Zum Inhalt springen

Die Sache mit der Erweiterung...


Empfohlene Beiträge

vor 1 Stunde schrieb TheDarkKyll:

Dass die Anwohnerschaft da jetzt auffordert, nachzubessern, ist in meinen Augen vollkommen verständlich.

Verständlich schon, denn meckern ist eine Grundkompetenz Deutscher Bürger. Aber dass das Phantasialand der richtige Adressat ist, sehe ich nicht so. Jeder Bauherr, der sich strikt an die Genehmigungen und an die anerkannten Regeln der Technik hält, sollte sicher sein können, dafür nicht irgendwann belangt zu werden.


Natürlich muss sich die Menschheit an den Klimawandel anpassen, und das wird auch bedeuten, Bauvorschriften an die zu erwartende zunehmende Anzahl Extremwetterereignisse anzupassen. Aber wenn Dein Keller beim jährlichen Jahrhunderthochwasser vollläuft und mein Nachbarhaus nach den bisher gültigen Vorschriften korrekt erbaut wurde, möchte ich nicht, dass Du zu mir kommst und sagt, wenn mein Haus da nicht stünde, wäre Dein Keller nicht vollgelaufen.

Ich sehe hier eindeutig die Stadt in der Pflicht, für eine Lösung zu sorgen. Oder generell als eine wichtige Aufgabe aller Städte, Planung und Bestand auf den Klimawandel vorzubereiten.

 

vor 8 Minuten schrieb mschmidke:

Aber wenn Dein Keller beim jährlichen Jahrhunderthochwasser vollläuft und mein Nachbarhaus nach den bisher gültigen Vorschriften korrekt erbaut wurde, möchte ich nicht, dass Du zu mir kommst und sagt, wenn mein Haus da nicht stünde, wäre Dein Keller nicht vollgelaufen.

 

Der Begriff Jahrhunderthochwasser wird inzwischen meiner Meinung nach zu inflationär im normalen Sprachgebrauch verwendet. Zumal hier auch kein fließendes oder stehendes Gewässer verantwortlich für die entstandenen Wassermassen bei den Anwohnern ist. Ich würde hier eher den Begriff Starkregen empfehlen.

 

Sowas wie das Flut im Ahrtal zählt zum Beispiel als Jahrhunderthochwasser oder auch das Jahrhunderthochwasser 2002 an der Elbe, ein Starkregen wie in Brühl zählt da aber nicht drunter, zeigt uns allen aber die ansteigende Zahl von Extremwetterlagen. 

 

Zu deinem Vergleich:

 

Der jst jetzt nicht gerade passend. Bevor der Busparkplatz dort war, befand sich dort eine kleine Senke entlang des Areals. Kann mich noch gut dran erinnern, weil da in der Böschung immer Müll lag. Dort konnte sich bei Regen eben entsprechend das Regenwasser gut sammeln, ohne sich die Straße runter in die Häuser zu ergießen. Mit deinem Beispiel hat die Entfernung dieses "natürlichen " Rückhaltebeckens durch die Begradigung des Areals eben nichts zu tun. 

 

vor 8 Minuten schrieb mschmidke:

Ich sehe hier eindeutig die Stadt in der Pflicht, für eine Lösung zu sorgen. Oder generell als eine wichtige Aufgabe aller Städte, Planung und Bestand auf den Klimawandel vorzubereiten.

 

Natürlich ist hier die Stadt in der Verantwortung. Diese hat den Bauantrag genehmigt, der Park hat entsprechend nach geltendem Recht dort gebaut. Die Anwohner fordern ja auch Stadt und Phantasialand auf zu handeln. 

 

Auch seitens des Parks sollte man eben das ganze Problem nicht so abtun, als wäre es ein Phantom in den Köpfen der Anwohner. Ein bisschen mehr Verständnis für das durch die Bebauung entstandene Problem würde für den ganzen Konflikt eben schon deeskalierende Wirkung verursachen.  🙂

vor 3 Minuten schrieb TheDarkKyll:

Zu deinem Vergleich:

 

Der jst jetzt nicht gerade passend.

Ich finde ihn absolut passend. Vor dem Bau war immer etwas anders als danach. Deswegen kann man ja nicht einfach so drauflos bauen, sondern braucht eine Genehmigung. Und die hat die Stadt erteilt und dabei auch entsprechende Auflagen zur Entwässerung gemacht. An die haben sich alle gehalten, aber die waren nicht für die mittlerweile mindestens jährlichen Starkregenereignisse bemessen, wo die Stadt ja auch überhaupt nicht widerspricht.

 

Es wird in Deutschland zweifellos Regeln geben, für welche Wetterereignisse wie häufig was wie auszulegen ist, und diese Regeln werden sich ändern müssen. Aber selbst bei aller deutschen Gründlichkeit wird sich nie endgültig vermeiden lassen, dass mal ein Keller vollläuft oder Dachschindeln wegfliegen. Letztlich sind dafür Versicherungen da.

 

vor 9 Minuten schrieb TheDarkKyll:

Ein bisschen mehr Verständnis für das durch die Bebauung entstandene Problem würde für den ganzen Konflikt eben schon deeskalierende Wirkung verursachen.  🙂

Kommunikation könnte einiges erleichtern, definitiv. Aber Kommunikation ist leider definitiv nicht eine der Stärken dieses Parks.

Trotzdem darf man den Aspekt nicht vergessen, dass die Anwohner eine negative Einstellung zum Park haben. Meiner Meinung nach wird dadurch jegliches Problem ausgeschmückt, um dem Park zu schaden. Das ist weder neutral noch objektiv. Hier wird sofort der Park als Schuldiger propagiert.

 

Ich finde es traurig wie weit sich die Stimmung dort hochgeschaukelt hat. 

Vielleicht sollte mal einer dieser Anwohner sich hier zu Wort melden 😋

Es gibt tatsächlich die Beschwerdeanwohner, die jede Gelegenheit nutzen, um gegen das PHL zu wettern. Aber das ist eine kleine Minderheit! Die meisten Anwohner stehen dem Park neutral gegenüber bis positiv gegenüber. Die meisten Anti-PHLer wohnen gar nicht hier, sondern weiter weg.

 

Und nun meine Sicht zu der Überflutungsproblematik: Es gibt keine Beweise dafür, dass der Busparkplatz Schuld daran ist. Die Sachlage ist sogar ziemlich kompliziert. Dennoch kann man sagen, dass der Parkplatz eine ohnehin schon problematische Situation verschärft hat - dafür gibt es zumindest stichhaltige Hinweise. Was die Stadt versäumt hat, ist einen Gutachter zu schicken, der sich das vor Ort ansieht, bevor das Ganze genehmigt wird. Aber selbst, wenn das PHL keine Schuld an dem Dilemma trägt, sollte es IMHO daran interessiert sein, eine Lösung zu finden.

Ich habe das mal gegoogled und es ist ganz interessant: Verantwortlich für das Entwässerungskonzept ist der Bauherr – in technischer Hinsicht ggf. auch das beauftragte Planungsbüro. Die Gemeinde haftet nicht, auch wenn sie die Baugenehmigung erteilt hat.

Wenn Wasser in angrenzende Gärten fließt, haben die Anwohner in der Regel zivilrechtliche Ansprüche gegen den Verursacher.

 

In dem Fall könnten Gruben oder Mulden mit Kies/Schotter und ggf. Filtervlies zur Zwischenspeicherung und Versickerung von Regenwasser helfen. Das ist umweltfreundlich und mit überschaubarem Aufwand machbar. 

Es erscheint mir als Laien zweifelhaft, ob der - nichtversiegelte - Parkplatz tatsächlich der Verursacher sein kann. Theoretisch kann hier ja weiterhin das Wasser versickern. 

 

Am Ende des Tages werden Gerichte entscheiden müssen, ob die Ursache im Starkregen oder in der Nutzung der Parkplätze geht.

 

Vielleicht hilft ein Blick ins Ahrtal. Für die Flutkatastrophe dort war der Starkregen die Ursache und nicht ein Parkplatz. Wobei ich wie gesagt Laie bin.

vor einer Stunde schrieb Bahnschalker:

Es erscheint mir als Laien zweifelhaft, ob der - nichtversiegelte - Parkplatz tatsächlich der Verursacher sein kann. Theoretisch kann hier ja weiterhin das Wasser versickern. 

 

Versickern ja, sich in der Form wie früher aber anstauen nein. Schau dir das Bild von @TOTNHFan mal an, dieses natürliche Auffangbecken, wo sich früher das Wasser ansammeln konnte ist eben komplett begradigt worden und es existiert nur noch eine plane ebene Fläche. 

 

vor einer Stunde schrieb Bahnschalker:

 

Am Ende des Tages werden Gerichte entscheiden müssen, ob die Ursache im Starkregen oder in der Nutzung der Parkplätze geht.

 

vor einer Stunde schrieb Bahnschalker:

Vielleicht hilft ein Blick ins Ahrtal. Für die Flutkatastrophe dort war der Starkregen die Ursache und nicht ein Parkplatz. Wobei ich wie gesagt Laie bin.

 

Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist noch mal ein eigenes Thema für sich. Gerade die Bebauung von Flussauen hat ja einen gravierenden Teil bei der Höhe der Schäden verursacht. Das Problem hat nicht nur das Ahrtal, sondern auch andere Flüsse. Wenn man dem Fluss seine natürlichen Uberspülungsbereiche wegnimmt und dort Häuser hinbaut, passiert es eben, dass das Wasser trotzdem irgendwo hin muss. 

 

Hier kommen wir aber auch in den Bereich rein: Der Mensch lernt nicht aus seinen Fehlern. 99 Prozent der durch die Flut zerstörten Gebäude wurden wieder an derselben Stelle geplant und wieder errichtet:

 

https://www.deutschlandfunk.de/ahrtal-flutkatastrophe-100.html

 

Um das klar zu stellen, die Fluten in Ahrtal waren noch mal eine andere Liga als die regulären Hochwasser. Aber die meisten der entstandenen Schäden und zerstörten Gebäude sind eben diese Gebäude in Bereichen der Flussaue. 

 

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...