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Herr Aquarium

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Reputationsaktivitäten

  1. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf PHL-Marcus in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Hatte jetzt schon eine andere Skizze gespeichert wo ich das mal eingezeichnet habe, ich hoffe Sie hilft trotzdem.
    Die blaue Linie war der vorherige Verlauf des Bauzauns, Rot ist das aktuelle.
     

  2. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf Marv in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Passend dazu noch ein paar Informationen:
     
     
    Zeugen ländlicher Baukunst
    Indemini, Corippo und Boschetto sind drei kleine, ursprüngliche Tessinerdörfer, die ihren Charakter weitgehend haben behalten können. Doch so ähnlich ihre Entwicklung auch ist, so unterschiedlich sind die verschiedenen Ortsbilder. Die Häuser jeden Dorfes sind einst aus den Materialien gebaut worden, die in der nahen Umgebung zu finden waren. 

    Indemini 

    Indemini liegt, noch auf Schweizer Boden, zuhinterst im italienischen Valle Veddasca, das hinunter zum Lago Maggiore führt. Es bietet sich eine eindrückliche Rundfahrt von Vira über Indemini nach Maccagno am Verbano und zurück in die Schweiz an, verschiedene Wanderwege queren das beschauliche Dorf. Sein noch weitgehend intaktes Ortsbild ist geprägt von Häusern, die aus einheimischem, grauem Gneis erbaut, mit Steinplattendächern eingedeckt und mit Holzlauben versehen wurden. Die Lage am Südfuss des Monte Tamaro ist windgeschützt und sonnig, das Dorf von wilder Natur und Kastanienwäldern umgeben. Im Ortsmuseum von Indemini erzählt eine permanente Fotoausstellung von vergangenen Zeiten. Infromationen zu Indemini gibt es hier:www.indemini.ch. 

    Corippo 

    Die Gemeinde Corippo rühmt sich auf ihrer Internetseite, die kleinste im ganzen Schweizerland zu sein. Gemäss amtlicher Statistik leben dort gerade einmal 12 Menschen (31.12.2010). Seine privilegierte Lage an der westlichen Flanke des Verzascatals, auf Höhe des nördlichen Endes des Stausees, machen das kleine Dorf zum gefragten Ausflugs- und Wanderziel, das urtümliche Ortsbild trägt das Seine zur Beliebtheit bei. Weitere Informationen gibt es hier: www.corippo.ch 

    Boschetto 

    Das kleine Dorf Boschetto, rund einen Kilometer südlich von Cevio im Vallemaggia situiert, beeindruckt als "Gesamtkunstwerk". Seine Lage im Talgrund, vor der Kulisse von Bergflanke und Wasserfall und umgeben von Wald, versetzt seine Besucher scheinbar um Jahrhunderte zurück. Klarheit und Einfachheit der architektonischen Linien lassen Erinnerungen an karge, spartanische Zeiten aus der Vergangenheit aufleben. Der wohl bekannteste Boschettese war der Lehrer und Heimatschriftsteller Plino Martini. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite von Cevio.
     
     
     
    Quelle: www.ticinoweekend.ch
     
    Link: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.ticinoweekend.ch%2Fmedia%2F2012%2F04%2Fcorippo-corippo-476.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.ticinoweekend.ch%2Fticino%2Fzeugen-laendlicher-baukunst%2F&h=533&w=950&tbnid=4X-ug5sOTh2b7M%3A&zoom=1&docid=ybeOiY2GvTt2gM&ei=r3iQVPK0KsbxUKe0gMgK&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1486&page=1&start=0&ndsp=27&ved=0CE4QrQMwDg
  3. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Nerotip erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  4. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf Transporter in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Guter Fund Herr Aquarium! Ich war heute ganz kurz im Park! Vor dem Eingang Berlin parkten 3 LKWs, die Erde o.ä. anlieferten (Bild hätte ich auch...aber jeder weiss ja wie LKWs aussehen!^^), ansonsten geht es mit den Felsen etwas voran! Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Fortschritte und Berichte hier!


  5. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf Wippermann in Chiapas in 1:87   
    Update #9: Talocan entsteht:

     Mir ist gerade Spontan nach einen Update. Material dafür gibts ja seid Gestern wieder genug. Talocan steht so gut wie. Das Dach ist so zusagen noch im Rohbau. Dadrauf kommt später (wohl eher erst im nächsten Jahr) die 3D-Struktur-Folie von NOCH die ja bereits am Stationsgebäude/Tacana eingesetzt wurde. 
    Die Terrasse wird ebenfalls erst dann ganz fertig gestellt. Als nächstes folgt dann der Übergang zu Chiapas rüber. Wie genau ich das Anstelle, weiß ich noch nicht ganz genau. 

    Anfangs waren meine Modelle ja nun wirklich nicht die schönsten, um es einmal Nett Auszudrücken. Aber vorallem bei Chiapas sind meine Ansprüche ein wenig gestiegen. So gefielen mir schon lange nicht die Ecken. Gezwungenermaßen entsteht nämlich immer eine Hässliche Kante durch die Pappe. Bei Talocan habe ich jetzt erstmals ein neues Prinzip eingesetzt was ich mir am Abend Ausgedacht hatte. 








    Bis bald!  


     
  6. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von nico98 erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





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    Herr Aquarium reagierte auf PhlFREAK_2000 in Hallo ans Forum   
    Willkommen Herr Aquarium!
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    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Colabaum erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  9. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von galaxy erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  10. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Felix erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  11. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von SnowLeo erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  12. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Marv erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  13. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Bundy erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  14. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Transporter erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  15. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Tommy erhalten in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Wir sind auch alle irgendwie doof 
    Die Herkunft des Bildes mit den Basaltfelsen hätten wir auch früher finden können, hätten wir einfach eine rückläufige Bildersuche gemacht.
    Ich habe das mal mit den anderen ausprobiert, doch es hat sonst nur bei einem weiteren Bild ein Ergebnis gegeben.
    Das 4. Bild der Plakatwand stammt aus dem malerischen Dorf Corippo in der Schweiz.
    Hier mal das gesamte Originalbild und noch ein paar Impressionen des Ortes. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass das Phantasialand diese Gebäude als Inspiration nimmt.





  16. Like
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Bananenblatt erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Hallo erst einmal
     
    Also die Geister Rikscha ist ja meine persönliche Lieblingsattraktion. Das war sie schon als ich als kleines Kind damit gefahren bin, da ich schon damals Mythen und Legenden geliebt habe und das asiatische Flair der Bahn noch einmal eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre verleiht.
    Es wurde ja immer wieder mal gerätselt, ob die Szenen in der Rikscha auch wirklich auf echtem chinesischen Sagengut basieren oder ob die Gestalter des Phantasialandes sich da was aus den Fingern gesaugt haben.
    Da ich es liebe Sagen und Mythen zu lesen, bin ich auch mit der Zeit mit der chinesischen Sagen und Märchenwelt etwas vertraut geworden und werde mich hier mal an einer kleinen Analyse der einzelnen Szenen versuchen.
     
    Zu aller erst Szenen ohne bestimmte Herkunft: 
    Drachenkampf, Friedhof, Geisterdschunke
    Diese Szene scheinen mir nicht auf bestimmten individuellen Geschichten zu basieren, sondern statt dessen greifen sie einfach nur generische Gruselgeschichtenmotive auf. Vor allem der Drache ist ja eher westlich gestaltet und erinnert nicht wirklich an das Motiv des Flussdrachen, das ja in China vorherrscht. Mir ist eine prominente Drachentöter Geschichte in Asien nur aus Japan bekannt, dem Kampf zwischen Susanoo und der achtköpfigen Schlange Orochi.
     
    1. Szene rechts: Bergwelt
    Auch nicht unbedingt eine spezielle Sage, aber diese Szenerie ist für chinesische Geistergeschichten nicht untypisch. In China gibt es viele hoch aufragende Fels- und Berglandschaften mit uneinsehbaren Höhlen und Klüften über die seit jeher sich Geschichten ranken. So zum Beispiel in der klassischen Geschichte "Die Reise nach Westen" in der die Protagonisten die außerchinesische Welt bereisen, welche als eine gefährliche Bergwelt beschrieben wird in deren Höhlen sich unzählige Dämonen und Teufel verstecken.
     
    2. Szene links: Riese und drei Gestalten
    Ob diese Szene irgendwoher speziell genommen ist kann ich nicht sagen. Doch die drei Gestalten erinnern mich an eine spezielle chinesische Gruselgestalt. Wenn ich sie recht betrachte springen die drei Figuren auf und ab (oder zumindest eine tut es). Dies lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um Jiangshi handelt. Dies ist ein Untoter in der antiken chinesischen Gedankenwelt. Jianghis weisen eine sonderbare Eigenart auf: Da sie bereits die Totenstarre erreicht haben, können sie ihre Beine nicht bewegen und werden deshalb ständig hüpfend dargestellt. Dies lässt mich vermuten, dass diese Figuren vielleicht eben jene Untote darstellen sollen. Was es mit dem Riesen auf sich hat kann ich nicht sagen, vielleicht ist meine Vermutung auch totaler Humbug.
     
    3. Szene: Drache
    s.o.
    4. Szene: Friedhof
    s.o.
     
    5. Szene: Baum
    Dies ist eine sehr mysteriöse Szene und ich bin mir sicher dass hier auf eine direkte Inspiration zurückgegriffen wurde. Unsere Spur beginnt in Japan. Dort gibt es die Geschichte von dem Baum Jinmeju, dessen Früchte wie menschliche Köpfe aussahen, die lachten und sangen, selbst wenn sie zu Boden fielen. Diese Geschichte war aus China übernommen, wie viele japanische Legenden. Eine Darstellung eines solchen Baumes finden wir dann auch in der antiken chinesischen Enzyklopädie Sancai Tuihui.

    Auch in "Die Reise nach Westen" findet ein solcher Baum Erwähnung. Hier sind die Früchte jedoch geformt wie Neugeborene und verleihen Tausend Lebensjahre wenn sie gegessen werden. Über den Seehandel mit Persien wurde diese Geschichte weitergegeben oder vielleicht stammt sie ursprünglich von dort und kam dann nach China, solche Vorgänge sind immer schwer nachzuvollziehen. In 1001 Nacht sind die Früchte in der Form ausgewachsener Menschen und der Baum wächst irgendwo auf einer einsamen Insel mit dem Namen Waqwaq.
    Obwohl die Köpfe am Boden nicht gerade wie Früchte aussehen habe ich das Gefühl, dass wir hier der Inspiration der Szene am nächsten kommen, vor allem da der Baum dieser Sage in anderen Darstellungen auch mit einem Gesicht auf dem Stamm dargestellt wird.
     
    6. Szene: Krokodile
    Wahrscheinlich keine direkte Quelle, vor allem da die Krokodile aus dem Tanagra recycelt wurden.
    Der Krake der hier vorher stand verspricht schon mehr. Geschichten von Riesenkraken die in Buchten und Seen lauern sind in ganz Süd- und Ostasien verbreitet, wie zum Beispiel der Akkorokamui der Ainu. Von daher ist dies ein gutes Beispiel für ein asiatisches Sagenmotiv, das in der Rikscha verwendung fand.

     
    7. Szene: Geisterdschunke
    s.o.
     
    8. Szene: Schatzkammer
    Eine mysteriöse Szene. Aufgrund verschiedener narrativer Details habe ich das Gefühl, dass man sich hier auf eine spezielle Geschichte bezogen hat, doch welche das sein könnte kann ich nicht sagen.
    Die beliebte Rikscha die hier vorher stand kommt mir da schon eher bekannt vor.
    Im traditionellen chinesischen Weltbild gibt es vier Drachenkaiser die in den Meeren lebten und über das Wetter herrschten. Sie konnten auch in der Form von Menschen erscheinen, doch werden Drachenkaiser allgemein als Regenten mit dem Kopf eines Drachen dargestellt. Dieser hier scheint wohl auf Geschäftsreise durch den Nachthimmel zu sein.

     
    9. Szene: Göttin
    Diese Szene wäre mir ein Rätsel geblieben, hätte das Phantasialand sie nicht selbst einmal beschrieben! In der Broschüre zur Eröffnung Chinatowns (*) wird gesagt "der vielköpfige, an Kannon erinnernde Riese", eine Beschreibung die am ehesten hierfür in Betracht kommt. Kannon ist der japanische Name der Bodissathva Guanyin, welche als vielarmig und vieläugig beschrieben wird. An dieser eher ungewöhlichen Interpretation kann man sehen, dass das Phantasialand oft die vorhandene Mythologie sehr freizügig wiedergegeben hat, dem Geschmack der Figurengestalter entsprechend. Daher ist es auch so schwierig direkte Zusammenhänge zwischen Szenen und Inspiration zu finden.
     
    (*die hier im Forum zu finden ist, vielen Dank an Nachtfalke! '&do=embed' frameborder='0' data-embedContent>>)
     
    10. Szene: Festmahl
    Hier ist ein geisterhafter Königshof dargestellt, ein Motiv das wir oft in Verbindung mit mächtigen Sagengestalten finden. In Verbindung mit der Geisterrikscha würde ich jedoch sagen, dass diese Szene den Hofstaat des chinesischen Unterweltherrschers Yanluowang darstellt. Tatsächlich wird in der erwähnten Broschüre auch vom "König des Totenreiches" gesprochen. Dieser ist direkt aus dem Buddhismus entnommen, wo er als Yama bekannt ist. Yanluowang kennen wir bereits aus anderer Stelle im Phantasialand, er taucht nämlich als Bösewicht im Feng Ju Palace auf.
     
    11. Szene: Anhalter
    Hier gibt es nicht viel zu sagen. Diese sind halt einfach aus dem Vorbild der Haunted Mansion entnommen
     
    11. Szene: Riese
    Ebenfalls eine Szene die eher generell gestaltet ist und kaum auf einer einzelnen Geschichte beruht. Genau so wie in Europa gibt es in China viele Geschichten von menschenfressenden Riesen welche dann von mutigen Helden niedergestreckt werden, wie zum Beispiel im oben erwähnten "Die Reise nach Westen". Auffallend ist, dass die Drachen- und Riesenszenen beide bereits ähnlich in der Gondelfahrt 1001 Nacht vorkamen. Man hat wohl in beiden Fällen den Besuchern bekannte typische Motive präsentieren wollen, die sofort zu verstehen sind.
     
    Dies war also meine Analyse der Geisterrikscha. Was haltet ihr davon? Sind manche Argumentationen schlüssig oder haltet ihr sie eher für Blödsinn? Und sind euch vielleicht auch Beispiele für mögliche Inspirationen bekann?
    Falls ich mehr finden sollte werde ich mich hier wieder melden und darüber schreiben.
  17. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf KiLiaN in Phantafriends Adventskalender   
    16. Dezember

    Hier habe ich etwas ganz besonderes für euch.

    Der Zug mit der Nummer vier wird aus dem mittleren Abstellgleis in den letzten Block vor der Station der Colorado Adventure rangiert um den Fahrgastbetrieb zu beschleunigen.
    Ich hoffe euch gefällt mein spontanes Video vom 14.12.


  18. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf Gebirgsbahnnostalgiker in [China Town] Geister Rikscha   
    Als die Bahn gebaut wurde, ganz bestimmt. Bei späteren "Instandhaltungsarbeiten" bin ich da etwas unsicher.
  19. Like
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Monsatan erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Hallo erst einmal
     
    Also die Geister Rikscha ist ja meine persönliche Lieblingsattraktion. Das war sie schon als ich als kleines Kind damit gefahren bin, da ich schon damals Mythen und Legenden geliebt habe und das asiatische Flair der Bahn noch einmal eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre verleiht.
    Es wurde ja immer wieder mal gerätselt, ob die Szenen in der Rikscha auch wirklich auf echtem chinesischen Sagengut basieren oder ob die Gestalter des Phantasialandes sich da was aus den Fingern gesaugt haben.
    Da ich es liebe Sagen und Mythen zu lesen, bin ich auch mit der Zeit mit der chinesischen Sagen und Märchenwelt etwas vertraut geworden und werde mich hier mal an einer kleinen Analyse der einzelnen Szenen versuchen.
     
    Zu aller erst Szenen ohne bestimmte Herkunft: 
    Drachenkampf, Friedhof, Geisterdschunke
    Diese Szene scheinen mir nicht auf bestimmten individuellen Geschichten zu basieren, sondern statt dessen greifen sie einfach nur generische Gruselgeschichtenmotive auf. Vor allem der Drache ist ja eher westlich gestaltet und erinnert nicht wirklich an das Motiv des Flussdrachen, das ja in China vorherrscht. Mir ist eine prominente Drachentöter Geschichte in Asien nur aus Japan bekannt, dem Kampf zwischen Susanoo und der achtköpfigen Schlange Orochi.
     
    1. Szene rechts: Bergwelt
    Auch nicht unbedingt eine spezielle Sage, aber diese Szenerie ist für chinesische Geistergeschichten nicht untypisch. In China gibt es viele hoch aufragende Fels- und Berglandschaften mit uneinsehbaren Höhlen und Klüften über die seit jeher sich Geschichten ranken. So zum Beispiel in der klassischen Geschichte "Die Reise nach Westen" in der die Protagonisten die außerchinesische Welt bereisen, welche als eine gefährliche Bergwelt beschrieben wird in deren Höhlen sich unzählige Dämonen und Teufel verstecken.
     
    2. Szene links: Riese und drei Gestalten
    Ob diese Szene irgendwoher speziell genommen ist kann ich nicht sagen. Doch die drei Gestalten erinnern mich an eine spezielle chinesische Gruselgestalt. Wenn ich sie recht betrachte springen die drei Figuren auf und ab (oder zumindest eine tut es). Dies lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um Jiangshi handelt. Dies ist ein Untoter in der antiken chinesischen Gedankenwelt. Jianghis weisen eine sonderbare Eigenart auf: Da sie bereits die Totenstarre erreicht haben, können sie ihre Beine nicht bewegen und werden deshalb ständig hüpfend dargestellt. Dies lässt mich vermuten, dass diese Figuren vielleicht eben jene Untote darstellen sollen. Was es mit dem Riesen auf sich hat kann ich nicht sagen, vielleicht ist meine Vermutung auch totaler Humbug.
     
    3. Szene: Drache
    s.o.
    4. Szene: Friedhof
    s.o.
     
    5. Szene: Baum
    Dies ist eine sehr mysteriöse Szene und ich bin mir sicher dass hier auf eine direkte Inspiration zurückgegriffen wurde. Unsere Spur beginnt in Japan. Dort gibt es die Geschichte von dem Baum Jinmeju, dessen Früchte wie menschliche Köpfe aussahen, die lachten und sangen, selbst wenn sie zu Boden fielen. Diese Geschichte war aus China übernommen, wie viele japanische Legenden. Eine Darstellung eines solchen Baumes finden wir dann auch in der antiken chinesischen Enzyklopädie Sancai Tuihui.

    Auch in "Die Reise nach Westen" findet ein solcher Baum Erwähnung. Hier sind die Früchte jedoch geformt wie Neugeborene und verleihen Tausend Lebensjahre wenn sie gegessen werden. Über den Seehandel mit Persien wurde diese Geschichte weitergegeben oder vielleicht stammt sie ursprünglich von dort und kam dann nach China, solche Vorgänge sind immer schwer nachzuvollziehen. In 1001 Nacht sind die Früchte in der Form ausgewachsener Menschen und der Baum wächst irgendwo auf einer einsamen Insel mit dem Namen Waqwaq.
    Obwohl die Köpfe am Boden nicht gerade wie Früchte aussehen habe ich das Gefühl, dass wir hier der Inspiration der Szene am nächsten kommen, vor allem da der Baum dieser Sage in anderen Darstellungen auch mit einem Gesicht auf dem Stamm dargestellt wird.
     
    6. Szene: Krokodile
    Wahrscheinlich keine direkte Quelle, vor allem da die Krokodile aus dem Tanagra recycelt wurden.
    Der Krake der hier vorher stand verspricht schon mehr. Geschichten von Riesenkraken die in Buchten und Seen lauern sind in ganz Süd- und Ostasien verbreitet, wie zum Beispiel der Akkorokamui der Ainu. Von daher ist dies ein gutes Beispiel für ein asiatisches Sagenmotiv, das in der Rikscha verwendung fand.

     
    7. Szene: Geisterdschunke
    s.o.
     
    8. Szene: Schatzkammer
    Eine mysteriöse Szene. Aufgrund verschiedener narrativer Details habe ich das Gefühl, dass man sich hier auf eine spezielle Geschichte bezogen hat, doch welche das sein könnte kann ich nicht sagen.
    Die beliebte Rikscha die hier vorher stand kommt mir da schon eher bekannt vor.
    Im traditionellen chinesischen Weltbild gibt es vier Drachenkaiser die in den Meeren lebten und über das Wetter herrschten. Sie konnten auch in der Form von Menschen erscheinen, doch werden Drachenkaiser allgemein als Regenten mit dem Kopf eines Drachen dargestellt. Dieser hier scheint wohl auf Geschäftsreise durch den Nachthimmel zu sein.

     
    9. Szene: Göttin
    Diese Szene wäre mir ein Rätsel geblieben, hätte das Phantasialand sie nicht selbst einmal beschrieben! In der Broschüre zur Eröffnung Chinatowns (*) wird gesagt "der vielköpfige, an Kannon erinnernde Riese", eine Beschreibung die am ehesten hierfür in Betracht kommt. Kannon ist der japanische Name der Bodissathva Guanyin, welche als vielarmig und vieläugig beschrieben wird. An dieser eher ungewöhlichen Interpretation kann man sehen, dass das Phantasialand oft die vorhandene Mythologie sehr freizügig wiedergegeben hat, dem Geschmack der Figurengestalter entsprechend. Daher ist es auch so schwierig direkte Zusammenhänge zwischen Szenen und Inspiration zu finden.
     
    (*die hier im Forum zu finden ist, vielen Dank an Nachtfalke! '&do=embed' frameborder='0' data-embedContent>>)
     
    10. Szene: Festmahl
    Hier ist ein geisterhafter Königshof dargestellt, ein Motiv das wir oft in Verbindung mit mächtigen Sagengestalten finden. In Verbindung mit der Geisterrikscha würde ich jedoch sagen, dass diese Szene den Hofstaat des chinesischen Unterweltherrschers Yanluowang darstellt. Tatsächlich wird in der erwähnten Broschüre auch vom "König des Totenreiches" gesprochen. Dieser ist direkt aus dem Buddhismus entnommen, wo er als Yama bekannt ist. Yanluowang kennen wir bereits aus anderer Stelle im Phantasialand, er taucht nämlich als Bösewicht im Feng Ju Palace auf.
     
    11. Szene: Anhalter
    Hier gibt es nicht viel zu sagen. Diese sind halt einfach aus dem Vorbild der Haunted Mansion entnommen
     
    11. Szene: Riese
    Ebenfalls eine Szene die eher generell gestaltet ist und kaum auf einer einzelnen Geschichte beruht. Genau so wie in Europa gibt es in China viele Geschichten von menschenfressenden Riesen welche dann von mutigen Helden niedergestreckt werden, wie zum Beispiel im oben erwähnten "Die Reise nach Westen". Auffallend ist, dass die Drachen- und Riesenszenen beide bereits ähnlich in der Gondelfahrt 1001 Nacht vorkamen. Man hat wohl in beiden Fällen den Besuchern bekannte typische Motive präsentieren wollen, die sofort zu verstehen sind.
     
    Dies war also meine Analyse der Geisterrikscha. Was haltet ihr davon? Sind manche Argumentationen schlüssig oder haltet ihr sie eher für Blödsinn? Und sind euch vielleicht auch Beispiele für mögliche Inspirationen bekann?
    Falls ich mehr finden sollte werde ich mich hier wieder melden und darüber schreiben.
  20. Upvote
    Herr Aquarium reagierte auf PhLucas in [China Town] Geister Rikscha   
    Wobei da früher auch mal Wasser drin war in dem Becken vor dem Baum. Sind die Früchte da dann rein gefallen?
  21. Like
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Monsatan erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Naja, dass es Früchte sind ist halt auch nur eine Spekulation meinerseits. Was genau sich das Phantasialand da gedacht hat und wo es die Idee her hat kann ich natürlich nicht sagen. Doch da dieses Motiv sehr verbreitet ist im asiatischen Raum fand ich das schon eine erwähnungswürdige Schlussfolgerung.
  22. Like
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von ImagineerTim erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Hallo erst einmal
     
    Also die Geister Rikscha ist ja meine persönliche Lieblingsattraktion. Das war sie schon als ich als kleines Kind damit gefahren bin, da ich schon damals Mythen und Legenden geliebt habe und das asiatische Flair der Bahn noch einmal eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre verleiht.
    Es wurde ja immer wieder mal gerätselt, ob die Szenen in der Rikscha auch wirklich auf echtem chinesischen Sagengut basieren oder ob die Gestalter des Phantasialandes sich da was aus den Fingern gesaugt haben.
    Da ich es liebe Sagen und Mythen zu lesen, bin ich auch mit der Zeit mit der chinesischen Sagen und Märchenwelt etwas vertraut geworden und werde mich hier mal an einer kleinen Analyse der einzelnen Szenen versuchen.
     
    Zu aller erst Szenen ohne bestimmte Herkunft: 
    Drachenkampf, Friedhof, Geisterdschunke
    Diese Szene scheinen mir nicht auf bestimmten individuellen Geschichten zu basieren, sondern statt dessen greifen sie einfach nur generische Gruselgeschichtenmotive auf. Vor allem der Drache ist ja eher westlich gestaltet und erinnert nicht wirklich an das Motiv des Flussdrachen, das ja in China vorherrscht. Mir ist eine prominente Drachentöter Geschichte in Asien nur aus Japan bekannt, dem Kampf zwischen Susanoo und der achtköpfigen Schlange Orochi.
     
    1. Szene rechts: Bergwelt
    Auch nicht unbedingt eine spezielle Sage, aber diese Szenerie ist für chinesische Geistergeschichten nicht untypisch. In China gibt es viele hoch aufragende Fels- und Berglandschaften mit uneinsehbaren Höhlen und Klüften über die seit jeher sich Geschichten ranken. So zum Beispiel in der klassischen Geschichte "Die Reise nach Westen" in der die Protagonisten die außerchinesische Welt bereisen, welche als eine gefährliche Bergwelt beschrieben wird in deren Höhlen sich unzählige Dämonen und Teufel verstecken.
     
    2. Szene links: Riese und drei Gestalten
    Ob diese Szene irgendwoher speziell genommen ist kann ich nicht sagen. Doch die drei Gestalten erinnern mich an eine spezielle chinesische Gruselgestalt. Wenn ich sie recht betrachte springen die drei Figuren auf und ab (oder zumindest eine tut es). Dies lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um Jiangshi handelt. Dies ist ein Untoter in der antiken chinesischen Gedankenwelt. Jianghis weisen eine sonderbare Eigenart auf: Da sie bereits die Totenstarre erreicht haben, können sie ihre Beine nicht bewegen und werden deshalb ständig hüpfend dargestellt. Dies lässt mich vermuten, dass diese Figuren vielleicht eben jene Untote darstellen sollen. Was es mit dem Riesen auf sich hat kann ich nicht sagen, vielleicht ist meine Vermutung auch totaler Humbug.
     
    3. Szene: Drache
    s.o.
    4. Szene: Friedhof
    s.o.
     
    5. Szene: Baum
    Dies ist eine sehr mysteriöse Szene und ich bin mir sicher dass hier auf eine direkte Inspiration zurückgegriffen wurde. Unsere Spur beginnt in Japan. Dort gibt es die Geschichte von dem Baum Jinmeju, dessen Früchte wie menschliche Köpfe aussahen, die lachten und sangen, selbst wenn sie zu Boden fielen. Diese Geschichte war aus China übernommen, wie viele japanische Legenden. Eine Darstellung eines solchen Baumes finden wir dann auch in der antiken chinesischen Enzyklopädie Sancai Tuihui.

    Auch in "Die Reise nach Westen" findet ein solcher Baum Erwähnung. Hier sind die Früchte jedoch geformt wie Neugeborene und verleihen Tausend Lebensjahre wenn sie gegessen werden. Über den Seehandel mit Persien wurde diese Geschichte weitergegeben oder vielleicht stammt sie ursprünglich von dort und kam dann nach China, solche Vorgänge sind immer schwer nachzuvollziehen. In 1001 Nacht sind die Früchte in der Form ausgewachsener Menschen und der Baum wächst irgendwo auf einer einsamen Insel mit dem Namen Waqwaq.
    Obwohl die Köpfe am Boden nicht gerade wie Früchte aussehen habe ich das Gefühl, dass wir hier der Inspiration der Szene am nächsten kommen, vor allem da der Baum dieser Sage in anderen Darstellungen auch mit einem Gesicht auf dem Stamm dargestellt wird.
     
    6. Szene: Krokodile
    Wahrscheinlich keine direkte Quelle, vor allem da die Krokodile aus dem Tanagra recycelt wurden.
    Der Krake der hier vorher stand verspricht schon mehr. Geschichten von Riesenkraken die in Buchten und Seen lauern sind in ganz Süd- und Ostasien verbreitet, wie zum Beispiel der Akkorokamui der Ainu. Von daher ist dies ein gutes Beispiel für ein asiatisches Sagenmotiv, das in der Rikscha verwendung fand.

     
    7. Szene: Geisterdschunke
    s.o.
     
    8. Szene: Schatzkammer
    Eine mysteriöse Szene. Aufgrund verschiedener narrativer Details habe ich das Gefühl, dass man sich hier auf eine spezielle Geschichte bezogen hat, doch welche das sein könnte kann ich nicht sagen.
    Die beliebte Rikscha die hier vorher stand kommt mir da schon eher bekannt vor.
    Im traditionellen chinesischen Weltbild gibt es vier Drachenkaiser die in den Meeren lebten und über das Wetter herrschten. Sie konnten auch in der Form von Menschen erscheinen, doch werden Drachenkaiser allgemein als Regenten mit dem Kopf eines Drachen dargestellt. Dieser hier scheint wohl auf Geschäftsreise durch den Nachthimmel zu sein.

     
    9. Szene: Göttin
    Diese Szene wäre mir ein Rätsel geblieben, hätte das Phantasialand sie nicht selbst einmal beschrieben! In der Broschüre zur Eröffnung Chinatowns (*) wird gesagt "der vielköpfige, an Kannon erinnernde Riese", eine Beschreibung die am ehesten hierfür in Betracht kommt. Kannon ist der japanische Name der Bodissathva Guanyin, welche als vielarmig und vieläugig beschrieben wird. An dieser eher ungewöhlichen Interpretation kann man sehen, dass das Phantasialand oft die vorhandene Mythologie sehr freizügig wiedergegeben hat, dem Geschmack der Figurengestalter entsprechend. Daher ist es auch so schwierig direkte Zusammenhänge zwischen Szenen und Inspiration zu finden.
     
    (*die hier im Forum zu finden ist, vielen Dank an Nachtfalke! '&do=embed' frameborder='0' data-embedContent>>)
     
    10. Szene: Festmahl
    Hier ist ein geisterhafter Königshof dargestellt, ein Motiv das wir oft in Verbindung mit mächtigen Sagengestalten finden. In Verbindung mit der Geisterrikscha würde ich jedoch sagen, dass diese Szene den Hofstaat des chinesischen Unterweltherrschers Yanluowang darstellt. Tatsächlich wird in der erwähnten Broschüre auch vom "König des Totenreiches" gesprochen. Dieser ist direkt aus dem Buddhismus entnommen, wo er als Yama bekannt ist. Yanluowang kennen wir bereits aus anderer Stelle im Phantasialand, er taucht nämlich als Bösewicht im Feng Ju Palace auf.
     
    11. Szene: Anhalter
    Hier gibt es nicht viel zu sagen. Diese sind halt einfach aus dem Vorbild der Haunted Mansion entnommen
     
    11. Szene: Riese
    Ebenfalls eine Szene die eher generell gestaltet ist und kaum auf einer einzelnen Geschichte beruht. Genau so wie in Europa gibt es in China viele Geschichten von menschenfressenden Riesen welche dann von mutigen Helden niedergestreckt werden, wie zum Beispiel im oben erwähnten "Die Reise nach Westen". Auffallend ist, dass die Drachen- und Riesenszenen beide bereits ähnlich in der Gondelfahrt 1001 Nacht vorkamen. Man hat wohl in beiden Fällen den Besuchern bekannte typische Motive präsentieren wollen, die sofort zu verstehen sind.
     
    Dies war also meine Analyse der Geisterrikscha. Was haltet ihr davon? Sind manche Argumentationen schlüssig oder haltet ihr sie eher für Blödsinn? Und sind euch vielleicht auch Beispiele für mögliche Inspirationen bekann?
    Falls ich mehr finden sollte werde ich mich hier wieder melden und darüber schreiben.
  23. Like
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Freizeitparkenthusiast erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Hallo erst einmal
     
    Also die Geister Rikscha ist ja meine persönliche Lieblingsattraktion. Das war sie schon als ich als kleines Kind damit gefahren bin, da ich schon damals Mythen und Legenden geliebt habe und das asiatische Flair der Bahn noch einmal eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre verleiht.
    Es wurde ja immer wieder mal gerätselt, ob die Szenen in der Rikscha auch wirklich auf echtem chinesischen Sagengut basieren oder ob die Gestalter des Phantasialandes sich da was aus den Fingern gesaugt haben.
    Da ich es liebe Sagen und Mythen zu lesen, bin ich auch mit der Zeit mit der chinesischen Sagen und Märchenwelt etwas vertraut geworden und werde mich hier mal an einer kleinen Analyse der einzelnen Szenen versuchen.
     
    Zu aller erst Szenen ohne bestimmte Herkunft: 
    Drachenkampf, Friedhof, Geisterdschunke
    Diese Szene scheinen mir nicht auf bestimmten individuellen Geschichten zu basieren, sondern statt dessen greifen sie einfach nur generische Gruselgeschichtenmotive auf. Vor allem der Drache ist ja eher westlich gestaltet und erinnert nicht wirklich an das Motiv des Flussdrachen, das ja in China vorherrscht. Mir ist eine prominente Drachentöter Geschichte in Asien nur aus Japan bekannt, dem Kampf zwischen Susanoo und der achtköpfigen Schlange Orochi.
     
    1. Szene rechts: Bergwelt
    Auch nicht unbedingt eine spezielle Sage, aber diese Szenerie ist für chinesische Geistergeschichten nicht untypisch. In China gibt es viele hoch aufragende Fels- und Berglandschaften mit uneinsehbaren Höhlen und Klüften über die seit jeher sich Geschichten ranken. So zum Beispiel in der klassischen Geschichte "Die Reise nach Westen" in der die Protagonisten die außerchinesische Welt bereisen, welche als eine gefährliche Bergwelt beschrieben wird in deren Höhlen sich unzählige Dämonen und Teufel verstecken.
     
    2. Szene links: Riese und drei Gestalten
    Ob diese Szene irgendwoher speziell genommen ist kann ich nicht sagen. Doch die drei Gestalten erinnern mich an eine spezielle chinesische Gruselgestalt. Wenn ich sie recht betrachte springen die drei Figuren auf und ab (oder zumindest eine tut es). Dies lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um Jiangshi handelt. Dies ist ein Untoter in der antiken chinesischen Gedankenwelt. Jianghis weisen eine sonderbare Eigenart auf: Da sie bereits die Totenstarre erreicht haben, können sie ihre Beine nicht bewegen und werden deshalb ständig hüpfend dargestellt. Dies lässt mich vermuten, dass diese Figuren vielleicht eben jene Untote darstellen sollen. Was es mit dem Riesen auf sich hat kann ich nicht sagen, vielleicht ist meine Vermutung auch totaler Humbug.
     
    3. Szene: Drache
    s.o.
    4. Szene: Friedhof
    s.o.
     
    5. Szene: Baum
    Dies ist eine sehr mysteriöse Szene und ich bin mir sicher dass hier auf eine direkte Inspiration zurückgegriffen wurde. Unsere Spur beginnt in Japan. Dort gibt es die Geschichte von dem Baum Jinmeju, dessen Früchte wie menschliche Köpfe aussahen, die lachten und sangen, selbst wenn sie zu Boden fielen. Diese Geschichte war aus China übernommen, wie viele japanische Legenden. Eine Darstellung eines solchen Baumes finden wir dann auch in der antiken chinesischen Enzyklopädie Sancai Tuihui.

    Auch in "Die Reise nach Westen" findet ein solcher Baum Erwähnung. Hier sind die Früchte jedoch geformt wie Neugeborene und verleihen Tausend Lebensjahre wenn sie gegessen werden. Über den Seehandel mit Persien wurde diese Geschichte weitergegeben oder vielleicht stammt sie ursprünglich von dort und kam dann nach China, solche Vorgänge sind immer schwer nachzuvollziehen. In 1001 Nacht sind die Früchte in der Form ausgewachsener Menschen und der Baum wächst irgendwo auf einer einsamen Insel mit dem Namen Waqwaq.
    Obwohl die Köpfe am Boden nicht gerade wie Früchte aussehen habe ich das Gefühl, dass wir hier der Inspiration der Szene am nächsten kommen, vor allem da der Baum dieser Sage in anderen Darstellungen auch mit einem Gesicht auf dem Stamm dargestellt wird.
     
    6. Szene: Krokodile
    Wahrscheinlich keine direkte Quelle, vor allem da die Krokodile aus dem Tanagra recycelt wurden.
    Der Krake der hier vorher stand verspricht schon mehr. Geschichten von Riesenkraken die in Buchten und Seen lauern sind in ganz Süd- und Ostasien verbreitet, wie zum Beispiel der Akkorokamui der Ainu. Von daher ist dies ein gutes Beispiel für ein asiatisches Sagenmotiv, das in der Rikscha verwendung fand.

     
    7. Szene: Geisterdschunke
    s.o.
     
    8. Szene: Schatzkammer
    Eine mysteriöse Szene. Aufgrund verschiedener narrativer Details habe ich das Gefühl, dass man sich hier auf eine spezielle Geschichte bezogen hat, doch welche das sein könnte kann ich nicht sagen.
    Die beliebte Rikscha die hier vorher stand kommt mir da schon eher bekannt vor.
    Im traditionellen chinesischen Weltbild gibt es vier Drachenkaiser die in den Meeren lebten und über das Wetter herrschten. Sie konnten auch in der Form von Menschen erscheinen, doch werden Drachenkaiser allgemein als Regenten mit dem Kopf eines Drachen dargestellt. Dieser hier scheint wohl auf Geschäftsreise durch den Nachthimmel zu sein.

     
    9. Szene: Göttin
    Diese Szene wäre mir ein Rätsel geblieben, hätte das Phantasialand sie nicht selbst einmal beschrieben! In der Broschüre zur Eröffnung Chinatowns (*) wird gesagt "der vielköpfige, an Kannon erinnernde Riese", eine Beschreibung die am ehesten hierfür in Betracht kommt. Kannon ist der japanische Name der Bodissathva Guanyin, welche als vielarmig und vieläugig beschrieben wird. An dieser eher ungewöhlichen Interpretation kann man sehen, dass das Phantasialand oft die vorhandene Mythologie sehr freizügig wiedergegeben hat, dem Geschmack der Figurengestalter entsprechend. Daher ist es auch so schwierig direkte Zusammenhänge zwischen Szenen und Inspiration zu finden.
     
    (*die hier im Forum zu finden ist, vielen Dank an Nachtfalke! '&do=embed' frameborder='0' data-embedContent>>)
     
    10. Szene: Festmahl
    Hier ist ein geisterhafter Königshof dargestellt, ein Motiv das wir oft in Verbindung mit mächtigen Sagengestalten finden. In Verbindung mit der Geisterrikscha würde ich jedoch sagen, dass diese Szene den Hofstaat des chinesischen Unterweltherrschers Yanluowang darstellt. Tatsächlich wird in der erwähnten Broschüre auch vom "König des Totenreiches" gesprochen. Dieser ist direkt aus dem Buddhismus entnommen, wo er als Yama bekannt ist. Yanluowang kennen wir bereits aus anderer Stelle im Phantasialand, er taucht nämlich als Bösewicht im Feng Ju Palace auf.
     
    11. Szene: Anhalter
    Hier gibt es nicht viel zu sagen. Diese sind halt einfach aus dem Vorbild der Haunted Mansion entnommen
     
    11. Szene: Riese
    Ebenfalls eine Szene die eher generell gestaltet ist und kaum auf einer einzelnen Geschichte beruht. Genau so wie in Europa gibt es in China viele Geschichten von menschenfressenden Riesen welche dann von mutigen Helden niedergestreckt werden, wie zum Beispiel im oben erwähnten "Die Reise nach Westen". Auffallend ist, dass die Drachen- und Riesenszenen beide bereits ähnlich in der Gondelfahrt 1001 Nacht vorkamen. Man hat wohl in beiden Fällen den Besuchern bekannte typische Motive präsentieren wollen, die sofort zu verstehen sind.
     
    Dies war also meine Analyse der Geisterrikscha. Was haltet ihr davon? Sind manche Argumentationen schlüssig oder haltet ihr sie eher für Blödsinn? Und sind euch vielleicht auch Beispiele für mögliche Inspirationen bekann?
    Falls ich mehr finden sollte werde ich mich hier wieder melden und darüber schreiben.
  24. Upvote
    Herr Aquarium hat eine Reaktion von Bassickx erhalten in [China Town] Geister Rikscha   
    Hallo erst einmal
     
    Also die Geister Rikscha ist ja meine persönliche Lieblingsattraktion. Das war sie schon als ich als kleines Kind damit gefahren bin, da ich schon damals Mythen und Legenden geliebt habe und das asiatische Flair der Bahn noch einmal eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre verleiht.
    Es wurde ja immer wieder mal gerätselt, ob die Szenen in der Rikscha auch wirklich auf echtem chinesischen Sagengut basieren oder ob die Gestalter des Phantasialandes sich da was aus den Fingern gesaugt haben.
    Da ich es liebe Sagen und Mythen zu lesen, bin ich auch mit der Zeit mit der chinesischen Sagen und Märchenwelt etwas vertraut geworden und werde mich hier mal an einer kleinen Analyse der einzelnen Szenen versuchen.
     
    Zu aller erst Szenen ohne bestimmte Herkunft: 
    Drachenkampf, Friedhof, Geisterdschunke
    Diese Szene scheinen mir nicht auf bestimmten individuellen Geschichten zu basieren, sondern statt dessen greifen sie einfach nur generische Gruselgeschichtenmotive auf. Vor allem der Drache ist ja eher westlich gestaltet und erinnert nicht wirklich an das Motiv des Flussdrachen, das ja in China vorherrscht. Mir ist eine prominente Drachentöter Geschichte in Asien nur aus Japan bekannt, dem Kampf zwischen Susanoo und der achtköpfigen Schlange Orochi.
     
    1. Szene rechts: Bergwelt
    Auch nicht unbedingt eine spezielle Sage, aber diese Szenerie ist für chinesische Geistergeschichten nicht untypisch. In China gibt es viele hoch aufragende Fels- und Berglandschaften mit uneinsehbaren Höhlen und Klüften über die seit jeher sich Geschichten ranken. So zum Beispiel in der klassischen Geschichte "Die Reise nach Westen" in der die Protagonisten die außerchinesische Welt bereisen, welche als eine gefährliche Bergwelt beschrieben wird in deren Höhlen sich unzählige Dämonen und Teufel verstecken.
     
    2. Szene links: Riese und drei Gestalten
    Ob diese Szene irgendwoher speziell genommen ist kann ich nicht sagen. Doch die drei Gestalten erinnern mich an eine spezielle chinesische Gruselgestalt. Wenn ich sie recht betrachte springen die drei Figuren auf und ab (oder zumindest eine tut es). Dies lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um Jiangshi handelt. Dies ist ein Untoter in der antiken chinesischen Gedankenwelt. Jianghis weisen eine sonderbare Eigenart auf: Da sie bereits die Totenstarre erreicht haben, können sie ihre Beine nicht bewegen und werden deshalb ständig hüpfend dargestellt. Dies lässt mich vermuten, dass diese Figuren vielleicht eben jene Untote darstellen sollen. Was es mit dem Riesen auf sich hat kann ich nicht sagen, vielleicht ist meine Vermutung auch totaler Humbug.
     
    3. Szene: Drache
    s.o.
    4. Szene: Friedhof
    s.o.
     
    5. Szene: Baum
    Dies ist eine sehr mysteriöse Szene und ich bin mir sicher dass hier auf eine direkte Inspiration zurückgegriffen wurde. Unsere Spur beginnt in Japan. Dort gibt es die Geschichte von dem Baum Jinmeju, dessen Früchte wie menschliche Köpfe aussahen, die lachten und sangen, selbst wenn sie zu Boden fielen. Diese Geschichte war aus China übernommen, wie viele japanische Legenden. Eine Darstellung eines solchen Baumes finden wir dann auch in der antiken chinesischen Enzyklopädie Sancai Tuihui.

    Auch in "Die Reise nach Westen" findet ein solcher Baum Erwähnung. Hier sind die Früchte jedoch geformt wie Neugeborene und verleihen Tausend Lebensjahre wenn sie gegessen werden. Über den Seehandel mit Persien wurde diese Geschichte weitergegeben oder vielleicht stammt sie ursprünglich von dort und kam dann nach China, solche Vorgänge sind immer schwer nachzuvollziehen. In 1001 Nacht sind die Früchte in der Form ausgewachsener Menschen und der Baum wächst irgendwo auf einer einsamen Insel mit dem Namen Waqwaq.
    Obwohl die Köpfe am Boden nicht gerade wie Früchte aussehen habe ich das Gefühl, dass wir hier der Inspiration der Szene am nächsten kommen, vor allem da der Baum dieser Sage in anderen Darstellungen auch mit einem Gesicht auf dem Stamm dargestellt wird.
     
    6. Szene: Krokodile
    Wahrscheinlich keine direkte Quelle, vor allem da die Krokodile aus dem Tanagra recycelt wurden.
    Der Krake der hier vorher stand verspricht schon mehr. Geschichten von Riesenkraken die in Buchten und Seen lauern sind in ganz Süd- und Ostasien verbreitet, wie zum Beispiel der Akkorokamui der Ainu. Von daher ist dies ein gutes Beispiel für ein asiatisches Sagenmotiv, das in der Rikscha verwendung fand.

     
    7. Szene: Geisterdschunke
    s.o.
     
    8. Szene: Schatzkammer
    Eine mysteriöse Szene. Aufgrund verschiedener narrativer Details habe ich das Gefühl, dass man sich hier auf eine spezielle Geschichte bezogen hat, doch welche das sein könnte kann ich nicht sagen.
    Die beliebte Rikscha die hier vorher stand kommt mir da schon eher bekannt vor.
    Im traditionellen chinesischen Weltbild gibt es vier Drachenkaiser die in den Meeren lebten und über das Wetter herrschten. Sie konnten auch in der Form von Menschen erscheinen, doch werden Drachenkaiser allgemein als Regenten mit dem Kopf eines Drachen dargestellt. Dieser hier scheint wohl auf Geschäftsreise durch den Nachthimmel zu sein.

     
    9. Szene: Göttin
    Diese Szene wäre mir ein Rätsel geblieben, hätte das Phantasialand sie nicht selbst einmal beschrieben! In der Broschüre zur Eröffnung Chinatowns (*) wird gesagt "der vielköpfige, an Kannon erinnernde Riese", eine Beschreibung die am ehesten hierfür in Betracht kommt. Kannon ist der japanische Name der Bodissathva Guanyin, welche als vielarmig und vieläugig beschrieben wird. An dieser eher ungewöhlichen Interpretation kann man sehen, dass das Phantasialand oft die vorhandene Mythologie sehr freizügig wiedergegeben hat, dem Geschmack der Figurengestalter entsprechend. Daher ist es auch so schwierig direkte Zusammenhänge zwischen Szenen und Inspiration zu finden.
     
    (*die hier im Forum zu finden ist, vielen Dank an Nachtfalke! '&do=embed' frameborder='0' data-embedContent>>)
     
    10. Szene: Festmahl
    Hier ist ein geisterhafter Königshof dargestellt, ein Motiv das wir oft in Verbindung mit mächtigen Sagengestalten finden. In Verbindung mit der Geisterrikscha würde ich jedoch sagen, dass diese Szene den Hofstaat des chinesischen Unterweltherrschers Yanluowang darstellt. Tatsächlich wird in der erwähnten Broschüre auch vom "König des Totenreiches" gesprochen. Dieser ist direkt aus dem Buddhismus entnommen, wo er als Yama bekannt ist. Yanluowang kennen wir bereits aus anderer Stelle im Phantasialand, er taucht nämlich als Bösewicht im Feng Ju Palace auf.
     
    11. Szene: Anhalter
    Hier gibt es nicht viel zu sagen. Diese sind halt einfach aus dem Vorbild der Haunted Mansion entnommen
     
    11. Szene: Riese
    Ebenfalls eine Szene die eher generell gestaltet ist und kaum auf einer einzelnen Geschichte beruht. Genau so wie in Europa gibt es in China viele Geschichten von menschenfressenden Riesen welche dann von mutigen Helden niedergestreckt werden, wie zum Beispiel im oben erwähnten "Die Reise nach Westen". Auffallend ist, dass die Drachen- und Riesenszenen beide bereits ähnlich in der Gondelfahrt 1001 Nacht vorkamen. Man hat wohl in beiden Fällen den Besuchern bekannte typische Motive präsentieren wollen, die sofort zu verstehen sind.
     
    Dies war also meine Analyse der Geisterrikscha. Was haltet ihr davon? Sind manche Argumentationen schlüssig oder haltet ihr sie eher für Blödsinn? Und sind euch vielleicht auch Beispiele für mögliche Inspirationen bekann?
    Falls ich mehr finden sollte werde ich mich hier wieder melden und darüber schreiben.
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    Herr Aquarium reagierte auf Phlfuchs in Neu 2015/2016: Themenbereich Klugheim [Diskussion]   
    Ein Bild von gestern. Wegen schlechtem Wetter und Handykamera nur ein miserables Bild, aber für alle die es noch nicht live gesehen hat zumindest etwas für die Vorstellungskraft.
     

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