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Philicious

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Reputationsaktivitäten

  1. WoW!
    Philicious hat eine Reaktion von Visolpex erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  2. Churro!
    Philicious hat eine Reaktion von Mümpfchen erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  3. WoW!
    Philicious hat eine Reaktion von Marcelk12321 erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  4. WoW!
    Philicious hat eine Reaktion von Simisu erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  5. WoW!
    Philicious hat eine Reaktion von Peddaaa erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  6. WoW!
    Philicious hat eine Reaktion von Wintersun erhalten in Das Phantasialand Giphyrätsel   
    Also, wenn das mal nicht ....
     
    ... die TAVERNE ist!
     
    Jonathan Tah + Jules Verne (Autor von 20.000 Meilen unter dem Meer)
     
     
  7. Lustig
    Philicious reagierte auf Elector in Fluch(t) von Novgorod   
    Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel und jeden vertreiben und verfluchen der sich ihr mit einem T nähert!!!

  8. Lustig
    Philicious hat eine Reaktion von achterbahndennis erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Habe das auch nochmal recherchiert und auch die anscheinend öffentlich dargebotene christliche Gesinnung der Inhaberfamilie hat mich stutzig werden lassen, aber Leute...
     
    Als Ausdruck der Gottesfrömmigkeit einem Attraktionsnamen ein "T" anzuhängen, weil das wie ein Kreuz aussieht? Und das ganze am 1. April verkünden?
     
    Das KANN NICHT ernst gemeint sein, sonst zweifle ich an meinem gesunden Menschenverstand!
     
    Btw: Ja, die Namensänderung ist schon länger bekannt, aber eine Stellungnahme dazu wurde seitens des Parks schon immer für Anfang April angekündigt. Das war von Anfang an ein Aprilscherz. Viele sagen auch, dass man sich dann nicht die Mühe gemacht hätte einen neuen Markennamen eintragen zu lassen.  Aber die 300 €, die die Markenanmeldung kostet, sind doch Peanuts für einen PR-GAG. Ich glaube, das war wirklich der misslungene Versuch eines Inside-Jokes (deshalb auch nur die Kommunikation via Newsletter), in dem man sich über die eigene Christlichkeit lustig machen wollte - aber WOW ist das schlecht gemacht!
     
    (Die Namensänderung könnte natürlich trotzdem ernst gemeint sein [wenn auch sinnlos aufgrund der Nähe zum alten Namen], aber die Geschichte dahinter kann nie und nimmer stimmen)
     
    Ich bin ja sonst echt diskussionsfreudig, aber hier kann es doch keine zwei Meinungen geben - oder ?
  9. Like
    Philicious hat eine Reaktion von UP87 erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Keine Ahnung wieso, aber ich check den Witz irgendwie nicht.
    Sich für einen Aprilscherz ne abstruse Hintergrundstory einfallen zu lassen ist ja schön und gut - funktioniert ja normalerweise auch - aber was ist das bitteschön für eine Story?
     
    Dem lieben Gott Danken für keine Corona-Fälle im letzten Jahr und deshalb Jesus im Park sichtbar machen, indem man den Attraktionsnamen um ein "t" ergänzt? - Hä? 
     
    Steh ich auf dem Schlauch? Sorry, ich find das einfach nur extrem schlecht gemacht. Allein schon die Themenauswahl "Gott dankbar sein, dass er uns vor Corona verschont hat" ist ein ganz brutaler Fehlschuss für einen Aprilscherz.
     
    Von mir aus gerne immer her mit dem schwarzen Humor, aber so ist das komplett sinnentleert. Wenn man schon meint mit diesem Themengefüge Scherze machen zu müssen, dann hätte ich sowas wie Weihwasserspringbrunnen, Messwein statt Softdrinks und Hostien anstatt Pommes als neue Corona-Schutzmaßnahmen angekündigt... Mich ärgert richtig, wie schlecht der Witz ist.
  10. Churro!
    Philicious hat eine Reaktion von Ruechrist erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Habe das auch nochmal recherchiert und auch die anscheinend öffentlich dargebotene christliche Gesinnung der Inhaberfamilie hat mich stutzig werden lassen, aber Leute...
     
    Als Ausdruck der Gottesfrömmigkeit einem Attraktionsnamen ein "T" anzuhängen, weil das wie ein Kreuz aussieht? Und das ganze am 1. April verkünden?
     
    Das KANN NICHT ernst gemeint sein, sonst zweifle ich an meinem gesunden Menschenverstand!
     
    Btw: Ja, die Namensänderung ist schon länger bekannt, aber eine Stellungnahme dazu wurde seitens des Parks schon immer für Anfang April angekündigt. Das war von Anfang an ein Aprilscherz. Viele sagen auch, dass man sich dann nicht die Mühe gemacht hätte einen neuen Markennamen eintragen zu lassen.  Aber die 300 €, die die Markenanmeldung kostet, sind doch Peanuts für einen PR-GAG. Ich glaube, das war wirklich der misslungene Versuch eines Inside-Jokes (deshalb auch nur die Kommunikation via Newsletter), in dem man sich über die eigene Christlichkeit lustig machen wollte - aber WOW ist das schlecht gemacht!
     
    (Die Namensänderung könnte natürlich trotzdem ernst gemeint sein [wenn auch sinnlos aufgrund der Nähe zum alten Namen], aber die Geschichte dahinter kann nie und nimmer stimmen)
     
    Ich bin ja sonst echt diskussionsfreudig, aber hier kann es doch keine zwei Meinungen geben - oder ?
  11. Churro!
    Philicious hat eine Reaktion von Mümpfchen erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Keine Ahnung wieso, aber ich check den Witz irgendwie nicht.
    Sich für einen Aprilscherz ne abstruse Hintergrundstory einfallen zu lassen ist ja schön und gut - funktioniert ja normalerweise auch - aber was ist das bitteschön für eine Story?
     
    Dem lieben Gott Danken für keine Corona-Fälle im letzten Jahr und deshalb Jesus im Park sichtbar machen, indem man den Attraktionsnamen um ein "t" ergänzt? - Hä? 
     
    Steh ich auf dem Schlauch? Sorry, ich find das einfach nur extrem schlecht gemacht. Allein schon die Themenauswahl "Gott dankbar sein, dass er uns vor Corona verschont hat" ist ein ganz brutaler Fehlschuss für einen Aprilscherz.
     
    Von mir aus gerne immer her mit dem schwarzen Humor, aber so ist das komplett sinnentleert. Wenn man schon meint mit diesem Themengefüge Scherze machen zu müssen, dann hätte ich sowas wie Weihwasserspringbrunnen, Messwein statt Softdrinks und Hostien anstatt Pommes als neue Corona-Schutzmaßnahmen angekündigt... Mich ärgert richtig, wie schlecht der Witz ist.
  12. Lustig
    Philicious hat eine Reaktion von breakdancer erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Keine Ahnung wieso, aber ich check den Witz irgendwie nicht.
    Sich für einen Aprilscherz ne abstruse Hintergrundstory einfallen zu lassen ist ja schön und gut - funktioniert ja normalerweise auch - aber was ist das bitteschön für eine Story?
     
    Dem lieben Gott Danken für keine Corona-Fälle im letzten Jahr und deshalb Jesus im Park sichtbar machen, indem man den Attraktionsnamen um ein "t" ergänzt? - Hä? 
     
    Steh ich auf dem Schlauch? Sorry, ich find das einfach nur extrem schlecht gemacht. Allein schon die Themenauswahl "Gott dankbar sein, dass er uns vor Corona verschont hat" ist ein ganz brutaler Fehlschuss für einen Aprilscherz.
     
    Von mir aus gerne immer her mit dem schwarzen Humor, aber so ist das komplett sinnentleert. Wenn man schon meint mit diesem Themengefüge Scherze machen zu müssen, dann hätte ich sowas wie Weihwasserspringbrunnen, Messwein statt Softdrinks und Hostien anstatt Pommes als neue Corona-Schutzmaßnahmen angekündigt... Mich ärgert richtig, wie schlecht der Witz ist.
  13. Like
    Philicious hat eine Reaktion von Peddaaa erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Keine Ahnung wieso, aber ich check den Witz irgendwie nicht.
    Sich für einen Aprilscherz ne abstruse Hintergrundstory einfallen zu lassen ist ja schön und gut - funktioniert ja normalerweise auch - aber was ist das bitteschön für eine Story?
     
    Dem lieben Gott Danken für keine Corona-Fälle im letzten Jahr und deshalb Jesus im Park sichtbar machen, indem man den Attraktionsnamen um ein "t" ergänzt? - Hä? 
     
    Steh ich auf dem Schlauch? Sorry, ich find das einfach nur extrem schlecht gemacht. Allein schon die Themenauswahl "Gott dankbar sein, dass er uns vor Corona verschont hat" ist ein ganz brutaler Fehlschuss für einen Aprilscherz.
     
    Von mir aus gerne immer her mit dem schwarzen Humor, aber so ist das komplett sinnentleert. Wenn man schon meint mit diesem Themengefüge Scherze machen zu müssen, dann hätte ich sowas wie Weihwasserspringbrunnen, Messwein statt Softdrinks und Hostien anstatt Pommes als neue Corona-Schutzmaßnahmen angekündigt... Mich ärgert richtig, wie schlecht der Witz ist.
  14. Like
    Philicious hat eine Reaktion von Bananenblatt erhalten in Fluch(t) von Novgorod   
    Keine Ahnung wieso, aber ich check den Witz irgendwie nicht.
    Sich für einen Aprilscherz ne abstruse Hintergrundstory einfallen zu lassen ist ja schön und gut - funktioniert ja normalerweise auch - aber was ist das bitteschön für eine Story?
     
    Dem lieben Gott Danken für keine Corona-Fälle im letzten Jahr und deshalb Jesus im Park sichtbar machen, indem man den Attraktionsnamen um ein "t" ergänzt? - Hä? 
     
    Steh ich auf dem Schlauch? Sorry, ich find das einfach nur extrem schlecht gemacht. Allein schon die Themenauswahl "Gott dankbar sein, dass er uns vor Corona verschont hat" ist ein ganz brutaler Fehlschuss für einen Aprilscherz.
     
    Von mir aus gerne immer her mit dem schwarzen Humor, aber so ist das komplett sinnentleert. Wenn man schon meint mit diesem Themengefüge Scherze machen zu müssen, dann hätte ich sowas wie Weihwasserspringbrunnen, Messwein statt Softdrinks und Hostien anstatt Pommes als neue Corona-Schutzmaßnahmen angekündigt... Mich ärgert richtig, wie schlecht der Witz ist.
  15. Like
    Philicious reagierte auf Mümpfchen in Auswirkung von Corona auf Freizeitparks?   
    In meinem Beitrag ging es auch eigentlich um personalisierte Tests um z.B. einen Freizeitpark besuchen zu können. Oder auf ein Konzert zu gehen. Shoppen zu gehen oder endlich wieder ein Restaurant zu besuchen. Ein wenig Normalität halt. Es muss nicht jeder mitmachen @flofen.
    Wer das nicht in Kauf nehmen will, kann weiter meckern und zu Hause sitzen. 
    Ich aber mache  mir lieber  einen Termin in einem Testzentrum,  bekomme ein negatives Testergebnis, fahre zum Beispiel ins PHL , wo an diesem Tag nur negativ getestete Menschen rumlaufen,  und ☝️
    habe einfach mal wieder Spaß. 
    Bis das wir alle geimpft sind, wäre das doch wirklich eine tolle Alternative finde ich. 
     
    Wenn du übrigens in einem Testzentrum positiv getestet wirst,  wird auch alles sofort in die Wege geleitet. Das wird dem Gesundheitsamt umgehend mitgeteilt. Da kannst du nicht einfach munter weiter durch die Gegend spazieren.
    Und deswegen nochmal: für mehr soziales Leben und Freizeit müssen diese personalisierten Tests zum Einsatz kommen. Nicht diese Selbsttests ! 
  16. Like
    Philicious reagierte auf LeoLa in Neuheiten Saison 2021/22   
    Ich muss sagen, dass ich das Colorado Thema aktuell mit am spannendsten finde! Wenn man sich die übrig gebliebene Fläche vom Western Bereich inklusive Silverado Theatre anschaut wird klar, dass das genügend Platz für einen komplett neuen, eigenständigen Themenbereich ist. Rookburgh hat ja gezeigt, dass der Park jeden Zentimeter effizient nutzen will.
     
    Jetzt haben wir aber die Besonderheit, dass sich im Areal mit Colorado Adventure ein Ride befindet, der trotz seines Alters sehr beliebt ist und sich nicht hinter den anderen Attraktionen des Parks verstecken muss. Ich sehe nun also folgende Möglichkeiten:
     
    - Man lässt alles so wie es ist
    - Man gestaltet die Bahn thematisch um und gliedert sie zu Mexiko, China Town (Tibet) oder sogar Afrika ein
    - Man gestaltet einen neuen Themenbereich, passt CA thematisch an und fügt auf der Fläche vom Silverado Theatre noch einen thematisierten "Premium Flatride" im Style von Talocan hinzu
    - Man reißt alles ab und baut komplett neu (finde ich am unwahrscheinlichsten)
     
    Egal welche Option eintritt, mMn ist die Wahl einer passenden Thematisierung die größte Schwierigkeit. Man kann erkennen, dass rechtsseitig von Berlin eher die Bereiche mit realem Bezug liegen (Klugheim/Mystery lasse ich mal als Mittelalter durchgehen) und links von Berlin liegt eine Fantasiewelt. Dabei hat man weiterhin noch die Unterschiede, dass Mexiko und China ja offensichtlich Länder sind, Afrika ein Kontinent und Mystery sich am europäischen Mittelalter orientiert. 
     
    Ich tu mich schwer, welche Option mir am besten gefällt. Mexiko wirkt eigentlich schön abgeschlossen, genauso wie Deep in Africa. Aber sowohl China Town, als auch DiA könnten noch weitere Attraktionen vertragen, damit der Themenbereich ein bisschen mehr Eigenständigkeit erhält. Vielleicht geht man wie bei Klugheim ja einen Kompromiss ein und erschafft einen fiktionalen Themenbereich, der sich thematisch an einen seiner Nachbarn anpasst.
     
    Alles in allem auf jeden Fall ein spannendes Thema. Der Bereich wird vielleicht aus offensichtlichen Gründen nicht als nächstes angegangen, ich sehe dort jedoch in den nächsten Jahren noch das größte Potential! 
     

  17. Like
    Philicious hat eine Reaktion von LeoLa erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Das lockt mich doch noch einmal mit einem längeren Kommentar hinterm Ofen hervor:
     
    Obwohl die Erweiterung nach all den Jahren immer unrealistischer wird, so wird der Traum daran weder seitens der Geschäftsführung noch seitens der Fans, glaube ich, jemals verschwinden.
     
    Paradoxerweise entkräftigt das Phantasialand durch die augenscheinlich sehr erfolgreiche Umstellung des eigenen Konzepts von Erweiterung auf ständige Erneuerung des Bestandsangebots das vor Jahrzehnten aufgestellte Argument, dass eine Erweiterung für den Park aus wirtschaftlicher Sicht "alternativlos" sei, selbst. Die politische Opposition in Land und Stadtrat kann sich in der eigenen Blockhadehaltung rechtfertigt sehen - für das Phantasialand hat es schließlich auch so geklappt.
     
    Für uns Außenstehende ist schwierig nachzuvollziehen, ob die Strategie des kleinen "Botique-Parks" langfristig tragfähig ist. Was passiert, wenn die üblichen Verdächtigen unter den Altattraktionen ersetzt worden sind? Wie will man Aufmerksamkeit erzeugen, wenn man keine neuen Großattraktionen liefern kann ohne eigentlich beliebte, gut laufende Attraktionen abzureißen?
     
    Die Uhr tickt, denn mit der Geister-Rikscha und dem Tempel-Komplex bleiben nur noch zwei Flächen, die im Rahmen der aktuellen Modernisierungsstrategie sinnvoll ersetzt werden können. Danach heißen die Kandidaten, die altersbedingt ersetzt werden müssten schon Colorado Adventure, Mystery Castle, Wuze Town, River Quest und Black Mamba. Allesamt E-Tickets im aktuellen Park und das gut und gerne noch die nächsten 10-15 Jahre.
    Außerdem haben die immer größer werdenden Investitionen der letzten 20 Jahre auch zur Folge, dass diese über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden müssen, woraus sich eine längere geplante Betriebszeit ergibt. Nicht zuletzt durch den steigenden Thematisierungsaufwand kann man davon ausgehen, dass die neuen Attraktionen "here to stay" sind.
     
    Daraus ergibt sich, dass die Strategie der Runderneuerung ein absehbares Ende hat, das greifbar ist. Ich sehe den Schlüsselmoment darin, was in 10 Jahren mit der Colorado passiert. Bis dahin muss geklärt sein, ob der Park trotz nicht nennenswerter Zuwächse in den Besucherzahlen seit 1990 durch Steigerung der Wertschöpfungskette allein (höhere Eintrittspreise, mehr Hotelgäste, größere Ausschöpfung von Up-Sale-Angeboten in Gastro & Merchandise etc) langfristig ertragsfähig ist oder weiterhin auf Wachstum angewiesen ist. Denn auch die Philosophie des Premiumziels mit steigenden Kosten für den Besucher gerät dort an ihre Grenzen, wo man sich nicht wie bisher mit gehobener Qualität allein von der Konkurrenz abgrenzen kann, sondern auch ein größeres Angebot an sich liefern muss. Ehrlich gesagt reizt das Phantasialand diese Positionierung schon heute extrem aus, wenn man sich vor Augen hält, dass der Europapark bei vergleichbaren Eintrittspreis und Attraktionsqualität ein vier- bis fünffaches an Parkfläche zu bieten hat.
     
    Ich habe deshalb große Zweifel daran, ob das Phantasialand sich es langfristig leisten kann, die Erweiterungspläne jemals ad acta zu legen. Es passt für mich auch nicht zu den Ambitionen des Parks und des dahinter stehenden Unternehmers einerseits mit sämtlichen Innovationen nach den Superlativen zu greifen, sich aber gleichzeitig auf alle Ewigkeit damit zufrieden zu geben einer der kleinsten Parks in Deutschland und Europa zu bleiben.
     
    Der Spielball liegt deshalb bei Robert Löffelhardt. Der jugendliche Esprit des Geschäftsführers täuscht darüber hinweg, dass er in 2030 mit Mitte 60 ein Alter erreicht haben wird, in dem sein Vater seinerseits vor über 20 Jahren die Geschäfte an ihn übergeben hat. Auch er wird sich überlegen müssen, wie das Phantasialand ihn überdauern soll und ob es als mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation überleben kann. Auch hier passt die Zeitachse wunderbar, denn bis 2030 ist es realistisch, dass die angesprochenen Altlasten aus Geiseterrikscha und Tempel-Halle ersetzt sein werden und so das ganz persönliche Lebenswerk von Robert Löffelhardt, ein "Phantasialand 2.0", vollendet sein wird. Welch besseren Zeitpunkt gäbe es also für eine Grundsatzentscheidung?
     
    Sollte der Park seine bisherige Strategie nicht weiterführen können, gibt es nur zwei Optionen: Verkauf an eine Kette, die sich dieses Schmuckstück leisten will und durch Synergieeffekte und Konsolidierung die Kosten soweit reduziert, dass der Park in seiner dann bestehenden Infrastruktur betrieben werden kann oder aber zweitens Verkauf an Investoren - eventuell mit fortlaufender Geschäftsführung durch Tochter Löffelhardt. Kapitalgeber erwarten freilich Rentabilität und Wachstum, welches ohne Erweiterung schwierig zu erreichen sein wird. Allerdings glaube ich schon, dass eine Dynamik in den Eigentumsverhältnissen den politischen Entscheidungsprozess wandeln kann. Geld wird immer gehört. Deshalb noch ein paar abschließende Sätze zur Politik:
     
    Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass weniger die parteipolitische Zusammensetzung der Entscheidungsorgane, sondern vielmehr der politische Zeitgeist entscheidend ist.
    Das Gesellschaftsleben bewegt sich wirtschaftlich wie ideologisch in Wellen: Aus der Flowerpower der 60er/70er wurden die Konsum-getriebenen 80er und 90er. Ich habe deshalb die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Debattenklima um Umweltschutz nochmal entspannt und die "0-Toleranz"-Haltungen, die im Moment schwer en vogue sind durch realitätsnähere Kompromissentscheidungen ersetzt werden. Klimawandel wird so oder so ein Kernthema des 21. Jahrhunderts bleiben, aber ich hoffe es werden auch Zeiten kommen in denen Medien und Bevölkerung nicht dabei Mitgehen einen Ententeich im Autobahndreieck als Symbol und Präzedenzfall für die Umweltpolitik eines ganzen (Bundes-)Landes durchgehen zu lassen.
    Auch Corona kann bei diesem Wandel durchaus hilfreich sein. Nach mehrjährigen Krisen war bisher in der jüngeren Geschichte auch immer ein Wiederaufleben der Gesellschaft zu beobachten - eine Lebens- und Unternehmenslust, eine Gestaltungswut, ein Wirtschaftswunder. Vielleicht passt in diese Zeit ein Freizeitpark mit Wachstumswünschen besser.
     
    TLDR: 5 Jahre hin oder her - der Erweiterungstraum ist für mich noch nicht ausgeträumt. Wirklich entscheidend ist, wie das politische und gesellschaftliche Klima ab 2030 aussieht, wenn davon auszugehen ist, dass das Phantasialand 2.0 vollendet ist und Robert Löffelhardt in die fortgeschrittene Nachfolgeplanung einsteigen muss. Dann entscheidet sich final, ob die nächste Version des Phantasialands eine Erweiterung beinhaltet oder nicht. Mit dem bisherigen Konzept der Grunderneuerung weitermachen kann man dann aber meiner Meinung nach nicht mehr.
  18. Like
    Philicious reagierte auf Coasterfrenzy in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Matamba hat seinen eigenen Parkplatz neben Berlin. Das sollte kein Problem sein. Alles andere könnte man lösen mit einen kleinen Shuttle-Bus (so ein Bus für 8 Personen). 

    Klar, ein Parkhaus kostet viel Geld, aber auf der Dauer ist es wohl die einzige Möchlichkeit. Universal in Orlando ist ja auch auf Parkhauser angewiezen und das Genting Highlend Park ist ja auf einen Parkhaus drauf gebaut. Wenn es Platzmangel gibt, soll man in der Tasche greifen un auf diese Weisen selber Platz zu gestalten.

    Überigens gibt's da noch ein Vorteil von eigene Parkhauser: Für soweit ich Weis sind Parkplatz Mystery und China beiden eigentum von einer anderen Person. Wenn man einer der beide Parkplätze nicht mehr braucht, wird der Platz wertlos für den Eigentümer.. Der dan vielleicht auch verkaufen möchte. 
  19. Like
    Philicious hat eine Reaktion von LiberteToujours erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Umweltschutz kein Modethema ist und mit Ernsthaftigkeit angegangen werden sollte. Auch, dass der Wunsch nach einer radikalen Energiewende keineswegs Klientel-Politik ist, sondern etwas ist, was von der breiten Masse gefordert wird, ist meiner Meinung nach geschenkt.
     
    Aber es gibt denke ich auch den Wunsch nach Entschleunigung, nach weniger Hysterie, nach weniger Polarisierung - hin zu mehr Normalität, weg von den ständigen Weltuntergangszenarios. Ich glaube, dass diese momentan als Gegensätze empfundenen Wünsche in Einklang zu bringen sind. 
     
    Umweltschutz bedeutet für mich nicht, dass in Deutschland aus wirtschaftlichem Interesse nie wieder ein Baum gefällt oder ein Naturschutzgebiet aufgehoben werden darf. Ich bin ein Fan davon die Anforderungen dafür hochzuschrauben, aber es muss grundsätzlich möglich sein. Es muss individuelle Abwägungsprozesse geben. Aber die sehe ich derzeit ausgesetzt, weil man das Gefühl hat, dass sich kein Politiker an dem Thema die Finger verbringen will. Und bei diesem Punkt glaube ich schon, dass sich etwas ändern wird. Weil irgendwann auch mal jemand um die Ecke kommen muss, um sich den unbequemen Fragen und dem lauten Mob zu stellen, wenn noch überhaupt irgendetwas bewegt soll. Es kann nicht sein, dass die Lehre aus Stuttgart 21 ist nie wieder Neubau-Großprojekte zuzulassen. Wie soll das gehen?
     
    Viel mehr stört mich, dass die Emotionalisierung rund um den Ententeich komplett irrational erscheint. Ich finde, dass das Phantasialand eigentlich sehr viele Argumente auf seiner Seite hat, aber die emotionale Beschallung einseitig und unfair nur von Aktivistenseite bespielt wird.
    Die Relation fehlt einfach vollkommen. Ich habe hier auch mal als Argument aufgeführt, dass es gerade in NRW möglich sein müsste, über die Aufhebung von Naturschutzgebieten zu reden, weil es die Ausganglage zulässt. Denn was ich vorher auch nicht wusste: Wir haben im Industrie-Bundesland NRW, dem Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte, mit Abstand die meisten Naturschutzgebiete (sowohl was Anzahl, Gesamtfläche und relativen Anteil angeht) von allen Bundesländern. Warum muss dann in NRW aus jedem Hektar Umwidmung eine Grundsatzfrage gemacht werden? Müsste es nicht sogar eher heißen, dass wenn es überhaupt Spielraum gibt, dieser in NRW aufgrund der hervorragenden Ausganglage am größten sein müsste?
     

    Quelle: Wikipedia; Bundesamt für Naturschutz 2017
     
    Mein zweites Lieblingsthema, das Marketing, sehe ich im Übrigen auch eng mit der Erweiterungsthematik verknüpft. Mehr Kommunikation und Eigenwerbung zu betreiben hat in meinen Augen nicht nur den Zweck Kunden zu locken, sondern die Wahrnehmung des Phantasialands als kulturschaffende überregionale Institution und herausragende Tourismusattraktion in NRW zu festigen. Um diese Stellung eben auch stärker in die politische Debatte einfließen zu lassen, ohne sich in die direkte Auseinandersetzung mit dem Naturschutz zwingen zu lassen. Zu oft sehe ich das Phantasialand in der Debatte als gieriges Privatunternehmen skizziert, was so nicht richtig ist. Ich glaube schon, dass es auch eine gesellschaftliche Funktion besitzt. Niemand nimmt Kopenhagen den Tivoli oder Wien den Prater, sie sind feste Bestandteile der regionalen Kultur. In meinen Augen erfüllt das Phantasialand in NRW eine ganz ähnliche Funktion, nur schafft es nicht sich auch so zu positionieren.
     
    Die Frage der öffentlichen Wahrnehmung und der notwendigen PR-Arbeit wurde in der Erweiterungsfrage seitens des Phantasialands maßlos unterschätzt. Die Nummer wurde angegangen wie ein normales Bauprojekt, wo man vermeintlich lediglich bürokratische Auflagen erfüllen muss, um eine Genehmigung zu erhalten. Durch die Bürgerbeteiligung wurde daraus ein politischer Prozess und deshalb hätte die öffentliche Meinungsbildung frühzeitig mitgestaltet werden müssen.
     
     
    "Tu gutes und sprich drüber" wünsche ich dem PL. Dazu gehört dann auch umweltschonende Betriebsmaßnahmen , wie @Coaster Hunter beschreibt, aktiver zu verfolgen und auch darüber zu berichten, um der Argumentation des Umweltkiller Phantasialand Wind aus den Segeln zu nehmen. Und dem Umweltschutz wünsche ich seine Schlachtfelder weiser auszuwählen und sich mit aller Konsequenz auf die Durchsetzung der wichtigsten Dinge zu konzentrieren - auch der Glaubwürdigkeit halber. Salopp gesprochen habe ich manchmal das Gefühl, dass weil man Tihange nicht dauerhaft vom Netz kriegt und nicht verhindert bekommt, dass Gazprom trotz größter Widerstände die Ostsee umbuddeln darf, man eben dem Phantasialand auf den Sack geht, weil das ein Gegner ist, den man sich zutraut.
  20. Like
    Philicious hat eine Reaktion von achterbahndennis erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Umweltschutz kein Modethema ist und mit Ernsthaftigkeit angegangen werden sollte. Auch, dass der Wunsch nach einer radikalen Energiewende keineswegs Klientel-Politik ist, sondern etwas ist, was von der breiten Masse gefordert wird, ist meiner Meinung nach geschenkt.
     
    Aber es gibt denke ich auch den Wunsch nach Entschleunigung, nach weniger Hysterie, nach weniger Polarisierung - hin zu mehr Normalität, weg von den ständigen Weltuntergangszenarios. Ich glaube, dass diese momentan als Gegensätze empfundenen Wünsche in Einklang zu bringen sind. 
     
    Umweltschutz bedeutet für mich nicht, dass in Deutschland aus wirtschaftlichem Interesse nie wieder ein Baum gefällt oder ein Naturschutzgebiet aufgehoben werden darf. Ich bin ein Fan davon die Anforderungen dafür hochzuschrauben, aber es muss grundsätzlich möglich sein. Es muss individuelle Abwägungsprozesse geben. Aber die sehe ich derzeit ausgesetzt, weil man das Gefühl hat, dass sich kein Politiker an dem Thema die Finger verbringen will. Und bei diesem Punkt glaube ich schon, dass sich etwas ändern wird. Weil irgendwann auch mal jemand um die Ecke kommen muss, um sich den unbequemen Fragen und dem lauten Mob zu stellen, wenn noch überhaupt irgendetwas bewegt soll. Es kann nicht sein, dass die Lehre aus Stuttgart 21 ist nie wieder Neubau-Großprojekte zuzulassen. Wie soll das gehen?
     
    Viel mehr stört mich, dass die Emotionalisierung rund um den Ententeich komplett irrational erscheint. Ich finde, dass das Phantasialand eigentlich sehr viele Argumente auf seiner Seite hat, aber die emotionale Beschallung einseitig und unfair nur von Aktivistenseite bespielt wird.
    Die Relation fehlt einfach vollkommen. Ich habe hier auch mal als Argument aufgeführt, dass es gerade in NRW möglich sein müsste, über die Aufhebung von Naturschutzgebieten zu reden, weil es die Ausganglage zulässt. Denn was ich vorher auch nicht wusste: Wir haben im Industrie-Bundesland NRW, dem Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte, mit Abstand die meisten Naturschutzgebiete (sowohl was Anzahl, Gesamtfläche und relativen Anteil angeht) von allen Bundesländern. Warum muss dann in NRW aus jedem Hektar Umwidmung eine Grundsatzfrage gemacht werden? Müsste es nicht sogar eher heißen, dass wenn es überhaupt Spielraum gibt, dieser in NRW aufgrund der hervorragenden Ausganglage am größten sein müsste?
     

    Quelle: Wikipedia; Bundesamt für Naturschutz 2017
     
    Mein zweites Lieblingsthema, das Marketing, sehe ich im Übrigen auch eng mit der Erweiterungsthematik verknüpft. Mehr Kommunikation und Eigenwerbung zu betreiben hat in meinen Augen nicht nur den Zweck Kunden zu locken, sondern die Wahrnehmung des Phantasialands als kulturschaffende überregionale Institution und herausragende Tourismusattraktion in NRW zu festigen. Um diese Stellung eben auch stärker in die politische Debatte einfließen zu lassen, ohne sich in die direkte Auseinandersetzung mit dem Naturschutz zwingen zu lassen. Zu oft sehe ich das Phantasialand in der Debatte als gieriges Privatunternehmen skizziert, was so nicht richtig ist. Ich glaube schon, dass es auch eine gesellschaftliche Funktion besitzt. Niemand nimmt Kopenhagen den Tivoli oder Wien den Prater, sie sind feste Bestandteile der regionalen Kultur. In meinen Augen erfüllt das Phantasialand in NRW eine ganz ähnliche Funktion, nur schafft es nicht sich auch so zu positionieren.
     
    Die Frage der öffentlichen Wahrnehmung und der notwendigen PR-Arbeit wurde in der Erweiterungsfrage seitens des Phantasialands maßlos unterschätzt. Die Nummer wurde angegangen wie ein normales Bauprojekt, wo man vermeintlich lediglich bürokratische Auflagen erfüllen muss, um eine Genehmigung zu erhalten. Durch die Bürgerbeteiligung wurde daraus ein politischer Prozess und deshalb hätte die öffentliche Meinungsbildung frühzeitig mitgestaltet werden müssen.
     
     
    "Tu gutes und sprich drüber" wünsche ich dem PL. Dazu gehört dann auch umweltschonende Betriebsmaßnahmen , wie @Coaster Hunter beschreibt, aktiver zu verfolgen und auch darüber zu berichten, um der Argumentation des Umweltkiller Phantasialand Wind aus den Segeln zu nehmen. Und dem Umweltschutz wünsche ich seine Schlachtfelder weiser auszuwählen und sich mit aller Konsequenz auf die Durchsetzung der wichtigsten Dinge zu konzentrieren - auch der Glaubwürdigkeit halber. Salopp gesprochen habe ich manchmal das Gefühl, dass weil man Tihange nicht dauerhaft vom Netz kriegt und nicht verhindert bekommt, dass Gazprom trotz größter Widerstände die Ostsee umbuddeln darf, man eben dem Phantasialand auf den Sack geht, weil das ein Gegner ist, den man sich zutraut.
  21. Like
    Philicious hat eine Reaktion von achterbahndennis erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    ... laut dem, was hier im Forum öfters geäußert wurde, darf laut Flächennutzungsplan P1 nicht anderweitig bebaut werden. Die Obstwiese ist auch ein Mysterium. Soweit ich weiß, weiß niemand so richtig was und ob da überhaupt gebaut werden darf, oder ob das Pufferzone zum Anwohnergebiet ist. Der beste Hinweise darauf, dass hier noch was kommt ist die angrenzende grüne Wand von Klugheim. Wäre allerdings auch nicht das letzte Provisorium, dass zur Dauerlösung wird.
     
    Ihr habt schon recht: hier und da finden sich noch ein paar Fitzelchen Fläche mit denen man vielleicht noch ein paar Jahre zusätzlich überbrücken kann. Wobei die Obstwiese, TONTH-Halle und China am spannendsten sind. Wenn man allerdings 15 Jahre zurück guckt und schaut was in Brühl mit DiA, (New) Mexico, Klugheim und Rookburgh entstanden ist, glaube ich, dass uns derlei Projekte in den kommenden 15 Jahren maximal noch 3 mal umsetzen lassen. Dann ist der Platz weg. Mal ganz davon abgesehen, dass es fraglich ist, ob diese Investitionen ohne nennenswerten Flächenzuwachs auch wie in den vergangenen 15 Jahren alleine durch steigende Eintrittspreise etc aufgefangen werden können. 2006 lag der unrabattierte Tageskassenpreis für Erwachsene bei 28 €....
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    Philicious hat eine Reaktion von achterbahndennis erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Das lockt mich doch noch einmal mit einem längeren Kommentar hinterm Ofen hervor:
     
    Obwohl die Erweiterung nach all den Jahren immer unrealistischer wird, so wird der Traum daran weder seitens der Geschäftsführung noch seitens der Fans, glaube ich, jemals verschwinden.
     
    Paradoxerweise entkräftigt das Phantasialand durch die augenscheinlich sehr erfolgreiche Umstellung des eigenen Konzepts von Erweiterung auf ständige Erneuerung des Bestandsangebots das vor Jahrzehnten aufgestellte Argument, dass eine Erweiterung für den Park aus wirtschaftlicher Sicht "alternativlos" sei, selbst. Die politische Opposition in Land und Stadtrat kann sich in der eigenen Blockhadehaltung rechtfertigt sehen - für das Phantasialand hat es schließlich auch so geklappt.
     
    Für uns Außenstehende ist schwierig nachzuvollziehen, ob die Strategie des kleinen "Botique-Parks" langfristig tragfähig ist. Was passiert, wenn die üblichen Verdächtigen unter den Altattraktionen ersetzt worden sind? Wie will man Aufmerksamkeit erzeugen, wenn man keine neuen Großattraktionen liefern kann ohne eigentlich beliebte, gut laufende Attraktionen abzureißen?
     
    Die Uhr tickt, denn mit der Geister-Rikscha und dem Tempel-Komplex bleiben nur noch zwei Flächen, die im Rahmen der aktuellen Modernisierungsstrategie sinnvoll ersetzt werden können. Danach heißen die Kandidaten, die altersbedingt ersetzt werden müssten schon Colorado Adventure, Mystery Castle, Wuze Town, River Quest und Black Mamba. Allesamt E-Tickets im aktuellen Park und das gut und gerne noch die nächsten 10-15 Jahre.
    Außerdem haben die immer größer werdenden Investitionen der letzten 20 Jahre auch zur Folge, dass diese über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden müssen, woraus sich eine längere geplante Betriebszeit ergibt. Nicht zuletzt durch den steigenden Thematisierungsaufwand kann man davon ausgehen, dass die neuen Attraktionen "here to stay" sind.
     
    Daraus ergibt sich, dass die Strategie der Runderneuerung ein absehbares Ende hat, das greifbar ist. Ich sehe den Schlüsselmoment darin, was in 10 Jahren mit der Colorado passiert. Bis dahin muss geklärt sein, ob der Park trotz nicht nennenswerter Zuwächse in den Besucherzahlen seit 1990 durch Steigerung der Wertschöpfungskette allein (höhere Eintrittspreise, mehr Hotelgäste, größere Ausschöpfung von Up-Sale-Angeboten in Gastro & Merchandise etc) langfristig ertragsfähig ist oder weiterhin auf Wachstum angewiesen ist. Denn auch die Philosophie des Premiumziels mit steigenden Kosten für den Besucher gerät dort an ihre Grenzen, wo man sich nicht wie bisher mit gehobener Qualität allein von der Konkurrenz abgrenzen kann, sondern auch ein größeres Angebot an sich liefern muss. Ehrlich gesagt reizt das Phantasialand diese Positionierung schon heute extrem aus, wenn man sich vor Augen hält, dass der Europapark bei vergleichbaren Eintrittspreis und Attraktionsqualität ein vier- bis fünffaches an Parkfläche zu bieten hat.
     
    Ich habe deshalb große Zweifel daran, ob das Phantasialand sich es langfristig leisten kann, die Erweiterungspläne jemals ad acta zu legen. Es passt für mich auch nicht zu den Ambitionen des Parks und des dahinter stehenden Unternehmers einerseits mit sämtlichen Innovationen nach den Superlativen zu greifen, sich aber gleichzeitig auf alle Ewigkeit damit zufrieden zu geben einer der kleinsten Parks in Deutschland und Europa zu bleiben.
     
    Der Spielball liegt deshalb bei Robert Löffelhardt. Der jugendliche Esprit des Geschäftsführers täuscht darüber hinweg, dass er in 2030 mit Mitte 60 ein Alter erreicht haben wird, in dem sein Vater seinerseits vor über 20 Jahren die Geschäfte an ihn übergeben hat. Auch er wird sich überlegen müssen, wie das Phantasialand ihn überdauern soll und ob es als mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation überleben kann. Auch hier passt die Zeitachse wunderbar, denn bis 2030 ist es realistisch, dass die angesprochenen Altlasten aus Geiseterrikscha und Tempel-Halle ersetzt sein werden und so das ganz persönliche Lebenswerk von Robert Löffelhardt, ein "Phantasialand 2.0", vollendet sein wird. Welch besseren Zeitpunkt gäbe es also für eine Grundsatzentscheidung?
     
    Sollte der Park seine bisherige Strategie nicht weiterführen können, gibt es nur zwei Optionen: Verkauf an eine Kette, die sich dieses Schmuckstück leisten will und durch Synergieeffekte und Konsolidierung die Kosten soweit reduziert, dass der Park in seiner dann bestehenden Infrastruktur betrieben werden kann oder aber zweitens Verkauf an Investoren - eventuell mit fortlaufender Geschäftsführung durch Tochter Löffelhardt. Kapitalgeber erwarten freilich Rentabilität und Wachstum, welches ohne Erweiterung schwierig zu erreichen sein wird. Allerdings glaube ich schon, dass eine Dynamik in den Eigentumsverhältnissen den politischen Entscheidungsprozess wandeln kann. Geld wird immer gehört. Deshalb noch ein paar abschließende Sätze zur Politik:
     
    Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass weniger die parteipolitische Zusammensetzung der Entscheidungsorgane, sondern vielmehr der politische Zeitgeist entscheidend ist.
    Das Gesellschaftsleben bewegt sich wirtschaftlich wie ideologisch in Wellen: Aus der Flowerpower der 60er/70er wurden die Konsum-getriebenen 80er und 90er. Ich habe deshalb die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Debattenklima um Umweltschutz nochmal entspannt und die "0-Toleranz"-Haltungen, die im Moment schwer en vogue sind durch realitätsnähere Kompromissentscheidungen ersetzt werden. Klimawandel wird so oder so ein Kernthema des 21. Jahrhunderts bleiben, aber ich hoffe es werden auch Zeiten kommen in denen Medien und Bevölkerung nicht dabei Mitgehen einen Ententeich im Autobahndreieck als Symbol und Präzedenzfall für die Umweltpolitik eines ganzen (Bundes-)Landes durchgehen zu lassen.
    Auch Corona kann bei diesem Wandel durchaus hilfreich sein. Nach mehrjährigen Krisen war bisher in der jüngeren Geschichte auch immer ein Wiederaufleben der Gesellschaft zu beobachten - eine Lebens- und Unternehmenslust, eine Gestaltungswut, ein Wirtschaftswunder. Vielleicht passt in diese Zeit ein Freizeitpark mit Wachstumswünschen besser.
     
    TLDR: 5 Jahre hin oder her - der Erweiterungstraum ist für mich noch nicht ausgeträumt. Wirklich entscheidend ist, wie das politische und gesellschaftliche Klima ab 2030 aussieht, wenn davon auszugehen ist, dass das Phantasialand 2.0 vollendet ist und Robert Löffelhardt in die fortgeschrittene Nachfolgeplanung einsteigen muss. Dann entscheidet sich final, ob die nächste Version des Phantasialands eine Erweiterung beinhaltet oder nicht. Mit dem bisherigen Konzept der Grunderneuerung weitermachen kann man dann aber meiner Meinung nach nicht mehr.
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    Philicious hat eine Reaktion von Gondelman erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Das lockt mich doch noch einmal mit einem längeren Kommentar hinterm Ofen hervor:
     
    Obwohl die Erweiterung nach all den Jahren immer unrealistischer wird, so wird der Traum daran weder seitens der Geschäftsführung noch seitens der Fans, glaube ich, jemals verschwinden.
     
    Paradoxerweise entkräftigt das Phantasialand durch die augenscheinlich sehr erfolgreiche Umstellung des eigenen Konzepts von Erweiterung auf ständige Erneuerung des Bestandsangebots das vor Jahrzehnten aufgestellte Argument, dass eine Erweiterung für den Park aus wirtschaftlicher Sicht "alternativlos" sei, selbst. Die politische Opposition in Land und Stadtrat kann sich in der eigenen Blockhadehaltung rechtfertigt sehen - für das Phantasialand hat es schließlich auch so geklappt.
     
    Für uns Außenstehende ist schwierig nachzuvollziehen, ob die Strategie des kleinen "Botique-Parks" langfristig tragfähig ist. Was passiert, wenn die üblichen Verdächtigen unter den Altattraktionen ersetzt worden sind? Wie will man Aufmerksamkeit erzeugen, wenn man keine neuen Großattraktionen liefern kann ohne eigentlich beliebte, gut laufende Attraktionen abzureißen?
     
    Die Uhr tickt, denn mit der Geister-Rikscha und dem Tempel-Komplex bleiben nur noch zwei Flächen, die im Rahmen der aktuellen Modernisierungsstrategie sinnvoll ersetzt werden können. Danach heißen die Kandidaten, die altersbedingt ersetzt werden müssten schon Colorado Adventure, Mystery Castle, Wuze Town, River Quest und Black Mamba. Allesamt E-Tickets im aktuellen Park und das gut und gerne noch die nächsten 10-15 Jahre.
    Außerdem haben die immer größer werdenden Investitionen der letzten 20 Jahre auch zur Folge, dass diese über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden müssen, woraus sich eine längere geplante Betriebszeit ergibt. Nicht zuletzt durch den steigenden Thematisierungsaufwand kann man davon ausgehen, dass die neuen Attraktionen "here to stay" sind.
     
    Daraus ergibt sich, dass die Strategie der Runderneuerung ein absehbares Ende hat, das greifbar ist. Ich sehe den Schlüsselmoment darin, was in 10 Jahren mit der Colorado passiert. Bis dahin muss geklärt sein, ob der Park trotz nicht nennenswerter Zuwächse in den Besucherzahlen seit 1990 durch Steigerung der Wertschöpfungskette allein (höhere Eintrittspreise, mehr Hotelgäste, größere Ausschöpfung von Up-Sale-Angeboten in Gastro & Merchandise etc) langfristig ertragsfähig ist oder weiterhin auf Wachstum angewiesen ist. Denn auch die Philosophie des Premiumziels mit steigenden Kosten für den Besucher gerät dort an ihre Grenzen, wo man sich nicht wie bisher mit gehobener Qualität allein von der Konkurrenz abgrenzen kann, sondern auch ein größeres Angebot an sich liefern muss. Ehrlich gesagt reizt das Phantasialand diese Positionierung schon heute extrem aus, wenn man sich vor Augen hält, dass der Europapark bei vergleichbaren Eintrittspreis und Attraktionsqualität ein vier- bis fünffaches an Parkfläche zu bieten hat.
     
    Ich habe deshalb große Zweifel daran, ob das Phantasialand sich es langfristig leisten kann, die Erweiterungspläne jemals ad acta zu legen. Es passt für mich auch nicht zu den Ambitionen des Parks und des dahinter stehenden Unternehmers einerseits mit sämtlichen Innovationen nach den Superlativen zu greifen, sich aber gleichzeitig auf alle Ewigkeit damit zufrieden zu geben einer der kleinsten Parks in Deutschland und Europa zu bleiben.
     
    Der Spielball liegt deshalb bei Robert Löffelhardt. Der jugendliche Esprit des Geschäftsführers täuscht darüber hinweg, dass er in 2030 mit Mitte 60 ein Alter erreicht haben wird, in dem sein Vater seinerseits vor über 20 Jahren die Geschäfte an ihn übergeben hat. Auch er wird sich überlegen müssen, wie das Phantasialand ihn überdauern soll und ob es als mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation überleben kann. Auch hier passt die Zeitachse wunderbar, denn bis 2030 ist es realistisch, dass die angesprochenen Altlasten aus Geiseterrikscha und Tempel-Halle ersetzt sein werden und so das ganz persönliche Lebenswerk von Robert Löffelhardt, ein "Phantasialand 2.0", vollendet sein wird. Welch besseren Zeitpunkt gäbe es also für eine Grundsatzentscheidung?
     
    Sollte der Park seine bisherige Strategie nicht weiterführen können, gibt es nur zwei Optionen: Verkauf an eine Kette, die sich dieses Schmuckstück leisten will und durch Synergieeffekte und Konsolidierung die Kosten soweit reduziert, dass der Park in seiner dann bestehenden Infrastruktur betrieben werden kann oder aber zweitens Verkauf an Investoren - eventuell mit fortlaufender Geschäftsführung durch Tochter Löffelhardt. Kapitalgeber erwarten freilich Rentabilität und Wachstum, welches ohne Erweiterung schwierig zu erreichen sein wird. Allerdings glaube ich schon, dass eine Dynamik in den Eigentumsverhältnissen den politischen Entscheidungsprozess wandeln kann. Geld wird immer gehört. Deshalb noch ein paar abschließende Sätze zur Politik:
     
    Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass weniger die parteipolitische Zusammensetzung der Entscheidungsorgane, sondern vielmehr der politische Zeitgeist entscheidend ist.
    Das Gesellschaftsleben bewegt sich wirtschaftlich wie ideologisch in Wellen: Aus der Flowerpower der 60er/70er wurden die Konsum-getriebenen 80er und 90er. Ich habe deshalb die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Debattenklima um Umweltschutz nochmal entspannt und die "0-Toleranz"-Haltungen, die im Moment schwer en vogue sind durch realitätsnähere Kompromissentscheidungen ersetzt werden. Klimawandel wird so oder so ein Kernthema des 21. Jahrhunderts bleiben, aber ich hoffe es werden auch Zeiten kommen in denen Medien und Bevölkerung nicht dabei Mitgehen einen Ententeich im Autobahndreieck als Symbol und Präzedenzfall für die Umweltpolitik eines ganzen (Bundes-)Landes durchgehen zu lassen.
    Auch Corona kann bei diesem Wandel durchaus hilfreich sein. Nach mehrjährigen Krisen war bisher in der jüngeren Geschichte auch immer ein Wiederaufleben der Gesellschaft zu beobachten - eine Lebens- und Unternehmenslust, eine Gestaltungswut, ein Wirtschaftswunder. Vielleicht passt in diese Zeit ein Freizeitpark mit Wachstumswünschen besser.
     
    TLDR: 5 Jahre hin oder her - der Erweiterungstraum ist für mich noch nicht ausgeträumt. Wirklich entscheidend ist, wie das politische und gesellschaftliche Klima ab 2030 aussieht, wenn davon auszugehen ist, dass das Phantasialand 2.0 vollendet ist und Robert Löffelhardt in die fortgeschrittene Nachfolgeplanung einsteigen muss. Dann entscheidet sich final, ob die nächste Version des Phantasialands eine Erweiterung beinhaltet oder nicht. Mit dem bisherigen Konzept der Grunderneuerung weitermachen kann man dann aber meiner Meinung nach nicht mehr.
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    Philicious hat eine Reaktion von Mausmeister erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Umweltschutz kein Modethema ist und mit Ernsthaftigkeit angegangen werden sollte. Auch, dass der Wunsch nach einer radikalen Energiewende keineswegs Klientel-Politik ist, sondern etwas ist, was von der breiten Masse gefordert wird, ist meiner Meinung nach geschenkt.
     
    Aber es gibt denke ich auch den Wunsch nach Entschleunigung, nach weniger Hysterie, nach weniger Polarisierung - hin zu mehr Normalität, weg von den ständigen Weltuntergangszenarios. Ich glaube, dass diese momentan als Gegensätze empfundenen Wünsche in Einklang zu bringen sind. 
     
    Umweltschutz bedeutet für mich nicht, dass in Deutschland aus wirtschaftlichem Interesse nie wieder ein Baum gefällt oder ein Naturschutzgebiet aufgehoben werden darf. Ich bin ein Fan davon die Anforderungen dafür hochzuschrauben, aber es muss grundsätzlich möglich sein. Es muss individuelle Abwägungsprozesse geben. Aber die sehe ich derzeit ausgesetzt, weil man das Gefühl hat, dass sich kein Politiker an dem Thema die Finger verbringen will. Und bei diesem Punkt glaube ich schon, dass sich etwas ändern wird. Weil irgendwann auch mal jemand um die Ecke kommen muss, um sich den unbequemen Fragen und dem lauten Mob zu stellen, wenn noch überhaupt irgendetwas bewegt soll. Es kann nicht sein, dass die Lehre aus Stuttgart 21 ist nie wieder Neubau-Großprojekte zuzulassen. Wie soll das gehen?
     
    Viel mehr stört mich, dass die Emotionalisierung rund um den Ententeich komplett irrational erscheint. Ich finde, dass das Phantasialand eigentlich sehr viele Argumente auf seiner Seite hat, aber die emotionale Beschallung einseitig und unfair nur von Aktivistenseite bespielt wird.
    Die Relation fehlt einfach vollkommen. Ich habe hier auch mal als Argument aufgeführt, dass es gerade in NRW möglich sein müsste, über die Aufhebung von Naturschutzgebieten zu reden, weil es die Ausganglage zulässt. Denn was ich vorher auch nicht wusste: Wir haben im Industrie-Bundesland NRW, dem Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte, mit Abstand die meisten Naturschutzgebiete (sowohl was Anzahl, Gesamtfläche und relativen Anteil angeht) von allen Bundesländern. Warum muss dann in NRW aus jedem Hektar Umwidmung eine Grundsatzfrage gemacht werden? Müsste es nicht sogar eher heißen, dass wenn es überhaupt Spielraum gibt, dieser in NRW aufgrund der hervorragenden Ausganglage am größten sein müsste?
     

    Quelle: Wikipedia; Bundesamt für Naturschutz 2017
     
    Mein zweites Lieblingsthema, das Marketing, sehe ich im Übrigen auch eng mit der Erweiterungsthematik verknüpft. Mehr Kommunikation und Eigenwerbung zu betreiben hat in meinen Augen nicht nur den Zweck Kunden zu locken, sondern die Wahrnehmung des Phantasialands als kulturschaffende überregionale Institution und herausragende Tourismusattraktion in NRW zu festigen. Um diese Stellung eben auch stärker in die politische Debatte einfließen zu lassen, ohne sich in die direkte Auseinandersetzung mit dem Naturschutz zwingen zu lassen. Zu oft sehe ich das Phantasialand in der Debatte als gieriges Privatunternehmen skizziert, was so nicht richtig ist. Ich glaube schon, dass es auch eine gesellschaftliche Funktion besitzt. Niemand nimmt Kopenhagen den Tivoli oder Wien den Prater, sie sind feste Bestandteile der regionalen Kultur. In meinen Augen erfüllt das Phantasialand in NRW eine ganz ähnliche Funktion, nur schafft es nicht sich auch so zu positionieren.
     
    Die Frage der öffentlichen Wahrnehmung und der notwendigen PR-Arbeit wurde in der Erweiterungsfrage seitens des Phantasialands maßlos unterschätzt. Die Nummer wurde angegangen wie ein normales Bauprojekt, wo man vermeintlich lediglich bürokratische Auflagen erfüllen muss, um eine Genehmigung zu erhalten. Durch die Bürgerbeteiligung wurde daraus ein politischer Prozess und deshalb hätte die öffentliche Meinungsbildung frühzeitig mitgestaltet werden müssen.
     
     
    "Tu gutes und sprich drüber" wünsche ich dem PL. Dazu gehört dann auch umweltschonende Betriebsmaßnahmen , wie @Coaster Hunter beschreibt, aktiver zu verfolgen und auch darüber zu berichten, um der Argumentation des Umweltkiller Phantasialand Wind aus den Segeln zu nehmen. Und dem Umweltschutz wünsche ich seine Schlachtfelder weiser auszuwählen und sich mit aller Konsequenz auf die Durchsetzung der wichtigsten Dinge zu konzentrieren - auch der Glaubwürdigkeit halber. Salopp gesprochen habe ich manchmal das Gefühl, dass weil man Tihange nicht dauerhaft vom Netz kriegt und nicht verhindert bekommt, dass Gazprom trotz größter Widerstände die Ostsee umbuddeln darf, man eben dem Phantasialand auf den Sack geht, weil das ein Gegner ist, den man sich zutraut.
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    Philicious hat eine Reaktion von UP87 erhalten in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Umweltschutz kein Modethema ist und mit Ernsthaftigkeit angegangen werden sollte. Auch, dass der Wunsch nach einer radikalen Energiewende keineswegs Klientel-Politik ist, sondern etwas ist, was von der breiten Masse gefordert wird, ist meiner Meinung nach geschenkt.
     
    Aber es gibt denke ich auch den Wunsch nach Entschleunigung, nach weniger Hysterie, nach weniger Polarisierung - hin zu mehr Normalität, weg von den ständigen Weltuntergangszenarios. Ich glaube, dass diese momentan als Gegensätze empfundenen Wünsche in Einklang zu bringen sind. 
     
    Umweltschutz bedeutet für mich nicht, dass in Deutschland aus wirtschaftlichem Interesse nie wieder ein Baum gefällt oder ein Naturschutzgebiet aufgehoben werden darf. Ich bin ein Fan davon die Anforderungen dafür hochzuschrauben, aber es muss grundsätzlich möglich sein. Es muss individuelle Abwägungsprozesse geben. Aber die sehe ich derzeit ausgesetzt, weil man das Gefühl hat, dass sich kein Politiker an dem Thema die Finger verbringen will. Und bei diesem Punkt glaube ich schon, dass sich etwas ändern wird. Weil irgendwann auch mal jemand um die Ecke kommen muss, um sich den unbequemen Fragen und dem lauten Mob zu stellen, wenn noch überhaupt irgendetwas bewegt soll. Es kann nicht sein, dass die Lehre aus Stuttgart 21 ist nie wieder Neubau-Großprojekte zuzulassen. Wie soll das gehen?
     
    Viel mehr stört mich, dass die Emotionalisierung rund um den Ententeich komplett irrational erscheint. Ich finde, dass das Phantasialand eigentlich sehr viele Argumente auf seiner Seite hat, aber die emotionale Beschallung einseitig und unfair nur von Aktivistenseite bespielt wird.
    Die Relation fehlt einfach vollkommen. Ich habe hier auch mal als Argument aufgeführt, dass es gerade in NRW möglich sein müsste, über die Aufhebung von Naturschutzgebieten zu reden, weil es die Ausganglage zulässt. Denn was ich vorher auch nicht wusste: Wir haben im Industrie-Bundesland NRW, dem Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte, mit Abstand die meisten Naturschutzgebiete (sowohl was Anzahl, Gesamtfläche und relativen Anteil angeht) von allen Bundesländern. Warum muss dann in NRW aus jedem Hektar Umwidmung eine Grundsatzfrage gemacht werden? Müsste es nicht sogar eher heißen, dass wenn es überhaupt Spielraum gibt, dieser in NRW aufgrund der hervorragenden Ausganglage am größten sein müsste?
     

    Quelle: Wikipedia; Bundesamt für Naturschutz 2017
     
    Mein zweites Lieblingsthema, das Marketing, sehe ich im Übrigen auch eng mit der Erweiterungsthematik verknüpft. Mehr Kommunikation und Eigenwerbung zu betreiben hat in meinen Augen nicht nur den Zweck Kunden zu locken, sondern die Wahrnehmung des Phantasialands als kulturschaffende überregionale Institution und herausragende Tourismusattraktion in NRW zu festigen. Um diese Stellung eben auch stärker in die politische Debatte einfließen zu lassen, ohne sich in die direkte Auseinandersetzung mit dem Naturschutz zwingen zu lassen. Zu oft sehe ich das Phantasialand in der Debatte als gieriges Privatunternehmen skizziert, was so nicht richtig ist. Ich glaube schon, dass es auch eine gesellschaftliche Funktion besitzt. Niemand nimmt Kopenhagen den Tivoli oder Wien den Prater, sie sind feste Bestandteile der regionalen Kultur. In meinen Augen erfüllt das Phantasialand in NRW eine ganz ähnliche Funktion, nur schafft es nicht sich auch so zu positionieren.
     
    Die Frage der öffentlichen Wahrnehmung und der notwendigen PR-Arbeit wurde in der Erweiterungsfrage seitens des Phantasialands maßlos unterschätzt. Die Nummer wurde angegangen wie ein normales Bauprojekt, wo man vermeintlich lediglich bürokratische Auflagen erfüllen muss, um eine Genehmigung zu erhalten. Durch die Bürgerbeteiligung wurde daraus ein politischer Prozess und deshalb hätte die öffentliche Meinungsbildung frühzeitig mitgestaltet werden müssen.
     
     
    "Tu gutes und sprich drüber" wünsche ich dem PL. Dazu gehört dann auch umweltschonende Betriebsmaßnahmen , wie @Coaster Hunter beschreibt, aktiver zu verfolgen und auch darüber zu berichten, um der Argumentation des Umweltkiller Phantasialand Wind aus den Segeln zu nehmen. Und dem Umweltschutz wünsche ich seine Schlachtfelder weiser auszuwählen und sich mit aller Konsequenz auf die Durchsetzung der wichtigsten Dinge zu konzentrieren - auch der Glaubwürdigkeit halber. Salopp gesprochen habe ich manchmal das Gefühl, dass weil man Tihange nicht dauerhaft vom Netz kriegt und nicht verhindert bekommt, dass Gazprom trotz größter Widerstände die Ostsee umbuddeln darf, man eben dem Phantasialand auf den Sack geht, weil das ein Gegner ist, den man sich zutraut.
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