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Philicious

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Beiträge erstellt von Philicious

  1. Bin ich der Einzige, der es amüsant findet, wenn in einem Forum, in dem Baustellen-Updates seit Anbeginn die längsten Threads stellen und das von der großen breiten Mehrheit nur regelmäßig besucht wird, um sich F.L.Y. News abzuholen, immer wieder behauptet wird Baustellen-Einblicke seien uninteressant? Gibt ja nichts zu sehen bis es fertig ist; niemand will ein Baggerloch sehen, was interessiert die eine Stütze mehr oder weniger schon; alles nur kontraproduktiv sich vorab zu spoilern etc...

     

    Was hat dann bitte schön hier 200 Seiten lang statt gefunden, wenn nicht Interesse an einer Baustelle? 

  2. Juhu es gibt Neuigkeiten!

     

    Hmm... ich finds schon ganz gut, aber es wirkt auf mich auch irgendwie "unruhig".

    Das stark gequetschte L; Der asymmetrische Verlauf der Quer-/ Diagonalbalken von F und Y; und die doppelte Flügel-Symbolik (im Wappen selbst und auf dem L) - macht irgendwie einen chaotisch, überladenen Eindruck das Ganze. Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich glaube jemand mit einem Faible für Gestaltung und Design könnte sich daran richtig abreagieren.  Der thematische Bezug zu Industrie / Automobil-Herstellern wird aber gut deutlich. Meine erste Assoziation aufgrund von Farbgebung, Schrift und Grundform war sogar:

    Fiat_Logo2.jpg

     

    Ich spekuliere mal, dass der etwas verspielte, chaotische Schriftzug von FLY vielleicht ein Vorgriff auf den Charakter der Attraktion, der dahinter liegenden Story ist. Wenn alle Gesetzmäßigkeiten des Themenpark-Storytellings noch gelten, dann wird eine Achterbahnfahrt, die eine spektakuläre Erfindung darstellt, nicht ganz wie geplant verlaufen...

     

    Fazit: Grundidee gut, ich hoffe man feilt vielleicht noch ein Bisschen an der Ausführung.

  3. Wird zwar gut off-Topic mittlerweile, aber wer bin ich das jemandem zu verübeln :)

     

    Der Vergleich Europapark vs. Phantasialand ist ja immer ein ganz spezieller. Auf der einen Seite ist es natürlich richtig anzuerkennen, dass es sich im wirtschaftlichen Wettstreit um völlig unterschiedliche Gewichtsklassen handelt aus denen sich völlig unterschiedliche Handlungsspielräume ergeben. Auf der anderen Seite verkaufen beide Parks das gleiche Produkt in der Premium-Schiene und teilen sich als Aushängeschilder den deutschen/ mitteleuropäischen Markt - wie könnte man da nicht in Konkurrenz zu einander stehen? Mal ganz davon zu schweigen, dass der Tageskassenpreis nahezu identisch ist und man allein dadurch schon im direkten Vergleich zueinander steht.

     

    Wenn das Gerede von der Entwicklung zum Naherholungsziel wahr ist - und alle Bestrebungen der größeren Parks in Sachen Hotelbau deuten darauf hin - dann kann es nie und nimmer der eigene Anspruch des Phantasialands sein, nur das Zielpublikum im 200 km² Umkreis anzusprechen, welches eh seit ewig und drei Tagen kommt. Wer glaubt, dass solche Investitionseskalationen wie sie Klugheim und Rookburgh darstellen, einfach durch mickrige Anstiege im Eintrittspreis vom lokalen Publikum refinanziert werden, der ist komplett auf dem Holzweg. Natürlich will man durch dieses Muskelspiel auch überregional wahr genommen werden (und wachsen). Auch wenn ich bei der Behauptung mitgehe, dass trotz aller strategischen Bemühungen ein Freizeitparkbesuch für die breite Masse höchstwahrscheinlich immer eine halbwegs regionale Veranstaltung bleiben wird, sehe ich auch keinen Zweifel daran, dass die selbsternannten "Großen Parks" immer versuchen werden mit überproportionalem (finanziellen) Einsatz diese Regionalität abzulegen. Und auch deshalb stehen Rust und Brühl in Konkurrenz zu einander: weil sie ähnliche Ansprüche haben (wenn auch unterschiedliche Mittel).

     

    Eine interessantere Frage wäre: Wieviel Top-Parks verträgt Europa überhaupt? Das ist nämlich ein bisschen wie im Fußball: Ein Dutzend Mannschaften in Europa will jedes Jahr wie selbstverständlich die Champions-League gewinnen, Platz ist aber nur für einen. Und auch bei Freizeitparks ist es so: eigentlich hat jeder seinen Heimatpark "vor der Haustür", das Grundbedürfnis ist befriedigt; damit sich ein Park für die internationale Klasse qualifiziert, muss schon was her. Und so versucht jeder Park auf seine Weise mit der Jagd nach dem "next big thing" diesem Wettlauf nachzukommen, manchmal mehr, manchmal weniger ambitioniert.

    Deshalb ist Ambition bei den selbst ernannten großen Parks auch das entscheidene Stichwort. Denn wie viele Plätze an der Sonne es in der europäischen Freizeitparklandschaft gibt, bestimmen alleine die großen Parks. Sie alleine besitzen das Finanzvolumen, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten, um sich bewusst von Rest abzuheben - denn von weit her kommt man nur gereist, um Dinge zu sehen, die man zu Hause nicht kennt. Das Tempo wird von der Spitze vorgegeben.

     

    Deshalb ist Wettbewerb auch immer eine Sache der Perspektive. Auch wenn es sich wirtschaftlich sicherlich anders darstellt; in ihren Qualitätsansprüchen stehen der EP und das PL nicht nur in Konkurrenz zueinander, sondern kämpfen eigentlich auch gemeinsam gegen Disney (und Universal). Natürlich stellt sich nicht die Frage ob ein Deutscher eher ins Phantasialand fährt als nach Paris/Orlando fliegt, aber in Sachen Thematisierung z.B. gibt es nicht viel Angebot auf dem Markt was zwischen den beiden liegt (wenn auch noch große qualitative Unterschiede bestehen mögen). Wo willst du denn als Freizeitparkliebhaber hin, wenn du das Phantasialand kennst, aber das Erlebnis in der selben Nische noch deutlich getoppt haben willst? Früher oder später führen für jeden Themenparkfan doch alle Wege zu Walt.

     

    Im teuren Premium-Segment wird ja auch impliziert, dass der Kunde Liebhaber ist und die Qualität und den Preis zu schätzen weiß; es gibt ja schließlich günstigere Alternativen und man würde ja nicht kommen (und zahlen), wenn man nicht dem entsprechend auch höhere Ansprüche an den Freizeitparkbesuch hätte.

    Die Kehrseite dieses Anspruchsdenkens sind dann die altbekannten extremen Vorfälle, in denen sich dann Unwissende wundern wo Cinderella und Mickey bleiben, oder meinen, dass man mit 45 € Parkeintritt pro Nase die Pflicht auf Anstehen verwirkt hätte. Dagegen hilft unter anderem: Markenkommunikation.

    Disneyland kennen fast alle aus dem Fernsehen oder Erzählungen, auch wenn sie selbst noch nie da waren. Deshalb muss sich ein Unternehmen wie das Phantasialand, dass sich selbst gerne in Superlativen beschreibt auch an Superlativen messen lassen. Besser als sich an Traumvorstellungen messen zu lassen, ist aber die Messlatte - die Erwartungshaltung - selbst zu definieren, indem man die Gesprächsthemen bewusst platziert. Themen die transportieren, was das den Park auszeichnet und Leute anzieht, die genau deswegen kommen. Wenn man den Anspruch kommuniziert, muss man eigentlich nur das erfüllen was man selbst gesagt hat, wenn man aber nicht kommuniziert, läuft man in Gefahr das erfüllen zu müssen, was alle anderen sagen.

     

    ... und im den Bogen zurück zum Ursprungsthema zu schlagen: Eine starke Markenkommunikation ist in meinen Augen auch unabdinglich für jedes Bestreben dem Erweiterungsvorhaben in der Zukunft nochmal poltisches Leben einzuhauchen. Ohne öffentlich Beteiligung und Mobilisierung seitens des Parks geht es nicht. Das hat "Hambi" gezeigt. Wenn der Park es nicht schafft darzustellen, dass die Erweiterung von großen Teilen der Bevölkerung unterstützt wird, wird sich nie und nimmer ein Politiker genötigt fühlen in dieser Sache tätig zu werden. 

     

  4. In die Diskussion / Kaffeesatzleserei will ich dann doch nochmal einsteigen.

     

    Argument: Sterneklassifizierung

    Um deinen Post @asafa08 direkt nochmal aufzugreifen: Danke für deinen Link zur Hotelklassifizierung. Das Sterne-System ist ein Indikator, welcher Aufschluß über die gebotene Ausstattung und Komfort eines Hotels liefert und beim Überfliegen des Anforderungskatalogs merkt man relativ schnell, dass Ausstattung und Kompaktheit sowas wie natürliche Erzfeinde sind. Klar, mit cleveren Ideen und moderner Bauweise kann man einiges kompensieren, aber ab einer bestimmten Sternekategorie werden einige Service-Angebote vorausgesetzt und das kostet IMMER Platz. Das fängt an bei einer vorgeschriebenen Bettengröße, geht weiter mit wachsenenden Anforderungen an Verpflegungsangebote, einer vorgeschriebenen Mindestgröße für Bäder und hört mit der Bereitstellung von Wellnessangeboten auf. Alles Dinge, die Platz brauchen, den Rookburgh nicht bietet. Wenn man das Artwork zur Grundlage nimmt, halte ich es fast für ausgeschlossen, dass es überhaupt Doppelbetten geben wird. Man scheint unter dem Aeronauten-Erlebnis etwas ähnliches wie das Übernachten in einer U-Boot Kajüte zu verstehen; das bedeutet: Hochbetten sind wahrscheinlich das höchste aller Gefühle.

     

    Argument: Kleines Hotel passt besser ins Luxus-Segment

    Nun kann man jetzt natürlich spekulieren, dass für CL keine Sterne-Klassifizierung angestrebt wird und man bei dieser sehr ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit voll und ganz auf die "Erlebnis"-Schiene setzt, da Komfort für eine Themenparkübernachtung auf Grund der in der Regel deutlich kürzeren Verweildauer sowieso nur eine zweitrangige Bedeutung einnimmt ("Ich bin doch sowieso den ganzen Tag im Park, da brauch ich X,Y und Z nicht"). Dabei gehe ich sogar mit, dass es theoretisch möglich wäre, das Leben unter extrem beengten Umständen als exklusives Erlebnis zu verkaufen - erst recht, wenn es vor einem thematischen Hintergrund stattfindet (Iglu-Hotels, Baumhaus-Hotels etc). Und überhaupt: Macht es nicht eher Sinn fürs Luxus-Segment ein kleines Boutique-Hotel zu bauen als fürs Budget-Segment? In der Regel: ja, aber nicht in der Welt der Themenparks. Egal ob wir über das Bell Rock im Europa-Park, das Grand Floridian in WDW oder auch das Ling Bao reden, die teuersten Hotels in Themenparks fallen nicht gerade dadurch auf, dass sie klein gehalten werden. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die Budget-Übernachtungen werden künstlich verknappt. Und auch das ist einleuchtend: Es geht den Freizeitparks ja nicht per se darum jedermann eine günstige Übernachtung bieten zu können, sondern Zusatzeinnahmen zu generieren bei denen die Übernachtungsgebühren den wesentlichen Teil ausmachen (verglichen mit dem mickrigen Parkeintritt eines Tagesbesuchers). Deshalb will man die Gäste eher dazu verleiten ein teureres Rundum-Sorglos-Übernachtungspaket zu buchen, weil die große Masse sich von Natur aus auf die günstigste Optionen stürzen würde und somit sein etablierten Hotelangebot kanibalisiert. "Ich bin doch sowieso den ganzen Tag im Park, da brauch ich X,Y und Z nicht". Da war ja was.

     

    Argument: Das Phantasialand baut doch nicht ausgerechnet in seinen bisher teuersten Themenbereich ein Low-Budget-Hotel!

    Klingt erstmal logisch. Außer, dass es unter Anwendung dieser Logik dem Phantasialand wohl in den letzten 20 Jahren und den auch in den nächsten 20 Jahre IMMER unmöglich gewesen wäre ein Low-Budget-Hotel zu bauen, eben weil die Ansprüche ständig steigen und der Park sich ja auch stetig verbessern will und das ja auch mit jedem Themenbereich aufs Neue bewiesen hat. Da hätte nirgendwo "Low-Budget" reingepasst. Aber gerade wenn sich im Portfolio eine Lücke auftut (Wegfall des Smokey Digger Camp), kann es sein, dass man diese zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder füllt. Warum das ausgerechnet Rookburgh sein musste und ob das mit der Aufgabe von Erweiterungsplänen zusammenhängt? Werden wir nie wissen. Aber natürlich haben auch die Recht, die meinen das "billig" eigentlich nicht in das Premium-Image vom Phantasialand passt, deshalb hat man seine Low-Budget-Version ja auch deutlich aufgepimpt - "Bye Bye" zentrale Gemeinschaftsbäder, "Hallo" private Nasszelle; "Aufwiedersehen" Schlafsack, "Willkommen" Hochbett.

     

    Argument: Mit der weltweit exklusiven Einzigartigkeit in einem Hotel mitten im Themenbereich übernachten zu können, bewirbt man doch kein Ramsch-Hotel!

    Ich habe es in meinem vorherigen Post schon angedeutet: Dieses Argument findet anscheinend besonders Anklang und das bereitet mit irgendwie Bauchschmerzen. Das fühlt sich für mich an wie die "Tag & Nacht"-Diskussion-2.0. Auch da wurde (auch von mir) einiges reininterpretiert und am Ende ist es doch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner "Hotel" hinausgelaufen. @Schlussbremse hat es an anderer Stelle schon mal erwähnt: Ich glaub wir müssen vorsichtig mit der Interpretation von Werbe-Sprech sein. Die Tipis sind damals bestimmt auch als etwas besonderes beworben worden und nicht als Schlafsack-Camping. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Ich verstehe die Attraktivität des Claims auch nicht ganz. Jedes Themenparkhotel der Welt wird so gebaut, dass es logischerweise einem Großteil der Zimmer einen exklusiven Blick auf die Parklandschaft / den Themenbereich gewährt; dieses "Übernachten" in einer einzigartigen Thematisierung ist schwerlich ein wirklich exklusives Verkaufsargument. Auch nicht wenn man "mittendrin" ist anstatt nur am Rand, frage ich mich, welche exklusive Ansichten da erwartet werden. Ist es nicht schöner einen Panorama-Blick auf einen ganzen Themenbereich (insb. mit der Landschaft Afrikas) zu haben als nur einen Ausschnitt eines Industrie-Themenbereiches zu sehen? Mir fällt es ehrlich schwer nachzuvollziehen, was daran so toll sein soll, deshalb würde ich mich ehrlich freuen zu hören, was der/ die ein oder andere sich davon mehr verspricht als bei Matamba und Co.

     

    Wem das zu besserwisserisch und pedantisch war - Nicht vergessen: Das alles ist großer Weihnachtsspekulatius. Ich weiß genauso wenig wie Ihr und habe mich genauso oft vertan. Aber ich hab auch Spaß an der gepflegten Diskussion. Deshalb meine Gegenargumentation bitte nicht als persönlichen Angriff nehmen - wir sind ja schließlich alle Phantafriends.

  5. "Kurz" mal meine Meinung zum Hotel, weil ja bereits alles gesagt ist, aber noch nicht von jedem ;)

     

    Wie die meisten war ich überrascht, dass das Hotel kommt: kein Platz, schwieriges Theming für ein Hotel, und überhaupt - eine Zweitattraktion wär mir lieber. Der ein oder andere wird diese Denkweise wiedererkennen. Deshalb müsste ich mich eigentlich ärgern, dass es jetzt doch anders gekommen ist, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich finde Charles Lindbergh ist eins dieser Beispiele, die perfekt aufzeigen, warum das Phantasialand in einigen Disziplinen der Freizeitparkbranche einsame Kreise an der Spitze dreht: "innovative Ideen", "kreative Gestaltung" und das geschickte Besetzen von Produkt-/Marktnischen funktioniert im Einklang fast nirgendwo so gut wie in Brühl. Denn auch wenn ich dieses Hotel niemals besuchen werde (bei 20 min Autofahrt zum Park) und in meinen Augen Kapselhotels auch erst den Langfrisitgkeitstest überstehen müssen, muss ich anerkennend eingestehen: Das Konzept macht unendlich viel Sinn.

     

    Ich teile die Einschätzung, dass das CL weitestgehend wohl als Ersatz fürs Smokey Digger Camp entsteht und damit das vakant gewordene Segment der eher niedrig-preisigen Übernachtungsmöglichkeiten wohl wieder geschlossen werden soll. Eine Ergänzung im Übernachtungsangebot, aber nicht unbedingt ein vollwertiges Hotel. Diese Einschätzung ergibt sich einfach aus dem Umstand, dass es sich immer noch um ein Kapselhotel handelt, welche vom Grundprinzip her ja als preisgünstige Alternative zu einer "echten" Hotelübernachtung erfunden worden sind. Auch Kapazität und Ausstattung werden im Vergleich zu Matamba und Ling Bao höchstwahrscheinlich eingeschränkt sein - das Platzproblem in Rookburgh wird durch die Kapseln ja nur relativiert, es löst sich ja nicht in Luft auf. Nach Betrachtung der Concept Art würde ich grob auf irgendwas zwischen 20 und 50 Zimmern tippen. 

    Aber "Charles" ist mehr als nur Lückenfüller, es ist auch Aufwertung und passt daher perfekt in die allgemeine Parkentwicklung. An der hervorragenden Thematisierung des Hotels dürften im Phantasialand wohl keine Zweifel bestehen. "Vom Tipi in die Aeronauten-Kabine" - damit ist doch eigentlich alles gesagt, cooler kann man wahrscheinlich in dem Preissegment nicht in einem Freizeitpark übernachten - und komfortabler als ein Zelt werden die Astronauten-Zellen allemal. Deshalb wird man den Qualitätsunterschied zum Indianer-Camping bestimmt auch im Portmonaie spüren, ohne dass preislich eine Konkurrenz zu den etablierten Themenhotels aufgebaut wird.

     

    Dabei sollte man vielleicht noch erwähnen, dass sich das PHL im CL-Slogan m.E. das erste mal öffentlich zum Steampunk-Thema bekannt hat - eine Entscheidung, die ich auch sehr beglückwünsche, da es die wahrscheinlich zeitloseste Variante des Themenparkklassikers "Science-Fiction-Land" ist. Hier zeigt man mal wieder wie man Altbewährtem stilsicher eine eigene Note geben kann, ohne dass es in einem Kreativfiasko endet oder man eine trendy, zeitgenössische Zukunftsvision der Kurzlebigkeit opfert. Es muss sich aber erst noch zeigen, ob das vollmundig versprochene "Übernachtungserlebnis" wirklich Teil eines gelebten Konzepts ist, oder eher Marketing-Hyperbel für "normales" Übernachten im Themenhotel ist. Ich wäre sehr vorsichtig damit, allzu viel zu erwarten. Ich glaube nicht an Rezeptionisten im Alien-Kostüm, die dem Method Acting verschrieben sind. Auch eine Mos-Eisley-Cantina wäre bestimmt zu hoch gegriffen. Das sind alles Assoziationen, die durch Disneys Star Wars Hotel geweckt werden, was alles wird, aber sicher kein Kapselhotel und deshalb nur schwerlich als inspiratives Vorbild taugt. Es gibt aber genug Möglichkeiten, um die Illusion mit spartanischen Mitteln zu erzeugen: Herr Rober wird bestimmt einige seiner Lampen / Armaturen erfolgreich unterbringen und hier und da hege ich (wie für den gesamten Themenbereich) vorsichtig Hoffnung auf animierte Deko (bewegende Druckanzeigen, gelegentliche Dampfablässe, drehende Zahnräder, Displays als Fenstersatz). Ich glaube auch nicht an eine zentrale Hotelgastronomie, vielleicht mehr etwas in Richtung "Astronauten-Food" in Automaten auf den Gängen / Zimmern. Das ein oder andere Gimmick wird man einbauen; da auch immer wieder Bezüge zu FLY gezogen werden, ist ein Fly-Through/Over/Under sicherlich nahe liegend. Ich bin auch sehr gespannt ob und wie das Versprechen vom Hotel "mitten im Themenbereich" eingehalten wird; dass es gar keinen separaten Straßenzugang geben soll, halte ich dann doch sehr inpraktikabel für ein Hotel. Außerdem fehlt mir ein wenig der Anreiz, was an der Aussage "mitten im Themenbereich" so toll sein soll - macht es wirklich einen riesigen Unterschied ob ich beim Matamba / Ling Bao vom Rand des Themenbereichs draufschaue? Hat der Ausblick, dann nicht sogar noch mehr Tiefe. Eingebettet in das Themenerlebnis ist man so oder so.

     

    Zu guter Letzt bleib ich mir treu und nörgle noch ein bisschen. Gegen "Charles Lindbergh" ist als Name eigentlich nichts einzuwenden, aber hätte ich die Markeneintragung gefunden ohne zu wissen, was das im Phantasialand wird, hätte ich all mein Geld auf eine Gastronomie gesetzt, weil eine der wenigen roten Fäden im Phantasialand ist, dass die Cafès nach Menschen benannt werden: Lilli, Heino, Frau Freudenreich und selbst bei der Taverne wird suggeriert, dass sie etwas mit Rutmor (der Troll?) zu tun hat. Aber fehlende Stringenz in der Namensgebung zwischen und innerhalb von Themenbereichen ist eine Tradition die in Brühl genauso liebevoll gepflegt wird, wie die Entwicklung von innovativen und detailverliebten Konzepten.

     

    PS: Merry Christmas everyone!

  6. Hmmmm... ohne jetzt die Vorurteile der Vorredner weder pauschal ablehenen noch bestätigen zu wollen - als Rheinländer wäre es mir relativ einfach in den Abgesang gegen den Ruhrpott miteinzusteigen - ist es glaube ich wichtig bei so einer Thematik ausgiebig zu differenzieren.

     

    Man sollte gewiss nicht außer Acht zu lassen, dass es gesellschaftliche Aspekte gibt, die politisch gesehen heiße Eisen sind, über die nicht geredet wird und welche mit Sicherheit auch negative Auswirkungen auf die Struktur des Parkpublikums haben. Auch wenn es unangenehm ist: Es ist objektiv messbar, dass es im Ruhrgebiet gesellschaftliche Herausforderungen mit Zonen von hoher Arbeitslosigkeit gibt; dass die Integration schief gelaufen ist; das ein Investitionsstau herrscht - und es wäre vermessen zu sagen, das ein Unternehmen welches sich in dieser Region befindet nicht auch irgendwie davon betroffen ist. Natürlich ist es das. Mag sein, dass dies eine Fehlentwicklung des Zeitgeistes ist, dass solche Themen nicht wirklich offen angesprochen werden können, weil es immer direkt in gegenseitiger Stigmatisierung endet. 

    Auf der anderen Seite ist es viel zu einfach die großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit zum "big bad wolf" für alles und jenes zu machen. Weil sich aus dieser Ansichtsweise ja nichts ergibt außer Genörgle an Umständen, die sich ohne weiteres so schnell eh nicht ändern lassen. Nur weil man weiß, dass das Ruhrgebiet Schwierigkeiten hat, ist die Frage "Warum hat der Movie Park ein [vermeintliches] Problem mit seinen Gästen?" ja nicht zufriedenstellend beantwortet. Also: Woran hat et jelegen?

     

    Parkprofil: Obwohl die Attraktionen im Phantasialand mittlerweile wahrscheinlich action-lastiger sind als in Bottrop, hängt dem Filmpark aufgrund seiner Thematik immer noch das Image des Thrillparks an. Und Thrill zieht nun einmal das Publikum mit Problempotenzial (Teenager) überproportional an. Wenn das dann in einer Region mit ausgeprägter gefühlter Perspektivlosigkeit passiert, ist es wenig verwunderlich, dass Problem-Kids in Kirchhellen ein größeres Thema sind als bespielsweise in Rust. Das Phantasialand präsentiert sich auch nicht ohne Grund als (teurer) Familienpark. 

     

    Preispolitik: Es gehört zur knallharten ökonomischen Wahrheit, dass man sich mit einem hohen Eintrittspreis Problem-Klientel vom Hals halten kann. Auch wenn das nicht bedeutet, dass sozial schwächer gestellte Menschen automatisch verhaltensauffälliger sind; aber Frust, Aggression und eine daraus resultierende Missachtung jeglicher Verhaltensregeln findet man nun einmal leider eher am Boden der Gesellschaftspyramide. Und die hält man eben raus, wenn das verkaufte Produkt bestimmte finanzielle Schmerzgrenzen sprengt.

    Wenn dann der Movie-Park Jahreskarten zum Tagespreis verkauft, wird er natürlich zu einem beliebten Treffpunkt. So gesehen ist das "Randalieren" im Movie Park auch einfach günstiger. 

     

    Subjektive Wahrnehmung: Wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Phantasialand auch unsere lieben Probleme mit "asozialem Verhalten" haben. In diesem Forum gibt es einen Thread, der nur diesem Thema gewidmet ist. Auch hier wäre es einfach alle Probleme aufs lokale Publikum zu schieben. Schließlich gehört Brühl im Großraum Köln zum Prototyp Assi des Deutschen Fernsehens. Von Dennis aus Hürth zu den Geißens und wieder zurück. Aber bei uns wird es nicht in dem Maße auf die Region geschoben wie in Bottrop. Warum? Weil "der Rheinländer" trotz allem noch ein besseres Image hat?

    Man darf auch nicht vergessen, dass wir mit den Parks aus unserer Region wahrscheinlich auch ein bisschen strenger umgehen als mit den anderen. Das fängt damit an, dass man einfach einen kritischeren Blick auch erst entwickeln kann, wenn man überhaupt mehrmals einen Park besucht hat und hört damit auf, dass die emotionale Bindung zu sämtlichen Dingen einfach stärker ist, wenn sie das direkte Umfeld betreffen. Ich wette die Europapark-Forums sind voll von Beschwerden über französische Jugendliche, wir bekommen einfach nicht so viel davon mit.

     

    Differenzierung "Asoziales Verhalten": Hier wird auch schnell viel in einen Topf geworfen. Von Grölen und Vordrängeln bis hin zu Vandalismus. Man sollte zwischen auffälligem Sozialverhalten und dem Begehen von Straftaten unterscheiden. Bei ersteren reicht meines Erachtens die gezielte Ansprache, letzteres sollte umgehend zum Parkverweis führen. Das dies nicht geschieht ist mit Sicherheit eine Personalfrage. Eine der fachlichen Schulung, aber natürlich auch eine Präsenzfrage. In jedem Fall eine bedauerliche Situation, aber spektakuläre Neuattraktionen und Investionen in die Personalstruktur vertragen sich nicht so gut in den heiß gestrickten Finanzbudgets der Freizeitparks. Stichwort: Jahreskarten zum Tageskartenpreis. 

     

    Es gibt also gewisse Faktoren die den Movie Park betreffen, die er teils geerbt, teils selbst verschuldet hat, aber teils auch einfach zu den Nebeneffekten des Produkts gehören, welches er verkauft. Im Zweifel tritt ein Besucher im übermütigen Adrenalin-Rausch eher gegen den Mülleimer nachdem er High Fall überlebt hat, als wenn er gemächlich aus der Biene Maja aussteigt.

     

    Mein exzessiver, literarischer Erguss hierzu.

  7. @Maggus Ich würde das auch mal unter Selbstironie verbuchen. Ich finde es wiederum besser, dass man den Nachbohrern so selbstbewusst eine Absage erteilt, als zum 250igsten Mal zu schreiben: "bleibt neugierig." Das finde ich eigentlich noch viel frecher; damit füttert der Park eigentlich nur weiter an, was er sowieso nicht im großen Stil bedienen möchte: Interesse und Aufmerksamkeit über sein Bauprojekt - dann sollen sie sich den Spruch auch sparen. Da ist die "neue Ausdrucksweise" zwar schroffer, aber deutlich authentischer - und dadurch für mich auch sympatischer.

     

    Ich glaube es ist sowieso falsch gedacht, dass man sich als Unternehmen in Social Media immer super korrekt ausdrücken und möglichst Everybody's Darling sein muss - ich finde das Gegenteil ist der Fall, weils einfach auch nicht anders geht, da man es eben nicht jedem Recht machen kann. Dann lieber Profil zeigen. Soziale Netzwerke sind eben ein halb privater , halb öffentlicher Raum und auf genau dieser Ebene findet eben auch die Auseinandersetzung statt. Wenn dann jemand mit einem Witz (dem Skelett-Meme) an den Park heran tritt, dann darf er auch im selben Kontext antworten. Auch auf die Gefahr hin, dass es einige gibt, die den Humor nicht teilen und lieber eine seriöse Antwort hätten (um sich dann zu ärgern, dass man mit einer Standard-Antwort ausgetanzt wird). Eine gesunde Portion Persönlichkeit - mit Ecken und Kanten - gehört bei den Social Media Kanälen auf jeden Fall dazu. Deshalb sehe ich diesen Fall sogar eher als positiven weiteren Schritt des Parks zum zunehmend selbstbewussteren Umgang mit den "neuen" Medien und der Community im Allgemeinen.

  8. Mal zum Lichtraumprofil ne Frage:

     

    Ab wann wurde das "verbindlich" eingeführt?

    Zum einen ist TONTH ja auch nicht sooo alt (BJ: 1988), als dass es nicht vorher schon Achterbahnen zu Hauf gegeben hätte und es ein damit verbundenes Sicherheitsbedürfnis  nicht schon damals gegeben hätte; zum anderen ist ein Lichtraumprofil nicht so high-tech als dass man nicht zum Ende der 80er auch die Schienen mit einem Gittergestell hätte ablaufen können. Ohne da jetzt Flaschinformation unterstellen zu wollen: Ich kann mir kaum vorstellen, dass es so etwas wie ein Lichtraumprofil nicht 1988 auch schon gab. Vielleicht weniger "streng" ausgelegt, aber irgendwie wirkt das sehr fremd auf mich, dass wir erst in den 90er Jahren ankommen mussten, bevor sich jemand gedacht hat: "Ach übrigens vielleicht wäre es ja gar nicht so verkehrt wenn wir uns bei Achterbahnen sowas wie Mindestabstandsregelungen einfallen lassen, damit sich die Leute während der Fahrt nicht die Gliedmaßen abreißen."

     

    Auch zur Colorado hört man manchmal spaßeshalber (so hab ich es zumindest interpretiert) Leute behaupten, dass das Lichtraumprofil nicht eingehalten wird (insb. beim dunklen Indoor-Part). Auch hier kann ich nur sagen, dass ich im Namen der Wissenschaft einige Selbstversuche unternommen habe das Gittergeflecht zu berühren, aber mit 1,80m keine Chance hatte. Bin mir manchmal nicht sicher ob das alles Behauptungen sind, die sich auch irgendwie etwas verselbstständigen.

  9. @Schlussbremse Da ist heute jemand in Fahrt! Gefällt mir!

     

    Als jemand der große Teile seiner Ausbildung in England verbracht hat, möchte ich nur den etwas überinterpretierenden / konspirativen Ansatz deines letzten Posts relativieren. Das hört sich beim lesen so an als würde da jemand ein großes Geheimnis verstecken, welches das Interview meines Erachtens nicht wirklich widerspiegelt. Diese Haspler sind ganz normale minimale Sprachaussetzer von Nicht-Muttersprachlern.

     

    Welches "Geheimnis" soll denn hier auch versteckt werden? Das F.L.Y. eine Vekoma-Bahn wird, WISSEN wir seit dem Testaufbau in Vlodrop. Dass die Bahn 2019 öffnen soll, ist zwar nicht bestätigt, aber doch das wovon alle ausgehen - es gibt auch wenige Anzeichen, die dagegen sprechen. Auch der Markenrechtsstreit nicht - die werden ja hoffentlich nicht jetzt erst anfangen an einem Plan B zu arbeiten. Der Satz "We have a few upcomming coasters in Europe as well, but the whole world knows we are not allowed to talk about it" alleine ist doch eigentlich so eine Art Eingeständnis an die "Szene" - wie viele Vekoma (Flying) Coaster befinden sich in Europa denn gerade im Bau?!

     

    Das einzige was ich in dem Zusammenhang als wirkliche "News" interpretiere ist das Hervorheben des Darkride-Teils bei der Flying Coaster 3.0 Produktbeschreibung. Fly wird zu 99% der Prototyp für diesen neuen Coaster sein, es gibt ja bekanntlich keine Gegenkandidaten. Auch die baulichen Gegebenheiten (Layout; lange & gerade Streckenteile, die unterirdisch und "indoor" sind)  sind ein Indiz dafür und haben uns ja von Anfang an Hoffnung auf einen "Darkride-Block" gegeben. Ich sehe diesen damit als quasi bestätigt und freue mir nen Ast ab, dass das Phantasialand (endlich) Story-Telling wagt. Das wird dann auch endlich mal wieder ein Benchmark werden, der uns zeigt wie gut das Phantasialand noch im Themenfahrten-Game ist. Ich erwarte aber auch nicht mehr als eine oder maximal zwei Szenen (am Anfang und in der Schlussbremse). Diesbezüglich muss man die Wünsche und auch die Ängste einiger Fans bremsen, die beim Wort "Darkride" anscheinend immer direkt denken, dass man vor der eigentlichen Achterbahnfahrt die Silbermine durchfährt.

  10. Hier hatte mal was anderes gestanden, was keinen Sinn ergibt. Deshalb eine andere Frage:

     

    Sicher, dass der Zug gephotoshopped ist? Die Felsen auf jeden Fall. Der Rest sieht für mich als Laie realitisch aus.

    "Mir kam auf der Landstraße VON BRÜHL NACH EUSKIRCHEN ein Autokrahn der Firma Barth ENTGEGEN."

     

    "ER FUHR RICHTUNG EUSKIRCHEN".

     

    Bildergebnis für meme confused math lady

     

    Sorry konnte mir das Korinthenkacken nicht verkneifen.

     

    Repost nachdem ich mich selbst verwirrt hatte. ?

  11. Zum Thema Hambacher Forst hatte ich im Hinblick auf die Erweiterung aucr h schon den Schreibstift im Anschlag, hab es dann aber sein gelassen und mache das jetzt mal anders und frage in die Runde: "Denkt ihr, dass das Thema "Hambi" eine Auswirkung auf das Phantasialand hat?"

     

    So wie @GloWi es auch sieht, scheint es ja naheliegend zu sein, dass das ganze Thema nur negativ für eine Phl-Erweiterung sein kann. Auf der anderen Seite, hat es aber auch etwas von Äpfel mit Birnen vergleichen:

    - Hambacher Forst ist 220 ha groß, das Areal Ententeich 12. 

    - Hambacher Forst wird für den (vermeintlich) nicht nachhaltigen Energieträgerabbau gerodet; der Ententeich zum Fortbestand / Wachstum eines Privatunternehmens welches in der Region Aushängeschild ist.

    -  Hambacher Forst ist aufgrund seiner Größe eher als schützenswertes Ökosystem erkennbar als ein Grünstreifen an der Autobahn...

     

    Wie ihr seht, bin ich schon der Meinung, dass der Kampf fürs Phantasialand argumentativ nicht verloren wäre. Emotional vielleicht schon, weil man durch die Ereignisse der letzten Wochen im Sinne des Naturschutzes sensibilisiert ist, obwohl ich auch hier anmerken möchte, dass die Gesellschaft auch nur ein begrenztes Verständnis für Woodstock-Proteste im Wald hat. Wenn man das Thema jetzt nochmal auf den Tisch holt und diesem eine voraussehbar hysterische Antwort seitens der Naturschützer folgt, könnte ich mir zumindest vorstellen, dass wenn man die Situation Machiavelli-like ausspielt, die allgemeine Sympathie, die es für den militanten Aktivismis in Natursachen zu geben scheint, auch ins Gegenteil kippen lassen kann. Nicht unbedingt die feine englische Art, aber wer glaubt Diskussionen um Naturschutz unemotional führen zu können, der sollte in letzter Zeit eines besseren belehrt worden sein.

  12. vor 3 Stunden schrieb Joker:

    Das musst du wenn prozentual tun

     

    Und selbst dann haut es nicht hin. Es macht schon auch einen Unterschied ob 20% ca. 120.000 Gästen (Toverland) entsprechen oder über 400.000 (Phanatsialand). Natürlich hat das Phantasialand mehr Substanz und deshalb einen Startvorteil. Aber letztlich teilen sich Toverland und Phantasialand, da sie sich mehr oder weniger in Nachbarschaft zueinenader befinden, einen ähnlichen Kundenstamm/ Markt. Das Toverland kann noch so tolle Wachstumsraten aufweisen, wenn der nominelle Wachstum an Besuchern im Phantasialand größer ist, dann hat das PHL einen größeren Stück vom Kuchen abbekommen. Ende.

    Generell ist es auch wenig hilfreich Wachstumsraten zu vergleichen bei Unternehmen, die unterschiedlich groß sind. Ist doch klar, dass es einfacher ist für die "small player" zu wachsen. Wenn man das schon machen will, dann sollte man Parks vergleichen, die sich im selben Segment befinden, also einen ähnlichen Preis für das Produkt, welches es zu vergleichen gilt, aufrufen. Das ist ja auch jeher der Grund warum man das PHL mit Europapark vergleicht, obwohl der Park in Brühl viel kleiner ist.

     

    Zu guter letzt: Es hört sich zwar naheliegend an, aber ich finde es auch etwas kurz gedacht, den Erfolg einer Informationskampagne an Wachstumsraten zu messen. Das Ziel jeder Werbung ist es Kunden zu generieren. Aber wenn wir von Baustellendokus a la Toverland reden, dann ist das für mich Imagewerbung, die langfristige Effekte hat. Wenn es darum geht Leute einfach nur in den Park zu schleusen, dann reicht es Teaser zu machen, wie es das Phantasialand tut. Dann ist die Botschaft einfach nur: Wir haben was neues, schauts euch an. Bei einer Baudoku, wo es um Hintergrundeinblicke geht, stellt der Park sich und seine Detailverliebtheit vor. Im Nachhall zu Fenix wurde ja auch sehr deutlich, dass das Toverland sich dieses Jahr intensiv mit dem eigen Image als Ex-Kinderpark auseinandergesetzt hat. Die Baudoku ist auch in diesem Kontext zu sehen.

    (Ich bin aber bekanntlich im Herzen bei dir, dass eine Image-Kampagne dem PHL auch gut zu Gesicht stände. Eben um Europapark und CO anzugreifen. Eindeutige Differenzierungsmerkmale mit der Thematisierung und den Achterbahnen gibt es zu genüge.)

  13. Ich glaube es ist auch einfach ein Problem, wie viele Shows dieser letztlich doch kleine Park hat. Fast ein bisschen Masse statt Klasse. Eigentlich ganz untypisch fürs Phantasialand...

     

    Laufen eigentlich alle Shows die komplette Saison durch? Ist ja schon auch ein gewaltiger Kostenpunkt. Wäre schon interessant zu wissen warum man einen Kostenfresser mit der kalten Schulter behandelt. Eigentlich gehört sich es nicht Manuela L dafür verantwortlich zu machen; wir wissen ja zum Beispiel gar nicht ob es objektive Gründe für den Qualitätsabbau gibt. Eventuell waren Arachnome und Co ja wirtschaftlich gesehen auch einfach maßlos überdimensioniert. Der Satz "zwischen Achterbahn und Bratwurst" hört sich für mich auch ein bisschen nach Resignation an, dass eben ein hohes Niveau nicht tragfähig ist. Aber jahrelanger Stillstand in einem Bereich, deren Hauptverantwortliche bekanntermaßen quasi unkündbar ist... Naja, nachvollziehen kann ich diese Unkenrufe schon.

     

    Meines Erachtens hat sich der Park auch in der Akrobatik-Schiene verloren. Mich Märchenonkel nervt extrem, dass noch nicht mal in den Shows Geschichten erzählt werden (Ice College kann ich nicht beurteilen, das ist bei mir über 10 Jahre her, dass ich im Eissatdion war). Immer irgendwelche belanglos zusammengestellte Klamauk oder Akrobatik-Nummern, die ohne roten Faden extrem schnell langweilen. Das hat ja fast schon etwas von "Anti-Storytelling". Keine Ahnung warum man sich da so querstellt. Sorge ums internationale Publikum, kann es wohl kaum sein - in größeren Parks werden die Geschichten auch selbst bewusst in Landessprache erzählt oder man macht sich die Mühe Audio-Books in verschieden Sprachen bereit zu halten.

     

    Ich halte es für einen kapitalen Fehler, die Stuntshow ersatzlos abgeschafft zu haben. Stuntshows sind eines dieser Unterhaltungsangebote, die es eigentlich nur in Freizeitparks gibt und in Brühl findet man es nicht. Warum? Gleiches gilt auch für das ominöse 4D Kino.

    In Bottrop läuft die Stuntshow auch seit ewig und drei Tagen nahezu unverändert und so wie ich das sehe, gilt sie nach wie vor als eine der besten Stuntshows in Deutschland - auch wenn der Lack natürlich etwas blättert. Ich fand die Stuntshow im Silverado war auf ähnlich gutem Niveau (nur ohne die Auto-Stunts).

     

    Achtung überspitzt: 

    Was The Magic of the Rose angeht: Derjenige, der dafür verantwortlich ist, dass Weihnachten im Phantasialand seit dem Urknall im russischen Väterchen-Frost-Style weiß-silber-blau abläuft, darf sich die nächsten Male gerne über den Wintertraum Urlaub nehmen. "Das Fest der Liebe" dekoriert in den nur kältesten vorstellbaren Farben - wirklich?

    (Mittlerweile dominieren die goldfarbenen Weihnachtskugeln, aber Magic of the Rose erinnert teilweise stark an schlimmere, vergangene Zeiten.)

  14. ... Ist der erste Satz, der in der Geschäftsführung fällt, sobald im Phantasialand ein Sack Zement bestellt wird.

     

    Wie gesagt in dem Wohnviertel fahren bereits stündlich Busse. Ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest ÖPNV-Busfahrpläne auch relativ kurzfristig geändert werden können, ohne dass dazu Ratssitzungen in Brühl oder gar Düsseldorf abgehalten werden müssen. An dieser Stelle nette Grüße an die gut vernetzte ehemalige Klassenpflegschaftsvorssitzende, die damals in meinem Wohnviertel bei der KVB so lange Terz gemacht hat, bis der Busfahrplan zwar auf den Stundenplan Ihres Sohnes abgestimmt wurde, aber dann nicht mehr so richtig zu meinem gepasst hat.

     

    Versteh mich nicht falsch, natürlich ist nahe liegend, dass Anwohner dagegen protestieren würden, aber es so darzustellen als sei es eine Gewissheit, dass es wegen der Anwohnerfrage nicht geht, stimmt einfach nicht. Oder weißt du mehr?

     

    (Die Linie 706 endet nach Lenterbachsweg / Metzemacherweg am Phantasialand. Man könnte bspw. in Verhandlungen darüber treten, die Linie vorher enden zu lassen, sodass das Phantasialand nur noch vom Shuttle angefahren wird und die Verkehrsbelästigung für das Wohnviertel weitestgehend gleich bleibt.)

  15. Sowas versteh ich einfach nicht. Das ist doch nicht die erste Anlage, die Preston & Barbieri gebaut hat. Das ist doch deren "Premium"-Produkt? Das kann doch nicht nach 10 Jahren schon kaputt gehen? Weiß jemand ob das bei anderen baugleichen Anlagen auch auftritt? 

  16. Am 24.10.2018 um 23:12 schrieb UP87:

    Das wird nicht machbar sein. Für den Haupteingang gibt es durch die Busse keine Alternative. Aber wenn man zwei Eingänge hat, die durch Berlin verbunden sind ist das meines Erachtens nach schon okay.

     

    Die Phantasialand-Busse? Erklär mir das mal, bitte, ich hab das Argument nie richtig kapiert... Weil die Busse von der Berggeisstraße gesehen nicht in den Lenterbachsweg passen? Was ist mit der Anfahrt vom Wohngebiet aus? Läge ja bei einer Fahrt von Brühl Bhf bis zu einem spekulativen Haupteingang Obstwiese doch auch auf der direkten Route. Vor dem Eingang kann man ein Rondell bauen, wo die Busse wenden und auf gleichem Wege zurück können. Die PkWs können weiterhin den vorderen Teil des Lenterbachweges und den Lucretiaweg als Einfahrt-/Aufsahrtsstraßen benutzen, wie bisher.

    Am Ende des Lenterbachsweges / Ecke Metzemacherweg ist sogar eine Bushaltestelle der Linie 706 und auf dem Lenterbachweg selbst wohnt kaum jemand.

  17. Ich weiß zwar nicht ob es eine Namensänderung braucht und wenn, hätte man diese eigentlich schon diese Saison angehen müssen mit Neugestaltung des Eingangsbereichs, aber ich finde diese Gedankengänge alles andere als unklug.

    Das Toverland war in den letzten Jahren zweifellos einer der up-and-comming Player auf dem europäischen Freizeitparkmarkt mit vielen innovativen Attraktionen. Ich teile aber die Meinung: So ganz vom Spieleparadies-Image ist man noch nicht weg. Vielleicht geht es nur mir so, aber dieses doch aus den Niederlanden stammende Indoor-Spielhallen-Konzept, wird von mir sogar leidenschaftlich gehasst. Dieses ausgeprägte Faible für wetterfeste Spielplätze ein paar hundert Kilometer vom Brühl entfernt, als sei man in einer komplett neuen Klimazone, habe ich nie verstanden. Ein Freizeitpark "muss" draußen sein in der "gefakten" Natur :P

     

    Die Halle ist für mich gesehen der Hauptgrund für ein stagnierendes Image. Optisch ist so eine Wellblech-Halle von außen wie innen eben nicht das Niveau der großen Parks. Auch wenn sich Sevenum mit der Innengestaltung zunehmend Mühe gegeben hat, blieben Wände Decke blieben immer unthematisiert, es blieb ein lauter Abenteuerspielplatz in der Fabrikhalle. Dieser Eindruck hat sich erst diese Saison durch die zwei flächenmäßig  großen Expansionen relativiert, wodurch die Halle nicht mehr DER prominente Ausgangspunkt des Parks ist. Allzu viel Imagewechsel darf man innerhalb einer Saison nicht erwarten.

    Obwohl die Attraktionen sehr gut sind, ist das Line-Up gemessen an einem "großen Park" noch etwas schwach auf der Brust, bzw. zielgruppentechnisch etwas durcheinander gewürfelt. Troy und Fenix in der Extrem-Abteilung, Booster-Bike und Dwervelwind sind Family-Thrill und dann kommt schon die powered Rodelbahn. Der Log Flume ist für einen Indoor-Park gut, für einen Erwachsenenpark eher naja. Merlin's Bootsfahrt ist Stand heute die einzige Fahrt mit Darkride-Elementen, tuckert aber trotzdem sehr Wakobato-esk zum Großteil der Fahrt (noch) etwas uninspiriert durch die Gegend. So wie es sein soll ist zwar für jeden etwas vorhanden, aber aufgrund von fehlender Masse nicht ausreichend Attraktionen für alle Zielgruppen. Deshalb tun sich auch die Besucher schwer den Park einzuordnen. Von allem ein bisschen ist nicht immer gut - eine Erkenntnis, über die der Pizza backende, Sushi rollende und der Brauhausküche verschriebene Lieferdienst ein Liedchen singen kann.

    Die Thematisierung hat mit die stärkste Entwicklung genommen. Der neue Eingangsbereich, Avalon und Co machen richtig Eindruck - würden auch in einem anderen Park positiv herausstechen. Das einzige Problem, welches der Park diesbezüglich noch hat, ist dass man ihm seine Entwicklung sehr deutlich ansieht und dadurch auch nicht alles stimmig ist.  Booster-Bike könnte nicht mehr nach einem Prototypen aussehen, selbst wenn man es versuchen würde. Dwervelwind hat zwar schon eine schöne Station, der Rest ist doch sehr nackt. Und dafür wirkt es bei Maximus Blitzbahn so als wollten man selbst dem Europapark mal kurz zeigen wie man eine Warteschlange thematisiert. Das gestalterische Niveau muss teilweise noch stark homogenisiert werden, auch das macht es schwer den Park einzuordnen.

     

    Kurzum: Man möchte dem Toverland nur zur mehr Geduld raten; der eingeschlagene Weg ist richtig, aber es fehlt noch ein bisschen an der Profilierung. Was für ein großer Park möchte man denn werden? "Irgendwas zwischen Efteling und Phantasialand" könnte dabei eine gefährliche Ausrichtung sein; zu nah und übermächtig scheint dafür die Konkurrenz. Für einen echten Imagewechsel würde ich die Spielhalle defintiv abreißen - dieses Gebäude steht mehr für "Kinderpark" als es ein Name je könnte.

  18. @PHL-Marcus auf deine Antwort im Rookburgh-Forum.

     

    Warum eine Kampagne eine "lange Vorlaufszeit" im Voraus braucht:

    Mein Argument war, dass es bestimmt sinnvoll gewesen wäre die jetzige Sommersaion für eine Rookburgh-Promo mitzunehmen, wenn 2019 eröffnet wird. Dies ergibt sich zum einen daraus, dass der Ansatz mit Werbung am Ende der Vorsaision zu beginnen bei Klugheim (erfolgreich) praktiziert wurde. Zum macht es einfach Sinn, dem von der Eröffnung gesehen nächstliegendsten Zeitpunkt mit maximaler Aufmerksamkeit, gemessen am Besucherandrang also Sommer 2018, als Startpunkt für intensivere Werbung für die Nächstjahres Neuheit zu nutzen. So ein bisschen Zeit zur Entfaltung braucht Mundpropaganda dann auch. Das ist bei Disney auch nicht anders.

    Symbolica ist auf YouTube in der Tat spät in Erscheinung getreten; ich stimme zu, dass etwas gehaltvolles wie eine eigene Baudoku auch bestimmt entschädigt fürs lange warten. Aber etwas derartiges ist im Phantasialand bisher noch nie dagewesen - zumindest nicht in Eigenregie. Es wäre natürlich eine faustdicke Überraschung, über die ich mich freuen würde. Ich finde es aber nicht verwerflich nicht unbedingt davon auszugehen, wenn man Stand heute den Werbe-Aufwand im Vergleich zum Vorgänger-Projekt erkennbar runtergefahren hat.

     

    Zum Thema "Ich verliere das Interesse, wenn über das ganze Jahr kleine Updates kommen":

    Aber wie kann das denn sein, wenn du erkennbar das Interesse beibehalten hast, obwohl fast gar nichts bekannt gegeben worden ist. Ich meine in wie weit ist zusätzliche Information kontra-produktiv fürs Interesse? Das funktioniert doch eigentlich anders herum. Natürlich sollte ein gewisser Überraschungsmoment aufrecht erhalten werden. Aber ich glaube den Leuten nicht, die meinen dass man dann schon vorher jede Ecke im neuen Themenbereich kennt. Zu groß ist doch die Neugier, das Gesamtkunstwerk mal live erleben zu wollen. Ich finde für jeden Forums-User, der sich anhand von Werbung gespoilert fühlt, 5 YouTube-Kommentare, die unter einem Klugheim Video sagen wie toll das Phantasialand ist. Ich bin auch für eine dosierte Informationspolitik, aber ich glaube schon daran, dass sich Reichweitenvorteile erziehlen lassen, wenn immer mal wieder von sich hören lässt.

     

    @Phantadani

    Das ist doch in Teilen gar keine Gegenposition. Ich beziehe mich in meiner Kritik doch nur auf die nach außen hin warnnehmbare Strategie der Geschäftsführung. Die Arbeit der Marketing-Abteilung kann ich nicht beurteilen, weil nicht ersichtlich ist unter welchen Umständen und Anweisungen sie erfolgt. Ich bewerte nur das, was bei mir oder uns als Kunden ankommt und werfe dem Park nicht vor, dass dies planlos erfolgt, sondern im Gegenteil, argumentiere, das dies einem Plan unterliegen muss: nämlich dem Plan in diesem Bereich weniger, traditionell und wenig experimentierfreudig zu investieren. Ich fühle diese Behauptung durch meine und immer wiederkehrende Beobachtungen in diesem und anderen Foren gestützt. Was nicht bedeutet, dass nicht auch deutlich positive Fortschritte gemacht worden sind. Das will ich gar nicht leugnen. 

    Ich will im Gegenzug aber auch die Kritik am Ausbleiben von Futter für Rookburgh nicht immer als "Quängelei" verstanden wissen. Eine Achterbahn mit Thematisierung im zweistelligen Millionenbereich ist das spektakulärste was ein Freizeitpark zu bieten hat. Back-Stage-Berichte in der Freizeitparkgastronomie in Blogs und Videos gehören zur Markenbildung unbedingt dazu, bringen aber längst nicht so viel natürliches Interesse mit wie FLY. . Mir geht es um ungenutzte Strahlkraft und ungenutzte Aufmerksamkeit - nicht mehr und nicht weniger.

     

    Es besteht noch eine sehr realistische Chance, dass spätestens bis zur Saisoneröffnung der große TamTam erfolgt und die Welt ist in Ordnung. Unabhängig davon ob dann noch Hollywood-Blockbuster-Kampagnen gefahren werden, werde ich immer der Meinung bleiben, dass man hier Potenzial auf der Straße hat liegen lassen. Ich bin der Meinung, dass dieser Kind-beim-Wachsen-Zugucken-Aspekt, der beim Beobachten einer Baustelle entsteht, wunderbar zu einer Bewerbung des Familien-Produkts Freizeitpark passt. 

     

    [Nach der heutigen Textorgie lass ich das Forum mindestens zwei Wochen in Ruhe, versprochen]

  19. vor 52 Minuten schrieb Joker:

    als wäre es aus der Not entstanden. 

     

    ... ist es ja auch. Aus der Not sich nicht ausbreiten zu können und somit im Wachstum beschränkt zu sein, hat man sich zunehmend (auch preislich) in den Premium-Sektor entwickelt. Aber nur weil es aus der Not geboren ist, muss es ja nicht gleich schlecht sein. "Not macht erfinderisch" und die meisten Erfolgs-Stories fangen doch mit einem Hindernis an. Das Phantasialand gehört mit seiner Entwicklung eindeutig zu den Erfolgsstories. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit unseren tropfenden Wasserbahn und teilweise praktizierten "Och-Nee-schon-wieder-eine-Achterbahn"-Haltung auf gewaltig hohem Niveau jammern.

    Auf der anderen Seite könnte es in einer nicht allzu fernen Zukunft vielleicht doch passieren, dass der Tempel-Komplex einer weiteren Achterbahn geopfert wird und man überhaupt nicht versteht warum sich die Fans nicht an der Weltneuheit des Indoor-Bike-Coasters mit Inversionen erfreuen und auch die Besucherzahlen entgegen den Erwartungen rückläufig wären. Oder wenn sich Chiapas Lebenszeit kürzer herausstellt als erwartet. Das wären schon gewaltige "Wir haben es euch doch gesagt"-Momente für die Community. Ohne Genugtuung, aber mit einer Extra-Portion Ärger.

  20. @Goudurix Ich habe mir erlaubt, das Gespräch hierhin zu verlegen... ;)

     

    Ich sehe das genauso wie du. Das aktive "Bespielen" der Social-Media-Kanäle läuft mittlerweile wirklich gut - keine Frage. Ich bin sogar im positiven Sinne erstaunt darüber wie energisch der Phantasialand-Blog voran getrieben wird - obwohl ich eben auch erst mal überprüfen musste, ob dem so ist, weil ich ihn nicht aktiv verfolge. Aus diesem Grund vermag ich einzelne Kampagnenbestandteile auch nicht zu bewerten, weil da eben schon der Grenzpunkt erreicht ist, wo es ohne Hintergrundinformationen schwierig ist ein Urteil zu treffen. So ist auch meine Beschreibung der Werbekampagnen in Köln natürlich nur eine rein persönliche Empfindung.

     

    Aber das ist eben genau der Punkt. Social Media ist in meinen Augen eigentlich kein eindimensionaler Kanal, der nur bespielt werden muss, sondern ein Ausstauschpunkt für Meinungen. Die hohe Kunst als Unternehmen besteht darin diesen Austausch für sich nutzbar zu gestalten. Ich sehe "Social Media" dabei auch nicht nur als Trendthema, dass am Erfolg von Plattformen wie Facebook und Instagramm fest gemacht werden könnte, sondern als ein geselleschaftliches Bestreben zu mehr "allgemeiner Teilhabe". An dieser Stelle könnte jetzt ein kleiner philosophischer Gedankenerguss kommen, warum dies der natürliche Werdegang von nach individueller Freiheit strebenden Gesellschaften ist, aber dann habe ich mich erinnert, dass wir uns in einem Freizeitparkforum befinden. Kurzum: Das Phantasialand zeigt nicht, dass es erkennbares Interesse am Austausch mit seinem Umfeld hat. Weil es gestiegenes Interesse am eigenen Park, außer im streng kommerziellen Sinne, nicht zu nutzen weiß.

     

    Zum Schluss eine schwülstige Metapher aus meinem Vorratsschrank: Fans sind so etwas wie der Kanarien-Vogel untertage. Komische Exoten, die keine Ahnung von der Arbeit haben, die um sie herum vollbracht wird, aber sehr empfindlich auf Veränderungen reagieren, die Vorbote eines sich anbahnenden Dilemmas könnten. Nur wenn man den Vogel zu nutzen weiß, kann er treue und unbezahlbare Dienste erweisen, für das sich das Hintergrundgezwitscher und ständige Füttern lohnen - ansonsten ist er einfach nur lästig. 

  21. Selbst Schuld: Sobald hier auf einer Seite dreimal das Wort Marketing fällt, blinkt in meiner dunklen Kammer ein rotes Notfall-Licht und ich streif mir mein Boogieman-Kostüm über, um an meiner Lieblings-Endlos-Diskussion teilzunehmen:

     

    Das Vertrauen in die Marketing-Abteilung scheint teilweise grenzenlos zu sein. Eine Eröffnung 2019 ist, denke ich, trotz ausstehender offizieller Bestätigung, immer noch das wovon die meisten ausgehen und verglichen mit vorherigen Projekten, scheint der aktuelle Zustand und Fortschritt der Baustelle mit diesem Ziel in Einklang zu bringen. Wird 2019 eröffnet, hat man allerdings das Zeitfenster für eine Werbekampagne a la Taron schon etwas verpasst - dafür hätte man sicherlich ein Jahr früher in der Hochsaison (Sommerferien 2018) werben müssen. In zwei Wochen ist die Sommersaion 2018 vorbei - die Zeitstreifen wann, wie und in welchem Umfang für Klugheim geworben wurde, sind hier schon zig-mal gepostet worden: deshalb muss man sich Stand jetzt schon zur Erkenntnis durchringen, dass eine Bewerbung von Rookburgh und FLY im vom Taron bekannten Maße nicht statt gefunden hat und daher höchstwahrscheinlich auch nicht statt finden wird. Eine Kampagne braucht Vorlaufzeit um Reichweite zu erzeugen. Man hat sich offensichtlich dagegen entschieden. Ich denke man geht auf ein Chiapas-Niveau mit ein paar kleinen Teasern kurz vor der Eröffnung zurück.

     

    Nein, es liegt nicht daran, dass es sich erst ab Schienenschluss genug über dieses Projekt zu berichten gäbe. Wir beweisen mit unseren Spekulationen über blaue Lampen und Wappenkunde auf der Schallschutzwand das Gegenteil.

    Es liegt nicht daran, dass die Marketingabteilung mit Blog und App ein Jahr lang so ausgelastet gewesen wäre, das "gar nichts mehr geht". Ein Artikel am Tag ist für einen geübten Texter fast schon eine Beleidigung und die App werden sie wohl kaum an der Berggeiststr. programmieren (höchstens entwerfen und testen).

    Obwohl ich auch das Argument mit dem Markenrechtsstreit um FLY sehr gut finde, glaube ich eher weniger daran, dass man sich von solchen Rechtsthemen seine geplante Berichterstattung diktieren lässt. Was ist mit Plan B? Man hätte im Blog oder sonst wo andere Projektnamen wählen können (eine spätere Enthüllung des richtigen Namens kann man auch inszenieren) oder einfach möglichst lange mit dem bereits geschützten Begriff Rookburgh arbeiten können. Lösungen gäbe es genug.

    Man will auch keinen "Hype" bekämpfen, ich denke das erklärt sich von selbst, wenn der Status Quo Rookburgh von "Hype" so weit weg ist wie Brühl von Orlando. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass das Phantasialand lieber im stillen Kämmerlein baut, anstatt sich etwaiger Fan-Kritik über work-in-progress-Thematiserung stellen zu müssen. Teilweise sicherlich nachvollziehbar, aber wenn man sich wegen Gegenwind nicht aufs Meer hinaus traut, kommt man halt auch nicht vorwärts; man muss das Segel ebenso stellen, das man Rückenwind hat.

     

    Ich denke es ist keine wirklich gewagte These mehr zu behaupten, dass Marketing im Phantasialand einfach keine Wertschätzung erfährt. Das ist doch auch mehr oder weniger öffentlich belegt. Seit über (?) 2 Jahren flattert diese Stellenbewerbung für einen Leiter-Marketing durchs Internet, eine Position mit der man anscheinend so zufrieden ist, dass man sie ständig neu besetzen will. Mit Internet, Social Media und insbesondere den öffentlichen Rückmeldungen in diesen Kanälen tut man sich offensichtlich schwer: Nicht nur hat man dieses Feld im Vergleich mit anderen Parks relativ spät aktiv besetzt; die Beantwortung von User-Fragen ist selten wirklich erleuchtend oder zufriedenstellend, noch nicht mal erheiternd. Der Kampf gegen Fan-Fotos im Internet ist mittlerweile fast Teil des Parks-Images. Community-Management spielt keine Rolle - welches sicherlich nicht am Fehlen der Community liegt. Der Umgang mit dem öffentlichen Interesse ist zweifelsohne ein wunder Punkt in Brühl. 

    Auch die Arbeitgeberbewertungen des Phantasialandes, die vor einigen Wochen durch dieses Forum wanderten, geben wenig Hoffnung. Obwohl fairerweise dazu gesagt werden muss, dass solche Bewertungsportale seltener Rückzugsort für glückiche Angestellte und Mitarbeiter-des-Monats-Rekordhalter sind, ist das dort gezeichnet Bild mehr als ernüchternd. Die Zustände insbesondere im Instandhaltungs-Trupp, aber auch der Marketingabteilung sollen katastrophal sein ("Im Phantasialand gibt es sieben Drachen, der achte arbeitet im Marketing"). Und ganz ehrlich: decken sich diese Mangel nicht mit unserer Fan-Kritik? Wie lange wird beispielsweise schon die unzureichende Pflege von Bestandsattraktionen angeprangert? Im Marketing werden Missstände aber nicht so schnell sichtbar, es bleibt einfach nur der (Werbe)-Erfolg aus und man gibt die Kommunikation aus der Hand und wird zunehmend unkreativ. Nichts anderes passiert in Brühl: Es gibt über Jahre hinweg keine roten Linien in der Kommunikation oder der Bewerbung von Attraktionen, man bekommt den Eindruck, das man mit jeder Attraktion was neues probiert - einen einheitlichen Stil, der auf den dahinter stehenden Park schließen gibt es nicht. Wie soll man da in unbekannten Regionen seine Marke aufbauen? Zu guter letzt - und ich gebe zu, dass das Folgende eine relativ subjektive Bewertung ist -  ist das Marketing und Werbung im Phantasialand auch sehr "old school". Natürlich nimmt man Awards gerne an und wirbt damit  - mit einer Auszeichnung kann man schließlich hausieren gehen; dass aber "Deutschlands bester Freizeitpark" eher etwas für ein Mission Statement ist als ein attraktiver Werbe-Slogan hat anscheinend keiner bemerkt. Ich meine wie sexy ist die Werbung "Bester von Sowieso" wirklich? Behauptet das nicht jeder von sich? Ödet das nicht an? Hat man nicht auch in diesem Forum mehr negative Stimmen über diese "Selbstbeweihräucherung" vernommen, als echten Stolz darüber ausgezeichnet worden zu sein? Auch die anderen Marketing-Aktivitäten scheinen primär traditioneller Natur zu sein: Rabattaktionen, ein bisschen Print-, ein bisschen TV bei SKY und im regionalen Raum Litfaß-Säulen, Werbetafeln, beklebte S-Bahnen. Gerade die letzt genannten Werbemittel sind meinem Empfinden nach im letzten Jahr in meiner Heimat in Köln ziemlich exzessiv praktiziert worden; wobei ich mich auch gefragt habe ob es wohl einen Platz auf diesem Planeten gibt, wo Phantasialand-Werbung sinnloser ist als in Colonia, aber gut "der Kölner an sich" muss ganz gerne mal zu Dingen motiviert werden, selbst wenn sie vor der eigenen Haustüre liegen. Vielleicht war es mal wieder so weit.

     

    Wer es bis hier hin geschafft hat mitzulesen, wird vielleicht den Eindruck bekommen haben, als ginge es mir um ein Marketing-Bashing - dem ist aber nicht so. Ich habe mir Mühe gegeben darzustellen, welches die Anzeichen dafür sind, dass Marketing im Phantasialand einfach keine große Wichtigkeit eingeräumt wird. Das ist mir deshalb wichtig, weil von manchen Fans das Phantasialand als Konzern-gleiches Überunternehmen gesehen wird, was hinter jeder Aktion einen großen Masterplan hat einfach nur weil es Deutschlands zweitgrößter Freizeitpark mit dreistelligem Millionenumsatz ist. Dabei sind die Geldmassen, die es bewegt und die Anzahl an Mitarbeitern, die es beschäftigt auch einfach mit dem Produkt und Branche "Freizeitpark" verbunden, unabhängig von der wahren "Größe" des Unternehmens dahinter. Der Aufwand ist immens viel höher als der Ertrag. Deshalb gibt es auch wohl kaum ein anderes "Business" bei dem Ressourcenaufteilung und Fokussierung so wichtig sind. Wenn man alles gleichzeitig macht, geht man unter, einfach weil es so viele Betätigungsfelder auf einmal gibt. Ein Freizeitpark ist z.B. Hotellerie, Gastronomie, Eventlocation, Theater, Sicherheitsfirma, Elektrotechniker, Mechaniker, Maler, Schreiner, sogar Feuerwehr und eben zunehmend auch ein Marketing & Medienunternehmen. Irgendwie muss man die Kohle und damit auch die Kompetenz zusammen halten; man kann nicht alles gleichzeitig machen. Deshalb muss man zu jeder Kritik auch das Positive erwähnen, weil beides Teil des selben Abwägungsprozess sind. Eine Entscheidung für etwas ist auch immer eine Entscheidung gegen etwas anderes - und andersherum.

    Im Brühl gibt es seit ca. zwei Jahrzehnten für ein Freizeitunternehmen der Größenordnung des Phantasialandes eine wohl weltweit beispiellose positive Entwicklung in den Bereichen, die wohl jeder Freizeitparkfan für am Wichtigsten hält: Thematisierung und Achterbahnen (Fahrgeschäfte). Jeder User dieses Forums darf jeden Tag dankbar dafür sein, dass wir das alles in unserem Mini-Park erleben dürfen, wovon viele viele andere Freizeitparks nur träumen können. Aber klar ist: Everything comes at a cost. Die eigentliche Überproportioniertheit der Neuattraktionen wird mit Einsparung/Stillstand in anderen Betriebsbereichen bezahlt. Das spürt man als Fan zunehmend, auch ohne Einblick in die Zahlen zu haben. Meine persönliche Hoffnung ist, dass dies Teil einer klaren Expansionsstrategie ist, im Zuge welcher Robert Löffelhardt auch den letzten Quadratzentimeter der ihm zur Verfügung stehenden Fläche mit Topattraktionen besetzen will, bevor man sich einer Phase der Bestandsoptimierung widmet. Denn es dürfte nahe liegend sein, dass man eine Phase in der finanzielle Mittel vornehmlich dem Neubau gegenüber der Bestandspflege gewidmet werden, nicht ewig lang gut gehen kann. 

     

    Um diesen Thread zu entlasten: Wem es nicht zu albern ist, die Marketingdiskussion ohne belastbares Zahlenwerk und Insiderwissen, aber dafür mit offenen Ohren, Augen und Verstand zu führen, kann das gerne mit mir und anderen an passender Stelle führen:

     

     

  22. Es würde mich wundern, wenn diese blaue Säule einfach nur Leuchtmittel ist. Ist die dafür nicht etwas überdimensioniert und auf einer unvorteilhaften (weil blendenden) Höhe angebracht? Kann man erkennen wie und wo diese blaue Folie (außen oder innen) befestigt ist? Könnte das ein Platzhalter sein, oder einfach nur etwas innerhalb der Röhre (vorerst) verdecken?

     

    Es gibt zwar eine gewisse Ähnlichkeit zu den Klugheim-Lampen, aber die Rookburgh-Lampe wirkt auf den Fotos zumindest nochmal deutlich größer. Am meisten spricht aber der Ort der Befestigung gegen eine Lampe. Eine "Leuchtstoffröhre", längst, mittig an einen Pfosten montiert? Hä?

     

    Ich leg mich fest: Irgendetwas wird sich darin "bewegen", sonst wäre das Rohr nicht so groß und dick. Das lässt sich ja durchaus im Einklang bringen mit "Leuchten". Vielleicht so etwas wie eine Lava-Lampe, Plasma-Kugel, oder irgendeine besondere Neon-Lampe, bei der man einen Lichtblitz zwischen den Dioden tanzen lässt. Also schon etwas was mit dem Thema "Licht" zu tun hat, aber weniger mit "Beleuchtung".

     

    Ansonsten wäre vielleicht auch eine Art Sanduhr oder irgendetwas Mechanisches im Inneren möglich. Von der reinen Optik her innert es mich auch am meisten an eine Blau-Weiß-Rote-Barbershop-Säule mit Steam-Punk-Gehäuse. 

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