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Interview mit Frau Löffelhardt


Bananenblatt

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Mega interessantes Interview, 

vieles weiß man zwar, was ich aber echt nicht wusste, dass Drakarium nicht von ihr stammte sondern von einer externen Firma, die das Projekt nicht fertigstellen konnte, und sie quasi eingesprungen ist. Vielleicht war es deswegen nie so richtig rund... wer weiß. 

und dass Sie auch noch eine Idee  im Kopf hätte für eine neue outdoor Show dafür bräuchte sie aber Budget :D 

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Hui, nach drei Tagen bin ich dann auch mal mit diesem "Epos" durch.

 

Vorweg: ich finde es aus mehreren Gründen äußerst interessant bis aufschlussreich - allerdings weniger des vordergründigen Inhalts wegen.

 

Ich hatte allerdings ehrlich gesagt Schwierigkeiten, es am Stück zu konsumieren. Ich komme mit der Art des Interviewenden nicht klar. Zieht man (meine) persönlichen Präferenzen und die Tatsache ab, dass er da vermutlich ein leidenschaftliches Hobby betreibt (und nervös ist), bleiben trotzdem ein paar (für mich) unerträgliche No-Gos. Abgesehen davon, dass er seine Gastgeberin (trotz ausreichend Platz) wörtlich in die letzte Ecke drängt, ihr quasi ständig droht, sein ausgestrecktes Knie in ihr Gesicht zu rammen und in seinem Überschwang gefühlt zwei Drittel der Zeit in ihrer "Sicherheitszone" verbringt (eine Armlänge und so), lässt er sie teilweise nicht ausreden und wiederholt ihre Aussagen.

 

Auch wenn sie durchaus über weite Strecken mit ihm auf einer Wellenlänge zu sein scheint, spricht ihre Körpersprache doch teilweise Bände. Es mag anderen nicht so gehen, aber das kann ich mir keine 3 Stunden am Stück ansehen.

 

Aber zum interessanten Teil:

 

Wirklich Neues/Spektakuläres erfahren wir nicht. Dafür sind aber der Umstand, dass es dieses Interview gibt und vor allem, dass es in dieser Form existiert für mich extrem interessant.

 

Zunächst teile ich nicht uneingeschränkt die Auffassung, dass hier ein (ausschließlich) sympathisches Bild (von Frau Löffelhardt) gezeichnet wird. Vielmehr erlaubt es sehr tiefe Einblicke in einen "gewöhnlichen" Menschen mit sowohl "sympathischen" als auch "unsympathischen" Eigenschaften. Sie lässt sich von der "Stammtisch"-Atmosphäre mitreißen und plaudert "aus dem Nähkästchen". Was verständlicherweise auf viele sympathisch erscheint (sie begibt sich damit auf "Augenhöhe"), sehe ich durchaus kritisch.

Sie drückt sich in ihrer Position als Unternehmerin mit personeller und gesellschaftlicher Verantwortung bisweilen nicht sonderlich professionell oder zumindest ungeschickt aus.

Das Adele-Bashing ist ein solcher beispielhafter Punkt, den ich als No-Go bezeichnen würde. Ich kann auch auf diplomatischere Weise vermitteln, dass mir etwas nicht zusagt.

Ihre Argumentation an dieser Stelle ist mir auch zu einseitig und übergeht die Sicht/Bedürfnisse der Künstlerin. Das ist meinerseits wertfrei und ich beziehe hier keine Position!

 

Solche Spitzen ziehen sich durch das Interview, wechseln sich ab mit charakterlichen Glanzmomenten, warmen emotionalen Anekdoten und werden "gewürzt" mit Einblicken in ihren Führungsstil, der (vermutlich auch iher Wurzeln im Hochleistungssport /-tanz wegen) eindeutig konservativ und autoritär geprägt sein dürfte. Sie ist zweifelsfrei talentiert und eine starke Persönlichkeit, lebt aber vermutlich etwas altbackene, nicht ganz zeitgemäße Muster in ihrer Funktion. Ich persönlich möchte sie nicht als Chefin haben - komme allerdings auch aus einer ganz anderen Branche.

 

In der letzten halben Stunde führt der Interviewer sie dann gänzlich aufs Glatteis, indem er eine politisch/weltanschauliche Diskussion auf Stammtisch-Niveau zulässt. Das ist das denkbar schlechteste Thema für so ein Format und es kann eigentlich nur jeder dabei verlieren. Spätestens das Absprechen der Menschenrechte für Inhaftierte ist ganz ganz dünnes Eis und gesellschaftlicher Zunder.

Ich habe kein Problem mit politischer oder moralischer Positionierung. Die muss dann aber als solche zweifelsfrei erkennbar sein. Dass müsste dann beispielsweise "der Park" tun à la "Wir unterstützen X", "Wir sind gegen Y" oder "Wir treten für Werte Z ein". So ist es eine Grauzone zwischen ihrer persönlichen Einstellung und vielleicht ein wenig der ihres Unternehmens. Oder auch nicht? Oder vielleicht?

 

Und das alles in Summe; ich glaube man kann es passenderweise tatsächlich als eine Achterbahnfahrt von einem Interview bezeichnen; all dass ist das wirklich interessante.

 

Dass ein Park, der solch einen enormen Wert auf Informationskontrolle und Außendarstellung legt. Dass ein Park, der aus dem Bau eines Themenbereichs mit allen Registern der Kunst ein Staatsgeheimnis macht. Dass so ein Park uns 3 Stunden lang einen derart intimen Einblick in die Persönlichkeit und Gedanken eines der zentralen Mitglieder des inneren Zirkels, des "Familienheiligtums" gewärt - und das vollkommen ungefiltert und RAW - das finde ich mehr als nur beeindruckend!

 

 

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Vielen Dank @Schlussbremse für diese Zusammenfassung. Ich kann mich da in vielen Punkten nur anschließen und

fand das Ende des Interviews (auf Stammtischniveau) ziemlich erschreckend.

 

Lars scheint aber einen sehr guten Draht zu Frau Löffelhardt zu haben. Ich fand es beeindruckend, wie er das

Gespräch geführt hat, auch wenn seine Art etwas anstrengend ist.

 

Zum Thema "Informationskontrolle" stimme ich Dir absolut zu. Lars hatte das Video ja bereits einige Tage vor
Erscheinen angekündigt und ich war davon ausgegangen, dass es von Frau Löffelhardt noch überarbeitet

und freigegeben werden muss. Dies war scheinbar nicht der Fall. Jedenfalls scheint es bis auf eine Stelle

(Telefonanruf) "uncut" zu sein.

 

Insgesamt war das Interview sehr interessant und unterhaltsam. Ich freue mich, dass wir etwas mehr von

Frau Löffelhardt, den Shows und dem Phantasialand erfahren durften.

 

 

 

 

 

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Schade, dass so wenig Fragen zu den Attraktionen gestellt worden sind. Warum ist CA immer noch so schlecht thematisiert gegenüber Chiapas DIE Wasserbahn?

Sie ist doch dann in einer sehr vorteilhaften Postion um locker flockig zu reden. Wenn Robert Löffelhardt das Interview geführt hätte wäre es doch ein wenig viraler und die Fragen zu den Attraktionen sind ja eigentlich geheim. Ist doch gut dass der Park auf solche Weise Einblick gewährt. Die Attraktionen und deren Verbesserungen sollten ja mystisch und geheim sein. Ein Hype soll aufgebaut werden. Trotzdem komisch warum Lars da nicht konkret schwierige Frage stellt wie zB die Schwachstellen einiger Rides wie zB Temple. Die Shows machen für mich nicht den Park aus, daher sollte man das Interview nicht zu sehr auf die Attraktionen im Park beziehen.

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vor 5 Stunden schrieb ImagineerTim:

Schade, dass so wenig Fragen zu den Attraktionen gestellt worden sind. Warum ist CA immer noch so schlecht thematisiert gegenüber Chiapas DIE Wasserbahn?

Sie ist doch dann in einer sehr vorteilhaften Postion um locker flockig zu reden. Wenn Robert Löffelhardt das Interview geführt hätte wäre es doch ein wenig viraler und die Fragen zu den Attraktionen sind ja eigentlich geheim. Ist doch gut dass der Park auf solche Weise Einblick gewährt. Die Attraktionen und deren Verbesserungen sollten ja mystisch und geheim sein. Ein Hype soll aufgebaut werden. Trotzdem komisch warum Lars da nicht konkret schwierige Frage stellt wie zB die Schwachstellen einiger Rides wie zB Temple. Die Shows machen für mich nicht den Park aus, daher sollte man das Interview nicht zu sehr auf die Attraktionen im Park beziehen.

Ich habe selber mal längere Zeit mit Frau Löffelhardt telefoniert und kann nur mutmaßen, das Fragen in Bezug auf Attraktionen in der Tat eher vom Robert Löffelhardt beantwortet werden könnten als von Ihr.

Ich habe sie auch so offen erleben dürfen wie in dem Video. Eine tolle Frau.

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@Schlussbremse Ja, das "Interview" ist in der Tat ein bisschen richtungslos. Es ist halt wirklich eher eine private Plauderrunde als ein Interview für eine professionelle Publikation.

Gerade so die letzte halbe Stunde hätte man sein lassen können. Man kann nur hoffen, dass am Ende niemand irgendeinen Satz nimmt und versucht ihn außer Kontext darzustellen.

Aber gerade deswegen finde ich es so interessant.

 

Hier wird einmal ganz eindeutig frei geredet nach dem, wonach Frau Löffelhardt gerade steht, ohne Richtlinie vom Park oder glattgebügelte PR-Fragen. Es geht auch viel weniger um ihre momentane Arbeit im Park, sondern mehr ihre Geschichte und Arbeit mit dem Park. Gerade die Anekdoten über die Arbeit unter Richard Schmidt finde ich äußerst wertvoll.

Von mir aus hätte man ruhig etwas mehr über zukünftige Ideen und Planungen plaudern können, aber es gab ja bereits ein paar kleine Einblicke. Gerade die Anmerkung über ihr "eigenes" Theater ist für die Zukunft gar nicht so uninteressant.

Die Sache mit Adele... gut, das scheint so eine Situation zu sein, wo beide Seiten irgendwie glauben im Recht zu liegen. Kann Adele aber auch verstehen.

 

Was ihre Art und Herangehensweise betrifft, muss ich sagen, erscheint sie mir nicht viel anders, als in der Branche üblich. 

Gerade im Showbusiness ist es nicht unwichtig jemanden am Projekt zu haben, der die Zügel etwas strenger in der Hand hält, sonst fällt am Ende alles auseinander. Von daher wirkt Frau Löffelhardts Autorität und Forschheit hier auf mich nicht unbedingt konservativ, sondern einfach notwendig. Das ist bei jedem beliebigen Theaterintendanten nicht anders.

 

@ImagineerTim 

Naja, sie ist halt für die Shows verantwortlich und nicht die Fahrgeschäfte. Das wäre so als wenn man von Herr Obergfäll erwartet, dass er über das Ice College spricht.

Sie wird zwar bestimmt viel über die Entscheidungen und Begründungen hinter den Kulissen wissen, aber am Gespräch erkennt man auch, dass sie nicht unbedingt damit viel am Hut hat.

Immer wenn das Thema in Richtung  der Fahrgeschäfte und Themenwelten ging, hat sie sich zurück gezogen. Sie scheint mehr auf die Shows konzentriert zu sein und über alles was nicht in ihrem Entscheidungsbereich liegt will (oder kann?) sie nicht viel sagen.

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Für mich persönlich ist das Interview etwas verschwendet. Besonders die letzten 30 Minuten hätte man sich komplett schenken können. Das liegt aber auch daran, dass mich im Grunde die privaten Meinungen von Freizeitparbetreibern nicht interessieren. Letztendlich wird sich kaum jemand die 3 Stunden anschauen, weil es einfach zu lang ist. Es ist zu viel Gerede und zu wenig klarer Aufbau mit interessanten Fragestellungen. Dann gibt es mal ein Interview mit einer Person aus dem Phantasialand, die eine hohe Position hat, und dann redet man über Rauchverbot in den USA und Co. Schade....

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Das mit dem eigenen Theater finde ich ist auch die interessanteste Aussage für Spekulationen die wir in dem Interview bekommen.

Ich denke darauf können wir uns freuen und Es wurde ja klar gesagt, (mehr oder weniger) dass sie ihr eigenes Theater von ihrem Mann bekommt  natürlich ist jetzt die Frage wann?!

Ich denke das wir uns in Zukunft da auf ein interessantes Projekt freuen können.

 

Um auf die Attraktion zu kommen die nicht thematisiert wurden denke dass da eine klare Absprache stattgefunden hat was der Inhalt dieses Gespräches sein soll.

Ich denke deswegen wird immer zurück gerudert wenn es in dem Gespräch auf die Themenbereiche geht oder fragen wie Was ist dein Liebling… Dort werden keine klaren Aussagen getroffen und schnell wieder auf das eigentliche Thema des Gespräches zurück gerudert in dem Fall auf die Shows 

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