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Gondelman

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Reputationsaktivitäten

  1. Like
    Gondelman reagierte auf Joker in Auswirkung von Corona auf Freizeitparks?   
    Die Frage ist leider nicht zu Ende gedacht und dann doch viel zu flach. Höre ich aber öfter und ich möchte sie dir gerne beantworten.
     
    Wir erleben aktuell keine Grippeepidemie. Falls wir mal eine Saison erleben, in der eine Grippeimpfung nötig ist, um zu hohe Todeszahlen zu verhindern, dann wird man auch da darüber diskutieren, wie eine Priorisierung auf den Intensivstationen aussieht. Wenn vorher genug Aufklärung stattgefunden hat, dann wird man selbstverständlich den ungeimpften mit schlechteren Überlebenschancen eher zurücklassen. Das ist aber sowieso gängige Praxis auf Intensivstationen. Die Überlebenschancen spielen immer eine Rolle. Meistens hat man aber genug Kapazitäten, um allen zu helfen. Solange das gegeben ist, muss man ja keine Entscheidungen treffen.
     
    Der betrunkene Autofahrer, der Raucher, der Übergewichtige sind ehrlich gesagt zu polemische Beispiele, aber ich erkläre trotzdem gerne den Unterschied.
     
    In der Regel sterben Raucher langsam und landen nicht von heute auf morgen auf der Intensivstation. Eine solche Situation wie mit Corona werden wir hier also eher weniger erleben. Die Hospitalisierungen von Rauchern sind deutlich planbarer, weil der Tod eben erst nach vielen Jahren eintritt und sich mehr als deutlich vorher ankündigt.
     
    Betrunkene Autofahrer mit ungeimpften zu vergleichen ist noch absurder, weil hier ganz andere Mechanismen greifen. Zunächst ist der betrunkene Autofahrer ein Fall für die Polizei. Fährt er sich dann aber krankenhausreif, dann landet er vermutlich auch auf der Intensivstation. Haben wir hier eine Problematik, die deutschlandweit so groß ist, dass die Intensivstationen volllaufen? Eher nicht. Und es ist auch nicht davon auszugehen, dass das passiert, weil wir einen funktionierenden Rechtsstaat haben, der in der Regel Betrunkene aus dem Verkehr zieht.
     
    Zusammengefasst: Sobald eine bestimmte tödliche Krankheit auf einfachstem Wege durch eine Impfung verhindert oder vermindert werden kann, ist es unlogisch dieses Angebot nicht in Anspruch zu nehmen. Als junger Mensch hat man außerdem gegenüber der Gesellschaft eine moralische Pflicht, wenn diese Impfung außerdem noch die Ausbreitung verhindert. All diese Fakten sind bei Corona gegeben. Wer sich also gegen die Impfung entscheidet, der agiert ausschließlich für sich persönlich und vergisst die Gesellschaft. Das muss man hinnehmen, weil wir noch keine Impfpflicht haben. Wenn diese Person dann aber selbstverschuldet auf der Intensivstation landet, dann haben wir ein Problem. Vor allem, wenn die Leute massenweise ungeimpft auf der Intensivstation landen und von den Verläufen her auch am schwersten getroffen sind.
     
    Ja, aktuell steigt die Zahl der geimpften auf den Intensivstationen. Das hängt vor allem mit den verschlafenen Boosterimpfungen in Pflegeheimen, usw. zusammen. Mal wieder haben wir die schwächsten nicht ausreichend geschützt. Hätte man wissen können, wurde auch so prognostiziert.
    Trotzdem bilden ungeimpfte hier eindeutig die Überzahl. Dazu kommt, dass diese Leute mit Impfung gar nicht auf der Intensivstation landen würden, es ist also eine unnötige Belastung des Pflegepersonals.
     
    Du siehst, deine Frage lässt sich nicht so einfach beantworten und muss differenziert betrachtet werden. In einem Satz hätte ich es auch als billigen Whataboutism abtun können, möchte ich aber nicht. Es ist zwar ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen, aber ich habe trotzdem versucht die Unlogik in deiner Frage aufzuzeigen.
     
     
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    Gondelman reagierte auf Joker in Auswirkung von Corona auf Freizeitparks?   
    Also willst du es nicht mit der Judenverfolgung vergleichen, sondern mit einem Apartheidsregime, welches auf Grund von angeborenen Merkmalen Menschen in verschiedenen Kategorien unterteilt hat? Ich denke es wäre am einfachsten, wenn du diesen haarsträubenden Vergleich zurück nimmst, denn er wird nicht intelligenter, wenn du ihn immer weiter verharmlost.
     
    Der Unterschied zwischen einem Apartheidsregime und den aktuellen Zuständen ist, dass du dir die Impfentscheidung aussuchst. Lässt du dich impfen, dann trägst du deinen Teil dazu bei, dass die Pandemie endet. Tust du das nicht, nimmst du in Kauf, dass du weitere Einschränkungen erlebst. Das ist übrigens auch verfassungsrechtlich vollkommen sauber. Apartheid hätte hingegen schon nach damaligen Standards keiner Verfassung stangehalten. Du unterstellst hier somit diversen Regierungen, dass sie verfassungswidrig handeln und sich damit wie ein Unrechtsstaat verhalten. Das ist einfach eine Falschaussage und ein mehr als schlechter Vergleich.
     
    Auch die Freizeitparks können sich entscheiden, ob sie auf Nummer sicher gehen wollen und nur noch die 2G's in den Park lassen. Ab einer bestimmten Impfquote wird das auch wirtschaftlich Sinn machen, weil man damit die Parks voll bekommt. Aktuell muss man so ehrlich sein, dass man die getesteten nur duldet, weil man sowieso an Beschränkungen festhält. Sobald der Tag kommt, an dem man mit 2G die Hütten wieder voll machen darf, kannst du überall in Deutschland beobachten, wie viel man aus wirtschaftlicher Perspektive von ungeimpften hält. Dann wird man genau so solidarisch mit ungeimpften sein, wie ungeimpfte aktuell mit allen anderen sind. Und das hat nichts mit einem Unrechtsregime, Apartheid oder noch schlimmeren Zuständen zu tun. Das ist Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit für die Mehrheit. Deine Freiheit endet da, wo die Freiheit eines anderen aufhört. Und meine Freiheit endet, wenn ich wegen ungeimpften überall Maske tragen muss, usw. Verfassungsrechtlich scheint das auch ziemlich eindeutig zu sein.
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    Gondelman reagierte auf Volker in Auswirkung von Corona auf Freizeitparks?   
    Dabei wäre es so einfach:
    jeder bekommt am Eingang ein Bändchen.
    Erste Verfehlung: Bändchen weg
    zweite Verfehlung: Rauswurf aus dem Park 
     
    Thema erledigt.
     
    und das gilt auch für Rauchen oder essen in Warteschlangen. Beim Trinken wäre ich evtl. nachsichtig.
     
    die meisten Pfosten akzeptieren Regelungen nur, wenn ein Verstoß nennenswerte Konsequenzen hat.
     
    das Ganze funktioniert auch mit Kameras in den Anstellschlangen. Man bekommt dann an der Attraktion ggfs ein Foto und wird nach draußen (aus dem Park) geleitet bzw ist sein Bändchen los. Dann reicht es auch nicht darauf zu achten ob ein Kontrolleur in Sichtweite ist.
     
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    Gondelman reagierte auf Noctew in 2019 - 2022: Phantasialand Club   
    15 Minuten, alle Sonntage voll. Vereinzelte Samstage noch verfügbar - da sieht man, dass die Club-Mitglieder sich auskennen und wissen, dass Samstags außerhalb der Ferien viel voller ist als Sonntags.
     
    Eigentlich eine Unverschämtheit, die Laufzeit laufen zu lassen, wenn man einmal im Monat 15 Minuten Zeit hat zu buchen.
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    Gondelman reagierte auf Andyvoice in 2019 - 2022: Phantasialand Club   
    Es ist wirklich eine Frechheit! Die Karten halten in fast keinerlei Hinsicht mehr das, wofür man sie gekauft hat
    ich bin stocksauer 
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    Gondelman reagierte auf MatMiller in [Berlin] Törtchen & Co.   
    Wir waren am Wochenende an beiden Tagen dort und das Fazit ist zwar grundsätzlich positiv, weil die Umgestaltung sehr gelungen ist und die Törtchen, Schaumküsse & Co. auch durchaus überzeugen können. Aber nichtsdestotrotz hat uns persönlich das Heinos mehr zugesagt.
     
    Das liegt vor allem daran, daß einige Törtchen einfach sehr schwierig zu verzehren sind. Alles was Schokoladenblättchen hat, bekommt man kaum in kleinere Stücke, ohne daß man das Törtchen komplett zerquetscht oder es dabei auseinander fällt und selbst das Pistazien-Eclair ließ sich schwierig verspeisen. Das mag sich zwar alles nicht so schlimm anhören, trübt aber in melnen Augen einfach das Erlebnis. Da wären kleine Häppchen, die ungefähr so groß wie die Schaumküsse sein sollten, für mich eine bessere Lösung. Wie @Lennard fand ich die meisten Stücke (von denen wir bisher probieren konnten) auch eine Spur zu süß.
     
    Somit wird Törtchen & Co. für uns leider nicht wie Heinos ein Pflichtprogramm für jeden Parkbesuch bleiben, obwohl es insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen hat.
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    Gondelman reagierte auf Prada79 in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Entschuldige auch meine Antwort, aber bei diesem substanzlosen Öko-Bashing bekomme ich zu viel.
     
    Den tieferen Lebenssinn in Wachstum zu sehen, ist rein systemisch bedingt. Es hatte total Sinn, als Europa mit dem Nötigsten versorgt werden musste und sich jeder ein wenig Luxus gönnen wollte. Also in der Nachkriegszeit. Es ist schon längst nachgewiesen, dass mehr Wachstum nicht mehr für mehr Zufriedenheit sorgt. Ganz im Gegenteil: psychische Krankheiten nehmen massiv zu. Wir haben längst alles, was wir brauchen. Es muss jetzt darum gehen, wieder den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen mit all seinen Fähigkeiten und seiner Kreativität. Das zum Thema „Lebenssinn Wachstum“.
     
    Was meinst du mit „vermeidbarer Katastrophe“? Wir sind, wenn ich die Zahl korrekt im Kopf habe, in Deutschland bei +1,2 Grad im Verhältnis zum präindustriellen Zeitalter. In den letzten Jahren führte das schon zu massiven Dürren und Waldsterben. Die Hitze-Statistiken brauche ich dir denke ich nicht mehr zu zeigen? Dieses Jahr sind es die katastrophalen Wassermengen, die nur entstanden sind, weil der Jetstream merklich nachgelassen hat. Meine Kinder werden eine +3 Grad Welt erleben, wenn wir so weitermachen. Willst du ihnen eine solche Welt zumuten? Wollen wir in jeder Stadt meterhohe Schutzwälle bauen? Wollen wir ihnen Ernteausfälle, Kriege um Wasser und Landverteilungskämpfe zumuten? Natürlich, es hätte diesmal mehr gewarnt werden können, der Hochwasserschutz hätte besser sein können. Aber langfristig ist das keine Lösung. Aber tatsächlich, die Katastrophe (und viele der künftigen) wäre vermeidbar gewesen, hätte man in den 1990ern begonnen, den CO2-Ausstoß um läppische 1% jährlich zu reduzieren. Wollte man nicht. Wichtiger waren den Abgeordneten Karrieren in der Privatwirtschaft, die ihnen die Fossilindustrie bereitwillig angeboten hat. Aber noch heute können wir noch schlimmere Auswirkungen vermeiden, indem wir jetzt konsequent handeln. Aber offenbar sind die Lehren aus Corona, wo wir ähnliche Wissenschafts-Ignoranz teilweise hatten, noch nicht ganz durchgedrungen.
     
    Sorry, du hast das Thema hochgebracht und mir Substanzlosigkeit vorgeworfen. Das finde ich nicht okay. Dazu muss ich was sagen dürfe. Daher sorry für Offtopic.
     
    Zum Waldstück muss ich nochmal offtopic werden und ausholen: Wer sich ein bisschen mit Change beschäftigt hat und Gustave LeBons „Psychologie der Massen“ kennt, der wird feststellen, dass der große Masterplan bei demokratischen Gesellschaften nicht funktioniert. Viel eher entsteht Change durch die Verstärkung anschlussfähiger Ideen. Diese Ideen vereinen sich, mischen sich mit neuen Aspekten und werden groß (während viele andere ungehört versacken). Zuerst reagiert dann idR die Wirtschaft, weil sie auf Kunden angewiesen sind und auf gutes Image bedacht sind. Erst dann reagiert die Politik. Oder anders: Wenn Paris weiter den Autoverkehr zurückdrängt und sich jemand schon länger gefragt hat, ob das mit dem Autoverkehr in der Heimatstadt so optimal ist, wird mglw. durch die Erfahrung in Paris ins Handeln kommen. So verbreitet sich Moral und Weltansichten.
     
    Wenn wir uns die Theorie zur transistiven Nachhaltigkeit angucken, ist Change dann nachhaltig, wenn er kommunal beginnt und dann nach oben (Länder, Bund) abstrahiert wird. Oder ganz kurz gesagt: Wenn wir im Kleinen nicht anfangen, wird sich im Großen. In was ändern. Das betrifft auch kleine Waldstücke. Auf die anderen zu zeigen halte ich für verantwortungslos.
     
    Danke fürs Zuhören.
  8. Like
    Gondelman reagierte auf Bahnschalker in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Aus ökologischer Sicht könnte eine Parkerweiterung sogar Sinn machen.Wer mit der Bahn nach Brühl fährt (Jaja- BAHNschalker), um dort einen Kurzurlaub zu verbringen (eine Erweiterungdes Parks ist ja scheinbar gar nicht geplant), schadet der Umwelt weniger, als wenn der Flieger zum Kurztrip nach Mallorca oder sonstwohin genutzt wird. Spannend wäre mal zu wissen, wieviele Flächen in der Vergangenheit versiegelt wurden  um Gewerbe anzusiedeln. Wieviele Autobahnen wurden gebaut oder erweitert und wieviel Natur wurde dort zerstört? Da wird gern mit zweierlei Maß gemessen. Arbeitsplätze in einem Unterhaltungsbetriebsind scheinbar nicht so wichtig wie bei einer Ansiedung von Logistik etc.
     
    Generell müsste das PHL hier wahrnehmbarer trommeln, die Ökologie in den Vordergrund stellen und darauf die Strategie ausrichten. Klar ist auch: Je länger man mit der Erweiterung wartet desto teurer wird sie werden. Baupreise werden nicht sinken. Und wenn die Konkurrenz bauen darf, darf man nicht zusehen, wie diese davoneilt.
  9. Lustig
    Gondelman reagierte auf TOTNHFan in 1990 - 2021: [Fantasy] Hollywood Tour   
    Am Abend des 26.03.2021 wird Crazy Sharks VR angekündigt.
     
    Ohne Brille sieht man noch die Hollywood Tour bloß ohne Licht, Sound oder Bewegungen.
     
    Für die Corona Zeit ohne VR läuft übergangsweise ein Loop des VR Soundtracks auf den alten Lautsprechern während der Fahrt bei ~2dB Lautstärke.
  10. Like
    Gondelman reagierte auf Philicious in Die Sache mit der Erweiterung...   
    Das lockt mich doch noch einmal mit einem längeren Kommentar hinterm Ofen hervor:
     
    Obwohl die Erweiterung nach all den Jahren immer unrealistischer wird, so wird der Traum daran weder seitens der Geschäftsführung noch seitens der Fans, glaube ich, jemals verschwinden.
     
    Paradoxerweise entkräftigt das Phantasialand durch die augenscheinlich sehr erfolgreiche Umstellung des eigenen Konzepts von Erweiterung auf ständige Erneuerung des Bestandsangebots das vor Jahrzehnten aufgestellte Argument, dass eine Erweiterung für den Park aus wirtschaftlicher Sicht "alternativlos" sei, selbst. Die politische Opposition in Land und Stadtrat kann sich in der eigenen Blockhadehaltung rechtfertigt sehen - für das Phantasialand hat es schließlich auch so geklappt.
     
    Für uns Außenstehende ist schwierig nachzuvollziehen, ob die Strategie des kleinen "Botique-Parks" langfristig tragfähig ist. Was passiert, wenn die üblichen Verdächtigen unter den Altattraktionen ersetzt worden sind? Wie will man Aufmerksamkeit erzeugen, wenn man keine neuen Großattraktionen liefern kann ohne eigentlich beliebte, gut laufende Attraktionen abzureißen?
     
    Die Uhr tickt, denn mit der Geister-Rikscha und dem Tempel-Komplex bleiben nur noch zwei Flächen, die im Rahmen der aktuellen Modernisierungsstrategie sinnvoll ersetzt werden können. Danach heißen die Kandidaten, die altersbedingt ersetzt werden müssten schon Colorado Adventure, Mystery Castle, Wuze Town, River Quest und Black Mamba. Allesamt E-Tickets im aktuellen Park und das gut und gerne noch die nächsten 10-15 Jahre.
    Außerdem haben die immer größer werdenden Investitionen der letzten 20 Jahre auch zur Folge, dass diese über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden müssen, woraus sich eine längere geplante Betriebszeit ergibt. Nicht zuletzt durch den steigenden Thematisierungsaufwand kann man davon ausgehen, dass die neuen Attraktionen "here to stay" sind.
     
    Daraus ergibt sich, dass die Strategie der Runderneuerung ein absehbares Ende hat, das greifbar ist. Ich sehe den Schlüsselmoment darin, was in 10 Jahren mit der Colorado passiert. Bis dahin muss geklärt sein, ob der Park trotz nicht nennenswerter Zuwächse in den Besucherzahlen seit 1990 durch Steigerung der Wertschöpfungskette allein (höhere Eintrittspreise, mehr Hotelgäste, größere Ausschöpfung von Up-Sale-Angeboten in Gastro & Merchandise etc) langfristig ertragsfähig ist oder weiterhin auf Wachstum angewiesen ist. Denn auch die Philosophie des Premiumziels mit steigenden Kosten für den Besucher gerät dort an ihre Grenzen, wo man sich nicht wie bisher mit gehobener Qualität allein von der Konkurrenz abgrenzen kann, sondern auch ein größeres Angebot an sich liefern muss. Ehrlich gesagt reizt das Phantasialand diese Positionierung schon heute extrem aus, wenn man sich vor Augen hält, dass der Europapark bei vergleichbaren Eintrittspreis und Attraktionsqualität ein vier- bis fünffaches an Parkfläche zu bieten hat.
     
    Ich habe deshalb große Zweifel daran, ob das Phantasialand sich es langfristig leisten kann, die Erweiterungspläne jemals ad acta zu legen. Es passt für mich auch nicht zu den Ambitionen des Parks und des dahinter stehenden Unternehmers einerseits mit sämtlichen Innovationen nach den Superlativen zu greifen, sich aber gleichzeitig auf alle Ewigkeit damit zufrieden zu geben einer der kleinsten Parks in Deutschland und Europa zu bleiben.
     
    Der Spielball liegt deshalb bei Robert Löffelhardt. Der jugendliche Esprit des Geschäftsführers täuscht darüber hinweg, dass er in 2030 mit Mitte 60 ein Alter erreicht haben wird, in dem sein Vater seinerseits vor über 20 Jahren die Geschäfte an ihn übergeben hat. Auch er wird sich überlegen müssen, wie das Phantasialand ihn überdauern soll und ob es als mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation überleben kann. Auch hier passt die Zeitachse wunderbar, denn bis 2030 ist es realistisch, dass die angesprochenen Altlasten aus Geiseterrikscha und Tempel-Halle ersetzt sein werden und so das ganz persönliche Lebenswerk von Robert Löffelhardt, ein "Phantasialand 2.0", vollendet sein wird. Welch besseren Zeitpunkt gäbe es also für eine Grundsatzentscheidung?
     
    Sollte der Park seine bisherige Strategie nicht weiterführen können, gibt es nur zwei Optionen: Verkauf an eine Kette, die sich dieses Schmuckstück leisten will und durch Synergieeffekte und Konsolidierung die Kosten soweit reduziert, dass der Park in seiner dann bestehenden Infrastruktur betrieben werden kann oder aber zweitens Verkauf an Investoren - eventuell mit fortlaufender Geschäftsführung durch Tochter Löffelhardt. Kapitalgeber erwarten freilich Rentabilität und Wachstum, welches ohne Erweiterung schwierig zu erreichen sein wird. Allerdings glaube ich schon, dass eine Dynamik in den Eigentumsverhältnissen den politischen Entscheidungsprozess wandeln kann. Geld wird immer gehört. Deshalb noch ein paar abschließende Sätze zur Politik:
     
    Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass weniger die parteipolitische Zusammensetzung der Entscheidungsorgane, sondern vielmehr der politische Zeitgeist entscheidend ist.
    Das Gesellschaftsleben bewegt sich wirtschaftlich wie ideologisch in Wellen: Aus der Flowerpower der 60er/70er wurden die Konsum-getriebenen 80er und 90er. Ich habe deshalb die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Debattenklima um Umweltschutz nochmal entspannt und die "0-Toleranz"-Haltungen, die im Moment schwer en vogue sind durch realitätsnähere Kompromissentscheidungen ersetzt werden. Klimawandel wird so oder so ein Kernthema des 21. Jahrhunderts bleiben, aber ich hoffe es werden auch Zeiten kommen in denen Medien und Bevölkerung nicht dabei Mitgehen einen Ententeich im Autobahndreieck als Symbol und Präzedenzfall für die Umweltpolitik eines ganzen (Bundes-)Landes durchgehen zu lassen.
    Auch Corona kann bei diesem Wandel durchaus hilfreich sein. Nach mehrjährigen Krisen war bisher in der jüngeren Geschichte auch immer ein Wiederaufleben der Gesellschaft zu beobachten - eine Lebens- und Unternehmenslust, eine Gestaltungswut, ein Wirtschaftswunder. Vielleicht passt in diese Zeit ein Freizeitpark mit Wachstumswünschen besser.
     
    TLDR: 5 Jahre hin oder her - der Erweiterungstraum ist für mich noch nicht ausgeträumt. Wirklich entscheidend ist, wie das politische und gesellschaftliche Klima ab 2030 aussieht, wenn davon auszugehen ist, dass das Phantasialand 2.0 vollendet ist und Robert Löffelhardt in die fortgeschrittene Nachfolgeplanung einsteigen muss. Dann entscheidet sich final, ob die nächste Version des Phantasialands eine Erweiterung beinhaltet oder nicht. Mit dem bisherigen Konzept der Grunderneuerung weitermachen kann man dann aber meiner Meinung nach nicht mehr.
  11. Like
    Gondelman reagierte auf Olli in 2019 - 2022: Phantasialand Club   
    Like-Gammelei vom Feinsten, die sozialen Netzwerke leben hoch. 
     
    Nein, ich bin dagegen. Was soll der Sinn sein? Das Phantasialand bekommt sehr wohl mit, dass viele (auch langjährige) Kunden unzufrieden sind. Sie wägen ab und tun das, was sie eben tun. Ich finde den Weg besch...eiden, aber es ist doch am Ende ihr gutes Recht. Und ich darf in diesem relativ freien Land ja auch meine persönlichen Konsequenzen ziehen.
     
    Eine Petition, die dann von zig Leuten einfach mal, teilweise auch aus Gruppendynamiken oder aus einer Gefälligkeit heraus, mitgezeichnet wird hat in meinen Augen auch viel weniger Aussagekraft als persönliche Telefonate, Mails oder Telegramme. 
  12. Like
    Gondelman reagierte auf Prada79 in Ausgewogenheit der Attraktionen im Phantasialand   
    Puh Leute, ich weiß nicht, ob es hier reingehört, denn ich möchte nichts furchtbar Neues schreiben, aber es muss mal raus, so weh es mir tut: Für uns als Familie (41, 42, 6, 4 Jahre) und mit unserem Geschmack ist der Park nix. Ich persönlich fahre fast alles (außer RQ und Talocan), schon meiner Frau sind einige mehr Fahrgeschäfte zu wild und die Kinder sind nur im Bällebad oder auf dem Wasserspielplatz. Neulich wurde ihnen auch das zu langweilig und sie sind nur noch ziellos im Park umhergeirrt.
     
    Das Problem ist hinlänglich bekannt: Anwohner und Platz sorgen für wenig Themenfahrten, wenig Auslaufzonen, für kaum echte Kinderattraktionen für den Geschmack unserer Kinder. Ja, es gibt x Kinderattraktionen, aber stellt euch vor, ihr müsstet die ganze Zeit Mystery Castle fahren. Ist doch Thrill, seid doch zufrieden. Nix anderes ist das ewige Hoch-und-Runter und Im-Kreis-Fahren für unsere Kinder. Themenfahrten: ernsthaft, will jemand über Hollywood Tour und Geister Rikscha diskutieren?
     
    Unsere Kids wollen freundliche Fahrgeschäfte haben, die gerne ein bisschen spannend sind, wo es was zu entdecken gibt. Das gabs im PL mal zahlreich (Wikinger Bootsfahrt, Gondelbahn, Silbermine, Märchenwald), alles weg.
     
    Und sie wollen sich selbst erleben: Klettern, Toben, Balancieren, Rutschen, Springen,.... und das nicht nur im Dunkeln in einer Ecke des Parks. Und unser kürzlicher Zeltaufenthalt
    bei der Konkurrenz hat sie mehr geflasht als es jeder Aufenthalt in einem 4+-Sterne-Hotel mit Spa je hätte machen können.
     
    Der Park muss natürlich seine Wiederkehrer-Quote und seine Rendite pro Gast erhöhen, wenn er sich schon nicht ausbreiten kann. Das führt zu Achterbahnen auf der einen und gleichzeitig zu echt guter Gastronomie auf der anderen Seite! 
     
    Das heißt aber, dass sich das ganze Erlebnis dort auf den Kick mit der Bahn mit den 43 Weltrekorden und auf leckeren Schmackofatz beschränkt (und letzteres gerade für Familien auch eine Kostenfrage ist) und weniger auf Laufen lassen, Entdecken, Neugier, Verweilen. Oder kann jemand zu regulär gefüllten Tagen in Klugheim stehen und entspannt die Thematisierung mustern, während seine Kinder unbeobachtet auf äh ja welchem Spielplatz spielen? Selbst ohne Spielplatz ist es unentspannt, mit Kindern dort zu sein.
     
    Was hilft das nun alles? Nix. Der Park tut das, was er tun muss, um zu überleben. Die diskutierte Erweiterung wird dieses Thema nicht lösen. Die Positionierung in Richtung „gutbetuchte Achterbahnfans“ kann ich nachvollziehen, kann aber auch immer mehr die Leute nachvollziehen, die den alten Zeiten hinterhertrauern.
     
    Wünschen würde ich mir tatsächlich, mehr Ausgeglichenheit in den Fahrgeschäften, aber das wird wohl erstmal nicht machbar sein. Eine moderne Rückkehr von Wikingerfahrt oder eine völlig neue „Geisterrikscha“ wäre mal was tolles, zumindest für die Erwachsenen. Und das mit den Kids... keine Ahnung!
     
    Für uns haben wir erstmal die Lösung in einem anderen Park gefunden und mit der Zeit werden sich die Geschmäcker auch unserer Kids wieder ändern. Dann kann man sich ja auch wieder neu orientieren. Und noch laufen die Club-Karten ja noch
  13. Like
    Gondelman reagierte auf NCC1701-E in Auswirkung von Corona auf Freizeitparks?   
    Man kann es mit der Kritik an der Umsetzung aber auch übertreiben.
    Der Park wird gerade sicherlich genug zu tun haben, seine mitarbeiter finanzieren zu können, alsdass er noch 30 Leuteeinstellt, die an jedem ort dauernd schauen ob die Personen sich an die Regeln halten oder nicht.
     
    Ich trage meinen Teil dazu bei indem ich mich an die Abstände und Vorschriften halte und wenn mir jemand zu nahe kommt, kriegt er einen freundlichen hinweis zu mir.
    Ich rege mich generell über nichts mehr auf, dafür ist mir meine Lebenszeit dann doch zu schade.
     
  14. Like
    Gondelman reagierte auf Schlussbremse in Neu 2020: Rookburgh   
    Charles Lindbergh ist quasi auf einem Klappstuhl im Bademantel nur mit ein paar Müsliiegeln in einer motorisierten Blechdose mit winzigen Seitenfenstern über den verdammten Atlantik geflogen und hier werden Augenbrauen gehoben, weil man ggf. nicht im Tigertanga vom Bett in die Bar schlurfen kann...
     
    #Zielgruppe
     
     
    Zunächst ist es keine "sogenannte" Faktenlage. Faktisch u. belegbar wissen wir:
    - Auf sämtlichen Artworks seit Tag 1 sehen wir Kapseln in einer Art Trägerstruktur.
    - Wir sehen Außengeländer/ u. -zugänge u. außenliegende Treppen
    - Der Park bewirbt gezielt die angesprochenen abenteuerlichen und authentisch-rustikalen Aspekte des Hotels
     
     
    Ein Fakt ist eine belegbare od. messbare Tatsache. Selbstverständlich kann/muss auf der Grundlage der Fakten interpretiert und gedeutet werden. Das ist das Prinzip. Je mehr Fakten, desto weniger Spielraum.
     
    Fun fact: Wir bekommen von der reinen Bausubstanz bereits "mehr" geboten, als sämtliche Artworks wünschen ließen. Ich hätte zunächst auf deren Grundlage eine simple Stahlträgerstruktur mit tatsächlich eingeschobenen Kapseln erwartet. Nun haben wir modulare Betonbauten, die nur aussehen, wie Kapseln. Das ist IMHO schon ein deutliches Upgrade
     
    Man kann natürlich beharrlich seine Meinung vertreten und bestimmte Fakten ignorieren. Das geht aber letztlich meist auch mit einer größeren persönlichen Frustration einher, wenn Erwartung und Realität immer mehr auseinander driften.
  15. Like
    Gondelman reagierte auf Fienchen in Neu 2020: Rookburgh   
    Also doch eine U-Bahn?
     
    Als ich das vor einem Jahr schrieb, fand es ja wenig Anklang. Aber nun scheint es ja wohl so zu kommen und die Frage, wie die 30 Meter überbrückt werden und was eine U-Bahn-Station ohne U-Bahn wäre bleibt.
  16. Lustig
    Gondelman reagierte auf RooStar in Crazy-Club-Event-Ideen   
    Der geheime Maya-Tempel
     
    Habt ihr euch schon einmal gefragt, was das für ein komisches Loch in der alten Felskulisse im Themenbereich Mexico ist?
     
    Endlich könnt ihr es herausfinden!
    Vom Silverado Theater aus macht ihr euch mit einem echten Archäologen auf den Weg und erkundet die Spuren einer längst vergessenen Wildwasserbahn.
    Könnt ihr den alten Goldschatz der Maya finden und dem Phantasialand zu noch mehr Reichtum verhelfen?
     
    Information:
    Bei diesem Event könntet ihr euch in den alten Höhlen und Ruinen den Kopf stoßen!
    Um an diesem Event teilnehmen zu können, müsst ihr also euren eigenen Fahrradhelm mitbringen...
  17. Like
    Gondelman reagierte auf Tobi in Hals-über-Kopf: Neue Achterbahn 2020 (Vekoma)   
    Hier als auch in anderen Foren und Internetseiten wird ja immer wieder spekuliert, dass evtl. die, im Tayto Park geplante Doppelanlage im Tripsdrill entstehen könnte. NAch genauer betrachtung der Fundamente spricht bisher nichts dagegen, dass es wirklich so kommen könnte. Es spricht sogar eher dafür.

    Die Fundamente, welche man momentan auf Baustellenfotos finden kann zeigen eindeutig eine Station. Wenn man die Anordnung der Fundamente (Abstand) genauer anschaut und mit anderen Family Boomerangs vergleicht, dann merkt man schnell, dass es bei jedem Family Boomerang gleich aussieht. Bei der Station müsste es sich also definitiv um eine Station eines Family Boomerangs handeln.

    Interessanter als die, in einer Linie angeordneten Fundamente sind allerdings die vier Fundamente, die sich links und rechts neben dem ersten und den Letzten Stationsfundament des Family Boomerangs befinden. Vergleicht man diese Fundamente mit den Fundamenten aus den Plänen für den Tayto Park, fällt einem auf, dass es dort genau so ist und dass auf diesen Fundamenten Stützen stehen, welche die erste Inversion des Suspended Thrill Coasters halten.

    Um es sich etwas besser vorstellen zu können möchte ich dies in den folgenden Grafiken farblich verdeutlichen.

    Im folgenden Bild sieht man die Stationsplattform des Family Boomerangs aus einem von mir erstellten (Zeichnungsgetreuen) Nachbau der Doppelanlage. Die Fundamente des Boomerangs sind in verschiedenen Blau- und Rottönen dargestellt. Die angesprochenen vier Fundamente für den Suspended Thrill Coaster in grün und gelb.



    Eine gleiche Anordnung von Fundamenten ist auf der Baustelle erkennbar. Dafür habe ich auf Bildern von ThePavo die Fundamente mit dem selben Farbschema markiert.





    Dem ein oder anderen ist evtl. auch das Braun markierte Fundament aufgefallen. Dies kann man auch einem Fundament des Suspended Thrill Coasters zuweisen.

    Alles was ich bisher auf Fotos erkennen konnte (war zur Zeit der Baustelle noch nicht vor Ort) spricht also dafür, dass im Tripsdrill die Doppelanlage entsteht. Ich kann es mir allerdings noch nicht so ganz vorstellen. Außerdem konnte ich den Ort der entstehenden Station relativ zum Park noch nicht zu hundert Prozent identifizieren. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen und es in Maps einzeichnen oder so?

    Wie auf folgendem Bild würde die Anlage zum Beispiel super in den Bereich passen.


  18. Like
    Gondelman reagierte auf Badu in [Fantasy] CrazyBats VR   
    Da ich noch nichts geschrieben hab:
     
    richtig coole Fahrt! Ohne Spoiler zu verraten: hätte nicht gedacht dass mit VR in Verbindung mit einer realen Fahrt so viel möglich ist...
     
    Einziger Wunsch: größeres Sichtfeld! Es sind glaube nichtmal 180 Grad müssen auch nicht 360 sein aber etwas mehr als 180 wären ideal.
  19. Like
    Gondelman reagierte auf Joker in 2019 - 2022: Phantasialand Club   
    Die Karte ist ohne dauerhafte Rabatte einfach viel zu teuer. Der Park verkauft seine Eintrittskarten zu Dumping Preisen, entsprechend muss ich, anders als in anderen Parks, mehr als vier Mal in den Park, damit sich die Karte lohnt. Das hat man mit diversen Rabatten, etc. kompensiert. Die freien Eintritte in die anderen Parks sind kein Argument, das gleicht sich auf beiden Seiten aus und ist für die Parks auch zu vernachlässigen. Es pilgern deswegen nicht 50.000 Menschen gratis in den Europa-Park oder ins Phantasialand.
    Die angekündigten kurzfristigen Rabatte sind auch kein guter Ersatz, weil viele Leute ihre Hotelbesuche nicht so kurzfristig planen können und deshalb den Hotelrabatt gerne genutzt haben. Das war bei mir auch der Fall, als ich noch eine Jahreskarte hatte.
    Mit dem neuen System bedient man am Ende eben nur die Leute, die sehr nah am Park wohnen und kurzfristig solche Angebote annehmen können. Bei Fantissima ist dies auch der Fall, der alte Rabatt war super, weil man eben einfach Tickets buchen konnte und immer wusste, dass man einen guten Preis bekommt.
    Im Endeffekt hat man oft sogar mehr bezahlt als mit den Aktionen für alle Leute, aber man konnte eben langfristig gut planen.
    Das war die eigentliche Wertschätzung des Parks, wann immer man wollte, konnte man einen guten Rabatt bekommen.
    Das ist jetzt weg, man reiht sich jetzt bei den normalen Besuchern ein, die irgendwelche Rabatte bekommen, die eigentlich gar keine sind. Der Parkeintritt ist keine 50€ wert, Fantissima ist nicht 140€ wert und auch die Hotels bieten oft keine 4 Sterne Qualität. Über all das konnte man mit den Rabatten hinwegsehen und ist gerne und oft hingegangen.
     
    Die neuen Rabatte sind aus diesem Grund für mich keine Erklärung, warum man den überteuerten Preis von knapp 200€ bei einem Eintrittspreis von maximal 20€ halten kann.
    Jeder andere Park (den lächerlichen Vergleich mit dem Aqualand lasse ich bewusst außen vor) bietet seine Jahreskarten so an, dass man nach dem 4. Besuch "freien Eintritt" hat.
    Scheint ja zu funktionieren, hängt aber auch damit zusammen, dass kaum ein Park seine Tickets und Resortangebote (siehe Fantissima und Hotels) so verramscht.
    Für mich ist die Streichung der Rabatte einfach ein Weg, den man jetzt geht, um aus der Nummer mit den überteuerten Preisen wegzukommen. Man kann Eintrittspreise, usw. nicht senken, weil man dann das Gesicht verliert, also dürfen einfach die treuen Fans auf Dauer mehr bezahlen und der Normalbesucher bekommt Schritt für Schritt weniger Angebote.
     
    Alternative Lösungen wären auch verschiedene Jahreskarten Modelle. Variante 1 für 110€ bietet nur freien Eintritt das ganze Jahr, sonst nichts, Variante 2 für 200€ enthält alle bekannten Rabatte in abgeschwächter Form und Variante 3 für 500€ ist eben der Phantasialand Club, wo man zu exklusiven Events, etc. eingeladen wird. Diese Karten gibt es dann auch nur in begrenzter Zahl, damit das Crazy Bats Event nur von diesen Leuten besucht wird. Machen viele Parks so, unter anderen auch das Disneyland Paris und Co.
     
    Ich verfolge dieses Forum schon lange und kaum eine "Neuerung" hat für so viel Unmut gesorgt wie diese. Das hängt für mich einfach mit der Gesamtentwicklung des Parks zusammen und es bestätigt sich auch, dass eine vernünftige Kommunikation wichtig gewesen wäre. Bei Rookburgh wird so wenig kommuniziert, sodass der Eindruck entstand, dass Crazy Bats ein Lückenfüller war und jetzt direkt dieses Szenario. Insgesamt alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können.
     
    Ich finde es auch wirklich lächerlich, wenn den Leuten hier unterstellt wird, dass sie verwöhnt sind. Viele hier sind Kunden, die tausende Euro pro Jahr im Park lassen. Mag ja sein, dass irgendwelche Business Vertreter mehr ausgeben, aber grundsätzlich gibt es hier im Forum sehr viele Menschen, die viel mehr ausgeben als der Durchschnittsbesucher. Hier nimmt kaum noch einer seine Butterbrote mit, die Mehrheit ist in der Taverne anzutreffen und trinkt das eine oder andere Fass Bier in der Saison. Auch die Dragon Bar ist regelmäßig voll mit Fans. Auch an extrem leeren Tagen ist mir noch immer irgendwo ein Phantafriend im Park begegnet, der Geld im Park gelassen hat.
    Der Erlebnispass war für mich wirklich eine tolle Neuerung und ich war damals bereit den erhöhten Preis zu bezahlen, weil ich mich wirklich wertgeschätzt gefühlt habe. Das hat nichts mit verwöhnen zu tun, die zusätzlichen Boni haben wir im Endeffekt im Durchschnitt vermutlich alle mit dem Aufpreis des Erlebnispasses im Vergleich zur Funcard bezahlt.
    Manch einen mag das immer noch nicht überzeugen, aber es gibt hier auch teilweise wirklich Leute, die sind die perfekten Kunden für Großkonzerne. Mit denen kann man alles machen und sie kaufen dort immer noch, es ist ja immer alles gerechtfertigt. Genau aus diesem Grund hat sich in der Freizeitparkszene der Begriff der rosaroten Brille durchgesetzt. Alle, die differenziert auf Entwicklungen schauen und diese auch mal als schlecht benennen, sind wahlweise "verwöhnt", "nicht objektiv", usw.
     
    Als letztes möchte ich noch ergänzen, dass ich mittlerweile schon seit über einem Jahr gar keine Jahreskarte mehr habe und den Park nur mit freien Eintritten besuche, bzw. maximal 30€ Eintritt für ein Ticket investiere. Ich würde mit Sicherheit gerne wieder öfter kommen, aber am Ende fahre ich dann doch lieber ein paar Stunden mehr nach Rust, Sevenum oder Bottrop. Ich könnte mich also zurücklehnen und mich bestätigt sehen, dass der Park sich einfach schlecht entwickelt, aber am Ende hängt man dann eben doch an seinem "Home Park" und wünscht sich eine positive Veränderung.
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    Gondelman reagierte auf TOTNHFan in 1990 - 2021: [Fantasy] Hollywood Tour   
    Hinter der Absperrung waren früher noch ein paar Hütten mit dem Märchen "Schneewitchen und die 7 Zwerge" am Wegesrand.
    Dort befanden sich auch mehrere Picnicktische und der Ein/Ausgang des "Schloss Schreckensteins" (Heute steht dort der obere Teil des Baumberger Irrgartens.)
     
    Bis irgendwann in die 90er hinein gab es neben dem Schloss Schreckenstein auch noch das Märchen Rapunzel zu sehen (Die Öffnung des Turms war später einfach mit einer als Mauer bemalten Pappwand zugemacht worden)
     
    Einen Snack gab es dort allerdings nicht. Phantafreak meint vermutlich den "Petit Paris Snack". Dieser befand sich in etwa dort, wo heute die Treppe hinauf ins Kinderland führt.
     
    Und ja, man konnte früher um die gesamte Halle laufen.
    Zuletzt möglich war dies Anfang 2010, als der Würmling-Express nicht rechtzeitig zum Saisonstart fertig geworden war und man somit einen alternativen Weg um den See brauchte. Der heutige "Notausgang" des Irrgartens auf dem Plateau oben fungierte damals kurzzeitig auch als weiterer Eingang in diesen.
     
     
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    Gondelman reagierte auf Schlussbremse in Fantissima   
  22. Lustig
    Gondelman reagierte auf TOTNHFan in Kuriositäten im Park   
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    Gondelman reagierte auf PhLucas in Eintrittspreise 2019   
    Nach langer Foren- und Phantasialand-Abstinenz muss ich zu dem Thema Preis-Leistung auch noch was sagen.
     
    Kurz zur Einführung: 2014/2015 war ich Besitzer einer Jahreskarte, fast wöchentlich Gast im Phantasialand und kurz vor sowie während der Neufindungsphase dieses Forums hier einigermaßen eingebunden.
     
    Mein erster Besuch im Phantasialand ohne elterliche Begleitung war im Sommer 2013. Das VRS-KombiTicket (Zugfahrt hin und zurück plus Eintritt) kostete seinerzeit 43,80 €. Der reine Tageskartenpreis lag zu dieser Zeit laut Presseberichten bei 37,50 €. Auch aus heutiger Sicht viel Geld, insbesondere im Vergleich zu den paar Mark quietsch, die zu meiner (Klein-)kindheit aufgerufen wurden, aber mit Blick auf das seitdem stark aufgewertete Attraktionserlebnis schon zu rechtfertigen.
     
    Mit Beginn meines arbeitsintensiven Studiums 2015 habe ich mich dann aus der Forenarbeit und der Thematik zurückgezogen.
     
    Mein letzter Besuch im Phantasialand war im Wintertraum 2018. Preis 44,50 €. Inzwischen bin ich also zum berüchtigten "Tagesbesucher" mutiert ?
     
    Bei diesem Besuch fiel mir ganz deutlich ins Auge, dass das Phantasialand sich in den letzten Jahren eine andere Zielgruppe ausgesucht hat. Einmal wegen der Preise ("Wer soll sich das als Familie noch leisten?" - Naja, einige waren da schon noch zu sehen...), aber insbesondere wegen der Attraktionen. Welche familientaugliche Großattraktion ist denn seit Maus au Chocolat (2011) entstanden? Aus diesem Sektor wurde doch in den letzten zehn Jahren bloß weggerissen, weggerissen, weggerissen. Märchenwald, Gondelbahn, Silbermine - alte Kamellen, mit denen man niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken kann? Nehmen wir einmal an, das sei richtig. Bei gleichbleibender Zielgruppe müsste dann ja familienfreundlicher Ersatz her. Doch mit dem Schwerpunkt Thrill, den die neu gebauten Attraktionen fast durch die Bank weg haben, zielt man doch nicht mehr auf Familien mit Kindern ab, sondern auf adrenalinsuchende Jugendliche, deren Bewusstsein für Wirtschaftlichkeit mit "Shut up and take my money!" durchaus treffend beschrieben ist.
     
    Leider hat man diesen Schwerpunkt auch an der Unfreundlichkeit der Mitarbeiter gespürt. Da wurde in Wartebereichen im Befehlston "Durchrücken!" gebrüllt und im Restaurant und im Café wurde man genervt abgefertigt statt bedient. Mich hat das arg irritiert, das ist mir noch in keinem anderen Park untergekommen. Angesichts der dort rumlaufenden Klientel könnte man fast Verständnis für den ruppigen Ton haben, aber es ist nun immer noch ein Freizeitpark, in dem Leute viel Geld lassen, um einen schönen Tag zu haben, und da geht so ein Benehmen der Mitarbeiter in meinen Augen überhaupt nicht.
     
    Zuletzt kommt der schlechte Zustand alter Attraktionen. Ich möchte dem Phantasialand keinen Strick aus der prekären Raumsituation drehen und verstehe, dass dort auf Ersatz statt Erhalt geplant werden muss. Aber wenn man, gemessen an Fläche und Angebot, mit seinen Eintrittspreisen die Konkurrenz derart in den Schatten stellt, darf man sich so verlotterte Attraktionen wie die beiden verbliebenen, klassischen Darkrides einfach nicht leisten.
     
    So habe ich mir vor einem guten halben Jahr abends enttäuscht gesagt: So fährst du nicht mehr da hin. In meinen Referenzparks, dem Europapark und Efteling, gibt es zu einem günstigeren Preis ein ausgewogenes Angebot schneller und beschaulicher Attraktionen, die Mitarbeiter sind nach meinem Empfinden immer ausgesucht höflich, und auch alte Attraktionen sind bestens in Schuss und machen viel Spaß.
     
    Bei der Planung des Betriebsausflugs im Sommer kam die Sprache dann wieder auf das Phantasialand. Der Blick auf die Eintrittspreise im Sommer verschlug mir glatt die Sprache: 51,50 €. Verglichen mit 2013 eine Steigerung um knapp 40 %, die ich auch mit Blick auf zwei (bald drei) neue Achterbahnen (Jo ich weiß, drölf Weltrekorde, macht auch viel Spaß, draufzusitzen) für unverhältnismäßig halte. Viele Mittfünfziger, die alle nach längerer Zeit gerne noch mal ins Phantasialand wollten, sind bei dem Preis hinten über gekippt und das Thema war sofort vom Tisch.
     
     
    Mit den neuen Attraktionen spricht man wie gesagt ein ohnehin wenig preisbewusstes Publikum an. Ich kann mir mit Blick auf Preise und Angebot auch nicht vorstellen, dass man überhaupt noch groß mit dem Otto-Normal-Tagesbesucher rechnet.
     
     
    Das sehe ich auch so. Dass das Phantasialand preislich etwas über dem Europapark und deutlich über Efteling liegt, halte ich nicht für vertretbar. Soweit mein Genöle über die Preisleistung im PhL, liebe Grüße! ?‍♂️
     
     
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    Gondelman reagierte auf keeprunnin in Eintrittspreise 2019   
    @Henrik Ich stimme dir vollkommen zu, dass der Durchschnittsgast die ganzen fehlenden Effekte bei Chiapas nicht bemerkt oder am Ende der Fahrt denkt: "Hmm, ein paar mehr Wassereffekte hätten die Fahrt noch besser gemacht." Für diese Gäste macht es keinen Unterschied und das weiß auch dass Phantasialand, weshalb die Instandsetzung dieser peripheren Effekte auch höchstwahrscheinlich eine geringe Priorität innehat. Jedoch frage ich mich, wieso beim Bau dann akribisch solche kleinen aber feinen Spielereien, die schlussendlich den Unterschied zwischen einer sehr guten und einer Weltklasse-Attrakton ausmachen können, implementiert werden, der Ausfall selbiger Effekte aber dann achtlos hingenommen wird und die ehemalige Detailverliebtheit leichtfertig aufgegeben wird. Denn gerade solche scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten in der Thematisierung sind das, was das Phantasialand ausmacht und es von anderen Parks unterscheidet. 
    Sorry für die ausufernde offtopic Meinung ?
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    Gondelman reagierte auf Fluorineer in Eintrittspreise 2019   
    Unter gewissen Umständen - bei mir persönlich - bemerke ich dieses Phänomen gerade tatsächlich.
     
    Ich war jetzt fast einen Monat nicht mehr hier im Forum und hab daher jetzt bestimmt weit über 200 Beiträge gelesen, die in meiner Abwesenheit geschrieben worden sind (waren insgesamt 13 Benachrichtigungen die ich bekommen habe). Und da war nicht ein einziger Beitrag bei, der mir jetzt irgendwie, ganz plump gesagt, "Freude" bereitet hat. Irgendwas mit total voll an Pfingsten, Chiapas ist nach 5 Jahren quasi im Arsch, für River Quest interessiert sich weiterhin keine Sau, Crazy Bats ist immer noch Crazy Bats, etc.
     
    Ich hab jetzt irgendwie richtig schlechte Laune, einfach weil ich nur mal kurz nachgelesen hab, was sich so im letzten Monat im Phantasialand getan hat. Überlegt euch das mal, über das Phantasialand gab es im letzten Monat so wenig erfreuliches zu berichten, dass sich ein bisschen Text auf einem Bildschirm auf meine Stimmung durchschlägt. Dieses komische gestaffelte Preissystem, in Kombination mit der Ferien-Fun-Aktion die jetzt offenbar regelmäßig gemacht werden soll, ist da die Kirsche auf der Torte. Warum betreibt man da jetzt so ein Theater wegen zwei Euro? Im Efteling macht man es wenigstens schlau und wählt Beträge, bei denen man in beiden möglichen Fällen wenig Wechselgeld kriegt. 51,50€ ist irgendwie die Krönung der Dämlichkeit, das erinnert mich an die Zeit, als die Maß Bier beim Oktoberfest 10,05€ gekostet hat.
     
    Keine Ahnung warum ich jetzt ausgerechnet hier diesen Thread benutze um das loszuwerden - bin halt irgendwie am Ende meiner 13 Benachrichtigungen hier gelandet - aber mich stört an dieser Aktion am meisten, dass das Phantasialand an etlichen Stellen dringenden Handlungsbedarf hat, und sich dann ausgerechnet zu einer Änderung in einem Bereich hinreißen lässt, an dem man absolut nichts hätte ändern müssen: dem Eintrittspreis und dem Ticket-System. Die Botschaft die für mich hier rüberkommt ist "wen interessiert ob das Phantasialand an halbwegs populären Tagen ein erträgliches Erlebnis ist, wir haben jetzt unterschiedliche Tickets für jede Jahreszeit".
     
    Das Phantasialand ist so der Hauptgrund warum ich 2016 meine Liebe für Freizeitparks und Achterbahnen wiederentdeckt habe, doch den ersten 3-4 sehr schönen Besuchen folgten danach irgendwie nur noch so "warum hab ich mich jetzt auf diesen Mist eingelassen und hätte mir das nicht eigentlich vorher klar sein können"-Besuche. Mein letzter Besuch im Hansa-Park hat mich da wohl endgültig versaut, aus beiderlei Sicht: man lässt einem Park viel mehr durchgehen wenn er darauf selbstüberschätzendes Champions-League-Marketing verzichtet, und man ist automatisch viel entspannter, wenn die Organisation des Parks an allen Stellen ein Mindestmaß an Taktgefühl durchdringen lässt.
     
    Stand jetzt werde ich meine freie Eintrittskarte wohl einfach verfallen lassen. Wozu den Stress.
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