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Sicherheit in Freizeitparks und Kirmes


faulwurf

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Hallo zusammen,

 

ich gebe zu nach meiner Fahrt auf Gold Rush in Slagharen habe ich kurz über die Sicherheit der Achterbahn / Bügel nachgedacht. Natürlich weiß ich, dass die Bügel mind. doppelt gesichert sind (also vermute ich) und eigentlich nichts passieren kann. Dass doch etwas passieren kann, hat man aber ja leider vor kurzem gesehen. Mir ist trotzdem klar, Achterbahnen sind statistisch sehr sicher.

 

Aber warum ist das so?

 

Was macht eine Achterbahn wie Gold Rush in Slagharen sicher? 

Ab wann ist man im Sitz eigentlich sicher? Manchmal denke ich mir z.B. bei meinem Sohn, ob der Bügel weit genug geschlossen wurde. 

Ab wann ist man mit der erforderlichen Mindestgröße in der Bahn wirklich sicher? Kann man überhaupt rausfallen, wenn der Bügel einigermaßen geschlossen ist?

Speziell bei Bahnen mit starker Airtime oder Überkopfelementen und HangTime frage ich mich das. 

Das bringt mich dann zu der Frage: Welchen Einfluss haben die Operator auf die Sicherheit? Was wäre, wenn mal jemand nicht richtig bei der Sache ist und den Bügel nicht kontrolliert oder bei einer Person nicht weit genug zudrückt? 

 

Ist die Sicherheit in allen europäischen Ländern gleich? 

 

Gibt es Unterschiede zwischen Freizeitpark und Kirmes? 

 

Vielleicht kann das Thema ja dazu dienen Leuten mit kleinen oder großen Bedenken die Angst zu nehmen.

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vor 46 Minuten schrieb faulwurf:

Ist die Sicherheit in allen europäischen Ländern gleich? 

 

 

Die Messlatte in Deutschland ist was ganz anderes.

 

Speziell im PHL und bestimmt auch anderen Parks werden in der Off-Saison die Züge demontiert, die Bügel auf Haarrisse geprüft, geröngt usw.

 

Niemand kann sich freisprechen von Unfällen, man kann sie aber gut prävenieren.

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vor 27 Minuten schrieb Bassickx:

Die Messlatte in Deutschland ist was ganz anderes.

 

Habe mal VLOGs gesehen von Kirmes in Indien. Da sah es teilweise alles andere als vertrauenserweckend aus. Aber in der EU, bspw. Niederlande, Belgien, Frankreich habe ich jetzt schon einen sehr, sehr ähnlichen Standard zu DE erwartet. Ist das wirklich so ein Unterschied??

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vor 3 Stunden schrieb faulwurf:

Das bringt mich dann zu der Frage: Welchen Einfluss haben die Operator auf die Sicherheit? Was wäre, wenn mal jemand nicht richtig bei der Sache ist und den Bügel nicht kontrolliert oder bei einer Person nicht weit genug zudrückt? 

Einen sehr großen. Technisch können Achterbahnen mit der geringstmöglichen Bügelschließung losgeschickt werden. Für die meisten von uns hat man da noch nicht sonderlich viel mit dem Bügel zu tun. Aber selbst in diesem Fall würde bei vielen Bahnen der Bügel vermutlich nachträglich durch die Kräfte der Bahn doch noch Kontakt mit dem Passagier finden bevor irgendetwas passieren könnte. (Danke Schwerkraft!)

 

Das von einigen "Coasterenthusiasten" propagierte bewusst Spielraum zum Bügel einräumen um die Airtime besser zu erleben ist übrigens im schlimmsten Fall auch lebensgefährlich. Letzten Endes werden hier bewusst Sicherheitsregeln ignoriert. Und dann ist es natürlich auch noch faktisch falsch. Airtime ist eine Kraft und die wirkt immer. Ob man aus dem Sitz gehoben wird oder nicht. Letzteres ist nur ein erhöhtes Gefühl von außer Kontrolle und Gefahr... aber das ist es auch tatsächlich! Ich meine jetzt auch nicht das einfache leicht gegendrücken um nicht komplett festgetackert zu werden sondern dass da manche freudig berichten dass sie sich über eine Hand breit Freiraum eingeräumt haben...

 

Aber wenn die Bügel richtig geschlossen werden, kann man sich bei einer Achterbahn ziemlich sicher fühlen. Der TÜV schreibt eine redundante Sicherheit vor. Das heißt der Bügel wird bei modernen Anlagen mit zwei separaten Mechanismen geschlossen gehalten. Bei den meisten Achterbahnen sind das zwei (bei Taron sogar drei) hydraulische Zylinder. Wenn davon einer während der Fahrt kaputt gehen sollte bleibt der Bügel trotzdem geschlossen.

 

Sicherheitsgurte sind daher in den meisten Fällen nicht nötig und sind hauptsächlich dafür da die wahrgenommene Sicherheit zu erhöhen (die hydraulischen Zylinder sieht man ja nicht und selbst wenn würden die meisten sie nicht verstehen). Teilweise sind Gurte aber auch der zweite redundante Faktor. Beim Freifallturmunglück von Orlando wäre mit Sicherheitsgurten nichts passiert. Aber dass in dem Fall überhaupt etwas passiert ist lag daran, dass die Sensorik der Bügel manipuliert wurde. Dadurch konnte ein Gast den Bügel bis zum Okay schließen obwohl ihm eigentlich auf Grund seines Gewichts und seines Körpervolumens eigentlich die Fahrt verweigert werden müsste. Leider mit tötlichem Ausgang.

 

Achterbahnen sind statistisch sicher, weil sie faktisch sehr sicher sind. Die Anlagen werden sehr gut kontrolliert und bewegen sich von A-Z in einem technisch engen Raum. Solange sich die beteiligten (Techniker, Ride-OPs, Mitfahrer) an die Regeln und Vorgaben halten kann eigentlich nicht viel passieren.

 

Nichtsdestotrotz kann es auch auf einer perfekt gepflegten und gewarteten Achterbahn Unfälle geben. Zum Beispiel durch Ausnahmen wie Vögel die den Weg der Bahn kreuzen, durch nicht vorhersehbare technische Defekte wie Materialfehler oder auch einfach weil die Gesundheit eines Fahrgastes nicht mitspielt. Aber bevor man Angst vor solchen Unfällen hat darf man sich einem Auto eigentlich nichtmals nähern. Das wird alle zwei Jahre mal untersucht und auf der Straße ist alles voller Gefahren! Und da sind auch noch wirklich unendlich viele andere Faktoren die zu keiner Zeit unter der eigenen Kontrolle sind.

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vor 3 Stunden schrieb UP87:

Das von einigen "Coasterenthusiasten" propagierte bewusst Spielraum zum Bügel einräumen um die Airtime besser zu erleben ist übrigens im schlimmsten Fall auch lebensgefährlich.

 

Allerdings ist es auch nicht schön in einem Sitz zu sein wo der Ride OP ALLE möglichen Kräfte genutzt hat um ihn so fest wie nur irgendwie möglich an den Passagier zu quetschen. Dazu kommt AFAIK noch dass sie in diesem Fall meistens genau das was sie eigentlich machen sollen nicht machen. Nämlich am Bügel ziehen. Denn wichtiger als dass der Bügel so eng wie möglich anliegt ist dass er überhaupt verriegelt ist.

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vor 12 Stunden schrieb faulwurf:

Manchmal denke ich mir z.B. bei meinem Sohn, ob der Bügel weit genug geschlossen wurde. 

 

Ich fahre ja auch mit meinen großen Sohn (mittlerweile jetzt 7 Jahre alt) seit Jahren Achterbahn und habe natürlich erstmal vertrauen in die Attraktionen. Ich habe mir aber auch angewöhnt, die Bügel bei meinen Kids selber zu kontrollieren und auch nachzudrücken, wenn es meiner Meinung nach zu locker sein sollte. Dabei kontrolliere ich in der Regel zweimal: Einmal direkt nach dem Einstieg und einmal nachdem der Zug losgefahren ist ... und das auch nicht zimperlich 😉

 

Gerade bei so Attraktionen wie Untamed prüfe ich vll auch mal ein drittes Mal bei meinen Sohn ... das liegt vermutlich aber auch daran, dass ich aufgrund meiner absolut krassen Höhenangst sowieso angespannt bin 😄 

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Yeah! Ein Video mit Clickbait-Thumbnail und sensationalistischem Vortrag! Ich würde mal ganz klar sagen nicht klicken! Es gibt kaum einen Satz an dem ich inhaltlich gar nichts auszusetzen habe. Das ist schon eine erstaunliche Leistung!

 

Von Begrifflichkeiten wie "todesverachtende Fahrt in einem Freizeitpark", "Flipps, Loopings und Stürzen"... "superscharfe Stangen" bei Attraktionen? Sicherheitsbügel? Beim russischen Fahrgeschäft hängen die Gäste nach Defekt auch nicht an einem Faden sondern an mehreren Stahlseilen... Bei den eigentlichen Attraktionen wird es etwas besser, bleibt aber wirklich oberflächig und insbesondere wenn man sich mit den Bahnen beschäftigt hat auch extrem vereinfacht und verkürzt.

Und warum taucht The Smiler überhaupt in einem Video über gefährliche Fahrgeschäfte, die geschlossen werden mussten auf? Der Vorfall war ein komplett menschliches Versagen und kein Fehler des Fahrgeschäfts. Zudem ist die Bahn weiterhin in Betrieb, was das Video immerhin auch erwähnt.

 

Das Video sollte man sich nur angucken wenn man auf Clickbaiting und Panikmache steht!

Bearbeitet von UP87 (Änderungen anzeigen)
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Da würd ich eher die videos von Coaster College empfehlen, er ist zumindest Sachlich und korrigiert sogar Dinge, die clickbait Videos gerne einem erzählen:

 

 

Guter einblick auch WIESO manch der Unfälle passiert sind. Ich fühl mich auf jedenfall weitaus sicherer auf einer Achterbahn (oder andere Fahrgeschäfte) als in einem Auto... du findest "Crash compilations" in massen, Fahrgeschäfte Unfälle machen nichtmal die hälfte aus!

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Am 21.7.2022 um 11:12 schrieb faulwurf:

Aber in der EU, bspw. Niederlande, Belgien, Frankreich habe ich jetzt schon einen sehr, sehr ähnlichen Standard zu DE erwartet. Ist das wirklich so ein Unterschied??

In den Parks ist der Standard schon ähnlich. Aber auf den Kirmesplätzen in z.B. Belgien und Frankreich ? Definitiv nicht.

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  • 2 Wochen später...

Also ich habe mal in beide Videos reingeschaut bzw. ein paar von Coaster College gesehen. Über das erste Video braucht man ja gar nicht groß reden - sollte man sich sparen.

Insgesamt ist es wohl fast immer direktes menschliches Versagen was zu Unfällen führt. Seien es die Operator - die eine wirklich wichtige Rolle im Rahmen der Sicherheit haben - oder der Fahrgast selbst. Technisches Versagen wie jetzt zuletzt bei der Achterbahn kommt wohl in unseren Kreisen eher selten vor.

 

Mich bestätigt das in in folgenden Dingen:

 

* Fahrgeschäfte in Deutschland sind grundsätzlich sehr sicher

* Missachte niemals die Sicherheitsbestimmungen z.B. in Bezug auf die Körpergröße

* Kontrolliere gerne auch mal selbst deinen Bügel oder den deiner Kinder. Vom extra weit offen lassen ist aus Gründen der Sicherheit abzuraten. 

 

Laut einigen Kommentaren ist es wohl aber in anderen Ländern, speziell auch außerhalb der Freizeitparks, wohl nicht immer so.

 

Btw: Wie wird die Sicherheiten bei Wellenflieger und Sky Flyern eigentlich gewährleistet? Welche doppelte Sicherheit gibt es dort, dass z.B. nicht einfach der Sitz / die Gondel oben abreißen kann? 

Da habe ich irgendwie immer ein mulmiges Gefühl bzw. die hohen Sky Flyer meide ich komplett. 

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Am 1.8.2022 um 14:55 schrieb faulwurf:

Btw: Wie wird die Sicherheiten bei Wellenflieger und Sky Flyern eigentlich gewährleistet? Welche doppelte Sicherheit gibt es dort, dass z.B. nicht einfach der Sitz / die Gondel oben abreißen kann? 

Hätte nicht gedacht, dass ich das mal Google, aber hier sind Tabellen, die die Belastungen für Ketten auflisten:

https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Gesetze_Vorschriften/Informationen/209-021.pdf

 

selbst die leichteste Kette, hier Rundstahlketten Klasse 2 mit 6 mm Durchmesser, halten einem Zug von 320 kg stand. Es wird also schon eine Kette genügen, beim Wellenflug sind es 4. 

 

Was Bolzen angeht: Die Zugfestigkeit von Baustahl ist laut Wikipedia 310 bis 690 N/mm² (https://de.wikipedia.org/wiki/Zugfestigkeit)
bei einem Bolzen mit 2cm Durchmesser sind das dann (π*10mm²)*310N/mm² = 97.389N also fast 10 Tonnen!!!


Ich würde sagen, das sollte einem jede technische Angst nehmen, man unterschätzt, was für ein krasses Material Stahl ist. 

P.S.: Ich hoffe ich habe mich nicht verrechnet. 😅

Bearbeitet von Visolpex (Änderungen anzeigen)
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Das Sicherheitsthema ist eigentlich sehr interessant, wird aber in Fan-Foren grundsätzlich eher nebensächlich behandelt, da sich hier eben Leute tummeln, die dem Ganzen grundsätzlich blind vertrauen. Aber gerade bei den "Laien" ist Sicherheit von Achterbahnen doch immer wieder ein Thema, deshalb gut, dass wir das hier auch mal besprechen.

Viel hat bei dem Thema wie bereits angesprochen vor allem mit dem persönlichen Empfinden zu tun und nicht mit der objektiven Sicherheit einer Bahn. Das Berücksichtigen die Hersteller der Achterbahn auch beim Zug-Design - wie bereits erwähnt ist der Sicherheitsgurt so ein Mittel, was oft nur eingesetzt wird, um den Fahrgästen ein Sicherheitsgefühl zu geben, welches aber eigentlich nicht zwingend gebraucht wird, weil es andere Redundanzsysteme gibt. Trotzdem habe ich oft von Begleitern gehört, dass sie froh sind, allen voran den Gurt zu haben und sie sich dadurch erst wirklich sicher fühlen. 
Ähnliches gilt auch für Looping-Achterbahnen. Da erwartet der normale Gast oft noch Schulterbügel, weil er sich sonst nicht vorstellen kann, wie das Herausfallen verhindert werden soll. Ich bin letztes Wochenende das Schwarzkopf-Urgestein Nessie aus 1980 gefahren und hier wird der Looping seit eh und je einfach nur mit Beckenbügel passiert...

Ich finde die größte "Gefahr" besteht noch bei dem Szenario, wo Elternteil mit Kind fährt, sich aber ein Beckenbügel geteilt wird - wie bei der Colorado zum Beispiel. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich da als 10 Jähriger Spargeltarzan neben meinem Vater im Wagen rum geschleudert wurde, weil ich mal locker 10 cm Abstand zum Bügel hatte, er bei ihm aber schon in der Magengrube saß. 

Zuletzt spiele ich mal Devil's Advocate. Die Attraktion, vor der ich aus sicherheitstechnischen Aspekten immer noch den meisten Respekt habe sind Kettenkarussells - oder noch schlimmer: Star Flyer. Ich wundere mich immer, dass das von der Allgemeinheit gar nicht so wahrgenommen wird, sondern es weithin als romantisches Karussell gilt. Für mich ist das einfach nur ein Gartenstuhl an vier Ketten, die mit einem Rotor verbunden sind und niemand, aber auch wirklich niemand hindert dich daran, während der Fahrt den Querstangenbügel anzuheben und rauszuspringen. Redundanz sehe ich auch durch die vier Ketten nicht gegeben, denn sobald eine reißt, hängt man ja alles andere als waagerecht in der Luft... Für mich ist es ein Stück weit aberwitzig, dass Oma und Enkel problemlos ins Kettenkarussel einsteigen, aber vor Taron Angst haben, "weil die so schnell ist". Mind. 80% der Parkbesucher werden auf dem Weg zum Park mit dem Auto, die 120 kmh von Taron knacken und das in einem System, was sehr viel weniger kontrolliert ist als eine Achterbahn.

Ergänzung: Aus der Rückbetrachtung würde ich sagen, dass die Achterbahnen, die ich seitdem gefahren bin, mit Sicherheit wilder wurden - "schlimmer" als das Out-Of-Control Gefühl von damals habe ich es aber nirgendwo erlebt. Einfach gesagt: @faulwurf Wenn du und dein Sohn sicher aus der Colorado aussteigen, braucht ihr vor den größeren, modernen Achterbahnen auch keine Angst haben. Gerade die Gefahr aus dem Bügel rauszufallen wird dramatisch überschätzt - unter den Achterbahnunfällen nehmen Fehlfunktionen des Bügelschließmechanismus einen geringen Prozentsatz ein, die größeren Unfälle der letzten Jahre (Smiler - Wagenkollision in Folge einer manuellen Freigabe eines vom System gesperrten Streckenabschnitts) sind fast immer auf menschliches Versagen zurückzuführen. Kurzum: Die Gefahr fährt zwar immer latent mit, aber die meisten lassen sich dann doch zu sehr davon beeindrucken, was eigentlich Kernmotivation dafür sein sollte eine Achterbahn zu betreten: dem Spiel mit der (An-)Spannung und Angst.

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Ich bin als kleines Kind mal fast vom Kettenkarussell runtergeflogen, weil es damals noch nicht unterbunden wurde, dass sich Eltern mit ihrem Kind einen Sitz teilen. Das ging bei uns ne Weile gut, bis dann in einem Jahr das Karussell in die Wellenbewegung ging und ich mit einem Ruck ein ganzes Stück runterrutschte. Mein Vater hatte dann das zweifelhafte Vergnügen, mich mit Beinen und einem Arm festzuhalten, während meine Mutter und andere Zuschauer unter versuchten, den Operator zum Anhalten zu bewegen. Zum Glück ist nichts passiert dabei, hätte aber auch ganz anders ausgehen können.
Seitdem krieg ich schon das leichte Zucken, wenn ich sowas wie geteilte Bügel oder riskantes Verhalten während der Fahrt auf Fahrgeschäften sehe. Zumindest hab ich es auf Kettenkarussells aber seit meiner Grundschulzeit nicht mehr gesehen, dass sich ein Sitz geteilt wird.

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Wenn du dann solche Experten wie den Herrn hier hast . dann schaffst es sogar  in die Sendung Aktenzeichen XY ! Und da erwischt es dann nach der Rheinkirmes in Düsseldorf jetzt auch die Annakirmes in Düren ! 

https://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/explosion-in-der-geisterbahn_aid-74213451#

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vor 2 Stunden schrieb Alchemay:

Die Kettenflieger sind mir alle suspekt. Trotz irgendwelcher Datenblätter zu Ketten und Bolzen.

Um das noch mal klarzustellen: Ich will natürlich niemandem einreden, seine Angst wäre nicht berechtigt oder so. Die Attraktionen sollen ja Spaß machen und wenn man sich konstant unsicher fühlt, ist das ja kontraproduktiv. Meine erste Fahrt F.L.Y. war die Hölle weil ich dem Rückhaltesystem nicht vertraut habe... 😅
Ich war nur mal an den technischen Daten interessiert.🤓

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Am 21.7.2022 um 17:00 schrieb Bananenblatt:

 

Allerdings ist es auch nicht schön in einem Sitz zu sein wo der Ride OP ALLE möglichen Kräfte genutzt hat um ihn so fest wie nur irgendwie möglich an den Passagier zu quetschen. Dazu kommt AFAIK noch dass sie in diesem Fall meistens genau das was sie eigentlich machen sollen nicht machen. Nämlich am Bügel ziehen. Denn wichtiger als dass der Bügel so eng wie möglich anliegt ist dass er überhaupt verriegelt ist.

Wobei sie (bei richtig gewarteten und fest installierten Fahrgeschäften) ja gar keine Freigabe bekommen würden, wäre der Bügel nicht verriegelt. Ich habe auch trotz 160 Counts insbesondere im Ausland noch Respekt vor allen möglichen Attraktionen. Wenn man aber mit etwas gesundem Menschenverstand an die Sache rangeht, sind Unfälle statistisch betrachtet fast unmöglich. Wenn's Unfälle gibt, war's mit 99,99% Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Form menschliches Versagen. Das heißt, wenn ich selbst ein bisschen aufpasse, ist das Risiko auch minimiert.

 

Auf dem Frühlingsfest in Hannover hatten wir bspw. schon den Fall, dass der Bügel vom Euro Coaster (15m hohe, unter der Schiene hängende Rappelkiste-Wildmaus) von der ausländischen Fachkraft nicht geprüft wurde und er sich dann während der Fahrt verselbstständigt hat. Wie es dazu kommen konnte, keine Ahnung, weil er eigentlich ordentlich eingerastet war, evtl. war es einfach Verschleiß. Er hing auf jeden Fall nur noch in der XXL-Position, sodass wir zwei schmächtige Spargeltarzane da locker hätten unter durch rutschen können. Da mussten wir uns dann halt ordentlich festhalten, dann ging's auch.

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Ich habe auf der Annakirmes vor kurzem beobachtet, dass die Bügel am Flatride teilweise gar nicht kontrolliert werden - also wenn überhaupt durch Sichtprüfung von Weitem. Zum Beispiel an der Attraktion "Escape". Technisch muss der Bügel vermutlich zu sein um eine Freigabe zu erlangen, aber einen push/pull-Test hat da definitiv niemand gemacht. 

 

Das mache ich aber unabhängig davon sowieso immer selbst und teste, ob der Bügel nicht aufgeht bei Druck.

 

 

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