Fehlanzeige. Hatten uns für das "Wirtshaus des Admirals" entschieden, da wir keine Lust auf Buffet hatten. Für ein Restaurant mit diesem Namen überraschend wenig (also keinen) Fisch im Angebot. Die 11 Euro für ein vorfrittiertes Schnitzel mit Convenience-Bratkartoffeln taten im Vergleich zu einem echten Kalbsschnitzel mit selbst gemachten Bratkartoffeln in einer bestimmten Taverne schon echt weh. Und diese halbherzige Umdekorierung des Restaurants zeugte für mich einmal mehr davon: hier steckt kein Herzblut drin. Wie an so vielen Stellen im Park.

 

Colossos schafften wir nur einmal, leider, die Fahrt machte Spaß (letzte Reihe), den "Giganten" hätte ich persönlich nicht gebraucht. Die Feuerfontänen sollte man meiner Meinung nach akustisch "pimpen" á la Talocan, so wie das jetzt ist klingt das einfach nur wie ein "Furz" (Entschuldigung für diese verbale Entgleisung). Und von dem für außenstehende durchaus hörbaren "Gebrüll" bekommt man in der Bahn nix mit.


Als wir uns gegen halb 5 für eine weitere Runde Colossos anstellten (in der App wurde die Wartezeit übrigens ab einem bestimmten Zeitpunkt immer nur mit "später" angegeben und auf der Anzeige am Eingang wurde den ganzen Tag nur auf die App verwiesen), bereits im Bahnhof waren und für die erste Reihe anstanden hieß es gegen 17 Uhr: der Fahrbetrieb wird wegen eines Gewitters eingestellt und sobald das Gewitter vorübergezogen sei und danach weitere 15 Minuten vergangen sind, wieder aufgenommen. Im GESAMTEN Park, also wirklich ALLES. Das "Gewitter" waren übrigens durchaus dunkle Wolken irgendwo am Horizont. Bis wir vom Bahnhof Wolterdingen abfuhren (kurz vor 6) hat es weder Regen noch Wind noch sonst irgendwas gewitterähnliches gegeben. Hier kam dann der Verdacht auf, dass seitens der Parkleitung Kosten gespart werden sollten: warum bis 19 Uhr bei geringem Andrang offen lassen, wenn wir uns die Mitarbeiter(über)stunden auf dem Weg sparen können. Und es war in der Tat so, dass das Gros der Besucher dann auch den Park verließ. Nachvollziehbar: wenn um 17 Uhr per Lautsprecher mitgeteilt wird, man warte das "Gewitter" ab, dann noch mal 15 Min und macht erst dann wieder auf, um um 18 Uhr zu schließen war absehbar: die machen nicht mehr auf und die gastronomischen Einrichtungen hatten eh schon um 17 Uhr die Schotten dicht gemacht. Es mutete einfach seltsam an.

Fazit: Ohne Colossos hätte ich 0,0 (in Worten Null Komma Null) Grund diesen Park zu besuchen. Uninspiriert, widersprüchlich in der Gestaltung, bunt zusammengewürfelt. Es fehlen Herz und Seele..

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Wir waren zum Colossos Fanday zwei Tage dort, inklusive Besuch im Abenteuer Hotel, und können Dein Fazit überhaupt nicht teilen.

Wir hatten eine sehr schöne Zeit und viel Spaß! Die frühen Schließzeiten sind eine Unart des Merlin Konzerns - ja. Das ist wirklich

ein berechtigter Kritikpunkt. Und einige Bahnen sind nicht sonderlich originell oder sanft - auch das. Aber insgesamt kann man auch

im Heide Park einen sehr schönen Tag verbringen. Man muss sich nur frei machen von ständigen Vergleichen und der inneren, nörgeligen

Einstellung. Dann kann man Parks mehr genießen.

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Ich war im letzten Sommer auch dort und davor sicher 10 Jahre nicht mehr

Hatte ihn eh nicht so gut in Erinnerung und was man so alles liest ... Aber alles in allem hatten wir einen super Tag für den Preis (natürlich mit Coupon)

 

nur beim essen... das ist echt Körperverletzung

ging auch zurück und ich bestand auf mein Geld... 

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Man kann den Heide Park mit Sicherheit mit anderen Parks vergleichen, dann aber bitte nicht mit der ersten Liga. Man kann finde ich festhalten, dass der Park eine außergewöhnlich gute Auswahl an Achterbahnen hat. Dazu kommt, dass man extrem günstig zwei Tage mit Übernachtung im Holiday Camp oder Hotel verbringen kann.

Insgesamt spielt der Park für mich in der zweiten Liga oben mit, mir persönlich gefällt die aktuelle Entwicklung aber auch nicht so sehr. Flug der Dämonen war mit Sicherheit eine tolle Neuheit, der Abriss der Wildwasserbahn war aber vermeidbar. Das war für mich zusammen mit dem Rafting eine meiner Lieblingsattraktionen, weil sie noch den alten Heide Park Charme versprüht haben. Vielen geht es denke ich auch so bei Attraktionen wie Excalibur oder dem Bermuda Dreieck im Movie Park. Die neuen Lizenzen im Park passen für mich auch nicht, weil man mit den Themenbereichen eigentlich auf einem guten Weg war, aber das passiert eben, wenn große Konzerne Parks übernehmen. Die Lizenzen bringen schnell neue Besucher.

Der Heide Park hat in den letzten Jahren viel Hass abbekommen, teilweise leider verständlich, weil die Colossos Situation wirklich ungünstig war. Er ist aber für mich immer noch ein guter Freizeitpark, der im deutschlandweiten Vergleich eben immer noch durch seine Weitläufigkeit und Anzahl an Attraktionen überzeugen kann.

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vor 1 Stunde schrieb JayPeck:

Man muss sich nur frei machen von ständigen Vergleichen

Davon kann man sich naturgemäß nicht frei machen, insbesondere dann nicht, wenn man eben auch schon andere Parks besucht hat. Und schon gar nicht geht es mir um Nörgeln um des Nörgelns Willen...sondern um Wiedergabe meiner ganz persönlichen Eindrücke vor dem Hintergrund der bereits gesammelten Erfahrungen.

 

vor einer Stunde schrieb Joker:

Insgesamt spielt der Park für mich in der zweiten Liga oben mit

Ein Park, der mal ungeachtet aller Rabattaktionen, die mittlerweile so ziemlich jeder Park in petto hat, für den normalen Tageseintritt 47,50 Euro nimmt, möchte nach meinem Dafürhalten eindeutig in der 1. Liga mitspielen. Und dafür passt das Angebot einfach nicht: Shows finden z.B. jeweils nur 1 x am Tag statt, so manche Bahn vermittelt den Eindruck, sie wäre der urspüngliche Testaufbau des Herstellers gewesen (Desert Race, Krake), das Maya Tal wird einfach mal halbiert, warum noch immer dieses Piratenschiff im See steht (welches im Übrigen als Kulisse weitaus stimmiger für die Show wäre als das was derzeit genutzt wird), und zwar an einer Stelle, die mit der Bucht der Piraten mal so gar nichts zu tun hat, an selbigem See ein geradezu verrottetes ehemaliges Fährhaus steht, "Krake lebt" zwar für jedermann sichtbar noch vorhanden, aber eben geschlossen ist sind alles so kleine aber viele Puzzleteile, die zumindest mir ein nicht überzeugendes Bild dieses Parks ins Hirn brennen...

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vor 15 Stunden schrieb Joker:

du kannst doch nicht ernsthaft den regulären Eintrittspreis als Maßstab nehmen

DOCH! Denn jeder Park trifft damit eine Aussage, wo er sich selbst sieht, die vergleichen sich doch eh alle untereinander. Dass die dann trotzdem Rabatt-Aktionen anbieten, sei es über Coupons oder "1x zahlen, 2x Spaß" o.ä. ist eine andere Geschichte. Die wissen halt wann die Nachfrage hoch oder niedrig ist. Und ich sage ganz ehrlich: wenn wir nicht den Gutschein gehabt hätten, wäre ich nicht dort hin gefahren. Der Tag hat uns mit Anfahrt, Eintritt, Essen pro Person 60 Euro gekostet. Für 7 Stunden die eigentlich 9 hätten sein sollen. Ohne Sparangebote wären das pro Nase locker 20 Euro mehr gewesen.

Aber ich wollte hier keine Eintrittspreis-Debatte lostreten sondern lediglich meine persönlichen Eindrücke von jenem Tag wiedergeben...

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  • 4 Monate später...
  • 1 Monat später...

Mal aus Neugierde. Die Bügel einer Achterbahn sind normalerweise redundant ausgeführt. Also eine gebrochene Stange oder eine kaputte Verriegelung ist kein Problem. Die meisten Bahnen fahren daher auch mit dem Bügel als einzige Sicherung. 

 

Warum hat Colossos einen Gurt? Sind die Bügel dort nicht redundant ausgeführt? 

Bearbeitet von ParkRider1 (Änderungen anzeigen)
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Soweit ich weiß, haben die Züge von Colossos ganz normal zwei hydraulische Kolbenzylinder und sind somit ohnehin redundant gesichert (zumindest war das bei den alten Zügen so). Die Gurte sollen noch einmal zusätzliche Sicherheit geben, gegebenenfalls auch bei menschlichem Versagen. Es gab halt mal einen Unfall auf einer Holzachterbahn, naja eigentlich Hyridachterbahn, in Texas. Dabei wurde eine etwas dickere Frau herausgeschleudert, vermutlich weil der Bügel von Anfang an nicht richtig geschlossen war, was dann wohl eher menschliches Versagen ist, weil nicht richtig kontrolliert in der Station. Seitdem gibt es vermehrt wieder Gurte als zusätzliche Sicherheit. Obwohl bei eigentlich allen neuen Zugmodellen die Bügel in der Station auch noch mal elektronisch mit Sensoren überwacht werden. Also, streng genommen ist der Gurt eigentlich nicht notwendig. Gibt halt dem Fahrgast noch mal ein besseres Gefühl!

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Gurte gibt's und gab's doch bei vielen Achterbahnen - gerade bei Woodys. Ich sehe das nicht als Besonderheit bei Colossos an und auch keinen direkten Zusammenhang zu Texas Giant. 

 

Interessant aber: Bei GCI hat die neue Generation keine Millenium Flyer keine Gurte mehr - dafür aber besser an den Körper angepasste Bügel. Da sehe ich einen Zusammenhang. 

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