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[Phantasialand] Vergünstigte Karten / Sonderaktionen


SnowLeo

Empfohlene Beiträge

vor 12 Stunden schrieb Sebi581:

Dass der Park es mit den diversen Aktionen (spätestens seit letztem Sommer) übertrieben hat, sollte ja inzwischen klar sein.

Aber vermutlich ist denen ein gut gefüllter Park (auch wenn die meisten Besucher dann nicht den vollen Eintritt zahlen) lieber, da man vermutlich hofft, so am Verkauf von Essen/Trinken/Souvenirs sowie Quickpässen zu verdienen.

Ich verstehe, was du meinst. Du spielst auf Fälle wie z.B. die Insolvenz der Praktiker-Baumärkte an, die zu einem großen Teil auch auf deren berühmten "20% auf alles - außer Tiernahrung"-Aktionen zurückzuführen ist. Hier hat man die Kunden daran gewöhnt, dass es immer mal wieder ordentlich Rabatte auf die Produkte gab und die Kunden  dementsprechend hauptsächlich auf den nächsten Rabattaktionszeitraum warteten, um dann günstig zuzuschlagen, was den Praktiker-Märkten wirtschaftlich sehr geschadet hat.

 

Der Vergleich des PHL zu solchen Konsumgütern hinkt allerdings. Das liegt vor allem daran, dass das PHL seinen Besuchern nur an jeweils einem ganz bestimmten Tag eine zeitlich begrenzte Leistung anbieten kann, die bei Nichtinanspruchnahme durch einen Besucher nicht gelagert und damit auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden kann.

 

Das Phänomen lässt sich wohl eher an Last-Minute-Angeboten für Hotels oder Flüge erklären, da hier die begrenzten Kapazitäten deutlicher nachvollziehbar sind. Die Fluggesellschaft stellt wenige Tage vor dem Abflug fest, dass sie bei einem bestimmten Flug an Tag X noch freie Kapazitäten hat, die bisher nicht regulär verkauft werden konnten. Da der Flug aber auch mit weniger Passagieren an Tag X auszuführen ist und man beim Abflug am Flughafen nicht darauf warten kann bis das Flugzeug mit Passagieren voll ist, macht man sich Gedanken, wie man dies vorher ändern kann (an dieser Stelle könnte man bei der Luxus-Automarke halt noch warten bis sich ein Käufer mit höherer Zahlungsbereitschaft findet, aber im Tourismus läuft die Zeit noch viel extremer gegen die Anbieter, denn irgendwann hat die Leistung keinen Wert mehr, weil die Tage mit freien Kapazitäten irgendwann abgelaufen sind und das bis dahin nicht genutzte Angebot dann auch nicht mehr von einem anderen Käufer angenommen werden kann). Rein wirtschaftlich gesehen lohnt es sich schon, einen weiteren Gast mitzunehmen, wenn dieser mit seinem Flugpreis die variablen Kosten deckt, die allein durch die Tatsache entstehen, dass er nun zusätzlich auch noch mitfliegt. In dem Fall trägt er dann sogar zur Deckung der Fixkosten des Fluges bei, die auch ohne ihn für den Flug entstanden wären (z.B. Flughafengebühr, Flugpersonal etc., daher gibt es dafür in der BWL auch den Begriff Deckungsbeitrag). Langfristig müssen für einen wirtschaftlichen Betrieb natürlich sowohl die fixen als auch die variablen Kosten vom Kunden gedeckt werden, kurzfristig reicht aber auch ein Preis, der die entstehenden variablen Kosten deckt bzw. übersteigt. Ähnliches gilt auch für das Angebot von Hotelbetten zu einem bestimmten Datum. Auch hier bestimmen Angebot und Nachfrage mal wieder den Preis...

 

Dies kann sich übrigens auch zu Gunsten des Anbieters gestalten, der aufgrund seiner Erfahrungswerte bewusst Überbuchungen zu hohen Preisen entgegennimmt und somit in der Hoffnung, dass ein Teil der Buchenden die Leistung doch nicht in Anspruch nimmt, gleich mehrfach abkassiert. Ich habe vor Jahren mal in einem Lufthansa-Vortrag gehört, dass sie z.B. für einen Flug am Abend des 24. Dezember 600 Buchungen entgegen genommen haben, obwohl im Flugzeug nur Platz für 300 war. Zum Abflug erschienen dann genau 296 Gäste am Gate, so dass alle mitfliegen konnten, die gebucht haben, und man zusätzlich Einnahmen aus weiteren 300 Flugtickets verkaufen konnte, für die man von Anfang an gar keine Kapazitäten zur Verfügung hatte. Das lässt sich also mit den entsprechenden Methoden und Erfahrungswerten schon recht gut kalkulieren...

 

Aber zurück zum PHL: nehmen wir mal an, der Park ist an einem Tag mit 5000 Personen gefüllt. Es ist also noch ausreichend Platz für viele weitere Besucher, den der Park am nächsten Tag natürlich - ähnlich wie bei Hotelbetten - nicht mehr anbieten kann. Für die Preisbildung für den 5001. Besucher stellt sich dann die Frage, welche Kosten zusätzlich durch ihn entstehen, weil mit ihm 5001 statt 5000 Leute im Park sind. Und da man z.B. auch ohne den 5001. Besucher sämtliche Attraktionen über die ganze Öffnungszeit anbieten müsste und dafür Strom, Personal, Wartungsaufwand etc. betreiben müsste, sind diese zusätzlichen Kosten durch den 5001. Besucher in einem Freizeitpark im Verhältnis sehr sehr gering, so dass man ihn sehr günstig in den Park lassen kann ohne dadurch Verlust zu machen. Und vielleicht isst er im Park ja auch noch ein Schnitzel und ein Eis und kauft ein Souvenir und und und... Somit ist es an Tagen mit hohen freien Kapazitäten weniger ein Problem, in welcher Form auch immer vergünstigte Tickets anzubieten anstatt auf diess Einnahmequelle zu verzichten. Und damit kann es natürlich auch sein, dass man für ein und diesselbe Leistung einen anderen Preis zahlt wie andere Besucher, Hotelgäste, Fluggäste etc.

 

Nicht umsonst arbeiten zuletzt immer mehr Freizeitparks mit dynamischen Preisen. Das gilt übrigens für wahrscheinlich fast alle Anbieter, deren Leistungen nur zeitlich beschränkt vermarktbar sind. Und dies machen natürlich auch Premium-Anbieter, die ihren Kunden in der Nebensaison auch günstigere Angebote machen als in der Hauptsaison, weil hier noch freie Kapazitäten bestehen, die ansonsten ohne jegliche Einnahmen verfallen würden. Insbesondere im Tourismus-Bereich gibt es hierfür das so genannte Revenue Management, mit dem durch dynamische Preissetzung ein möglichst hoher wirtschaftlicher Erfolg erzielt werden soll. Viele Reisedestinationen haben hierfür auch eigene Revenue Manager und es gibt sogar schon längere Zeit eigene Studiengänge dafür.

 

Außerdem gibt es durch eine überschaubare Menge zusätzlicher Besucher an einem eh schon relativ schwach besuchten Tag im Frühjahr oder Herbst noch einen anderen nicht zu unterschätzenden Effekt: sie sorgen allein durch ihre Anwesenheit für Atmosphäre, beleben den Park und lassen ihn damit (z.B. auch für Business-Kunden) interessanter wirken und in einem besseren Licht dastehen. Wenn ich als Unternehmen eine teure Loge im Fussballstadion buche, will ich ja auch, dass noch ein paar Tausend andere kommen, die dort für Stimmung und Atmosphäre sorgen...

 

Deswegen ist der Inhalt der Aussage "Wenn Gäste anfangen einen Besuch davon abhängig zu machen wie der Preis fällt bzw. oder ob es eine zweite Karte kostenlos gibt, dann läuft etwas imho falsch" hier nicht die Konsequenz einer missglückten Kommunikations- oder Preispolitik, sondern ganz im Gegenteil genauso vom Parkmanagement beabsichtigt und sicherlich auch wirtschaftlich sinnvoll, denn ansonsten würde man bestimmt darauf verzichten - geschweige denn es auch noch regelmäßig freiwillig verlängern...

 

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vor 8 Minuten schrieb Schlussbremse:

waren diese Art Coupons immer bis Ende August beschränkt?

 

Ich habe gerade ein wenig in diesem Thread zurückgeblättert und dann einen Coupon von Anfang Mai 2018 gefunden.

Dieser war auch bis Ende August beschränkt. Dort konnte man allerdings 15 Euro pro Person sparen.

 

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Der Park liest hier mit und merkt, dass sowieso alle von einer Verlängerung ausgehen, und denkt sich deshalb: „Na wartet ab Freunde, jetzt beweisen wir euch mal, dass nicht jedes Jahr verlängert wird.“

Ich könnte mir jedoch auch vorstellen, dass man die Verlängerung vielleicht nicht vor dem Ende der NRW-Ferien (am Sonntag) bekanntgeben möchte, damit am letzten Wochenende noch mal viele Leute kommen, die die Aktion nutzen wollen.

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Wir waren heute mit meiner Cousine und Anhang im PHL. Da sie nur selten nach NRW kommen, bot sich der Coupon an, der aus Einkauf aktuell herausgerissen wurde. Das reichte an der Kasse nicht. Meiner Cousine wurde an der Kasse eine Schere gereicht, wo sie den Coupon nochmal säuberlich ausschneiden durften. Ganz ehrlich: Bei einem Eintrittspreis von 148€ für 2 Erwachsene und ein 10 und 13 jähriges Kind (zählt schon als Erwachsener) als , hätte man eigentlich den Service (hübsch zurechtschneiden - Coupon war herausgerissen nicht die ganze Seite der Annonce wurde vorgelegt) vom Kassenpersonal erwarten dürfen. Oder sehe ich das zu eng?

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Ein wenig eigenartig ist auch, dass man auf einen “Deal“ im Internet die Freikarte für einen zweiten Besuch bekommt. Wer einen Zeitungscoupung ausschneidet und den gleichen Preis zahlt, das aber nicht bekommt.

 

Solange der Park so voll ist wie in diesem Monat (gefühlt der vollste April in der PHL-Geschichte), macht man alles richtig.

Bearbeitet von Bahnschalker
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