vor 2 Stunden2 h 4 hours ago, Philicious said:Das NGO-Business-Modell beruht schließlich auf medialer Aufmerksamkeit.Ich war viele Jahre bei Greenpeace aktiv. Bin immernoch Fördermitglied und schätze die Arbeit von Greenpeace. Es war natürlich auch dort so, dass bei großen Kampagnen die Aufmerksamkeit entsprechend hoch war, viele neue Spender gewonnen werden konnten und das lohnt sich entsprechend mehrfach: die Kampagne rückt ins Licht das eigene Image steigtmehr Spender, mehr Einnahmen.Und mit diesen Einnahmen kann dann die nächste Kampagne geplant und finanziert werden. Die Kernfrage ist jedoch: wo liegt der Schwerpunkt?Geht es darum, durch möglichst viel Aufmerksamkeit mehr Einnahmen zu generieren? Oder geht es um die Sache und die Einnahmen sind einfach ein positiver Nebeneffekt?Manchmal lässt sich das nicht so ganz trennen. Bei Greenpeace hatte ich immer den Eindruck, dass es wirklich um die Sache geht. Da waren wirklich super engagierte Leute und Ziel war wirklich, den größten Nutzen für die Umwelt zu gewinnen. Da hätte man eher versucht, eine größere Ausgleichsfläche raus zu handeln um so der Umwelt was Gutes zu tun.
vor 1 Stunde1 h Danke für deinen Einblick. Ich möchte diesen "Olivenzweig" gerne aufnehmen. Hoffentlich schaff ich's. Nur damit du auch die andere Sichtweise verstehst: Bei mir ist es schon lange so, dass meinem Verständnis nach der Aufstand der Aktivisten-seitig beim Phantasialand betrieben wird, der Sache schon lange nicht mehr gerecht wird. Auch mit dem echten Versuch die Phantasialandbrille abzunehmen. Ich habe immer versucht, meine Standpunkte argumentativ zu begründen; das Einzige, was allerdings bei mir argumentativ ankommt ist: Es soll nie wieder Natur hinter ökonomischen Interessen zurücktreten müssen. Verstehe ich natürlich aus Naturschutz-Sicht, halte ich aber im politischen Diskurs für fatal und mitverantwortlich für die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft - wie gesagt: Hardliner spielen ist nicht die große Kunst und das können immer Zwei. In der Regel mit dem besseren Ausgang für die Kapitalseite, also nicht diejenigen, die auf Spenden angewiesen sind.Meines Erachtens würde der Umweltschutz auch wieder an der dringend benötigten Aufmerksamkeit und Akzeptanz gewinnen, wenn er Kompromissbereitschaft zeigen würde und sich auf die richtigen und wichtigen Themen konzentrieren würde (so ganz regional stell ich mal die Rheinland Raffinerie in Wesseling zur Verfügung, wo seit Jahren bekannt ist, dass durch Lecks tonnenweise Rohöl im Boden versickern) anstatt sich an einem vergleichsweise kleinen Freizeitpark abzuarbeiten, ein Ex-Braunkohleabbaugebiet im Autobahndreieck als Urwald zu bezeichnen und so zu tun als gäbe es in NRW keine Naturschutzgebiete mehr, obwohl es in NRW in Anzahl und Gesamtfläche bundesweit die meisten Naturschutzgebiete in Deutschland gibt. Gleichzeitig wohnen hier aber auch die meisten Menschen, die auch ein berechtigtes Interesse haben sich auszubreiten. Es macht den Eindruck als nehme man sich lieber dem Phantasialand an, weil deren Anwälte nicht so teuer sind wie die von Shell. Wo es bei mir allerdings ganz aufhört, ist die ganz unverholen eingeflochtene anti-kapitalismus / Sozialismus Note, die sich ja auch in den Wahlprogrammen wiederfindet und wo es dann Richtung Phantasialand zynisch heißt: "Seid zufrieden mit dem was ihr habt, läuft ja nicht gerade schlecht für euch". Stellt euch mal vor so wäre man vor 100 Jahren mit BMW, Bayer und BASF umgegangen - wir wären ein deutlich ärmeres Land - mit weniger Mitteln für Umweltschutz und Entwicklungshilfe. Von der Arroganz aus der Entfernung "Bedarfe" von Dritten bewerten zu können, mal ganz zu schweigen. Da weiß man, was man bekommt, wenn der progressive Fiebertraum einer "Bedarfsgerechten" Ressourcenverteilung wahr wird - Planwirtschaft.Gutes, erfolgreiches Unternehmertum muss belohnt und gefördert werden, anstatt verhindert zu werden - im Einklang mit Gesellschaft und Natur, ohne dass dieser Diskurs ideologisch verengt geführt wird. M.E. ist es seitens der Politik nicht ausreichend Dinge zu verbieten, sondern sie muss Angebote schaffen, sonst verliert sie an Akzeptanz. Es gäbe diesen Protest nie und nimmer (und der Ententeich wäre schon längst weg), wenn der Gegner nicht ein beliebtes und überregional bekanntes Unternehmen wäre sondern ein Schraubenhersteller. Auch, dass der Wuze-Teich mit Wakobato nachträglich zum Naturschutzgebiet ernannt wurde als dort schon längst Attraktionen gefahren sind und ein Freizeitpark drum rum stand, ist nur ganz schwer als "für die Sache kämpfen" zu vermitteln. Das ist Behörden-Klüngel ohne Ende. Es ist und bleibt in meinen Augen von vorne bis hinten ein kompletter PR-Case.
vor 1 Stunde1 h Auch ich spende monatlich für Greenpeace, weil ich glaube, dass das Geld dort gut angelegt ist.Mit der Ausgleichsfläche argumentieren die Grünen in Brühl ja, dass diese Fläche ja nun nicht in Brühl sein wird. Für mich ist das wieder mal diese Doppelmoral. Klimaschutz ja, aber bitte doch nicht woanders. Es ist ja nicht so, dass die Ausgleichsfläche Hunderte von Kilometern weg kommen würde, sondern in die Nähe. Aber das ist dann nicht mehr deren Zugehörigkeit, somit kann man damit die Bürger aufstacheln. 2 minutes ago, Philicious said:Danke für deinen Einblick. Ich möchte diesen "Olivenzweig" gerne aufnehmen. Hoffentlich schaff ich's. Nur damit du auch die andere Sichtweise verstehst: Bei mir ist es schon lange so, dass meinem Verständnis nach der Aufstand der Aktivisten-seitig beim Phantasialand betrieben wird, der Sache schon lange nicht mehr gerecht wird. Auch mit dem echten Versuch die Phantasialandbrille abzunehmen.Ich habe immer versucht, meine Standpunkte argumentativ zu begründen; das Einzige, was allerdings bei mir argumentativ ankommt ist: Es soll nie wieder Natur hinter ökonomischen Interessen zurücktreten müssen. Verstehe ich natürlich aus Naturschutz-Sicht, halte ich aber im politischen Diskurs für fatal und mitverantwortlich für die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft - wie gesagt: Hardliner spielen ist nicht die große Kunst und das können immer Zwei. In der Regel mit dem besseren Ausgang für die Kapitalseite, also nicht diejenigen, die auf Spenden angewiesen sind.Meines Erachtens würde der Umweltschutz auch wieder an der dringend benötigten Aufmerksamkeit und Akzeptanz gewinnen, wenn er Kompromissbereitschaft zeigen würde und sich auf die richtigen und wichtigen Themen konzentrieren würde (so ganz regional stell ich mal die Rheinland Raffinerie in Wesseling zur Verfügung, wo seit Jahren bekannt ist, dass durch Lecks tonnenweise Rohöl im Boden versickern) anstatt sich an einem vergleichsweise kleinen Freizeitpark abzuarbeiten, ein Ex-Braunkohleabbaugebiet im Autobahndreieck als Urwald zu bezeichnen und so zu tun als gäbe es in NRW keine Naturschutzgebiete mehr, obwohl es in NRW in Anzahl und Gesamtfläche bundesweit die meisten Naturschutzgebiete in Deutschland gibt. Gleichzeitig wohnen hier aber auch die meisten Menschen, die auch ein berechtigtes Interesse haben sich auszubreiten. Es macht den Eindruck als nehme man sich lieber dem Phantasialand an, weil deren Anwälte nicht so teuer sind wie die von Shell. Wo es bei mir allerdings ganz aufhört, ist die ganz unverholen eingeflochtene anti-kapitalismus / Sozialismus Note, die sich ja auch in den Wahlprogrammen wiederfindet und wo es dann Richtung Phantasialand zynisch heißt: "Seid zufrieden mit dem was ihr habt, läuft ja nicht gerade schlecht für euch". Stellt euch mal vor so wäre man vor 100 Jahren mit BMW, Bayer und BASF umgegangen - wir wären ein deutlich ärmeres Land - mit weniger Mitteln für Umweltschutz und Entwicklungshilfe. Von der Arroganz aus der Entfernung "Bedarfe" von Dritten bewerten zu können, mal ganz zu schweigen. Da weiß man, was man bekommt, wenn der progressive Fiebertraum einer "Bedarfsgerechten" Ressourcenverteilung wahr wird - Planwirtschaft.Gutes, erfolgreiches Unternehmertum muss belohnt und gefördert werden, anstatt verhindert zu werden - im Einklang mit Gesellschaft und Natur, ohne dass dieser Diskurs ideologisch verengt geführt wird. M.E. ist es seitens der Politik nicht ausreichend Dinge zu verbieten, sondern sie muss Angebote schaffen, sonst verliert sie an Akzeptanz. Es gäbe diesen Protest nie und nimmer (und der Ententeich wäre schon längst weg), wenn der Gegner nicht ein beliebtes und überregional bekanntes Unternehmen wäre sondern ein Schraubenhersteller. Auch, dass der Wuze-Teich mit Wakobato nachträglich zum Naturschutzgebiet ernannt wurde als dort schon längst Attraktionen gefahren sind und ein Freizeitpark drum rum stand, ist nur ganz schwer als "für die Sache kämpfen" zu vermitteln. Das ist Behörden-Klüngel ohne Ende. Es ist und bleibt in meinen Augen von vorne bis hinten ein kompletter PR-Case.Danke, ganz genau so sehe ich das auch. 👍
Erstelle ein Konto oder melde dich an, um einen Kommentar zu schreiben.